Hallo zusammen,
wieder mal ein Schlafthema von mir, schließlich ist der Kinderschlaf ja eine große Sache und bereitet mir regelmäßig meine Problemchen. Unser Kleiner (10 Monate) schläft derzeit recht schlecht und ich bin im Großen und Ganzen einfach mit der Situation in der wir uns befinden nicht so richtig zufrieden.
Im Juli startet die Eingewöhnung bei der Tagesmutter, da meine Frau ab August wieder Arbeiten gehen muss. Ich werde meine Stunden reduzieren um den Kleinen dann gegen 15 Uhr abholen zu können. Beim letzten Gespräch fragte die Tagesmutter, wie er denn so schlafen würde. Bisher ist es so, dass er im Kinderwagen sehr gut einschläft, in der Trage ebenfalls und an Mamas Brust sowieso. Auf meinem Arm hat ein Mal geklappt, als meine Frau nicht da war, seitdem haben wir es gelegentlich mal wieder versucht - ohne Erfolg. Der Knackpunkt der Tagesmutter ist, dass sie natürlich möchte, dass die Kinder problemlos alleine einschlafen. Ich halte das ja im Prinzip für Wunschdenken und reine Utopie, aber man kann es sich ja wünschen.
Wir haben daraufhin gesagt, dass wir mal versuchen ob wir ihn anders zum schlafen bringen können. Gestern haben wir dann also versucht ihn nach dem letzten Stillen im dunklen, ruhigen Zimmer herumzutragen bis er einschläft, und wollten ihn dann ins Bettchen legen. Ich sage es mal so: kann man komplett vergessen. Er schreit als würde man ihm die Haut abziehen. Klar, er kennt es ja eigentlich auch anders. Nach 20 Minuten waren wir alle drei so gestresst, dass meine Frau ihn wieder wie immer im Familienbett in den Schlaf gestillt hat. Danach sind wir aufgestanden und haben ihn schlafen lassen, er wacht dann an dem Abend noch 2 - x mal auf, lässt sich aber meistens schnell wieder durch meine Frau beruhigen, mich lehnt er seit einigen Wochen komplett ab (aber nur in dieser Situation). Wenn wir uns zu ihm legen wird er nachts auch sehr oft wach. Kann an den affenwarmen Nächten derzeit liegen, kann daran liegen, dass meine Frau und er sich dauernd gegenseitig wach machen... keine Ahnung. Eins kann ich aber sagen: uns gefällt das eigentlich nicht so richtig so.
Klar, wir mögen das Familienbett an sich. Aber nach mehreren Wochen solcher Nächte in Folge klagt meine Frau über Rückenschmerzen, ist genervt weil sie ihn jede Nacht x-mal andocken muss und das nervt dann mich, wenn sie sich dauern beschwert, weil ich nichts tun kann, weil der Kleine mich in dieser Hinsicht nicht wirklich akzeptiert. Ich würde mir echt wünschen, dass ich auch beruhigend auf ihn einwirken könnte, würde gerne die halbe Nacht mit ihm kuscheln oder auf meiner Brust einschlafen lassen, es klappt aber nicht. Das frustriert mich auch, weil mir irgendwie ein Erfolgserlebnis fehlt und ich so langsam das Gefühl habe, dass wir a) von Anfang an irgendwas total falsch gemacht haben, oder b) jetzt gerade alles falsch machen und es niemals besser wird.
Als das Kind noch nicht da war, war ich echt so naiv zu glauben, dass man Babys ins Babybett legt und die dann selig darin schlafen. Auch jetzt glaube und hoffe ich irgendwie, dass das Kind irgendwann tatsächlich mal in seinem eigenen Bett schläft, am besten noch bevor er drei Jahre als ist. Ich habe aber absolut keine Ahnung wann das sein wird und wie wir das überhaupt hinkriegen sollen.
Ich hoffe ich trete mit meiner Vorstellung dass das Kind irgendwann mal "auszieht" keinem auf die Füße, bin gerade einfach nur so müde und irgendwie frustriert und traurig, weil ich nicht so richtig helfen kann.