Innerfamiliärer Impfdisput (Windpocken)

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  • Ich bin gegen Röteln geimpft, aber nicht ausreichend imun. Das wurde leider während der Schwangerschaft festgestellt,

    Das dürfte inzwischen ziemlich häufig so sein. Meine Gyn meinte in der ersten Schwangerschaft, sie hätte schon lange keinen so guten Röteltiter mehr gesehen. Auch da bin ich nicht sicher, ob es nicht sinnvoller wäre, erst im späteren Kindesalter zu impfen...

    Ich wurde als Teenager geimpft, so etwa mit 14.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Als meine Großen im Kindergarten waren, gab es die Impfung noch nicht (oder ich hab es nicht mitbekommen ;) ). Da war jedes Jahr einmal eine Windpockenwelle, die alle neuen Kinder mitgenommen haben, die dann wiederum in den Folgejahren verschont blieben.


    Seit einigen Jahren gab es gar keinen Fall mehr, bei über 100 Kindern in der Einrichtung!


    Hier könnte man sich also nicht darauf verlassen, dass das Kind sie durchmacht...


    Und Teenager impfen ist u.U auch nicht so easy: ich habe eine Tochter, die das Recht lässig nimmt und eine andere, für die impfen der absolute Horror ist und trotz emla und sonstiger Vorbereitung panische Ängste dabei hat. Klar, das weiß man nie vorher, aber ich denke es mir manchmal, wenn jemand sagt „dann impfe ich es halt später“...

  • Die Angabe der Häufigkeit habe ich in der weiter oben genannten Tabelle gefunden.

    Wenn ich nur Kinder bis zehn einrechne, ist die Häufigkeit 0,17%. Wenn ich von den Kindern unter zehn nur die

    ca 1/3 Ungeimpften nehme, ist das Risiko bzw die Chance 0,5%.

    Das ist aber nur meine Laienrechnung, weiß nicht, ob man das so machen kann.

    Das wäre dann die Wahrscheinlichkeit eines ungeimpften Kindes innerhalb eines Jahres zu erkranken. Vorausgesetzt 2/3 aller Kinder sind wirksam geimpft und keine Personen mit höherem Alter erkranken. Wenn die 1/3 Impfrate stimmt, ist Wahrscheinlichkeit also eher geringer.

    Über die 10 Jahre gesehen ergibt sich damit eine Erkrankungswahrscheinlichkeit von ca. 5%.

  • Ich bin gegen Röteln geimpft, aber nicht ausreichend imun. Das wurde leider während der Schwangerschaft festgestellt,

    Das dürfte inzwischen ziemlich häufig so sein. Meine Gyn meinte in der ersten Schwangerschaft, sie hätte schon lange keinen so guten Röteltiter mehr gesehen. Auch da bin ich nicht sicher, ob es nicht sinnvoller wäre, erst im späteren Kindesalter zu impfen...

    Ich wurde als Teenager geimpft, so etwa mit 14.

    Zu meiner Zeit wurden in der Schweiz alle Mädchen in der 9. Klasse durch den Schularzt gegen Röteln geimpft.

  • Und Teenager impfen ist u.U auch nicht so easy: ich habe eine Tochter, die das Recht lässig nimmt und eine andere, für die impfen der absolute Horror ist und trotz emla und sonstiger Vorbereitung panische Ängste dabei hat. Klar, das weiß man nie vorher, aber ich denke es mir manchmal, wenn jemand sagt „dann impfe ich es halt später“...

    Ich denke auch eher an Vorpubertät, so 10-12 Jahre.

  • Hallo sedativa,

    ich wollte jetzt nicht mit meinen eigenen Windpockenstorys nerven( war bei einer Freundin mit 6 Wochen altem Kind, als ihr sohn aus dem Kindergarten abgeholt werden musste, wegen Windpocken,..... äh, meiner hat es dann nicht bekommen und nein, ich bin nicht stantepede abgereist).

    Die einzge Lösung ist, dass deine Kinder jetzt gleich die Windpocken bekommen, dann fernbleiben von deinen Eltern und dann ist das Thema gegessen und du brauchst nicht impfen.

    Jetzt musst du also schauen, wo gerade Windpocken bei euch rumgehen und deine Kinder sofort dahinschleppen...... (ich mein das jetzt nicht bierernst, aber, dass viel mir gerade ein, bei eurer Diskussion)


    Ansonsten ist es ein Stellvertreter disskusion, dass sehe ich wie viele hier. Ich möchte dich nur vorwarnen, dass die Eigenheiten deiner Schwester schlimmer, bzw. ausgeprägter werden, wenn sie bzw. ihr älter werdet, also irgendwie müsst ihr drüber reden, den es wird immer spannender mit dem rechthaben. Ich schreibe aus Erfahrung und finde es insgesamt sehr traurig, musste aber auch lernen, dass ich das nicht ändern kann.

