Warum finden alle 6 Wochen Ferien zu lang?

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  • ach, ich finde lange Ferien super und habe sie selbst sehr genossen! Wir hatten viele Tiere und Garten, ich war ab Grundschulalter 2 wochen auf einem Pfadfinderlager... Meine Eltern waren beide selbständig und haben zu Hause gearbeitet.


    Und jetzt bin ich echt traurig, dass meine Kinder in die Ferienbetreuung müssen. Weil wir beide arbeiten. Weil Großeltern entweder selbst noch arbeiten oder es gesundheitlich nicht klappt. Und sie weiter weg wohnen bzw wir berufsbedingt weggezogen sind. :( und zu allem übel wohnen wir in einer sehr traditionellen Gegend, in der man selbst schuld zu sein scheint, wenn man die gut 60 betreuungsfreien Tage im Jahr nicht mal eben hinbekommt. Die bekommen es hiet in der Gemeinde wirklich hin, das während der 2 Wochen ferienprogramm für die Grundschule der Kindergarten geschlossen ist#flop:stupid:

  • vanity: ein gut ausgebautes kostenloses/-günstiges vollzeit-betreuungsangebot, wie freda es von ihrem wohnort beschreibt und wie ich es aktuell auch aus berlin (in diesem fall pankow) kenne. dazu muss der politische wille vor ort vorhanden sein.


    ferienlager ging bei mir früher bis zur 10 klasse, danach kam erntelager.

    Das gibt es hier leider auch nicht in dem Maß, wie wir es bräuchten. Bis zur 4.Klasse haben wir den Hort. Aber ab der 5. Klasse müssen wir mal sehen, wie wir es machen. Also nächstes Schuljahr werden wir viele Ferien abdecken müssen. Kostengünstige Ferienprogramme, die auch eine akzeptable Zeit abdecken gibt gibt es auch nur bis zur 4. Klasse. :(

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

  • . Kostengünstige Ferienprogramme, die auch eine akzeptable Zeit abdecken gibt gibt es auch nur bis zur 4. Klasse. :(

    Ich finde vor allem "kostengünstig" einen großen Knackpunkt... #hmpf Hier kostet mich eine Woche pro Kind 70,- , das ist dann von 08:00 bis 16:00 Uhr mit Essen, sind bei uns also 210,- für alle drei für eine Woche. Und das ist noch die günstige Woche, das Zirkus-Zeltlager schlägt mit 160,-/pro Kind zu Buche (aber eben auch mit Übernachten und von Montag - Sonntag). Und mich ärgert es ja auch, dass dann der Kindergarten ausgerechnet in der Zeltlager-Woche zumacht und ich mit dem Kleinen auch noch rumhantieren und eine Unterbringung finden muss. Es gab hier auch Jahre, da hatten Kinderkrippe und Kindergarten im Sommer genau versetzt je 3 Wochen zu - also in Summe 6 Wochen zum Organisieren!

  • Vor der Einschulung der Großen hatte ich den Jackpot: 7 Wochen keine Betreuung.

    Kita hatte die ersten drei Wochen zu, also mußte ich wegen der Kleinen Urlaub nehmen. Danach durfte die Große nicht zurück, da Schulkind.

    Sie hätte drei Wochen in die OGS gekonnt, die leider die ersten drei Wochen Betreuung bot.

    In den letzten dreieinhalb Wochen sollte ich mich an die Stadt wenden. Die Freizeiten da waren aber alle ab sechs Jahren, sie war leider noch fünf.

    Ich habe mir echt die Finger wund telefoniert. Schließlich hat ein Verein eine Ausnahme gemacht und sie auch schon mit 5,75 Jahren genommen, dafür durfte ich aber drei Wochen lang jeden Tag zwischen Kita und Arbeit auch noch eine halbe Stunde irgendwohin in den Wald fahren. War etwas stressig. zum Glück war da Kind schon immer recht "cool" und hatte da super viel Spaß.


