stillen 10 monate - bin ich die einzige??

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  • Ich hab den Großen bis er 1,5 war gestillt. Dann hat ihm die Milch wegen der erneuten Schwangerschaft nicht mehr geschmeckt und er hat von sich aus aufgehört. Eigentlich wollte ich ihn länger stillen und hab mich auch auf das Tandemstillen gefreut. Ich war etwas enttäuscht, dass er so früh abgebrochen hat. Nr. 2 ist jetzt 11 Monate und stillt noch fleißig. Ich hab mir vorgenommen ihr das so lange zu ermöglichen wie sie mag und mich nicht stresst. Allerdings würde ich das jetzt auch so nach und nach in den privaten Bereich verlagern, weil es wie Fiawin schon sagt irgendwann mehr Zuwendung als Ernährung ist und das ist für mich dann zu persönlich. Ich hab allerdings tatsächlich schon den ein oder anderen Kommentar abbekommen. Beim Großen kam es von meinem Papa, der der Meinung war mit vier Monate braucht das Kind richtiges Essen und mit sechs Monaten sollte ich nun wirklich mal abstillen. Das durfte ich mir ziemlich lange anhören. Als wir dann eigentlich nur noch morgens, vor dem Mittagsschlaf und abends bzw. nachts gestillt haben und er es nicht mehr mitbekommen hat war Ruhe. Bis jetzt hat er bei der Kleinen noch nichts gesagt. Aber ich war auch ganz gut im Ignorieren. Bei ihr bin ich allerdings als sie acht Monate war auch ganz entsetzt von einer älteren Frau darauf angesprochen worden „was, du stillst noch?!“ und ich war ehrlich gesagt etwas schockiert, dass das so ungewöhnlich ist, weil ich mittlerweile einige Langzeit-Still-Muttis kenne und auch einige, die gerne länger oder überhaupt gestillt hätten, wenn es keine Komplikationen gegeben hätte. Mein grundsätzliches Gefühl ist also es werden immer mehr die stillen und die auch länger stillen.

  • ich bin nach 2 1/2 jahren stillen schwanger geworden, hab die Schwangerschaft durchgestillt ("nur einen kleinen ssluck"am abend)

    Und jetzt ist die kleine 2 Monate und der große Bruder stillt sich jetzt mit 3 1/2 selbst ab.

  • Ich habe meine drei Kinder alle etwas über vier Jahre gestillt, daher auch Tandem. Schwanger bin ich problemlos geworden, allerdings habe ich zu der Zeit auch nur zwei bis drei Mal täglich gestillt.

    Bei mir in der Stillgruppe waren viele langzeitstillende Mamas, das war ganz schön. Im weiteren Freundes oder Verwandtschaftskreis war ich schon die Exotin - wobei die wenigsten wissen wie lange ich wirklich gestillt habe. Ist dann ja später oft nur noch abends/morgens - da bekommt das kaum jemand mit.


    Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe auch eine Stillgruppe, ich war bei einer von der La Leche Liga.

  • ich hatte einen Schlachtplan. Bei meinem Zyklus war die zweite Zyklushälfte zu kurz, also wollte ich daran drehen. Ursachen könnten nach meinen Recherchen sein das Stillen, Stress, Hormone deshalb und aus anderen Gründen, Licht in der Nacht. Also war der Plan 1. Nachtlicht aus, 2. Mönchspfeffer und dadurch möglicherweise eine geschmackliche Veränderung der Milch in Kauf zu nehmen, die zum Abstillen führt, 3. Abstillen (nach einem halben Jahr ohne Erfolg).


    Ich wurde dann im ersten Zyklus schwanger, wo ich bereit für eine neue Schwangerschaft war. Ob es am Nachtlicht lag oder nicht weiß ich nicht. Der ES war früher als sonst, sonst hätte es eh nicht klappen können, weil mein Freund dann verreist war.


    Tatsächlich abgestillt habe ich dann drei Monate später, weil es mich nur noch aggressiv gemacht hat. Das wollte ich nicht für meinen Sohn und mich.


    Ich würde dir empfehlen, dich mit nfp, symptothermale Methode usw. zu beschäftigen, am besten schon bevor du schwanger werden willst.