    Alles gute euch

  • Und Teenager impfen ist u.U auch nicht so easy: ich habe eine Tochter, die das Recht lässig nimmt und eine andere, für die impfen der absolute Horror ist und trotz emla und sonstiger Vorbereitung panische Ängste dabei hat. Klar, das weiß man nie vorher, aber ich denke es mir manchmal, wenn jemand sagt „dann impfe ich es halt später“...

    Ich denke auch eher an Vorpubertät, so 10-12 Jahre.

    Die mit der panischen Angst ist gerade 11. Und voll in der Pubertät, das verschiebt sich seit einigen Jahren sehr nach vorne...

    • Offizieller Beitrag

    Und Teenager impfen ist u.U auch nicht so easy: ich habe eine Tochter, die das Recht lässig nimmt und eine andere, für die impfen der absolute Horror ist und trotz emla und sonstiger Vorbereitung panische Ängste dabei hat. Klar, das weiß man nie vorher, aber ich denke es mir manchmal, wenn jemand sagt „dann impfe ich es halt später“...

    Ich denke auch eher an Vorpubertät, so 10-12 Jahre.

    Die mit der panischen Angst ist gerade 11. Und voll in der Pubertät, das verschiebt sich seit einigen Jahren sehr nach vorne...

    Du hättest es aber auch gerade umgekehrt "erwischen" können - meine Tochter war bis vor kurzem ein absolutes "Rühr-mich-nicht-an" und hat jegliche Intervention an ihrem Körper nur mit massiver Gewalt zugelassen (unglaublich, wie sehr sich 12 Kilo Mensch wehren können, echt). Jetzt wird sie langsam Argumenten zugänglich und zumindest das Impfen ging ohne zusätzliche Personen zum Festhalten das letzte Mal (jetzt ist sie 6).


    Ich glaube nicht, dass das Alter da einen grossen Unterschied machen wird - es gibt Kinder, die sich wehren, es gibt Jugendliche, die panisch reagieren...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Talpa ich glaub, dass es mit der impfung zu tun hat. in österreich wurde die windpockenimpfung bisher nicht in den impfplan aufgenommen. (es gibt aber tendenzen). wie schon geschrieben, sind hier alle paar jahre alle kinder der reihe nach krank. ich denke, dass in meiner umgebung höchstens 10% der kinder zwischen 4 und 10 jahre die windpocken nicht hatten.


    ich wundere mich auch immer über die Impfung - weil ich gerade mal eine hand voll geimpfter Kinder kenne, von denen die Hälfte die Windpocken dann trotzdem hatten (achtung 1-Frau-Statistik).

    an sonsten sind meine Kinder geimpft - aber Windpocken kamen bisher für mich nicht in Frage, weil bei einem Wirkungsgrad von 70%, ist meine Angst eher, dass sie sie dann bekommen, wenns grad besonders ungünstig ist (schwangerschaft zb).

    und auf den Nestschutz würde ich mich bei Windpocken auch nie im Leben verlassen. ist doch eine Form von Herpes - da würde ich unter 6 Wochen wohl auch die eigenen Kinder ausquartieren.

  • Ich hatte auch aus Überzeugung meine Kinder nicht geimpft. Vor den Herbstferien bekam die jüngste, da noch 6, endlich die WP. HURRA. Dann sollten die Brüder BITTE sich anstecken, endlich, hatten sie vorher nie Gelegenheit. Und es hat geklappt.

    Den Großen, 14, hatte es sehr schlimm erwischt, auch den 12jährigen, sicherlich je 1.000, in Worten tausend Pocken, überall, im Mund, am Penis, am After

    Der 9jährige hat schlimm geweint, er hasse WP. Die Kleine hat zwei Nächte gar nicht geschlafen.

    Aber, vor allem, sie hatten alles vier eine bakterielle Superinfektion, die beiden mittleren nur wenig, der Große am ganzen Körper Eiterbläschen, die Kleine sicherlich 15 Abszess, sie konnte gar nicht mehr gehen, hoch Fieber, starkes Ab, sogar die Ärztin hat einen Tag später nochmal angerufen.


    Im Nachgang habe ich mich bei meinen Kindern entschuldigt für die aus meiner Sicht, nach dem Erlebnis, falsche Entscheidung


    Das Risiko, aus der WPImpfung heraus schwere Nebenwirkungen zu bekommen ist deutlich geringer, meine ich

  • Als ich vorhin den Beitrag von MeineRasselbande gelesen habe, und das Antwortfenster aufgemacht habe zum Kommentieren, ist mir ein nicht abgeschickter Beitrag entgegen geflattert.


    Ich schicke ihn jetzt doch noch ab. DieRasselbande hat ihn jetzt ja sozusagen begründet.

    Mein eigentliches Optimum hier wäre also nicht Impfen, sondern durchmachen. .

    Ist das nicht fies?

