HPV Impfung nun auch für Jungen?

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  • Es gibt sehr viele ungeimpfte Frauen. Beispielsweise alle, die vor Einführung der Impfung bereits sexuell aktiv waren, können nicht mehr geimpft werden.

  • Es gibt sehr viele ungeimpfte Frauen. Beispielsweise alle, die vor Einführung der Impfung bereits sexuell aktiv waren, können nicht mehr geimpft werden.

    Die sexuell aktiven Männer aber auch nicht.


    Gibt es denn bei der Impfung so viele Impfversager?

  • Milone , ich bilde mir ein, dass das Verfahren zur Zulassung damals beschleunigt wurde , damit es schneller auf den Markt kommt.

    Und warum die Impfung eine der teuersten ist, kann auch niemand so wirklich begründen. Ich hab da einfach zu viele Fragezeichen auf meiner Stirn .

    Und doch, ich finde, man kann erwarten, dass generell Kondome benutzt werden. Wenn man dann irgendwann einen festen Partner hat, dann sollte man so oder so einiges testen lassen, bevor man nicht mehr verhütet, nicht nur HIV sondern auch anderes .

    Ich hab mich vor ca 20 Jahren auf HPV testen lassen, mein FA meinte, sollte das high Risk rauskommen , werden die Abstriche auf 6 Monate verkürzt, so word man engmaschig überwacht und kann schnell handeln. Im Frühstadium ist Gebärmutterhalskrwbs gut behandelbar.


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Es gibt sehr viele ungeimpfte Frauen. Beispielsweise alle, die vor Einführung der Impfung bereits sexuell aktiv waren, können nicht mehr geimpft werden.

    Die sexuell aktiven Männer aber auch nicht.


    Gibt es denn bei der Impfung so viele Impfversager?

    Ja, noch ein Grund mehr, eine hohe Impfrate anzustreben. Zu den Impfversagern weiß ich nichts. Ohne Impfpflicht wird es aber immer sehr viele Überträger*innen geben.

  • Milone , ich bilde mir ein, dass das Verfahren zur Zulassung damals beschleunigt wurde , damit es schneller auf den Markt kommt.

    Und warum die Impfung eine der teuersten ist, kann auch niemand so wirklich begründen. Ich hab da einfach zu viele Fragezeichen auf meiner Stirn .

    Und doch, ich finde, man kann erwarten, dass generell Kondome benutzt werden. Wenn man dann irgendwann einen festen Partner hat, dann sollte man so oder so einiges testen lassen, bevor man nicht mehr verhütet, nicht nur HIV sondern auch anderes .

    Ich hab mich vor ca 20 Jahren auf HPV testen lassen, mein FA meinte, sollte das high Risk rauskommen , werden die Abstriche auf 6 Monate verkürzt, so word man engmaschig überwacht und kann schnell handeln. Im Frühstadium ist Gebärmutterhalskrwbs gut behandelbar.

    Hm, hast du zu deinen Bedenken denn belastbare Quellen?


    Was meinst du mit dem letzten Satz? Gut behandelbar heißt OP am Gebärmutterhals. Das finde ich nicht sanft und darüber hinaus recht riskant in Bezug auf unerwünschte Nebenwirkungen (Frühgeburtlichkeitsraten, Infektionen, Stenosen, Blutungen etc. pp.)

  • Milone , hab mal nach Quellen gesucht wegen der beschleunigten Zulassung und leider keine neutralen Berichte gefunden. Also nur auf den gängigen impfkritischen Seiten ist da was zu lesen, die möchte ich nicht verlinken, weil ich da auch die Seriösität anzweifel.

    Also was da jetzt stimmt und was nicht, kann ich nicht beurteilen.


    Und du hast recht, ein Eingriff in die Gebärmutter ist nicht ohne.

    Nur wenn man bedenkt, dass die Wahrscheinlichkeit, sich einen high Risk Virus einzufangen recht gering ist ( auch je nach Verhütung ) und dann wiederum die Wahrscheinlichkeit , dass daraus Gebärmutterhalskrebs entsteht, auch wieder sehr gering ist, ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Impfung gerechtfertigt .

    Die Frage ist auch, ob das Geld der Impfung ( das ist immens) nicht in anderen Bereichen besser aufgehoben wäre , wie Aufklärung etc, um das Risiko zu minimieren.


    Ich weiß jetzt nicht , wer das geschrieben hatte, dass homosexuelle Jungen ein höheres Risiko haben.


    Kann mir das nochmal jemand erklären? Ich steh da auf dem Schlauch , was HPV mit homosexuellen Sexualverkehr zu tun hat?


