Ritterdiskussion

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  • Igraine Ohnefurcht von Cornelia Funke! Ganz tolles Buch.

    Oh ja. Das mag ich auch gerne. Aber das ist meines Wissens nach für ältere, oder? Er ist ja erst 3,5.

    Der kleine Ritter Trenk

    Muss ich mir mal in Ruhe angucken. habe ich schon oft gehört, aber bisher kenne ich es selber noch nicht

    Berufswunsch Ritter wird dein Kind eh nicht umsetzen können.

    jein. Ich kannte tatsächlich mehrere Menschen die von Beruf Ritter waren. Allerdings wurden die so schlecht bezahlt (Showgeschäft. Mittelaltermärkte), dass sie es nicht Hauptberuflich machen konnten.

    Aber das fände ich tatsächlich garnicht so schlimm.

    Außerdem wird Thema Tod irgendwann auch auf Eich zukommen

    Selbstverständlich wird es das. Es ging mir eher darum, dass die Mutter bei der Geburt stirbt und ich sowas gerade nicht gut ertrage. Ich hatte Angst dass ich beim Vorlesen heulen muss...

    Wir haben noch ein Buch mit kurzen Rittergeschichten mit absolut nicht traditionellen Entwicklung, wenn Du magst, schreibe ich, was für eins genau, wenn wir wieder zu Hause sind.

    Gerne.

    Das wichtigste sind natürlich die Schwerter, mit denen man kämpft.

    Wir haben sogar ein Holzschwert, was ich ihm mal auf nem Mittelaltermarkt gekauft habe.

    Die Waffenbegeisterung meines Sohnes teile ich zwar nicht, aber besonders das Interesse für Ritter eröffnet Anknüpfungspunkte zu so vielem: Besichtigen von Burgen und Ausstellungen, Hören mittelalterlicher Musik, Gespräche über das Leben, Arbeiten und Wirtschaften in anderen historischen Kontexten, über Konflikte und Kriege, Geschlechterrollen u.v.m. Insofern bin ich froh, dass mein Sohn sich für Ritter interessiert, weil wir bei diesem Thema leicht Schnittmengen unserer Interessen finden und es auch mir dann Freude macht, etwas gemeinsam zu vertiefen.

    Das ist eine interessante Perspektive. Danke.

    Ich kann verstehen, dass es objektiv kaum einen Unterschied macht ob jemand von einer Armbrust, einem Schwert oder einem Maschinengewehr getötet wird. Gleichzeitig sehe ich subjektiv schon einen Unterschied - ich würde ein RitterTshirt kaufen, ein Soldatentshirt ganz bestimmt nicht.


    Für mich sind Ritter aber auch etwas, das es so nicht mehr gibt - fast schon wie aus einem Märchen. Soldaten gibt es, auch Kindersoldaten. Deshalb fände ich es komisch, wenn ich das Soldatenspiel unserer Kinder mit Kleidung und Ausrüstung unterstütze während gleichzeitig auf der Welt echte Kindersoldaten sterben müssen. Echte Ritter gibt es nicht mehr, daher sehe ich da einen Unterschied, auch wenn er eher subjektiv als objektiv ist.

    Das ist auch ein interessa ter Gendanke.

    Wobei es z.B. Piraten immer noch gibt und die trotzdem als geeignete Kinderillustration eingestuft und auf Zahnbürsten und Federmäppchen gedruckt werden...


    Aber ich glaube auch, dass es viel mit einer gewissen Romantisierung zu tun hat, was das Mittelalter sowie das Piratenleben betrifft. Dadurch wird das irgendwie abgeschwächt und ist plötzlich okay.

    Den Eindruck habe ich auch.

    Und gleichzeitig findet er das TipToi-Buch, was ich ihm wegen seiner Mit-Begeisterung geliehen habe, total schrecklich (da gibt es Feuer und Kampfszenen, jemand sitzt im Kerker und es werden Fasane und Pfauen gegessen. Er weint fast beim angucken und kann es nicht glauben). Tja. Das Reale scheint noch viel zu viel zu sein. Soll ich jetzt auf Fiktion umsteigen, damit er an der Begeisterung teil haben kann? Ich bin noch unschlüssig.

    Die Befürchtung hätte ich bei ihn auch. Er gruselt sich schnell.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

    Einmal editiert, zuletzt von Annanita ()

  • Das Buch ist " Rittergeschichten" von Jana Frey, oh, gerade gesehen, im "Der Bücherbär" für 2. Klasse empfohlen.

    Man kann es schlecht abschätzen. Mein Sohn liebt dieses Buch. Die Geschichten sind kurz und völlig unklassisch.

    Ritter Trenk ist wohl auch eher für ältere. Das ist es langes Buch. Aber wer weiß, je nach Kind, vielleicht wird was davon schon ankommen. Bei meiner Tochter waren in dem Alter Ritter-Rost-Musicals beliebt. Die Bücher kann man auch gut vorlesen: wenig Text, viel Bilder.


    Sehr gut und völlig vergessen finde ich den Ansatzvon Insert coffee: Ritterlichkeit!

    So, und jetzt gehe ich auch in die Küche, to insert coffee.

    • Offizieller Beitrag

    na ja diese ritterlichkeit ist so eine romantische vorstellung, die es eigentlich so nicht gibt. auch ritter haben grausame taten begangen und ihre macht ausgenutzt. das aber nur aus erwachsenensicht. den kindern ist es natürlich nicht so klar und das ist auch gut so. das bekämpfen des bösen gehört zur kindlichen entwicklung.


    wobei auch mir (holz-, licht)schwerter lieber sind als andere waffen, weil es für mich ein zweikampf bedeutet (mensch gegen mensch, quasi face to face), anstatt sich in einer ecke verstecken und aus der entfernung jemanden zu erwischen.

  • Ich finde es ok, Kindern die Wahrheit über Ritter und Piraten und deren grausame Taten erst nach und nach zu erklären. (Es sei denn, sie fragen gezielt nach). Aber beim Schießen kann ich mich nicht zurückhalten - da erkläre ich eben schon wieso ich das schlimm finde.

    Ich sehe wie fibula auch einen Unterschied zwischen einem "fairen" Kamp mit dem Schwert und dem Erschießen aus dem Hinterhalt. Auch wenn der Schwertkampf bestimmt auch niemals fair war und Menschen furchtbare Tode im Schwertkampf gestorben sind.

    • Offizieller Beitrag

    Oh ja. Das mag ich auch gerne. Aber das ist meines Wissens nach für ältere, oder? Er ist ja erst 3,5.

    Ja, kann sein dass er dafür noch zu jung ist. Ich bin von meinem Großen ausgegangen, mit dem hab ich es mit 4 angefangen. Er hatte dann nicht den biss sich das Ganze Buch vorlesen zu lassen, hat aber ganz viel gespielt "mama du bist die Igraine und ich bin der Sissifos". :)