Wenn es einfach wäre, wäre es ja langweilig

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  • Hallo zusammen,


    wieder mal ein Schlafthema von mir, schließlich ist der Kinderschlaf ja eine große Sache und bereitet mir regelmäßig meine Problemchen. Unser Kleiner (10 Monate) schläft derzeit recht schlecht und ich bin im Großen und Ganzen einfach mit der Situation in der wir uns befinden nicht so richtig zufrieden.


    Im Juli startet die Eingewöhnung bei der Tagesmutter, da meine Frau ab August wieder Arbeiten gehen muss. Ich werde meine Stunden reduzieren um den Kleinen dann gegen 15 Uhr abholen zu können. Beim letzten Gespräch fragte die Tagesmutter, wie er denn so schlafen würde. Bisher ist es so, dass er im Kinderwagen sehr gut einschläft, in der Trage ebenfalls und an Mamas Brust sowieso. Auf meinem Arm hat ein Mal geklappt, als meine Frau nicht da war, seitdem haben wir es gelegentlich mal wieder versucht - ohne Erfolg. Der Knackpunkt der Tagesmutter ist, dass sie natürlich möchte, dass die Kinder problemlos alleine einschlafen. Ich halte das ja im Prinzip für Wunschdenken und reine Utopie, aber man kann es sich ja wünschen.


    Wir haben daraufhin gesagt, dass wir mal versuchen ob wir ihn anders zum schlafen bringen können. Gestern haben wir dann also versucht ihn nach dem letzten Stillen im dunklen, ruhigen Zimmer herumzutragen bis er einschläft, und wollten ihn dann ins Bettchen legen. Ich sage es mal so: kann man komplett vergessen. Er schreit als würde man ihm die Haut abziehen. Klar, er kennt es ja eigentlich auch anders. Nach 20 Minuten waren wir alle drei so gestresst, dass meine Frau ihn wieder wie immer im Familienbett in den Schlaf gestillt hat. Danach sind wir aufgestanden und haben ihn schlafen lassen, er wacht dann an dem Abend noch 2 - x mal auf, lässt sich aber meistens schnell wieder durch meine Frau beruhigen, mich lehnt er seit einigen Wochen komplett ab (aber nur in dieser Situation). Wenn wir uns zu ihm legen wird er nachts auch sehr oft wach. Kann an den affenwarmen Nächten derzeit liegen, kann daran liegen, dass meine Frau und er sich dauernd gegenseitig wach machen... keine Ahnung. Eins kann ich aber sagen: uns gefällt das eigentlich nicht so richtig so.


    Klar, wir mögen das Familienbett an sich. Aber nach mehreren Wochen solcher Nächte in Folge klagt meine Frau über Rückenschmerzen, ist genervt weil sie ihn jede Nacht x-mal andocken muss und das nervt dann mich, wenn sie sich dauern beschwert, weil ich nichts tun kann, weil der Kleine mich in dieser Hinsicht nicht wirklich akzeptiert. Ich würde mir echt wünschen, dass ich auch beruhigend auf ihn einwirken könnte, würde gerne die halbe Nacht mit ihm kuscheln oder auf meiner Brust einschlafen lassen, es klappt aber nicht. Das frustriert mich auch, weil mir irgendwie ein Erfolgserlebnis fehlt und ich so langsam das Gefühl habe, dass wir a) von Anfang an irgendwas total falsch gemacht haben, oder b) jetzt gerade alles falsch machen und es niemals besser wird.


    Als das Kind noch nicht da war, war ich echt so naiv zu glauben, dass man Babys ins Babybett legt und die dann selig darin schlafen. Auch jetzt glaube und hoffe ich irgendwie, dass das Kind irgendwann tatsächlich mal in seinem eigenen Bett schläft, am besten noch bevor er drei Jahre als ist. Ich habe aber absolut keine Ahnung wann das sein wird und wie wir das überhaupt hinkriegen sollen.


    Ich hoffe ich trete mit meiner Vorstellung dass das Kind irgendwann mal "auszieht" keinem auf die Füße, bin gerade einfach nur so müde und irgendwie frustriert und traurig, weil ich nicht so richtig helfen kann.

  • Zuhause ist zuhause. Tagesmutter ist Tagesmutter. Es kann gut sein, dass der Zwerg bei ihr ohne Probleme schläft. Nach einer guten eingewöhnung natürlich.


    Da würde ich mir jetzt noch keinen Kopf machen. Erst mal schauen und wenn's dann irgendwo klemmt, dann den Kopf zerbrechen.


    Auf keinen Fall eure schlafsituation zuhause irgendwie in eine Form pressen, weil bla blubber...


    Zuhause was ändern, weil IHR das wollt, ist was anderes. Da hab ich aber keine Idee. Wir arrangieren uns, da irgendwas erzwingen hier eh nicht klappt. :)

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Ludowica ()

  • Ich finde den Ansatz der TM gelinde gesagt schwierig.


    Mein Kind 1 hat das nie gemacht.

    Mein Kind 2 hat sich sogar nicht vom Papa abends ins Bett bringen lassen. Die Versuche endeten mit einem kotzenden (weil so sehr gebrüllt) Kind. Und bevor jemand denkt wir haben das Kind gequält, vom Brüllen zum Kotzen war es nur wenige Minuten (und man denkt ja immer, der Papa ist da, wieso steigert es sich so rein)


    Dafür schlief Kind 2 durch. Bei Kind 1 hat das durchschlafen nicht geklappt, weil wir immer wieder "das Kind muss in seinem Bett schlafen" verfolgt haben ;)


    Kinder sind klein und brauchen Nähe.


    Nora Imlau und Herbert Renz Polster haben ein sehr tolles Buch raus gebracht, das selbst meine Freundin mit ihrem Schreibaby toll fand. "Schlaf gut, Baby!"

    Ich würde das Buch mal lesen :) Es gibt keine! Tipps wie du dein Baby zum allein schlafen bringst, aber es bringt uns Eltern näher, warum Babys wie schlafen ...

  • Genau das. Unser mittleres Kind ist zuhause deutlich über zwei Jahre nicht allein (ohne Eltern) eingeschlafen (ganz allein selbst jetzt noch nicht richtig, der große Bruder ist ja dabei), bei Mama ganz lange nur mit Brust, bei Papa im Arm oder sonst wie eingekuschelt (leider auch eher spät). In seiner Krippengruppe schlief er von Anfang an nahezu problemlos. Er war ziemlich müde vom Vormittag, alle anderen legten sich auch ins Bett und schliefen etc.


    Er wollte sich nur die ersten Wochen nicht ausziehen. Das war aber natürlich kein wirkliches Problem.

  • Meine Erfahrung mit TaMus ist, dass sie sich was einfallen lassen, um dem Kind das Einschlafen zu erleichtern und es nicht schreien lassen!


    Meiner hat die ersten ca. 1,5 Jahre(!) bei der TaMu nur im Kinderwagen geschlafen. D.h. er kam bei Wind und Wetter auf dem Balkon (Windgeschützt, mehr oder weniger dick eingepackt) in den Kinderwagen.

    Und er ist nicht das einzige Kind, welches so schläft.


    Die Tamu hat alle Kinder Bettfertig gemacht, in den abgedunkelten Schlafraum gebracht, dann lagen (oder saßen) alle, es wurde was vorgesungen und eine Weile gewartet, bis alle eingeschlafen waren - nur meiner eben nicht.

    Zu Beginn hat er entweder leise Nebenan gespielt, bis die anderen Kinder schliefen, oder saß daneben.

    Dannach wurde er dann im KiWa zum schlafen gebracht.

    Irgendwann hat er dann angefangen, sich mit den anderen Kindern mit hinzulegen. Ist dann aber sofort aufgehüpft, wenn die TaMu das Zimmer verließ - dann kam er wieder in den KiWa.

    Dann fing er an ganz ausnahmsweise mal mit den anderen Kindern im Zimmer zu schlafen.

    Und irgendwann dann dauerhaft.


    Und auch die Ersatztagesmutter sah das als absolut normal und üblich an, dass einige nur im KiWa schlafen. Sie hatte dann auch immer zwei Kinderwägen mit schlafendem Kind im Garten stehen, wenn meiner mal dort war.


    Ich würde daher nochmal mit der TaMu reden.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • So, wie Ludowica schreibt. Es bringt eher Stress, so kleine Kinder auf kommende Herausforderungen vorbereiten zu wollen. Man nimmt ihnen dann noch die stabilisierende Sicherheit des gewohnten Rituals. Es wird sich zeigen, ob er bei der Tagesmutter schläft. Oft klappt es gerade bei Kindern, bei denen die Eltern große Bedenken haben, unerwartet gut, wie ich bei uns und im Bekanntenkreis mitgekriegt habe. Viele müde machende Eindrücke plus ein gewisser Gruppeneffekt (alle Kinder schnarchen, dann wird das schon seine Richtigkeit haben).


