Warum finden alle 6 Wochen Ferien zu lang?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
    • Offizieller Beitrag

    Es ist halt immer schwierig, wenn beide Eltern arbeiten, ich denke da hat Deutschland viel Aufholbedarf. so viele Kindergärten machen zu, der Hort auch. Bei uns in Frankreich ist es so, dass es immer städtische Ferienbetreuung gibt, und die meisten Kinder verbringen dann dort auch 2 Wochen im Schnitt. Dann nehmen die Eltern Urlaub und die Grosseltern werden besucht. Und dann gibt es noch wirklich toll Feriencamps ab dem Grundschulalter. Hier sind die Ferien 8-10 Wochen lang (je nach Schulstufe).


    Das war in den USA aehnlich, und dort waren Sommerferien 10-12 Wochen lang.


    Meinen Kindern tut die Zeit ohne Schule gut, wir unternehmen viel, sie haben endlich Zeit fuer ihre eigenen Interessen, sie koennen so viele Freunde treffen so oft wie sie wollen. Es ist wirklich positiv.

  • Ich finde 6 Wochen Ferien ok, 8 Wochen wären aber auch nicht schlecht ;) Die sind immer so schnell vorbei und wir genießen es, keine Termine zu haben, morgens ausschlafen zu können und langsam zu machen... wir haben mehr Zeit uns mal zu verabredet oder mal Übernachtungsbesuch zu haben, für den Garten, fürs Freibad, für Ausflüge... EIne Woche haben wir noch bis zu den Ferien und ich freu mich schon!
    Betreuungstechnisch haben wir allerdings kein Problem, weil ich zuhause bin, mein Mann bekommt nie mehr als 2 Wochen frei in den Ferien.

    Ich kann schon verstehen, dass es für viele Eltern ein Problem ist die 6 Wochen abzudecken. Bei uns ist das mit ein Grund, warum ich eben nicht arbeite, denn ich wir hätten keine Möglichkeit die 13 Wochen auch nur ansatzweise aufzufangen ohne Großeltern oder so.

  • Meine Lebenseinstellung ist, es gibt Kinder, da passen 6 Wochen Ferien wunderbar und welche, für die geht das gar nicht.

    Ich habe beides hier. Meine jetzt 17jährige rutscht in den Ferien jedes Mal in eine Depression ab und braucht lange anschließend, um sich wieder im Alltag zurecht zu finden. Und mein Wolfskind ist bereits von einem Wochenende überfordert. Die bräuchte immer Kiga.

    Die 12jährige kann stundenlang rumtüddeln und könnte auch noch länger Ferien haben.

    Den Spaghat finde ich dann tatsächlich schwierig.



    Wo und wann gab es denn 8 Wochen Ferien?

  • bezüglich hirnfutter: ich habe meine ellenlangen semesterferien GELIEBT (wie lang waren die nochmal in den 80er/90ern?). hirnfutter habe ich mir selbst besorgt, auch als kind, zumal ich in der schulzeit sowieso immer die 8 wochen komplett verplant war. der urlaub mit den eltern ging über 2 wochen, 3 wochen ferienlager (#love), 1-2 wochen je bei den großeltern, ferienspiele über die schule (kostenlos) etc.


    zum glück kann ich das reisen mit meinen kindern auch flexibel gestalten, uns sind eigentlich nur durch länge der ferien limite gesetzt. bisher wollten sie glücklicherweise noch mit mir verreisen. und um richtig entspannt und gleichzeitig spontan unterwegs zu sein, finde ich 5 wochen in summe zu kurz. 3 wochen davon gehen ja schon als familienurlaub weg. bleiben gerade mal 2 für camping mit mir, besuch von großeltern, treffen mit freunden usw.

    • Offizieller Beitrag

    Wir Eltern sind zum Glück relativ flexibel in der Arbeitszeitgestaltung und sind mit sensationellen Grosseltern gesegnet.

    Da bekommen wir die 5 Wochen gut durch.

    Ansonsten gibt es hier nichts kein Ferienprogramm, keinen Hort oder sowas.


    Ein bisschen Vorplanung braucht es dann schon. Der Kleine geht noch in ein Kletterlager, die Mittlere in einen Malkurs, die Grosse hat sowieso nur noch 2 Wochen Ferien, da muss ich nicht mehr gucken.


    Aber in der Regel freue ich mich nachher auch wieder auf den Alltag, einfach weil die gewonte Strukutr zurückkommt und uns das allen gut tut.


    Aber dieses Mal sind es zuviele Umbrüche nach den Ferien, da bin ich etwas nervös.

    • Offizieller Beitrag

    Wir Eltern sind zum Glück relativ flexibel in der Arbeitszeitgestaltung und sind mit sensationellen Grosseltern gesegnet.

    Da bekommen wir die 5 Wochen gut durch.

    Ansonsten gibt es hier nichts kein Ferienprogramm, keinen Hort oder sowas.

    Wir sind zwar nicht flexibel - im Gegenteil, die Ferien fallen bei mir ausgerechnet in die arbeitsintensivste Zeit des Jahres, weshalb ich nur zwei Wochen frei nehmen kann - aber wir haben zusätzlich zu den super-hilfsbereiten Grosseltern eine funktionierende Ferienhortbetreuung.

    So bekommen wir die 5 Wochen gut durch.

    Wäre ich zeitlich flexibler, würde ich es noch mehr geniessen, aber so ist es auch okay.


    Ich hatte früher 9 Wochen, komplett ohne Ferienbetreuung... meine Eltern haben manches Mal geflucht. Da ich so ziemlich alleine in dem Kaff war, in dem wir wohnten, waren die Ferien manchmal schon etwas sehr lang.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich finde das so schade, dass es vielen so geht, dass die 6 Wochen zu lang sind und alle sich nur langweilen. Klar, das mit der Betreuung ist total doof in D, aber irgendwo habe ich mal gelesen "unser Alltag ist ihre Kindheit" oder so ähnlich und ich frage mich schon, was diese Kinder später Mal rückblickend über ihre Ferien erzählen...


    Ich möchte damit ausdrücklich niemanden angreifen, mir ist schon klar, dass es oft nicht anders geht, aber das kam mir so in den Sinn...

  • ich bin irgendwie ganz froh, dass unsere große nicht schon in die lehre gegangen ist nach der 9. klasse, wie das hier üblich ist. nur noch 20 tage jahresurlaub in diesem alter finde ich echt schade


    selbst hatte ich das auch ab der 10. klasse und es war SO eine wunderbare erfahrung, als ich dann nach 4 jahren arbeiten ins studium ging und wieder die langen semesterferien hatte.

    auf regulären urlaub war ich erst ab 28 wieder angewiesen und das ist auch etwas, das ich defnitiv an meiner jetzigen situation mag, dass ich flexibel reisen kann, allein oder mit kindern. natürlich zahlt man für diese flexibilität an anderer stelle einen preis.

  • Das ist das Problem, nirtak Mir ist das völlig klar, wie blöd das für meine Kinder ist. Das ist wohl der Grund warum mich das so deprimiert.

    Ich kriege jedes Jahr zu hören, das die Kinder auch mal eine lange Ferienreise mit uns unternehmen möchten. Finanziell und strukturell war das aber bisher eben nicht möglich.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    • Offizieller Beitrag

    ich bin irgendwie ganz froh, dass unsere große nicht schon in die lehre gegangen ist nach der 9. klasse, wie das hier üblich ist. nur noch 20 tage jahresurlaub in diesem alter finde ich echt schade

    Ein gewichtiges Argument, dass wir unserem Sohn auch immer mal wieder vor Augen halten, wenn es darum geht, noch weiter zur Schule zu "müssen".


    Ich habe meine Semesterferien ja für gewöhnlich durchgearbeitet - aber auf Ausgrabungen im In- und Ausland, ich habe den ganzen Sommer lang aus einem Rucksack heraus gelebt. Eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte, um keinen Preis!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Aber nirtak eie sähe dann deine ideale Lösung aus?


    Ich glaube übrigens dass es auch schon früher Kinder gab, für die die langen Ferien toll waren und welche für die sie furchtbar waren.

    Es gibt auch Kinder, denen liegt das in den Tag rein leben nicht, zb

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • ferien heißt ja nicht immer, in den tag zu leben.

    wir mussten während der 3 wochen ferienlager täglich um 7 uhr aufstehen und der tag war voll mit aktivitäten und aufgaben.

  • Aber nirtak eie sähe dann deine ideale Lösung aus?


    Ich glaube übrigens dass es auch schon früher Kinder gab, für die die langen Ferien toll waren und welche für die sie furchtbar waren.

    Es gibt auch Kinder, denen liegt das in den Tag rein leben nicht, zb

    Ich glaube nicht, dass es die EINE ideale Lösung für alle gibt, das ist auch je nach Familie unterschiedlich, was ideal wäre. Manchen ist eine luxuriöse Urlaubsreise wichtig, manchen ein langer Camping-Urlaub, andere machen lieber Tagesausflüge oder gehen oft ins Freibad, schon von daher gibt es nicht die perfekte Lösung. Viele haben hier ja auch ihre eigene ideale Lösung bereits gefunden.

  • Es wurde hier als eines der Dinge beschrieben, die manche toll finden oder fanden. Aber das trifft eben nicht auf jeden zu. Genauso wie nicht jeder ins Ferienlager möchte, geschweige denn kann. Oder verreisen. Oder mit Freunden rumhängen.