  • Die zweite Hälfte vom ersten Jahr beim ersten Kind war irgendwie die schlimmste Zeit was die Unsicherheit übers „immer noch stillen“ betrifft. Danach hat eigentlich nur noch meine Großtante nachgefragt.


    Dann noch die Nachsorgehebamme beim zweiten Kind, die war auch ein bisschen besorgt. Weil das zweite so zurückhaltend war und das große Kind so gar nicht. Sie hatte Angst, dass das große dem kleinen alles wegtrinkt. Wir haben dann aber einen Modus gefunden.


    Schwanger werden war stillend bei mir erheblich einfacher als nicht-stillend.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe nach beiden Geburten nach exakt 9 Monaten wieder einen Zyklus gehabt (einmal 9 Monate zwiemilchernährt und einmal 2,5 Jahre gestillt) - irgendetwas sagt mir, dass die individuelle Veranlagung der Frau wichtiger ist als die genaue Stilldauer.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Schwanger werden war stillend bei mir erheblich einfacher als nicht-stillend.

    Das kann ich unterschreiben, ist halt bei jeder anders.


    Mit 9 bis 10 Monaten hatte ich jeweils das Gefühl ein Alien zu sein. Ich fand es dann immer sehr hilfreich, eine Stillgruppe zu besuchen.

  • Hier 6,5 Monate; 10,5 Monate und 23 Monate gestillt. Regelmäßigen Zyklus hatte ich zwischen 3 und 4 Monaten nach Entbindung wieder ... laut NFP auch mit Eisprung. Da hat das jeweilige Kind immer noch voll gestillt. Das scheint sehr individuell zu sein.


    Die Nachfragen, ob ich denn immernoch stille, kamen bei jedem Kind später :D. Nett auch - "wird der denn überhaupt noch satt" - bei einem Brötchen verschlingenden, 20 Monate alten, verfressen und wohlgenährten Kleinkind #hammer. Beim Zwerg wurde irgendwann gar nicht mehr gefragt. Ich weiß nicht mal, ob meine Eltern jetzt wissen, dass der Zwerg keine Milch mehr tankt #gruebel. Ist im Grunde ja auch völlig egal.

  • Als die Motte 8 Monate alt war,wurde ich auch gefragt, ob ich sie denn immer noch stillen würde. Ich habe sie insgesamt 15 Monate gestillt.

    "Believe in yourself or nobody will believe in you" (Mark Feehilly)

  • Ich bin stillend und mit Spirale schwanger geworden. Hab die großen Kinder einmal bis 3 Jahre und einmal bis ca. 3,5 Jahre gestillt, das jüngste ist jetzt 21 Monate und ich hab bis jetzt überhaupt keinen Zeitpunkt zum Abstillen im Kopf.

    Stillen während der Schwangerschaft war für mich schmerzhaft/sehr unangenehm, das war dann auch der Abstillgrund.


    In meinem Umfeld bin ich übrigens auch ein Alien, wahrscheinlich sogar aus einer anderen Dimension. #super

  • Ich hatte bei meinen Töchtern exakt ein Jahr nach der Geburt meinen ersten Eisprung und 14 Tage später meine erste Mens. Und gleich einen regelmäßigen Zyklus. Ich glaube, das ist wirklich von Frau zu Frau unterschiedlich. Wir wollten nach Kind #1 keinen so kleinen Altersunterschied, deswegen haben wir verhütet. Ich nehme mal an, daß ich sonst gleich (wie immer bei der erstbesten Gelegenheit) wieder schwanger geworden wäre.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.


  • Den Großen haben ich 15 Monate gestillt dann wollte ich nicht mehr. (Ich kam mit den vielen Zähnen und dem laufenden und schon so großem Kind nicht mehr klar #schäm Er hätte wohl noch ewig gestillt und im Nachhinein hätte ich wohl länger stillen sollen, da er sich noch ewig von literweise Milch in der Nacht ernährt hat. Das hätte ich auch einfacher haben können.

    In sofern ... mach so wie ihr zwei euch am besten damit fühlt.

  • Gibt es eine Stillgruppe in deiner Nähe?

    Da gibt es oft auch länger stillende Frauen. Da kannst du dich auch ganz offen über solche Fragen, wie dem Schwanger werden, austauschen. Z.B. von der La Leche Liga.