    • Offizieller Beitrag

    Als ich vorhin den Beitrag von MeineRasselbande gelesen habe, und das Antwortfenster aufgemacht habe zum Kommentieren, ist mir ein nicht abgeschickter Beitrag entgegen geflattert.


    Ich schicke ihn jetzt doch noch ab. DieRasselbande hat ihn jetzt ja sozusagen begründet.

    Mein eigentliches Optimum hier wäre also nicht Impfen, sondern durchmachen. .

    Ist das nicht fies?

    Ich erlebe ja relativ viele Windpockenfälle recht nah, weil hier normalerweise nicht geimpft wird - und ich muss sagen, davon kenne ich etwa eine Handvoll richtig fiese Verläufe (hochgerechnet auf Erkältungen, zum Beispiel, erlebe ich die Komplikationsrate etwa ähnlich hoch...).


    Meine Kinder hatten die "Windpocken light" (beim Grossen sind wir uns jetzt zumindest sicher, dass war vor der letzten Runde nicht soooo sicher, weil sogar der altgediente Hausarzt nicht ganz überzeugt war - zwei, drei Pocken, null Fieber, null herabgesetztes Befinden... ) - die Kleine vor ein paar Wochen gerade mal 2 Pocken, eine auf der Stirn, eine auf der Brust. Die Windpocken waren es, denn netterweise habe ich eine Gürtelrose als Diagnosehilfe bekommen...


    In D würde ich wahrscheinlich impfen lassen, weil offenbar noch kaum Chancen auf Wildviren bestehen (ich bin immer noch von den Thüringer Zahlen geflasht). Und ab dem Teeniealter kann der Verlauf halt schon sehr oft unangenehm sein.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hier mit 11 auch noch keine. Sind aber durchaus im Umfeld sporadisch vorgekommen.

    Ich hatte sie zweimal, einmal als Kleinkind und nochmal zwischen 11-13.

  • Ich hatte die WP mit 8 oder 9 - und auch ich sah aus wie ein Streuselkuchen. Neben dem akuten Juckreiz - vor allem Oberkörper und Genitalregion - gab es auch jede Menge Narben, die erst im Erwachsenenalter, so Ende 20, verblasst sind.


    Meine Tochter hatte sie mit 3 oder 4, nur ein paar Pustelchen, aber wäre das nicht so gewesen, hätte ich aufgrund meiner eigenen WiPo-Erfahrung mit Beginn der Grundschule geimpft.

  • In meinem Praktikumsjahr im Kindergarten gabs auch eine WP-Welle. Es gab alle Verläufe: zwei Pocken und trotzdem zwei Wochen schwer Krank und Kinder die es locker weggeatmet haben. Es gab auch Kinder, die es wie MeineRasselbande s Kinder erwischt hat, und welche, die trotz Streuselkuchenoptik nicht gelitten haben.


    Man kann mit relativ geringem Risiko die Infektionswahrscheinlichkeit senken und erhöht für den Fall der Fälle die Wahrscheinlichkeit für einen leichteren Verlauf.


    Gegen Streptokokken oder HMF kann man nicht impfen, da muss man durch, wenns einen erwischt.

  • Ich finde das nicht fies. Auch ich finde die normalerweise lebenslange Immunität echt schick und hätte das für meine Kinder gerne bei allen möglichen Kinderkrankheiten gehabt. Das wäre vielleicht anders, wenn ich wüsste, dass meine Kinder regelmäßig schwere Verläufe bei Infektionskrankheiten haben, aber das Gegenteil ist der Fall.


    Die WiPos haben sie tatsächlich mitgenommen, als wir im Urlaub waren. Es war total pillepalle, nur am ersten Abend konnten sie mal ein bisschen schlecht einschlafen, so dass mein Freund noch bis nachts um 2 mit ihnen spazieren war. Aber ansonsten kein Fieber und nichts, und das einzig lästige war, dass wir sie von anderen Kindern und Schwangeren ferngehalten haben. Zum Glück gab es noch die ganzen Rentner, mit denen wir dort eigentlich Kontakt hatten, auch schon vor dem Ausbruch, und die sich dann wohl eh schon angesteckt hätten. Hat aber keiner, alle noch immun, obwohl zum Teil schon über 90 :)


    Bei MMR hatten wir nicht so viel Glück, so dass wir beide mit etwa 10 dagegen haben impfen lassen. Masern und Mumps waren bei mir selbst völlig undramatisch. Masern fand ich richtig schön, da wurde ich toll verhätschelt. Mumps fand ich blöd, weil wir an dem Tag, an dem er ausbrach, eigentlich einen Ausflug machen wollten. Ich wäre mir ziemlich sicher gewesen, dass das auch bei meinen Kindern nicht dramatisch abgelaufen wäre.


    Beste Grüße

    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • woher nimmst du diese Sicherheit? Kann man leichte verläufe buchen? Haben die mit den enzephalitiden oder den Lungenentzündungen etwas falsch gemacht?