Klassenfahrt nach Kroatien - Taschengeld??

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  • Am einfachsten wäre es, wenn der Elternbeirat das Budget erhöhen würde....Macht er aber nicht.

    Dann hat der Lehrer zwei Möglichkeiten, entweder über das Taschengeld die Verpflegung oder eben gar keine Fahrt, weil es für den Preis nicht das Gewünschte gibt ;)

  • Ich gehe davon aus, dass es gute Gründe gibt, das Budget nicht zu erhöhen.... die machen das bestimmt nicht aus purer Lust, Lehrer beim Kalkulieren zu quälen.


    Wie wärs denn mit Campen, wenn es „exotischere“ Ziele sein sollen?


    Wir waren damals auf Abschlussfahrt (13. Klasse) in der Toskana, auf einem Campingplatz in Wohnwagen. Zur (teureren) Alternative gab es auch Holzhütten. Auch da mussten wir uns selbst verpflegen, aber das Budget stimmte. Das weiß ich noch, weil mein Englisch-LK keine Londonfahrt hinbekam mit dem Budget. Alternativen wären damals noch Spanien und ne Hüttentour in Österreich (die war mit Abstand am Günstigsten und muss ne sensationelle Erfahrung für alle, die dabei waren, gewesen sein).

  • Ne ne marjolaine, es muss immer was "außergewöhnliches" sein. Ich bin auf die "nach Abi FAhrt" aus Kostengründen nicht gefahren. Okay, war doof, weil meine Eltern meinten, ich muss die 500 DM selber berappen, aber prinzipiell warne mir damals schon 500 MArk für ein Soziales "einbringen" - aka wir machen Party zu doof...


    Wenn Lehrer das mit tragen *schulterzuck* der Eb scheints ja nicht mit zutragen.

  • Iverna

    Ich habe schon Klassenreisen organisiert und so eine Vollpension inkl. Lunchpakete kostet mich auch mindestens 15 EUR pro Person. Dann brauchen die Kids aber trotzdem noch Taschengeld, weil Jugendliche haben grundsätzlich IMMER Hunger und Durst zwischendurch. Zudem sind viele sehr mäklig, ein Einheitsmenu in einem fremdem Land ist nicht gerade förderlich für das Gruppenklima. Erschwerend kommt hin zu, dass die preisgünstigen Unterkünfte halt eben auch nicht super zentral liegen. Es ist extrem einschränkend, dann immer zum Abendessen schon Zuhause zu sein. Das lohnt sich einfach nicht, weil ich dadurch fast gar nichts sparen würde.


    Also ist es meist sinnvoller, Essen vor Ort von den Jugendlichen selber kaufen zu lassen. Ich mache da durchaus eine Vorauswahl, bzw. reserviere Orte wo wir alle zusammen hin können. Das gilt für Abendessen. Mittags gibts dann halt was Kleines auf die Hand. Hier ist es aber auch besser, wenn jeder selber bezahlt, weil nicht alle das Gleiche nehmen und ein Durchschnittspreis nicht von allen akzeptiert würde.


    Ich recherchiere vor so einer Fahrt tatsächlich tagelang, aber die gewünschten Orte sind meistens einfach teuer. Und die Lernenden haben ja durchaus Mitbestimmungsrecht wo es hingehen soll. Bei der Unterkunft zu sparen ist auch schwer, die Lernenden haben recht hohe Ansprüche. Die müssen sie natürlich zurückfahren, aber das billigste Hostel wird schlicht und einfach nicht akzeptiert.


    Viele Lehrpersonen machen gar keine Klassenreisen mehr, weil es ein riesiger Aufwand ist. Und es ist dann nicht gerade förderlich, wenn die eine Seite einem implizit vorwirft, man verschleppe die Kinder in einen Slum, während die anderen befürchten, man möchte das ganze Familienvermögen sinnlos verjubeln.

    Dabei versucht man einfach eine schöne Fahrt zu machen und allen irgendwie gerecht zu werden.

  • Hier wird gerade bissl viel durcheinander geworfen.

    Es gibt reine Schülerabschlussfahrten, oft selbst von den Schülern organisiert, es gibt Studienfahrten mit Bildungsprogramm und es gibt unterschiedliche Abstufungen. Um was es sich bei der Kroatienfahrt handelt, wissen wir ja jetzt nicht.


    "Wenn Lehrer das mittragen *schulterzuck*" ... hat diesen pauschalisierenden Beigeschmack, der mir immer nicht so gut tut beim Lesen.

  • Astarte Wenn ich nur Frühstück bekomme und keine Kochmöglichkeit habe und auf Lokale angewiesen bin, brauche ich locker 20 Euro um satt durch den Tag zu kommen.

    Mit Supermarkt in der Nähe, wo ich kaltes Essen wie Melone, Brot mit Belag etc. bekomme, brauche ich auch nicht so viel.

  • Bei uns sind die Klassenfahrten nicht gedeckelt, wobei die Lehrer schon auf Geld achten. Bei uns gibts auch nen Austausch mit Indien und Griechenland über 2 Wochen, das geht schon etwas mehr ins Geld.

    Aber mit den Größeren wird immer nur ÜF gebucht und sie gehen dann essen oder snacken unterwegs, dass mögen die meisten lieber.

    Hier zahlt auch der Förderverein, falls es mal nicht reicht mit dem Geld. Wobei ich die Modalitäten nicht kenne, wie weit man sich da nackig machen muss und evlt. auch abgelehnt werden kann, weil das Einkommen augenscheinlich zu hoch ist.

  • Mir geht es nicht um die Selbstverpflegung an sich, und ich will auch nicht die Mühe schmälern, die sich viele LeherInnen mit Fahrten machen...


    Aber ich finde es ein Unding, das mit Grund vom EB gewählte Budget zu umgehen, indem auf Taschengeld ausgewichen wird... und dann auf BuT und Förderverein zu verweisen... ich weiß nicht... gefällt mir auch nicht!


    Und zu meiner Zeit war es nicht so, dass wir Mitspracherechte bei der Abschlussfahrt gehabt hätten, es gab mehrere Angebote und ansonsten war es eine Pflichtveranstaltung.... finde ich auch irgendwie absurd! Und es kann durchaus eine Lernerfahrung sein, mal ne Woche „unter dem empfundenen eigenen Niveau“ zu leben....


    Wenn es alles so komplett unmöglich wäre, hätte der EB bestimmt ein Einsehen.... und als Elternteil würde ich mir eher die Zunge abhacken als in so einer Diskussion zuzugeben, dass mich das vor finanzielle Probleme stellt... ich sehe tatsächlich die Schule in der Pflicht, da an die Schwächsten zu denken (und ich wüsste nicht, dass BuT für Taschengeld in solcher Höhe aufkäme), das wäre ja dann wahrscheinlich genau das, was selbst zu tragen wäre....


    Übrigens, im Ursprungsthread stand Klassenfahrt, ist für mich was anderes als eine selbst organisierte Schülerfahrt... die natürlich nicht so geregelt ist (von BuT hat da aber auch keiner was)...

  • "Wenn Lehrer das mittragen *schulterzuck*" ... hat diesen pauschalisierenden Beigeschmack, der mir immer nicht so gut tut beim Lesen.

    Das Spiel hab ich nicht angefangen. "hast du schon mal..." "und der EB deckelt das ja immer auf 400€" ... sry..


    Ich weiß, dass es kompliziert ist. Von den Ansprüchen mal abgesehen. Aber ich finde es immer noch erstaunlich, das knapp 600€ für so eine Fahrt normal sind.


    Für 600€ fahren wir zu 4 in den Urlaub.

  • Wir auch, Iverna. Meiner ist aus Geldgründen (und Mobbinggründen) nicht mit ins Skilager gefahren, weil das so teuer war. Ich verdien nicht schlecht, bin aber die einzige, die Geld nach Hause bringt und da geht halt auch ne Menge weg. Ich hab solche Summen nicht auf einen Schwub

  • ich weiß nicht, wo etwas von 600€ stand.