    Und ich bekomme es gerade im Kiga mit. Da stillen noch mehr Kinder, als man vermutet. Die Kinder sind dort alle mind. 2;)

  • Hallo, du bist nicht allein. Hier auch 10 Monate altes Stillbaby, das noch seeeehr gerne stillt. Die Großen habe ich immer so 2 Jahre gestillt. Das wussten, wissen viele dann aber nicht. Und weil sie sich das auch nicht vorstellen konnten, hat ab einem Jahr auch keiner mehr gefragt. #cool#rolleyes

    Genieße es. #love

  • Du bist bei Weitem nicht die Einzige!


    Ich habe hier auch gerade so ein 10,5 Monate altes Mäuschen, welches noch fast voll gestillt wird, "richtig" essen (BLW) ist wirklich nicht der Rede wert.

    Bei mir sagt mittlerweile keiner mehr was, das liegt aber daran, daß sie mein 4.Kind ist, die Schiegermutter das jetzt schon kennt und die eigene Mutter selber lange gestillt hat.

    Beim dritten Kind hat mich meine Schwiegermutter ein bißchen genervt mit Ihrem ständigen Nachgefrage, ich habe ihr dann irgendwann mal ein paar Seiten Info ausgedruckt, da war dann (fast) Ruhe.

    Ansonsten bewege ich mich eher in einem lange stillenden oder dies zumindest normal findenden Umfeld, das ist natürlich angenehm.

    Ich glaube ich strahle diesbezüglich in der Öffentlichkeit auch genug Selbstsicherheit aus, da kommen vielleicht mal Blicke, aber sagen tut niemand was.


    Im Allgemeinen finde ich aber auch, daß den Müttern besonders zwischen 6 und 12 Monaten viel rein geredet und verunsichert wird (v.a. wenn sie noch viel/voll stillen), ab 12 Monaten wird es weniger (zumal da dann die meisten auch tagsüber schon viel festes Essen essen, und es nicht mehr so auffällt), und wer es bis 18 Monate geschafft hat, der zählt als beratungsresistent und wird in Ruhe gelassen. #freu So nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, stillt es sich ganz ungeniert. #applaus


    Meine ersten beiden Kinder vor 15 bzw. 19 Jahren habe ich ca. ein Jahr gestillt, das fand ich damals schon ziemlich lang.


    Den dritten (jetzt knapp 4) habe ich exakt 2,5 Jahre gestillt, ich hätte auch länger gestillt, war dann aber schwanger und das Stillen war sehr unangenehm und die Milch war weniger, sein Interesse sank auch rapide, er hat es dann sogar ein paar Mal "vergessen", und da habe ich die Chance genutzt, und abgestillt, das lief sehr harmonisch (hätte er gelitten, hätte ich die Zähne länger zusammen gebissen).


    Meinen Zyklus hatte ich nach dem dritten Kind nach 13 Monaten wieder bekommen, er hat allerdings auch lange viel gestillt, das wurde erst so mit 10 Monaten weniger. Schwanger geworden bin danb später schon im zweiten Übungszyklus, obwohl meine Zyklen sehr lang und unregelmäßig waren.


    In diesem Sinne, Gut Milchfluß,

    liebe Grüße Seda

  • Ich habe mein erstes Kind bis 3 1/2 Jahre gestillt, durch die zweite Schwangerschaft hindurch und dann noch knapp ein Jahr Tandemstillen. Schwanger werden war bei mir tatsächlich etwas problematischer mit Stillen. Ich bekam meine Mens als der Große etwa ein Jahr alt war und nicht mehr nachts stillte. Die zweite Zyklusphase war jedoch immer sehr kurz. Daher hat es eine Weile gedauert, bis ich schwanger wurde (im Rückblick ist das gar nicht so schlecht :D).


    In der Schwangerschaft hab ich das Stillen auch sehr reduziert bzw. nach einigen Minuten immer beendet. Irgendwann wurde es besser und es ging wieder etwas länger. Und als der Kleine dann da war, durften beide zusammen. Das war süß, aber auch anstrengend. Vor allem, da die Frequenz beim Großen dadurch wieder erhöht wurde. Er wollte immer, wenn auch der Kleine durfte. Daher hab ich sie dann nicht mehr gleichzeitig gestillt. Und eben mit 3 1/2 beim Großen, nach langer Ankündigung, ganz aufgehört. Das schien auch alle ok gewesen zu sein, in letzter Zeit fragt er im Spaß jedoch ab und an ob er nicht auch mal wieder nuckeln darf (darf er nicht).