    Weil mich mein nachtboxendes Kind auf unserer großen Matratze auch zu oft geweckt hat, habe ich mir eine Matratze zum ruhigen Weiterschlafen daneben gelegt. Kind war noch in der Nähe, aber ich habe seine Bewegungen nicht mehr doll gespürt. Geht aber nur bei Matratzen auf dem Boden.


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)

    Einmal editiert, zuletzt von Marienkaefer ()

  • Die Empfehlungen zum Thema Tagesmutter unterschreibe ich alle. Das ist wirklich was völlig anderes und die Kinder merken das und gehen damit um. Ähnlich wie es bei euch zu Hause in der einen Situation lief, wo das Kind mal bei dir einschlafen "musste", weil deine Frau nicht verfügbar war. - Wenn deine Frau verfügbar ist, dann merkt das Baby das und will eben seine gewohnte Milch haben.

    Deshalb auch von mir das Plädoyer: Macht euch keine Gedanken darüber, wie das Baby bei der Tagesmutter schlafen wird. Dieses Problem lässt sich nur bei der TaMu und nur in eurer Abwesenheit lösen. Unser Großer hat auch bei der TaMu bei Wind und Wetter im KiWa auf dem Balkon geschlafen. Dabei besitzen wir nicht mal einen KiWa. Aber dort war das für ihn perfekt. Da wird sich zu gegebener Zeit vor Ort eine Lösung finden.


    Für eure momentan schlimmen Nächte zu Hause habe ich einen kleinen Gedanken beizusteuern: Manchmal nuckeln oder stillen Kinder nachts, um sich zu beruhigen, weil sie eigentlich aufs Klo müssen. Sie wollen sich aber nicht selbst anpullern, drum können sie sich nicht so weit entspannen, dass sie in den Schlaf finden. Also suchen sie die Entspannung durchs Stillen, was aber die Blase natürlich nur noch mehr füllt und das Kind also recht bald mit neuem Druck auf der Blase wieder aufweckt. Ihr könntet versuchen, dem Baby nachts ein Töpfchen anzubieten oder es abzuhalten oder auch einfach nur es frisch zu wickeln. Wenn es sich bei dieser Gelegenheit erleichtern kann, schläft es danach (und auch schon abends beim Ins-Bett-Bringen) möglicherweise viel leichter ein und auch länger am Stück durch.

    Das muss nicht die Lösung sein, aber wenn ihr das bisher noch nicht versucht habt, ist es einen Versuch auf jeden Fall wert. Es kostet zwar Kraft, sich in so einer Situation aufzuraffen und mit dem Kind einmal aufzustehen. Aber sehr schnell rentiert sich das, weil zwischen dem Aufstehen dafür eine vernünftige Portion erholsamen Schlafes zustande kommt.


    Was außerdem noch sein kann: Dass das Baby im Moment wegen der Hitze einfach mehr Durst hat in der Nacht. Da könnte ein Becher Wasser auf dem Nachttisch einen Versuch wert sein. Dann muss er nicht jedes Mal die Brust haben. (Die erste Portion Milch, die kommt, ist jedes Mal sehr flüssig, fast wie Wasser. Falls das Kind immer nur kleine Mengen trinkt, dann ist es wahrscheinlich gar kein Hunger, sondern nur der Durst auf diese wässrige erste Milchportion.) - Das wird mit schwindender Hitze vermutlich sofort wieder besser, aber bis dahin kann es für euch vielleicht entlastend sein, wenn der Kleine auch mal aus dem Becher statt aus der Brust trinkt.


    Ich wünsche euch viel Kraft! Schlafmangel zehrt so an der Substanz. Möge die schlimmste Zeit schnell vorübergehen.

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen zum Schlafen bei der Tagesmutter an. Mein Sohn kam auch mit 10 Monaten zur Tagesmutter und obwohl er daheim nur stillend oder erst gestillt, dann getragen/geschaukelt einschläft, ist es dort kein Problem: er kuschelt sich auf den Arm der Tagesmutter und schläft, wenn er müde ist.