    Noch ein weiterer Gedanke ist ja: ob das Kind bei mir ist oder auf Klassenfahrt: es muss sich ernähren. Verpflegung ist für mich also kein so massives Plus. (Klar, gibts zuhause Billigeres)

    Und wie hier auch schon gesagt: für reines Essen geben Jugendliche sicher nicht 20€ am Tag aus. Ich schätze, die vorgeschlagenen Summen enthalten Pufferbeträge und z.T. auch die Idee, dass man sich, wenn man schon mal wo ist, dort was als Souvenir kauft.


    Meine Kinder legen das meiste danach ungebraucht auf den Tisch und wenn man sie nach Erlebnissen fragt, ist das Essen eh sekundär.

  • molly das ist ne reine Matherechnung. Es wurden 350€ für Inland, 400€ für Auslandsfahrten gerechnet.

    Dazu Essensgeld - 20€ * 6 - 120 - machen wir 25€ sinds 150€ plus noch 50€ Reserve. Sind bei mir im schlimmsten Fall 600€.


    Ich merk schon, man ist hier dann eher in "gut situierten" Kreisen unterwegs.

  • Iverna, ich komme aus Kreisen, wo ich am Skikurs nicht teilnehmen konnte, weil es meinen Eltern peinlich war, den Antrag zu stellen.

    Und die Abschlussfahrt eben nur mit Zuschuss vom Förderverein (weil sie merkten, dass es mir wichtig war).


    Trotzdem sehe ich den Wert solcher Fahrten. Und sehe auch, dass der Preis kaum zu drücken ist.


    Rein fürs Gruppenfeeling genügt allerdings auch campen am Baggersee. Insofern kann man schon hinterfragen, ob es Kroatien sein muss.

    Bei kulturellen Angeboten und Städtetouren würde ich immer alles tun, dass alle Kinder mit können. Gerade auch die, die privat nicht ständig Kontinente abklappern, für die ist es nämlich oft ne einmalige (und vergleichsweise billige) Chance.

  • Ich finde es auch arg krass, was Klassenfahrten teilweise kosten... Ich arbeite ja beim Sozialamt/BuT und wir bewilligen teilweise Fahrten, da schlackern mir die Ohren.. Wenn man dann mehrere Kinder hat, die zur Schule gehen, puh. Wir haben von Berlin, Sylt, München, Amsterdam, Barcelona, Prag, London, bis hin zum Schüleraustausch nach Thailand (der mit 1100 Euro am teuersten ist) alles dabei. Es geht natürlich auch viel günstiger, in den Harz, an die Ostsee, oder irgendwo im Inland halt.. 600 Euro für ne Fahrt kann und will ich mir nicht leisten. Da ist mir unser sauer verdientes Geld einfach zu schade für. So leid es mir für meine Kinder tut.. Selbst 300 Euro würde ich schon nicht mehr einsehen.


    Von BuT wird übrigens die Klassenfahrt an sich + die Verpflegungskosten (jedenfalls bei unserem Landkreis) mit 5,00 Euro pro Mahlzeit, die zusätzlich anfällt, bezahlt.

    "Erstens, ich wollte dich nicht wegschicken, sondern töten. Zweitens, weißt Du, wie man Kaffee kocht?" Simon, TWD

  • Wir wissen ja auch nicht, wo die TE wohnt.

    Meine Schule liegt z.B. im Nirgendwo, ohne richtige Anbindung an den ÖPNV. Hier hält kein Fernbus in der Nähe, nächster Bahnhof ist 40 km entfernt und man muss schon einen Bus chartern um da hin zu kommen oder aber gleich dem Bus nehmen, der die Kosten gleich massiv in die Höhe treibt.

    Auch habe ich grundsätzlich beobachtet, dass die Kids beim Essen eher sparsam sind und z.B. immer so Mittagstische zu 5€ gefunden haben. Wasser wurde im Laden gekauft und Abends gab's nen Burger oder ähnliches, vielleicht noch Eis. Mehr als 15€ hat da normalerweise keiner ausgegeben.



    Ich bin ja mal gespannt, was der Sohn dann wirklich ausgegeben hat, wenn er zurück kommt ;)

  • Astarte Wenn ich nur Frühstück bekomme und keine Kochmöglichkeit habe und auf Lokale angewiesen bin, brauche ich locker 20 Euro um satt durch den Tag zu kommen.

    Mit Supermarkt in der Nähe, wo ich kaltes Essen wie Melone, Brot mit Belag etc. bekomme, brauche ich auch nicht so viel.

    Vermutlich bin ich altmodisch, aber ich finde, bei einer gemeinsamen Klassenfahrt gehören auch gemeinsamen Mahlzeiten dazu und nicht bloß ein Brötchen am Morgen und dann macht jeder was er will. Ich wäre zumindest von HP ausgegangen.

  • Hallo zusammen,

    ich kam aus Zeitgründen gestern nicht zum Lesen am PC und bin gerade ganz berührt von den vielen Antworten und dem Interesse an dem Thema!


    Also: Leider wurde eben im Vorfeld der Reise nicht soviel Information an die Eltern gegeben, die KL ging davon aus, dass die Infos, welche sie an die Schüler gibt, dann an die Eltern weitergegeben werden. Da meine Tochter aber manchmal das eine oder andere überhört #rolleyes, und ich ihr auch nicht immer und zu jeder Zeit konzentriert zuhören kann #rolleyes, fehlten uns einige Reisedetails.


    Mittlerweile weiß ich, es wird Halbpension geben. Die Unterbringung ist entweder in Mobile-Homes oder in Appartements, die jeweils mit einer Küchenzeile ausgestattet sind. Sie werden im "Bi-Village" (in Istrien) wohnen. (Wenn jemand dazu mit eigenen Erfahrungen aufwarten kann, nur her damit!) Achso, es ist eine Busreise, der Bus fährt also vom Schulhof aus los.


    Wir hatten jetzt eigentlich mit 80 Euro Taschengeld für die 5 Tage Aufenthalt und die 2 x 18 Stunden Busfahrt geplant. D.h. wir haben 80 Euro in Kuna umgetauscht, und sie soll noch eine Notreserve in Euro mitnehmen. Wieviel wäre da angebracht? 50 Euro? (Weil einige hier von 20 Euro pro Tag schreiben, bin ich nun etwas unsicher, ob das mit den von uns angedachten 10 bis 11 Euro pro Tag reichen wird?#hmpf)


    Ja, die Reise ist nicht ganz billig, kostet uns jetzt einschließlich Tagesausflug nach Venedig, Verpflegungsgeld, Reiserücktrittsversicherung etc. etwas über 400 Euro. Dazu kommt dann noch Verpflegung für die Reisestunden im Bus, und ja auch noch einige Kleinigkeiten, die für die Reise gekauft werden. Über die Reisekosten wurde am Ende der 8. Klasse gesprochen, und zwar mit der Möglichkeit, entweder in der 9. und in der 10. Klasse jeweils eine kleinere Klassenfahrt zu machen, oder in der 9. Klasse nicht wegfahren, dann aber in der 10. Klasse eine größere und kostenintensivere Fahrt ins Ausland.


    Ach, und noch ein Problem muss ich klären: Wie groß sollte der Koffer sein? Gibt es da Obergrenzen für die Koffermaße, die in Reisebussen akzeptiert werden? Wir haben hier einen Koffer, der knapp über den Handgepäckmaßen liegt, dieser wird jedoch kaum genug Platz für ihre Sachen bieten. Dann haben wir noch einen deutlich größeren Koffer (ca. 77 cm x 43 cm, grob gemessen), der mir persönlich für 6 Tage Reise für eine Person fast überdimensioniert erscheint...

  • Ich finde die von euch eingeplanten 10-11,- EUR/Tag gut angesetzt, Mädchenmami. Zumal, wenn es Halbpension gibt.


    Mich nervt dieses ganze "höher-besser-weiter" bei Klassenfahrten auch total. Denn damit wird es auch immer teurer und wer nicht mitzieht/mitziehen kann, guckt doof aus der Wäsche. Ist für die Kids ja auch Mist. Aber ich meine, es gibt Leute, die haben einfach nicht so viel Geld oder, wie wir beispielsweise, Drillinge - da geht dann spontan ein Monatsgehalt nur für die Klassenfahrt der drei drauf. Echt ätzend! Ich habe mich schon so geärgert über diese Fahrten, seit Jahrzehnten, aber die Tendenz wird leider immer nur noch schlimmer (letztes Beispiel hier: Schüleraustausch nach China)...