    Ich muss jedoch sagen: mein Kleiner hat irgendwie eine viel ungenauere Stilltechnik als der Große - das nervt tlw., aber ich glaub, da ist der Zug inzwischen abgefahren... Ich hab mich ja damals nach der zweiten Geburt einfach nur gefreut, dass das Stillen nicht weh tut und hab da nicht so genau drauf geachtet.


    Btw den Kleinen stille ich auch noch, er ist fast 2 #ja

  • Ich wurde unbeabsichtigt schwanger als meine Tochter 11 Monate alt war und noch viel, vor allem nachts, stillte. Ich habe noch bis zu ihrem 1. Geburtstag durchgehalten, aber dann wurde mir das Stillen so unangenehm, dass ich abgestillt habe. Tagsüber war es kein Problem, weil ich ohnehin arbeiten war. Nachts gab es drei, vier Nächte lang ein bisschen Nörgelei, die sich gut mit einem Fruchtriegel beheben ließ. Manchmal bin ich richtig traurig, dass ich sie nicht länger stillen konnte. Vielleicht möchte sie ja wieder, wenn ihr Bruder da ist. Aber ob sie dann noch die Technik beherrscht? Hat da jemand Erfahrung?

    LG, Wolkenfuchs

  • sagt mal ihr "Langzeitstillerinnen", eine Frage, die ich in meinem Bekanntenkreis aus besagtem Grund nicht stellen kann: wie habt ihr das mit dem Schwanger werden gehandhabt? Ich weiß nicht, wie lang wir noch stillen aber bestimmt lange. Aber irgendwann soll auch noch ein Geschwisterchen her. Ist das sehr schwierig schwanger zu werden durch das stillen? Ich hab so 7 Monate nach der Geburt meine Tage bekommen und hab jetzt aber noch so nen Zyklus von 40 Tagen. Ist zwar noch nicht ganz akut aber doch ein Thema was mich beschäftigt. Wril ich schon öfter gehört hab, das Frauen abstillen um wieder schwanget zu werden. Es gibt ja aber auch Tandemstillen, von daher scheints ja auch trotzdem zu gehen...

    Das ist von Frau zu Frau sehr verschieden. Global betrachtet gilt Stillen als die sicherste und verbreitetste Verhütungsmethode. Das meint also vor allem auch jene Länder, in denen keine weiteren Verhütungsmethoden zugänglich sind. Ungefähr das erste halbe Jahr nach Geburt ist demnach relativ sicher unfruchtbar. ABER: Wie schon gesagt: Das ist von Frau zu Frau sehr verschieden.

    Es gibt Frauen, die trotz ausschließlichem Stillen wenige Wochen nach der Geburt schon wieder ein funktionierendes Zyklusgeschehen haben. Und andere, bei denen der Zyklus erst wieder einsetzt, wenn das Kind vollständig abgestillt ist, ganz egal, wie viel es noch trinkt. - Das sind die beiden Extreme. Alles dazwischen ist genauso normal und üblich. Wie es sich bei dir persönlich entwickeln wird, ist also völlig unvorhersehbar.

    Dass du schon wieder Blutungen hast, kann bedeuten, dass du schon wieder Eisprünge hast und grundsätzlich wieder schwanger werden könntest. Genauso normal für die Stillzeit sind aber auch Zwischenblutungen, die durchaus regelstark und ungefähr im regelüblichen Abstand auftreten können. Die sind ohne vorherigen Eisprung.

    Um zu wissen, was von beidem du hast, könntest du anfangen, deinen Zervixschleim und deine Aufwachtemperatur zu beobachten. (= Symptothermale Methode z.B. Natürliche Empfängnisregelung (NER) oder Natürliche Familienplanung (NFP)) Anhand dieser Beobachtungen erfährst du, ob du schon Eisprünge hast und wo im Zyklus die liegen. Wenn die Zeit zwischen Eisprung und Regelblutung sehr kurz ist, dann kannst du trotz Eisprung (so gut wie gar) nicht schwanger werden.

