Schreiben Stifthaltung

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Unserer Lehrerin (Einschulung ist im August) ist sehr wichtig, dass die Kinder alle ausschließlich dicke Bunt- und Bleistifte benutzen. Und zwar diese dreieckigen. Erst wenn mit denen die Stifthaltung sauber klappt, dürfen die Kinder auf dünne (immer noch dreieckige) Stifte wechseln.

    (Ich hatte neulich aus ganz anderen Gründen ein Gespräch mit dieser Lehrerin über meinen Sohn. In dem Zusammenhang ging es auch um diese Stifte und sie hat mir erläutert, dass viele Kinder die Stifte falsch halten. Insbesondere, dass der Mittelfinger mit festhält, statt nur Auflagefläche zu sein, gilt als großes Problem. - Da unser Sohn die richtige Stifthaltung sowohl mit dicken als auch mit dünnen Stiften schon kann, darf er direkt ab der 1. Klasse die dünnen dreieckigen Stifte benutzen. (Neben vielen weiteren Ausnahmen, die für ihn aus anderen Gründen gelten.) - Jedenfalls war diese Grundsatzfrage nach Stifthaltung und Stiftdicke so zentral, dass ich das auch für euch eine denkbare Gangart finde, so ihr nicht ohnehin nur dicke Stifte benutzt.)

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Meine Tochter schreibt mit schräger Tischplatte sehr viel besser als waagrecht.

    In der Schule hat sie jetzt so etwas:

    Schreibpult

    Das gibt es auch in billiger aus stabilem Karton. Das könntet ihr auch am Küchentisch benutzen.

  • Lass mal den Stift zwischen Daumen und Zeigefinger "balancieren". Wenn der Stift da ruhig liegt, dann greifen die Finger zu. Nur zugreifen, nicht festhalten oder gar bewegen. Dann liegt der Stift optimal in der Hand. Meinem Mittleren hat das sehr geholfen.

    Ansonsten hinten ein Gewicht auf den Stift stecken (da gibt's solche Gummifiguren z. B.). Das hilft, dass der Stift nach hinten kippt und besser in der Hand liegt.


    Und viel schreiben lassen - dabei immer wieder die Stifthaltung kontrollieren.

  • Bei uns hilft auch ein Schrägpult sehr. Stehpult möchte ich auch noch anschaffen.


    Billiger (und nicht aus Karton) als jenes von Homunkulus ist dieses hier: Schrägpult Dad haben wir bestellt, ist ordentlich in der Verarbeitung. Ich müsste mal mit der Lehrerin sprechen ob sie auch eines in der Schule nutzen darf, allerdings weiß ich nicht ob meine Tochter das wollen würde...

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • soviel Input!


    Wow Danke euch alle !!!


    Nur kurz: Schrägeplatte haben wir - mag er nicht nutzen, Begründung Schule ist auch eben.

    Dicke Stifte nahm er in der ersten Klasse gerne - fühlt er sich nun zu gross für #rolleyes aaber der Füller klappt wirklich besser.

    Warum nur nach den Osterferien kurz Füller war und seitdem wieder meist Bleistift weiss ich nicht. Lehrerin hat nicht begründet...


    Ich werde mir eure Details zur Stifthaltung nochmal genau durchlesen und die kleinen Tipps für Übungen mal einbauen - und wenn ich nicht durchkomme bei meinem Kind, geht es doch zum KIA wegen Ergo.

    Kajak hat mir die Augen geöffnet bzgl. Argumentfindung.

  • da kamen schon super Tipps #top zur Stifthaltung.

    verdandiswort, wenn du dein Kind beim Schreiben beobachtest, dann kannst du darauf achten, wieviele Gelenke beim Schreiben „festgestellt“ sind. Bewegt sich die Schulter noch mit bei der Bewegung, der Ellenbogen, das Handgelenk? In dieser Richtung läuft der lineare Entwicklungsprozess bis jedes der Gelenke frei und unabhängig von den anderen beweglich ist und nicht mehr co-kontraktiert. Das sollte dann im Laufe der 2. Klasse soweit sein.


    Inzwischen ist es Gott sei Dank akzeptiert, wenn die Anordnung der Finger am Stift nicht bilderbuchmässig ist, solange die Finger beim Schreiben frei beweglich die Kraft entsprechend der Schreibbewegung dosieren können.

  • Ich hab jetzt nur das Ausgangspost gelesen, aber bitte geh mit ihm zur Ergo. Quengel notfalls solange beim Kinderarzt bis er das Rezept rausrückt.

    Ich hatte das Problem als Kind auch und hab bis heute Schmerzen wenn ich länger schreibe.

    Bei Sohni hat der Kinderarzt zum Glück von selbst geschalten und zwei Rezepte Ergo verordnet. Der hat festgestellt, dass es (wie wohl meistens) an ner Kombi von zu schwacher Rumpfmuskulatur (Kind ist insgesamt "steifer", weil es sich mehr ausbalancieren muss - manche Kinder zappeln auch vermehrt zum Ausbalancieren) und zu geringer Kraft in den Fingern (Stift wird mehr mit dem Hangelenk geführt was die Verkrampfung verursacht).


    Der Ergo macht spezielle graphomotorische Übungen, zusätzlich sollten wir noch viel Kneten und Bouldern und wann immer möglich dickere Stifte mit Griffmulden benutzen (benötigen weniger Fingerkraft zum Halten und Steuern). Bei Sohni hats viel gebracht, der malt und schreibt inzwischen deutlich entspannter.


    Der Ergo sagte auch, dass die "richtige" Stifthaltung eigenlich nicht zwangsweise die ist, die wir früher als "Muss" gelernt haben sondern die, die ein unverkrampftes schmerzfreies Schreiben ermöglicht. Sobalds verkrampft ist, ist die Haltung falsch - egal wie korrekt sie ausschaut. Und sobalds entspannt ist und man die Schrift gut lesen kann ists ok, selbst wenn man als Zuschauer schon vom Zuschauen nen Knoten in den Fingenr kriegt.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.