    Jetzt sind beide so groß (8 und 10), daß sie auch eine Woche allein zu Hause bleiben, und wenn sie Lust haben, mit dem Bus zu einem offenen Angebot fahren. Ist zwar fast eine Stunde Fahrt, aber ein tolles Angebot mit Tieren, Bauspielplatz etc. Zusammen werden sie das schon Hinkriegen.

    Die ersten beiden Wochen bietet das Jugendzentrum unserer Gemeinde zum Glück ein ganz tolles Programm an. Sehr entspannt, locker, aber mit attraktiven Workshops und Ausflügen. Die Kinder lieben das zum Glück beide. Und Dank Geschwisterbonus ist es auch recht günstig. Zwei Wochen wären für ein kind 130Euro, für zwei oder mehr Kinder 160 Euro.

    Andere Angebote kosten hier in der Gegend pro Woche und Kind zwischen 120 und 340 Euro. Das ist schon happig.


    Aber ich bin AE und auch allein betreuend, arbeite 35h/Woche. Da muß ich eine Lösung jeweils finden, auch wenn das schon weh tut. Keine Großeltern, auch sonst keine Familie.


    Ich finde es auch nicht zu lang. Okay, Betreuungsproblem habe ich als Lehrerin nicht. Aber auch sonst, die Leute, die um mich herum jammern, haben dieses Problem gelöst. Da ist es auch eher die Einstellung.

    So nach dem Motto: Oh, Kinder den ganzen Tag zu Hause, Hiiiilfe, was machen wir da bloß?

    Ich weiß nicht, ob es an uns liegt, aber uns ist weder langweilig noch streiten wir uns in den Ferien besonders viel (wird auch immer gern als Argument angeführt). Aber ist vielleicht auch Typsache.

    Da treffen mich solche Kommentare schon. Es ist eben keine Einstellungsfrage, sondern eine Frage des Angebots. Ich habe nur 30 Tage frei, viele Angebote sind teuer, nicht zwischen der regulären Arbeitszeit zu erreichen oder in den Kapazitäten zu knapp.

    In den beiden Sommern meiner 15Monate Elternzeit war uns auch weder langweilig, noch stritten wir besonders viel. Sondern wir haben diese viele gemeinsame Zeit so richtig miteinander genossen. Und ich habe das erste Mal wirklich gespürt, wie toll es ist, so lange so viel Zeit zusammen zu haben.


    Ändert aber nichts an der Realität. Ich muß arbeiten, wir müssen von etwas leben.


    Ich fühle mich diesen Sommer sehr wehmütig, daß wir nur die drei Wochen Kitaschließzeit zusammen Urlaub haben. Aber was solls. Die wenigstens werde ich genießen.

  • Marie da hat euer Kindergarten aber nicht gut reagiert.


    Hier dürfen die Schulkinder natürlich wieder zurück in den Kindergarten, wenn die Schließungszeit auf die ersten drei Wochen fällt.


    Es wird extra eine Abfrage gemacht, wer im August noch bleibt.

  • Mondschein: das hatte mir die Leitung aufgrund der speziellen Situation auch zunächst zugesagt. Ich hatte gerade im Mai meine neue Stelle angetreten und war ziemlich happy. Ende Juni fiel ihr ein, daß das nun doch nicht ginge, dann könnten ja alle Eltern kommen... (klar, bei den aktuellen Schulkindern waren bis auf eine ander Familie alle Lehrer oder Hausfrauen / - männer #sauer). Sie hatte dann angeboten " zur Güte": das Kind könne ja jede Woche mal einen oder zwei Tage in der Kita sein, wenn sich sonst garkeine Lösung fände, aber keinesfalls eine ganze Woche am Stück. Ich war damals echt verzweifelt, aber zum Glück hat sich damals dieser tolle Verein letztendlich gefunden.

    Aber es waren ganze sieben Wochen: 3 Wochen Kita Urlaub, davor Hygiene- und Konzeptionstag, Einschulung dann erst donnerstags. war nicht ganz einfach.


    Der Krümel kommt jetzt in eine andere Kita, die da wohl deutlich entgegenkommender sind.

  • Normalerweise wird umgekehrt ein Schuh draus.


    Alle Eltern von Vorschulkindern werden abgefragt, ob sie den August als Betreuungszeit noch brauchen.