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Das habe ich zur Häufigkeit gefunden (Quelle)

    Krankheitsbild

    Zwei Drittel der Infektionen verlaufen asymptomatisch. Hochrisiko-Typen von HPV können jedoch verschiedene Krebsvorstufen und -erkrankungen auslösen, unter anderem Gebärmutterhalskrebs. Zudem sind HPV bei anderen Krebsformen, die auch Männer betreffen können, ursächlich beteiligt. HPV-Typen mit niedrigem Risiko zeigen sich, falls Symptome auftreten, als Warzen (Kondylome). Diese finden sich unter anderem im Innern der Vagina oder im After und sind manchmal nur bei einer gezielten ärztlichen Untersuchung zu erkennen. Sie können jedoch auch als blumenkohlartige Wucherungen im äusseren Genital- und Analbereich auftreten.


    Verbreitung und Häufigkeit

    Nach Schätzungen infizieren sich 70 % bis 80 % der sexuell aktiven Frauen und Männer im Laufe ihres Lebens mit HPV. In 70 % dieser Fälle verschwindet das Virus innerhalb eines Jahres nach der Infektion und in 90 % innerhalb von zwei Jahren. Besonders betroffen sind die 16- bis 25-Jährigen. Die Häufigkeit der HPV-Infektionen steigt mit der Anzahl Sexualpartner und das Infektionsrisiko ist zu Beginn der sexuellen Aktivität am höchsten.

    Bei einer andauernden Infektion mit einem Hochrisiko-Typ des Virus kann sich eine Krebsvorstufe entwickeln, aus welcher Krebs entstehen kann. In den letzten Jahren wurden in der Schweiz jährlich rund 250 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs und etwa 5000 Krebsvorstufen diagnostiziert. Gebärmutterhalskrebs ist in der Schweiz bei Frauen zwischen 20 und 49 Jahren die fünfthäufigste Krebsart. Die Warzen und die Krebsvorstufen kann ein Arzt chirurgisch entfernen. Je früher eine Therapie beginnt, desto besser sind die Behandlungschancen.

  • Warum kann man eigentlich nur geimpft werden bis man sexuell aktiv wird? Eine sexuell aktiver Mensch kann das doch trotzdem nicht haben, warum kann dann nicht geimpft werden?

  • Weil man dann vor der Impfung schauen müsste, ob bereits eine Infektion vorliegt und wenn ja, mit welchem Typ von HPV. Aufwendig und teuer.

  • Ich baue zB nur einen unzureichenden rötelntiter auf, bzw. er hält nicht lange vor. Egal wie oft ich mich impfen lasse. Da finde ich es gut, wenn im mich rum möglichst viele Menschen geimpft sind, auch die Jungs. Das minimiert mein Risiko.

    OT: Sinnvoller als Impfen wäre in dem Fall vermutlich so wie früher mal üblich eine Rötel-Erkrankung im Kindesalter gewesen. Damit hat man dann normalerweise einen Röteltiter, der deutlich über dem mit Impfungen erreichbaren liegt und auch nicht im Laufe der Zeit soweit sinkt, dass es dann doch wieder kritisch wird. Aus meiner Sicht würde es gerade bei den Kinderkrankheiten (außer Masern!) viel mehr Sinn machen, die Impfungen erst im späteren Kindesalter oder als Jugendliche zu machen sofern die Krankheiten nicht durchgemacht wurden. Diese Krankheiten sind bis zu einem bestimmten Alter ja normalerweise eher harmlos und werden erst ab späterem Kindesalter/Jugend irgendwann unangenehm bis gefährlich.

  • Jette ich hatte Röteln. Dennoch keinen Schutz. Mein Immunsystem scheint es zu vergessen.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Jette ich hatte Röteln. Dennoch keinen Schutz. Mein Immunsystem scheint es zu vergessen.

    Ok, das dürfte dann eher ungewöhnlich sein. Meine Gyn meinte nach den Tests in den Schwangerschaften, dass sie heute nur noch selten so hohe Röteltiter sieht weil offenbar auch in meiner Generation schon so viele Kinder die Rötelimpfung bekommen haben.

  • OT: Sinnvoller als Impfen wäre in dem Fall vermutlich so wie früher mal üblich eine Rötel-Erkrankung im Kindesalter gewesen. Damit hat man dann normalerweise einen Röteltiter, der deutlich über dem mit Impfungen erreichbaren liegt und auch nicht im Laufe der Zeit soweit sinkt, dass es dann doch wieder kritisch wird. Aus meiner Sicht würde es gerade bei den Kinderkrankheiten (außer Masern!) viel mehr Sinn machen, die Impfungen erst im späteren Kindesalter oder als Jugendliche zu machen sofern die Krankheiten nicht durchgemacht wurden. Diese Krankheiten sind bis zu einem bestimmten Alter ja normalerweise eher harmlos und werden erst ab späterem Kindesalter/Jugend irgendwann unangenehm bis gefährlich.