    Sollte dies bei dir der Fall sein und der Kinderwunsch dann konkret werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Körper zu unterstützen, damit er trotzdem eine Schwangerschaft hinkriegt. Aber bis dahin hast du ja noch ein wenig Zeit und das Stillen wird sich nach und nach von "ausschließlich" auf "auch" reduzieren. Schon das kann Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben.

    Generell weiß man z.B., dass nächtliches Stillen deutlich verhütender wirkt als Stillen tagsüber. Trotzdem zeigen die Einzelfälle, dass das nichts bedeuten muss.

    Von daher: mach dir darüber noch nicht allzuviele Gedanken. Aber fang ruhig mit NER/ NFP an. Das dauert ein paar Zyklen, bis man es gelernt hat, bringt dann aber große Gewinne in der Kenntnis des eigenen Körpers und eben auch des eigenen Zyklus. Das kann dir dann, wenn der Kinderwunsch konkret wird, sehr helfen.

    Wenn du dazu Fragen hast, meld dich gern bei mir. Ich bin ausgebildete NER-Beraterin und helfe dir gerne weiter.


    Ich selbst hatte mir vorgenommen, meine Kinder 2 Jahre plus X zu stillen. Beim Großen war ich kurz vor dem 2. Geburtstag schwanger geworden, ca. 6 Wochen nach dem Geburtstag hat er das Stillen dann mehrmals in Folge vergessen, was ich eine gute Gelegenheit zum Abstillen fand.

    Die Kleine wollte ich aus organisatorischen Gründen eine Woche nach ihrem 2. Geburtstag zwangsabstillen. (Eine einwöchige Weiterbildung, auf die ich sie nicht mitnehmen wollte.) Das hat sie mir dann erspart, indem sie von sich aus ca. 4-6 Wochen vor ihrem 2. Geburtstag abgestillt hat. Das Baby, mit dem ich gerade schwanger bin, wird wahrscheinlich unser letztes sein. Ich könnte mir vorstellen, dass es deshalb diesmal eher etwas länger als 2 Jahre wird. Es sei denn, ich hab irgendwann keine Kraft mehr oder das Kind will von sich aus nicht mehr.

    Probleme in meinem Umfeld gab es zum Glück nie. Meine Mutter hatte zu DDR-Zeiten durchgesetzt, nicht nach 6 Wochen abzustillen, sondern einfach weiter zu machen. Mich (ihr erstes Kind) hat sie 9 Monate gestillt, was als exorbitant lange galt. Von Kind zu Kind hat sie sich mehr getraut und schließlich ihr 4. Kind anderthalb Jahre gestillt. Von daher freut sie sich daran, dass diese Stilldauern heute als eher normal gelten und ich keinen großen Widerständen begegne, wenn ich das mache. Und auch sonst erlebe ich das Umfeld eher als stillfreundlich. Wenn ich in der Fußgängerzone auf einer Bank Rast mache, weil ein knapp einjähriges Kind grad mal die Brust braucht, dann erlebe ich eher Menschen, die sich an diesem Anblick erfreuen, als solche, die das unangemessen oder kritikwürdig finden. Ich hab jedenfalls in all den Jahren keinerlei Kritik geerntet und höchstens eine handvoll mal freundlich-kritische Nachfragen. Ich weiß nicht, ob das wirklich an den Menschen um mich herum liegt oder evtl. auch an meiner persönlichen Einstellung zum Thema. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich beim Stillen eine so große Selbstverständlichkeit ausstrahle, dass ich vielleicht auch einfach gegen Kritik so immun bin, dass niemand wagen würde, sie auszusprechen.


    Ich wünsche dir ganz viel Ermutigung und wenn nötig auch Durchhaltevermögen! Schlussendlich geht es außer dir und deinem Kind überhaupt niemanden etwas an, wie lange du stillst. Es zählt nur, was gut für Mutter und Kind ist.

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Ja Drama, genau das meine ich mit der Ausstrahlung, ich glaube das ist bei mir auch so. Als ob man sieht, daß sowieso jede negative Bemerkung an mir abprallen bzw massive verbale Gegenwehr zur Folge hätte, also sagt man lieber gar nix, oder formuliert neutral.