    Du schreibst, dass euer Kind tagsüber auch im KiWa oder in der Trage einschläft. Das sind prima Voraussetzungen, es ist nicht ausschließlich aufs Stillen als Einschlafhilfe fixiert. Dass man am Ende des Tages dann doch am liebsten nuckelnd an die Brust gekuschelt einschläft, kann ich gut verstehen.


    Übrigens ist mein Mann lange abends mit Baby in der Trage draußen herumgelaufen, das funktionierte gut. Beim Auspacken wurde dann wieder gestillt und dann weitergeschlafen*.


    *Meint: unterbrochen von Stillpausen ca. alle 2h, manchmal auch öfter... *seufz*

    • Offizieller Beitrag

    Und nur noch zur allgemeinen Beruhigung: ich glaube, Eures wäre das allererste Kind, dass um den Dreh "10 Monate" nicht schlecht schläft... Wenn Du hier im Forum auf die Schlecht-Schlaf-Suche gehst, wird der allergrösste Teil der Thread von Eltern mit Kindern in dem Alter gestartet worden sein. Ich fürchte, das muss so sein in dem Alter.

    Daher würde ich versuchen, erstmal entspannt zu sein - Euch Entlastung zu suchen, Euch gegenseitig abzulösen (nach einer durchzogenen Nacht kann es auch ein Segen sein, wenn Deine Frau noch zwei Stunden schlafen kann, wenn Ihr zwei nach dem letzten Stillen raus geht - und vielleicht Brötchen mitbringt?)


    Und zur Kita: meine Kinder sind beide mit 5 Monaten in die Kita gekommen - und lustigerweise ist es hier kaum Thema, dass die Kinder xy einschlafen müssen, damit sie in der Kita schlafen. Es ist irgendwie logisch, dass es unterschiedliche Rituale gibt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Erstmal möchte ich Euch Hoffnung machen, dass die Nächte im Familienbett wieder weniger kräftezehrend werden. In dem Alter werden viele Babys mobiler und erweitern eigenständig ihren Bewegungsradius, haben viel weitere Möglichkeiten, die Welt entdecken usw. In der Nacht tanken sie dann viel davon, was tagsüber etwas kürzer kam als in den ersten Lebensmonaten: Muttermilch und Nähe. Außerdem müssen die ganzen aufregenden Erfahrungen irgendwann verarbeitet werden, auch das fällt in unmittelbarer Nähe der vertrauten Eltern leichter.


    Zur Tagesmutter: Einschlafbegleitung gehört aus meiner Sicht zu ihren Aufgaben, ggf. auf andere Weise als zu Hause, aber auch an den Bedürfnissen des Kindes orientiert. Die Einschlafrituale zu Hause und außer Haus können völlig unterschiedlich sein, aber beide für das Kind passen. Am Einschlafen zu Hause würde ich deshalb gar nicht drehen, sondern die Eingewöhnung bei der Tamu beginnen und vorab zu meiner eigenen Beruhigung fragen, wie die Tagesmutter denn Kinder beim Einschlafen begleitet.

  • Ich möchte Euch gern von uns berichten - Hier auch - Tragling, Vielstiller und nicht weglegbar - nur abends und auch nur wenn er fit ist!


    Bei der Tagesmutter kann man


    a) Unmengen feste Nahrung zu sich nehmen - mit "ecker", Händchenklatschen und Bauchireiben!


    b) 2.5 Stunden am Stück!!! Schlafen (im Reisebettle) und muss noch geweckt werden.


    Er braucht nur sein Schmusetuch ... Das hatte er irgendwie so ab vier Monaten total gerne. Schmusitücher sind ganz normale Mullwindeln / Spucktücher. Das gibt ihm dort Sicherheit und er hat alles problemlos mitgemacht- er fühlt sich dort wohl - obwohl er es nach wie vor blöd findet wenn ich gehe - aber kaum bin ich weg - scheint die Sonne -


    Das wird schon!


    Und glaube mir - ich habe mir auch wirklich Sorgen gemacht!


    Traut es Euch und ihm zu - er wird dort eine tolle Zeit haben!

  • Die gleichen Sorgen bzgl. Schlafen hatte ich auch bei der Tagesmutter. Aber wie schon meine Vorredner schrieben, daheim und Tagesmutter sind zwei unterschiedliche paar Stiefel. Meine Tagesmutter hat damals gesagt „irgendwann schlafen sie alle.“ Und sie hatte Recht. Anfangs im Arm, dann im Buggy und zum Schluss im Reisebett. Und das meist auch noch viel besser als zuhause.

    Zu deinen Gefühlen bzgl. der Ablehnung deiner Person durch deinen Sohn kann ich nur sagen, dass ist nicht ungewöhnlich und hat nichts mit dir oder deinen Fähigkeiten als Papa zu tun. Deine Frau hat schon durch das Stillen eine engere Bindung und ist, so wie ich das rauslese, einfache die primäre Bezugsperson. Das ist manchmal nervig - für beide Seiten. Mein Mann steht manchmal auch einfach nur hilflos und gefrustet daneben, wenn Großkind (mittlerweile knapp drei) sich nicht von ihm ins Bett bringen, Trösten, Tragen,... lassen will. Und ich bin gefrustet weil er dann nur mich will. Wir Mütter können das oft gar nicht nachempfinden, wie es den Vätern dann geht. Das nichts tun können, nur zuschauen stell ich mir echt hart vor. Wenn du deiner Frau in solchen Stressphasen schon das Kind nicht abnehmen kannst, dann mach andere Dinge, die ihr gut tun. Haushalt, Kochen, Fußmassage, organisiere einen freien Nachmittag für sie mit ihrer besten Freundin und pass in der Zeit aufs Kind auf,...Das gibt dir dann das Gefühl zu helfen und sie fühlt sich gleichzeitig auch ernst genommen und unterstützt. Und das es gar so heftig ist, ist wirklich nur eine Phase. Die kommen und gehen und irgendwann sagt dein Sohn sowas wie „Papa soll mich ins Bett bringen“ oder einfach nur „Papa, ich hab dich lieb.“ (Hat unserer gestern zum ersten Mal einfach so zu seinem Papa gesagt. Der war natürlich so seelig, dass ihm die Tränen gekommen sind).


    Zum Thema Familienbett. Wenn es euch stresst und nur dann würde ich es auflösen. Ich vermute aber mal, dass es für deine Frau auch nicht entspannter ist alle zwei Stunden aufzustehen und ins Kinderzimmer zu laufen um zu stillen. Wie groß ist euer Familienbett überhaupt? Vielleicht lässt sich da ja etwas optimieren.

  • Hier nur ein kleines "wie es bei uns war".

    Unsere große Tochter ging mit 8 Monaten zur Tagesmutter. Tagsüber war P. gelinde gesagt eine Schlafkatastrophe und Abends dauerte es Stunden sie zum Schlafen zu bringen....als Kinderneulinge waren wir zu tiefst verunsichert von den vielen unterschiedlichen Tipss und Hinweisen die wir bekamen und P. schlief sehr früh in IHREM Bett in IHREM Zimmer...

    Aber wie gesagt ktastrophal... Bei der TaMu war das aber kein Problem, sie lies sich super hinlegen und schlief prima ein, hielt ihren Mittagsschlaf auf einmal ohne Probleme.

    Da sie auf einmal viel weg war und ich wieder arbeiten gin, haben wir sie dann doch wieder mit in unser Bett genommen, damit sie wenigstens Nachts Mama und Papa tanken konnte.

    Bei der Kleinen haben wir von Anfang an gar keine merkwürdigen "Ihr Bett Ihr Zimmer Strategien" gefahren...sie schlief immer bei uns und es war in der Krippe kein Problem für sie auch dort zu schlafen, die Kinder hatten da so niedliche Hundekörbe mit kleinen Matrazen drin, dass hat sie so geliebt, dass sie bei uns immer in den Hundekorb gekrabbelt ist zum Mittagsschlaf, der allerdings tatsächlich für den hund war, Oskar hat dann immer recht verzweifelt vor seinem Korb gelegen und as Kind bewacht oder versucht sich da mit reinzu quetschen....will sagen, bleibt locker...wie sich das bei der TaMu entwickelt werdet ihr sehen wenn sie bei der TaMu ist...bleibt gelassen...das wird schon!

