HPV Impfung nun auch für Jungen?

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  • Richtig. Und genau diese schweren, behandlungsbedürftigen (Behandlung = Konisation = OP) HPV-bedingten Dysplasien können durch eine Impfung vermieden werden.

  • In Frankreich wird die Vorsorgeuntersuchung leider auch nur alle zwei Jahre durchgeführt. Ich fühle mich insgesamt mit dem Gedanken, meine Töchter impfen zu lassen, wohler als damit, es nicht zu tun.

  • Meine FA hat mich letztes Jahr bei der Vorsorgeuntersuchung mit Blick auf das Alter meiner Kinder (Mädchen 13, Junge 10) gefragt ob ich mich schon mit der HPV Impfung beschäftigt habe. Ich hab ihr dann gesagt dass meine Tochter im Rahmen der J1 geimpft wird. Dann hat sie gemeint die Impfung wird bald für Jungs von der Stiko aufgenommen und dass die Impfung im Sinne des Herdenschutzes wichtig ist, und dass Männer schließlich auch Frauen damit anstecken könnten.

    Hat mich meine FA jetzt falsch informiert??? Es geht doch um die Männer als Überträger und ich möchte auch für die zukünftigen Partnerinnen meines Sohnes vorsorgen.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Ansonsten - klar, wenn er die Freundin ansteckt und die kriegt dann dadurch Krebs ist es für ihn natürlich ganz schrecklich. Trotzdem ist mir das Risiko zumindest im Moment noch zu hoch dafür.

    #finger

    (Zumal du selbst schreibst, keine belastbaren Quellen zu haben).

    Naja - sag mer mal so: solange ich keine belastbaren Fachquellen dafür habe dass der Nutzen konkret für mein Kind größer ist als das Risiko und dss die Impfung sicher ist (was man einfach erst nach ein paar Jahren Erfahrung mit dem Impfstoff sagen kann) ist MIR das Risiko zu hoch. Völlig unabhängig davon ob diese anderen Sachen jetzt wirklich objektiv sind oder nicht. Das kommt halt noch on Top.

    Kann jeder anders seheb.


    Und ich bin nicht so scharf drauf meinen Sohn nem Risiko auszusetzen nur damut die Eltern seiner zukünfigen Freundinnen ihnen die Impfung nicht zumuten müssen.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Solid Ground


    Bloß du argumentierst gerade mit einer vagen, diffusen Angst (gegoogelt, gehört, etc.) und nimmst in Kauf, dass er als Überträger seine Partnerinnen gefährdet.


    Hättest du belastbare Hinweise, dass er durch die Impfung Schaden nimmt, dann wäre es eine andere Situation.

  • Hat denn mal jmd. Infos dazu?



    Über HPV hab ich jetzt gelesen, dass die meisten Ansteckungen vom Körper selber bekämpft werden.


    Gebärmutterhalskrebs durch HPV ist eher selten. Es gibt aber noch andere Auslöser dafür.


    Penis- oder Analkrebs durch HPV ist noch seltener.


    Was stimmt denn nun?


    Also ich finde schon, dass man das Risiko der Impfung auch gegen das Risiko der Erkrankung durch eine Ansteckung gegenüberstellen sollte.

  • Nein, ich argumentiere damit, dass es noch keine Langzeiterfahrungen zu dem Impfstoff gibt und das mir einfach zu unsicher ist.


    Und mit den Partnerinnen: die gefährdet er nur dann (so er sich überhaupt jemals selbst ansteckt, das ist ja auch nicht gesagt) wenn die selbst nicht geimpft sind. Also ist die Verantwortung letztlich trotzdem bei der Freundin bzw. deren Mutter.


    Hier im Forum wird ja immer wieder gegen die Masernimpfung argumentiert dass man das nur für den Herdenschutz nicht einsieht sein Kind impfen zu lassen. Obwohl der Masernimpfstoff seit vielen Jahrzehnten verwendet wird und inzwischen als relativ risikoarm gilt.

    Da seh ich nicht, warum ich mich da jetzt bei ner neuen Impfung ohne positive Langzeiterkenntnisse rechtfertigen müsste wenns MIR IM MOMENT noch zu unsicher ist. #weissnicht

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • "Heute gilt es als gesichert: Wichtigster Auslöser für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs ist eine Infektion mit sogenannten humanen Papillomviren (HPV, HP-Viren)".

    Quelle: www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/gebaermutterhalskrebs/risikofaktoren.php

    © 2018 Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

    Dass nicht jede Infektion zu einer Dysplasie führt - geschenkt. Sie ist Voraussetzung dafür.

  • Was heißt denn für dich Langzeit Solid Ground ? Der Impfstoff ist mW seit ca. 10 Jahren im Einsatz. In Australien flächendeckend mit ermutigenden Ergebnissen (signifikanter Rückgang der Neuerkrankungen).


    Mir ist immer noch nicht klar, welche konkreten Sorgen du hast. Was könnte deinem Sohn passieren?


    Ich sehe bei meinen Söhnen übrigens durchaus eine Mitverantwortung für die Gesundheit ihrer Sexualpartnerinnen.


    Und natürlich habe ich meine Kinder gegen Masern impfen lassen.

  • Da steht aber weiter:


    ... Weniger als eine von hundert Frauen, die mit einem Hochrisiko-HPV-Typ infiziert sind, erkrankt in Deutschland im Laufe ihres Lebens an Gebärmutterhalskrebs....


    Also zwischen nicht jede Infektion führt zu Krebs und weniger als 1% führen dazu finde ich ist schon ein großer Unterschied.



    Quelle: www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/gebaermutterhalskrebs/risikofaktoren.php

    © 2018 Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

    0800–420 30 40 oder krebsinformationsdienst@dkfz.de

  • Nicht alle HPV-Typen können sich zu Krebs(-vorstufen; wenn man regelmässig zur Vorsorge geht, hat man viiiel Zeit, bis etwas eventuell bösartig wird) entwickeln.

  • Noch mal, ich wiederhole mich jetzt aber:


    Nicht jede Infektion führt zu einer Dysplasie. Sie ist aber umgekehrt Voraussetzung für eine solche.


    Und darum geht es doch. Die Zahl der Erkrankungen und der Operationen zu reduzieren. Die es leider viel zu oft gibt und die mit geringem Aufwand (Impfung) vermieden werden können.

  • Ich finde auch die HPV Impfung etwas suspekt, eben weil sie so plötzlich zugelassen wurde, weil sie so teuer ist und weil sie so stark beworben wird.

    Wie Mondschein schrieb, muss man erst so ein hoch Risiko Virus erwischen, und auch dann kann man handeln , wenn man weiß, dass man es hat.

    Verhütung ist für mich auch ein viel wichtigerer Aspekt , was die Ansteckung verhindern kann. Da sehe ich beide Partner in der Verantwortung, sich und den anderen zu schützen.

    Und es gibt ja nicht nur HPV sondern etliche andere Dinge, wegen denen man verhüten muss.

    Oder sehe ich da was falsch, was die Ansteckung angeht?

    Jährliche Besuche beim FA zum Abstrich sehe ich ebenso als notwendige Vorsorge.


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Was meinst du mit "so plötzlich"?


    Mit der Ansteckung hast du prinzipiell recht, aber man kann ja nicht verlangen, dass alle immer mit Kondom verhüten. Was ist denn bei Kinderwunsch oder in stabilen Partnerschaften? Man kann sich auch bei dem eigenen Ehemann anstecken...


    Wenn eine Infektion vorliegt, dann kann man nicht mehr handeln. Dann kann man nur hoffen, dass sie spontan abheilt bzw. keine Verschlimmerung eintritt.

    Einmal editiert, zuletzt von Milone () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • So "plötzlich" war das ja wirklich nicht. Die Diskussion wegen den Jungs gab es schon zur Einführung der Impfung für Mädchen.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Noch mal, ich wiederhole mich jetzt aber:


    Nicht jede Infektion führt zu einer Dysplasie. Sie ist aber umgekehrt Voraussetzung für eine solche.


    Und darum geht es doch. Die Zahl der Erkrankungen und der Operationen zu reduzieren. Die es leider viel zu oft gibt und die mit geringem Aufwand (Impfung) vermieden werden können.

    Ich wiederhole mich da auch sehr gerne.


    Wie ist denn die Impfung?

    Ich hörte von Todesfällen und sehr starken Nebenwirkungen.


    Sind das Lügen von Impfgegnern? Was sein kann, schließe ich nicht aus.


    Da stelle ich mir eben schon die Frage von Kosten (im Sinne von Impfproblemen) und Nutzen.


    Dieser Impfstoff ist meiner Meinung nach so plötzlich aufgekommen, erst sollten dringend alle Mädchen geimpft werden und jetzt plötzlich auch alle Jungs?


    Mit welchem Nutzen?

  • Mondschein


    Nur kurz zur Sicherheit :

    "Wie sicher ist die Impfung?

    Die HPV-Impfung ist eine sehr sichere Impfung.

    In Deutschland sammelt und bewertet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das für die Sicherheit der Impfstoffe zuständig ist, seit 2007 systematisch Daten zu unerwünschten Wirkungen nach HPV-Impfung. Basierend auf diesen Daten wurden seit Empfehlung der Impfung 2007 keine schweren unerwünschten Wirkungen gemeldet, die ursächlich in Zusammenhang mit der HPV-Impfung standen. Zu dem gleichem Schluss kommt auch die WHO, deren Global Advisory Committee on Vaccine Safety (GACVS) seit 2007 regelmäßig eine Bewertung von Sicherheitsdaten zur HPV-Impfung durchführt. Der aktuellen Bewertung aus dem Jahr 2017, der mittlerweile insgesamt mehr als 270 Mio. verimpfte Dosen zugrunde liegen, waren bereits Bewertungen in den Jahren 2007, 2008, 2009, 2013, 2014 und 2015 vorausgegangen.

    Sehr häufig berichtet wird bei der HPV-Impfung von lokalen Reaktionen an der Einstichstelle, wie Schwellung, Rötung und Schmerzen. Vermehrt wurden Kreislaufreaktionen wie Schwindel oder „Schwarz-Werden-Vor-Den-Augen“ beschrieben. Diese kurzfristigen Kreislaufreaktionen – wie auch die lokalen Reaktionen an der Einstichstelle – lassen sich bei Jugendlichen in vergleichbarem Maße auch bei anderen Impfungen beobachten (z.B. Auffrischimpfung für Tetanus-Diphtherie-Pertussis-Polio), daher sollte die Impfung nicht im Stehen durchgeführt werden. Die Kreislaufreaktion ist meist Ausdruck von Angst bzw. Stress im Zusammenhang mit der Impfung.

    In Internet-Foren wird immer wieder auf zwei Todesfälle im deutschsprachigen Raum aus dem Jahr 2007 verwiesen, die in Zusammenhang mit der HPV-Impfung gebracht wurden. Rein statistisch ist es klar, dass Todesfälle in einem bestimmten zeitlichen Abstand zu einer Impfung vorkommen, so wie sie in einem bestimmten zeitlichen Abstand z.B. zu einem Kinobesuch vorkommen. Aufgabe des PEI ist es, basierend auf allen verfügbaren Informationen (u.a. dem Obduktionsbericht) zu klären, ob nicht nur ein zufälliger zeitlicher, sondern ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Todesfall und Impfung vorlag. Für beide Todesfälle konnten nach ausführlicher Untersuchung keine Anzeichen für einen ursächlicher Zusammenhang mit der HPV-Impfung festgestellt werden (für detaillierte Informationen siehe https://www.pei.de/DE/arzneimittelsicherheit-vigilanz/archiv-sicherheitsinformationen/2008/ablage2008/2008-02-19-hpv-gebaermutterhalskrebs-obduktion.html).

    In Internet-Foren wird häufig auch über einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der HPV-Impfung und dem Auftreten des „komplexen regionalen Schmerzsyndroms“ (CRPS, complex regional pain syndrome) und dem„posturalen orthostatischen Tachykardiesyndrom“ (POTS, postural orthostatic tachycardia syndrome) berichtet, basierend auf Beobachtungen unter Jugendlichen in Dänemark. Die aktuelle Überprüfung durch das Pharmacovigilance Risk Assessment Committee der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA aus dem Jahr 2015 ergab keinen Hinweis darauf, dass sich die Gesamtraten dieser beiden Syndrome bei geimpften Mädchen und jungen Frauen von den erwarteten Raten in dieser Altersgruppe unterscheiden. Beide Erkrankungen treten in der Allgemeinbevölkerung einschließlich der Jugendlichen auf, unabhängig davon, ob sie geimpft wurden (für detaillierte Informationen siehe https://www.pei.de/DE/arzneimi…inweis-auf-crps-pots.html).

    Stand: 07.06.2018"


    Quelle:

    https://www.rki.de/SharedDocs/…F435A346884426DA.2_cid372

  • Aber nochmal, welchen Sinn hat es Jungs zu impfen?


    Wenn die Frau geimpft ist, muss der Mann nicht geimpft sein.

    Wenn die Frau nicht geimpft ist, dann wollte sie es nicht und der Mann soll dann dafür geimpft sein?


    Also der Mann soll das Risiko der Impfung tragen, dass die Frau nicht tragen wollte?


    Bzw. die Eltern der jeweiligen Kinder.


    Edit ich finde es jetzt tatsächlich nicht ganz so ungewöhnlich, dass da eaus kommt, dass es keinen Zusammenhang gibt.

    Das wäre ja auch sehr teuer...


    Und ich bin kein Impfgegner. Meine Kinder sind komplett geimpft.

  • Es geht um herdenschutz. Damit fängt man also impfversager ab und schützt diejenigen, die nicht geimpft werden können. Das geht aber nur, wenn eben auch die Jungs geimpft werden, da man eine gewisse durchimpfungsrate benötigt für einen funktionierenden herdenschutz.



    Ich baue zB nur einen unzureichenden rötelntiter auf, bzw. er hält nicht lange vor. Egal wie oft ich mich impfen lasse. Da finde ich es gut, wenn im mich rum möglichst viele Menschen geimpft sind, auch die Jungs. Das minimiert mein Risiko.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)