    Auch OT: genau deshalb habe ich meine Kinder nicht gegen Windpocken geimpft. Hätten sie sie bis zum 12. Altersjahr nicht durchgemacht, hätte ich dann geimpft.

  • Ich weiß jetzt nicht , wer das geschrieben hatte, dass homosexuelle Jungen ein höheres Risiko haben.


    Kann mir das nochmal jemand erklären? Ich steh da auf dem Schlauch , was HPV mit homosexuellen Sexualverkehr zu tun hat?

    Ich hab das geschrieben. Zusammenhang? Keine Ahnung. Aber wenn der Virus durch Kontakt übertragen wird und bei Männern vor allem vor Mund-/Rachenkrebs und A nalkrebs schützen soll ist das die einzige schlüssige Logik. Vor P eniskrebs ja offenbar nicht. Also wie kommt Mann a nal in Kontakt mit den Keimen ?

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Solid Ground , jetzt hab ich auch nochmal nachgelesen, aber richtig schlüssig find ich das nicht, dass die Ansteckungsgefahr bei homosexuellen Praktiken größer sein soll #gruebel

    Ich glaub bei HIV gibt es das auch , dass Frau sich bei Mann nicht so leicht infiziert oder umgekehrt , keine Ahnung , aber einen kleinen Unterschied in der Wahrscheinlichkeit gibts da wohl ...

    Vllt ist es da ja ähnlich .


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Zitat

    Also ist die Verantwortung letztlich trotzdem bei der Freundin bzw. deren Mutter.

    warum nur der mutter?


    unsere tochter/töchter sind nicht geimpft bisher.


    ich fand es eh fragwürdig, dass nur mädchen bislang sollten, wenigstens dahingehend hat sich die empfehlung offenbar geändert, was ich begrüße. allerdings offenbaren sich hier die gleichen argumente zum thema herdenschutz wie auch bei der masernimpfung. nämlich: "warum soll mein kind geimpft werden, um ANDERE zu schützen?" das finde ich generell eine problematische haltung.

  • Nele Sag ich doch. Also seh ichs doch richtig, dass das Erkrankungsrisiko für Ho mo und B ise uelle Jungen und Männer weitaus größer ist und somit der Impfnutzen auch wesentlich höher als für He tero exuelle . Und daher seh ich auch den Nutzen für diese Gruppen unterschiedlich hoch und würde auch unterschiedlich entscheiden bei der Frage ob ich meinen Sohn impfen lasse oder nicht.


    VivaLaVida Ok, die Väter müssen natürlich auch mit genannt werden (obwohl in der Regel trotzdem die Mütter diejenigen sind, die sich für Arztbesuche usw. verantwortlich fühlen und entscheiden. Zumindest in meinem Umfeld). Zufrieden?

    Mit dem Herdenschutz - ja, ganz ehrlich, wenn ne Impfung jahrzehntelang ohne größere Probleme angewendet wurde lass ich mein Kind gern zum Herdenschutz mit impfen oder auch mich selbst (z.B. Keuchhusten - ist bei Erwachsenen ja total harmlos, ich möchte aber nicht irgendwelche Babys anstecken im Bus oder so wenn ichs unbemerkt hab). Bei ner Impfung die relativ neu ist und/oder stark in der Kritik steht oder starke Nebenwirkungen hat lass ichs nur dann machen, wenn es mich oder mein Kind selbst schützt. Wie z.B. Masern, die ich am liebsten auch ausgelassen hätte aber bringt ja nix, das Risiko bei der Erkrankung ist größer als bei der Impfung. Und weil der Teil der PRobleme macht an der MMR-Impfung der Masernteil ist und der ja eh nicht vermeidbar ist, hab ich gleich die Kombi impfen lassen wegn Herdenschutz für Röteln.

    Wäre der Röteln-Anteil genauso problematisch oder der reine Masernimpfstoff nachweislich besser verträglich, hätten wir nur Masern geimpft (und evtl. Mumps, darüber hätt ich nochmal gut nachdenken müssen und abwägen).

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • Ich vermute dass die Ansteckungsgefahr vom Mann zur Frau größer ist.


    Bei Analverkehr ist die Ansteckung des aufnehmenden Partners dann vermutlich auch größer.


    Dadurch stecken sich dann Homosexuelle Männer eher an.