    Entsorechend werden dann die Verträge mit den neuen Kindern gemacht.


    Ich kündige also entweder zum 31.7. oder 31.8.


    Vermutlich hatte sie da keine Lust drauf.

  • Das ist in NRW schlicht nicht vorgesehen. Da zahlt man fur die neuen Kinder ab 1.8. und wird noch darauf hingewiesen, dass die Eingewöhnung möglicherweise erst später starten kann, weil ja schließlich 5 Kinder pro Gruppe von 2,5 Erziehern eingewöhnt werden müssen.

  • Hier auch NRW und genau wie Mondschein sagt und völlig unproblematisch. Und auch die Eingewöhnung. Wir haben sechs Mal (3x Krippe, 3xKita) zum 1.8. die Eingewöhnung starten können. Nein vier Mal, zweimal war schlicht noch Schließzeit, dann aber Start direkt an Tag zwei nach der Schließzeit (Tag 1 war nur für bereits eingewöhnte Kinder, fand ich ok so.)

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • Das ist in NRW schlicht nicht vorgesehen. Da zahlt man fur die neuen Kinder ab 1.8. und wird noch darauf hingewiesen, dass die Eingewöhnung möglicherweise erst später starten kann, weil ja schließlich 5 Kinder pro Gruppe von 2,5 Erziehern eingewöhnt werden müssen.

    Das stimmt eben nicht.


    Es wird geguckt wieviele Kinder zum 1.8. gehen und dann bekommen die neuen Kinder zum 1.8. oder 1.9. einen Vertrag und zahlen auch erst ab dann.


    Es mag sein, dass das in NRW nicht überall gleich läuft.

    Aber es gibt Städte, die das so machen.


    Ich guck mal, was im KiBiz genau dazu steht.

  • In unserer Stadt laufen die Verträge ab 01.08.

    Eingewöhnen konnte ich nun bei 3 verschiedenen Kitas zum 02.09. / 20.08. / 15.09.


    Die Kinder mussten dennoch zum 31.07. weg sein.

  • Es mag sein, dass das nicht in ganz NRW so ist. Das Kibiz scheint mir das nicht zu regeln.

    Vor dem Hintergrund, dass es auch Leute gibt, die bei uns im kinderreichen Stadtteil gar keinen Platz bekommen, gibt's da wohl auch kaum Verhandlungsspielraum in unserer Stadt. (Zumal das bei ner städtischen Einrichtung eher nicht deren Leiterin entscheidet.) Ich habe nicht so den Eindruck, dass das ganze System besonders berufstätigenfreundlich ist.bei uns werden 'halbe' Schließtage gerne mal 3 Wochen vorher angekündigt; da helfen Beschwerden auch nix...

  • Marie da hat euer Kindergarten aber nicht gut reagiert.


    Hier dürfen die Schulkinder natürlich wieder zurück in den Kindergarten, wenn die Schließungszeit auf die ersten drei Wochen fällt.


    Es wird extra eine Abfrage gemacht, wer im August noch bleibt.


    Hier hatte unser konf. Kiga zur gleichen Zeit geschlossen, zu der auch die Kinderhorte + städt. Kigas geschlossen haben: in den letzten 3 Wochen.

    Dadurch kommt nach der Schließzeit kein fast-Schulkind zurück, es gibt einen sauberen Abschluss.


    D.h. in den ersten 3 Wochen sind die städt. Kigas sowie min. einer von 3 konfessionellen Kigas offen (von den 3 weiss ich es nicht, kann auch sein dass sie sich angepasst haben), die Schulhorte haben in diesen 3 Wochen Betreuung (8 bis 16 Uhr) und die Stadt bietet zusätzlich für alle Kinder bis 12 Jahre, die nicht im Hort betreut werden, Ferienspiele an, tägl. von 8 bis 17 Uhr.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • Ich finde es auch nicht zu lang. Okay, Betreuungsproblem habe ich als Lehrerin nicht. Aber auch sonst, die Leute, die um mich herum jammern, haben dieses Problem gelöst. Da ist es auch eher die Einstellung.