    Das hängt halt von vielen Faktoren ab.


    Edit: bezog sich auf viva

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

    Einmal editiert, zuletzt von Ebura ()

  • Es kommt halt sehr drauf an wie man lebt, oder?


    Wenn viele Kinder fussläufig erreichbar sind die auch nicht alle verreist sind, und man eine Umgebung hat in der die Kinder selbständig viel unternehmen kann dann ist das toll, auch für mich als Mutter, weil der ganze Schulstress wegfällt (früh aufstehen, Brote schmieren, hinbringen, abholen (ist hier leider mit etwa 12 Jahren üblich, also bis Ende der Grundschulzeit), dann nachmittags zum Sport oder was so ansteht...).


    Wenn die Kinder aber isolierter leben (womöglich noch Einzelkind sind), zB in großer Großstadt oder sehr ländlich und die Eltern berufstätig sind, verlangt es natürlich mehr Planung als der Schulalltag, und ist deshalb stressiger als der Rest vom Jahr.


    Ich mag beides, und so wie ich mich freue wenn es Winter wird und auch freue wenn der Winter wieder vorbei ist, freue ich mich wenn Sommerferien sind - und sie irgendwann auch wieder vorbei sind :)

    Ich liebe allerdings meine Arbeit auch sehr und es stört mich manchmal dass ich in den Ferien weniger arbeiten kann als ich gerne wollen würde.


    Edit: Bei uns fängt notfalls auch der Hort alles auf, der hat gute Öffnungszeiten (7.30-18.30) und ein wirklich super Angebot mit vielen Unternehmungen - aber das ist ja nicht überall so.

  • kaonashi

    In der DDR gab es 8 Wochen Sommerferien.


    ich fand diese 8 Wochen immer zu lang. Es war immer so langweilig. Als wir kleiner waren, mußten wir immer 2 wochen lang ins Ferienlager. Andere Angebote gab es nicht bei uns.

  • Hier gehört die Ferienbetreuung im Hort der Grundschule ganz normal zum bezahlten Hortangebot, man muss also gar nichts zusätzlich zahlen. Die Öffnungszeiten sind ganz normal. Und sie machen auch viele tolle Angebote mit den Kindern. Das wird auch gut genutzt, so dass meist ca. 1/4 aller Schulkinder den Hort besuchen. Das ist wirklich viel wert, denn so haben die Kinder immer genügend Spielkameraden.

    Die 2 Wochen Schließzeit sind ein Jahr vorher bekannt, so dass man die Urlaubs-/Betreuungsplanung darauf ausrichten kann.


    Ich war früher auch wochenlang in Ferienlagern und habe das geliebt. Leider ist das ja heutzutage finanziell kaum möglich. Umso mehr freue ich mich, dass meine Mittlere dieses Jahr erstmals für eine Woche in ein Camp fahren kann.

    Für meinen Großen haben wir wieder eine Woche "Erntehelfer" organisiert, d.h. er fährt mit seinem Freund an die Ostsee zu Bekannten zur Mithilfe auf dem Bauernhof, dafür Kost und Logis frei. Das ist eine finanziell günstige Alternative zum Feriencamp.


    Aber es stimmt schon, dass Kinder da sehr unterschiedlich sind. Meine Mittlere stört es überhaupt nicht, in den Tag hinein zu leben. Sie kann sich wunderbar mit sich selbst beschäftigen und genießt die Ferien in vollen Zügen auch ohne Freunde. Mein Großer kann sich überhaupt nicht allein beschäftigen. Für ihn sind Ferien öde, wenn keine Freunde da sind. Aber mit Freunden ist es gar kein Problem, die unternehmen dann zusammen viel.

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt doch so viele Möglichkeiten, die Ferien zu gestalten. Es gibt Ferienlager mit vielen Menschen, mit wenigen Menschen, in Häusern mit Computern, als Lerncamp, das waere dann schulähnlich, draussen im Wald, mit Selbstversorgung oder Vollverpflegung. Schon die Bandbreite sollte doch viele Kinder abdecken. Da gibt es mehr oder weniger strukturierte Lager.


    Manchmal sind die Freunde wichtig, die sieht man meist im statischen Hort, oder man trifft sich auf der Strasse.


    Fuer adnere Kinder passt es besser, wenn sie selbstbestimmt in den Tag hinein leben duerfen, ab einem gewissen Alter koennen Kinder alleine daheim bleiben oder können bei Freunden oder Verwandten oder Omas und Opas bleiben. Letzteres kann es mit und ohne Struktur geben.


    Ich denke man kann schon viele Lösungen finden.