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • ich würde zu hause auch nichts ändern. Meine Kleine wird in einer Woche mit genau einem Jahr in der Krippe eingewöhnt. Die haben nur gefragt, wie er einschläft, waren froh, dass der Kiwa oft funktioniert und nicht unbedingt von Mama geschoben werden muß. Aber zu Hause machen wir es so, wie es am besten läuft: Einschlafstillen bei Mama, im Familienbett. Beim Großen (3,5) haben wir es genau so gemacht, er war auch bei der Tagesmutter (und schlief nie nicht im Kiwa oder ohne mich) . Inzwischen schläft er manchmal in seinem Zimmer im eigenen Bett. Einschlafbegleitetung macht dann meistens mein Mann, weil ich bei der Kleinen bleibe. Will sagen: deine Stunde kommt noch #ja


    Und zum Thema Papa als Bezugsperson mag ich noch diesen und diesen Artikel da lassen, uns haben sie geholfen.

  • Vielen Dank für die zahlreichen, aufbauenden Antworten. Ich kann jetzt gar nicht auf jeden eingehen, aber ich habe mich wirklich über alle Antworten gefreut.


    Dass der Kleine mich nicht so richtig akzeptiert ist zum Glück wirklich nur Abends und manchmal Nachts der Fall. Seltsamerweise immer genau dann, wenn er sich laut "Oje ich wachse"-App in einem Schub befindet. Ist der Schub vorbei, klappt es auch wieder, dass ich ihn beruhigen kann, es ist beinahe unheimlich. Es passte jetzt schon zum dritten Mal auf den Tag genau. Ich weiß dann auch, dass er es nicht absichtlich macht. Tagsüber ist es auch wirklich ganz anders, ich habe also zum Glück nicht das Gefühl, dass das unsere Beziehung irgendwie groß negativ beeinflusst.


    Wir denken auch, dass wir einfach mal sehen werden wie es sich alles entwickelt. Der Kleine hat eben auch seinen eigenen Kopf und wir können uns nicht auf alles vorbereiten. Manches muss man wohl einfach so nehmen wie es ist. Meine Frau arbeitet im Schichtdienst, so dass es für uns sowieso eine Herausforderung wird, da sich dann noch mal alles ändern wird und neu einspielen muss. Es wird viele Abende geben, an denen ich den Schnuffie alleine ins Bett bringen muss und meine Frau erst um 01:30 nach Hause kommt. Und es wird Nachtschichten geben in denen sie ab 21:00 Uhr bis 06:00 Uhr morgens einfach nicht da sein wird. Keine Ahnung wie der Kleine das aufnehmen wird und wie ich damit umgehen werde, ihr könnt auch also ab August noch auf viele Threads von mir freuen. ;) Im Moment sehe ich was unseren Alltag betrifft einfach nur viele große Fragezeichen.


    Es ändert sich noch mal so viel ab August. Der Kleine in Betreuung, ich in Teilzeit und vielleicht in einem neuen Job, meine Frau wieder Vollzeit im Schichtdienst, vorher noch ein Umzug... da stehen einem die Haare zu Berge.

    Zum Thema Familienbett. Wenn es euch stresst und nur dann würde ich es auflösen. Ich vermute aber mal, dass es für deine Frau auch nicht entspannter ist alle zwei Stunden aufzustehen und ins Kinderzimmer zu laufen um zu stillen. Wie groß ist euer Familienbett überhaupt? Vielleicht lässt sich da ja etwas optimieren.

    Im Grunde stresst es uns nicht. Wir mögen das alle sehr und ich glaube, dass wir trotz allem meistens noch genug Schlaf bekommen, liegt genau daran. Wir haben ein Ikea Malm Bett und ein Kinderbett direkt daneben an der Wand, praktisch als Erweiterung der Matratze meiner Frau. Zusätzlich haben wir noch ein richtiges Kinderbett, aber das wird noch nicht wirklich benutzt. Also alles in allem ist das Familienbett schon groß genug. Der Kleine ist nur sehr anhänglich im Moment (er kriegt auch gerade seine ersten Zähne) und klebt praktisch an meiner Frau in der Nacht. Die Temperaturen von ca. 26°C im Schlafzimmer machen es da natürlich nicht angenehmer.

  • In dem Alter macht ein Kind NICHTS absichtlich. Sondern alles geschieht intuitiv durch angeborene Instinkte und was es schon gelernt hat.

    Ich habe doch nicht anderes behauptet, oder? Mir ist vollkommen klar, dass mein Sohn mich weder manipulieren, ärgern oder sonst irgendwas will.