    So nach dem Motto: Oh, Kinder den ganzen Tag zu Hause, Hiiiilfe, was machen wir da bloß?

    Ich weiß nicht, ob es an uns liegt, aber uns ist weder langweilig noch streiten wir uns in den Ferien besonders viel (wird auch immer gern als Argument angeführt). Aber ist vielleicht auch Typsache.

    Mich ärgert dein Kommentar irgendwie.


    Zum einen, ist es tatsächlich ein großer Unterschied, ob man ein Betreuungsproblem hat oder eben nicht. Die Äußerung derer, die anders als du, eben ein Betreuungsproblem haben (und das kann tatsächlich ein fieses Problem sein), als "herum jammern" zu bezeichnen finde ich unangemessen und liest sich für mich überheblich. Ebenso wie die Unterstellung, es fehle nur an der richtigen Einstellung und man hätte nur nicht gern seine Kinder zu Hause.


    Wenn ich das richtig sehe, dann habt ihr ein Kind? Wir haben 3 im Alter von 3 bis 10. Das macht ebenfalls einen großen Unterschied. Wenn wir keine (bezahlte) Kinderbetreuung hätten, dann müssten mein Mann und ich jeweils 3 Wochen der Ferien hintereinander abdecken und hätten noch nicht mal die Gelegenheit zusammen in Urlaub zu fahren. Und jeder von uns müsste sich 3 Wochen allein um die 3 Kinder kümmern.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

  • Und jeder von uns müsste sich 3 Wochen allein um die 3 Kinder kümmern.

    Und das wären nur die Sommerferien. Dann kommmen da noch Osterferien, Hertbstferien, Weihnachtsferien, Pfingstferien etc. hin zu....


    Ich selber bin Kind zweier Lehrer und meine Eltern verstehen gar nicht dass die Ferien v.a. im Sommer zu lang sind für uns und ich könnte die Krise krigen wenn meine Mutter dann immer in so einem ganz bestimmten Ton sagt: "Also wie sind mit Euch ja immer die Ganzen Ferien unterwegs gewesen..." Aber wenn man nebenbei noch arbeitet, dann ist es eben schon mal tatsächlich ein bißchen schwieriger mit den Kindern zusätzich noch was zu unternehmen und ja, da frag ich mich auich schon mal: "Oh, Kinder den ganzen Tag zu Hause, Hiiiilfe, was machen wir da bloß?"...

  • Kiwi, du hast noch bewegliche Ferientage, spontan anberaumte pädagogische Tage, Schulanfänge an Dienstagen (so ist das hier), wenn man einen Erstklässler hat ist der Montag auch "frei", und und und vergessen... So viel Urlaub hat kein (normaler) Arbeitnehmer. Ohne Großeltern vor Ort oder andere Menschen die Zeit haben ist man ziemlich aufgeschmissen. Mein Mann ist Freiberufler, der kann sich einiges drehen aber wir rotieren dennoch.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Dabei wäre es so gut möglich, das ist hier gut zu sehen. Unsere Schule hat die ganzen 6 Wochen einen wunderbaren Ferienhort - jeden Tag 2 größere Aktionen/Ausflüge im Angebot und zusätzlich noch beständig verschiedene Themenräume plus die Sachen auf dem schön leeren Schulgelände inkl. Spiel-, Sportplatz und Garten. Ganz viel entsteht auch ganz spontan nach Ideen der Kinder. Heute ist meine Kleine z.B. den ganzen Tag im Freibad und zwar freiwillig, ich arbeite zu Hause und hätte sie auch da behalten können. Das ist aber viel zu langweilig...


    Übrigens auch ohne Extrakosten das Ganze, nur der normale monatliche Hortbetrag + eventuell mal ein Eintrittsgeld oder so (in die Freibäder kommen sie aber immer kostenlos rein). So konnten wir unseren Urlaub ganz nach unseren Wünschen planen und müssen uns sonst keine Gedanken machen. Auch die Omatage können ganz nach den Wünschen der Oma ausgesucht werden und nicht als "Babysitterdienst".


    Die zwei Großen freuen sich ja schon über genug Gammelzeit ohne Bespaßung.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -