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  • Ich kann noch ein Zitat der Mädels aus dem Englischunterricht in Klasse 6 einbringen. “Du hast ja einen noch geileren Arsch als ich.“ Alle waren für ein Vokabelspiel aufgestanden. Die Kleidung scheint ja auch Auswirkungen auf die Konzentration zu haben.

    • Offizieller Beitrag

    Du unterrichtest meiner Erinnerung nach auch an einer Schulform, in der die Dresscodes tatsächlich deutlich weniger "nötig" sind - das sieht an einer Schule mit Sek B einfach etwas anders aus als an einem neusprachlichen Gymnasium...


    Ich habe tatsächlich auch bei den einen oder anderen Mädchen an der Schule meines Sohnes auch den Verdacht, dass die gar nicht sooooo unfroh sind, dass es die Regeln gibt. Weil sie dann eben nicht ganz so cool sein müssen, weil alle Shorts anhaben, die über die Pobacken gehen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • huehnchen69


    Das stimmt, aber nur teilweise. Ich habe aus der Zeit auch mitgenommen, dass ich nicht genüge. Und dabei hätte ich (rein objektiv im nach hinein) durchaus genügt. UnUnd ich finde, dass in dem Bereich besonders viel Gruppendruck herrscht und es eben kein sich für sich selbst ausprobieren ist. Sondern, dass Mädchen aus Druck die eigenen Grenzen überschreiten. Das beginnt bei Hosen, bei denen man sogar Schambehaarung sehen kann und endet leider auch in Nacktfotos, die dann in der Schule rumgezeigt werden. Grund dafür ist natürlich nicht das eine hübsche Croptop, dass ein Mädchen umbedingt anziehen will, weil es so schön ist. Sondern es ist ein gesellschaftliches Problem, dass viel tiefer geht.


    Es ist nicht so, dass ich als Lehrerin die Schülerinnen sexualisiere. Sie sexualisieren sich gegenseitig. In einem Alter wo viele gar noch nicht so weit sind. Und das finde ich sehr problematisch. Die eigenen Grenzen zu überschreiten, wird nicht dadurch besser, weil man es freiwillig tut. Und als Schule versucht man halt irgendwie gegenzusteuern und manchmal schiesst man vielleicht auch mal über das Ziel hinaus.

  • Arya, aber das Lernen, inwiefern ich mitmachen will, was andere machen, nur um dazu zu gehören, und wann meine Grenze erreicht ist, das ist doch etwas, was wir alle durchmachen mussten, oder? Ich finde, das beim Thema Kleidung zu lernen ist - auch wenn es sicher mal wehtut - viel weniger gefährlich, als wenn man das beim Komasaufen oder sonstigem Drogenkonsum lernen muss.


    Beste Grüße

    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde, das beim Thema Kleidung zu lernen ist - auch wenn es sicher mal wehtut - viel weniger gefährlich,

    Und das muss man zwingend in der Schule tun? Wieso nicht in der Freizeit, im Ausgang, in Freibad, ...



    stark reglementiert

    Was heisst denn für dich stark reglementiert?

    Für mich wäre jetzt stark reglementiert eine komplette Schuluniform, von oben bis unten. Aber das:


    "Bauchfreie Kleidungen, solche mit sichtbarem Brustansatz und sichtbare Unterwäsche sind nicht erlaubt. In den Schulzimmern

    nehme ich die Kopfbedeckung ab." (von unserer Schul-Homepage) als "Starke Reglementierung zu bezeichnen, fände ich jetzt ziemlich übertrieben.

  • Sicher gibt es solche Mädels. Im Berufsleben ist es auch nicht unüblich, Äußerlichkeiten gezielt einzusetzen. Ich halte es für bigott, Dresscodes u.a. mit dem Argument der Förderung der Arbeitsmarkttauglichkeit einzuführen und gleichzeitig im Berufsleben durchaus übliche Strategien, um Vorteile zu erlangen, zu untersagen.

    Würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass man den Schülern beibringen sollte dass sie gar nix lernen brauchen sonder Ellbogen, Beziehungen, Tricksereien und ihre körperlichen Reize einsetzen lernen sollen.

    Da bin ich ganz schön froh, dass das nicht so ist.


    Wofür lehren wir unsere Kinder dann überhaupt noch Werte? Nicht klauen - wieso, ist doch üblich dass geklaut wird, müssen die Geschäfte halt mit leben.

    Nur bei grün über die Ampel - wieso, gehen doch viele bei rot. Müssen die Autofahrer halt aufpassen.

    ....


    Nur weil es Leute gibt die - sorry für die klaren Worte - absolut inkompetent sind und trotzdem gute Posten haben weil sie sich hochgeschlafen haben - ist das doch nicht das, was ich den Kindern als Strategie mitgeben will. #blink

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Das Problem sehe ich darin, dass nicht nur in dem Fall, dass sich tatsächlich jemand gestört fühlt, eine Lösung erarbeitet wird, sondern ein Dresscode für alle gilt, der also auch dann Menschen in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt, wenn sich gar niemand gestört fühlt.

    Die Regelung finde ich extrem streng. Gilt die auch für die Lehrkräfte oder nur für die SchülerInnen? Ich hatte gehofft, derartige Prüderie wäre überwunden. Damit ist quasi jegliche Art von ausgeschnittenem Oberteil untersagt, ebenso wie Kleider oder Tops mit dünnen Trägern, wenn die BH-Träger hervorblitzen, sogar spießige Blusen und Hemden aus dünnem Stoff, wenn ein Unterhemd oder BH durchscheint. Sogar die Farbe der Unterwäsche wird damit reglementiert, weiße Hose mit farbiger Unterhose oder dünnes, weißes Shirt mit rotem BH drunter werden zum NoGo.

    Nein, das würde es sicher nicht im Umkehrschluss bedeuten. Es lassen sich auch verschiedene Skills kombinieren oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten einsetzen. Außerdem sind nicht alle, die gezielt körperliche Reize einsetzen oder sich gar hochschlagen, inkompetent. Ich kenne auch sehr kompetente Leute, die sowas gemacht haben.

  • Versteh ich nicht. Dann hätten sies doch gar nicht nötig gehabt. #weissnicht

    Manchmal hab ich das Gefühl ich leb auf nem anderen Planeten.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    • Offizieller Beitrag

    Gilt die auch für die Lehrkräfte oder nur für die SchülerInnen?

    Wie ich bereits geschrieben habe, natürlich auchfür Lehrpersonen, denn es geht ja um ein gutes Miteinander und nicht um eine Schikane.



    Damit ist quasi jegliche Art von ausgeschnittenem Oberteil untersagt, ebenso wie Kleider oder Tops mit dünnen Trägern, wenn die BH-Träger hervorblitzen, sogar spießige Blusen und Hemden aus dünnem Stoff, wenn ein Unterhemd oder BH durchscheint. Sogar die Farbe der Unterwäsche wird damit reglementiert, weiße Hose mit farbiger Unterhose oder dünnes, weißes Shirt mit rotem BH drunter werden zum NoGo.

    Naja, in der Regel bleibt ganz normale Teenagerkleidung übrig, jeans, auch weisse geht, hat meine Tochter nämlich, normale T-Shirts, Kleider, Pullis, Blusen...es misst ja auch niemand mit einem Farbfächer oder Masstab nach.


    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du alles so ernst meinst, wie du das von Dir gibst oder einfach aus Lust am Dagegensein da Argumente herbeizerrst.


    Persönlich kann ich einfach mit Deiner Haltung einfach wenig anfangen. Ich finde es erstrebenswert sein Ego hin und wieder zurück zuschrauben, zu gunsten einer guten Gemeinschaft.


  • Ich finde, dass es durchaus Kleidung gibt, die dem Anlass Schule nicht angemessen ist. Aber man könnte schicke schwarze Shirts anbieten, die würden die Funktion auch erfüllen. Mit den Dingern ist offensichtlich auch eine Sanktion verbunden, das finde ich ich falsches Signal

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir gestern und heute mal den Spass gemacht, ein bisschen "Schüler-kucken" zu betreiben (es ist ja letzte Schulwoche, da ist ziemlich viel an Klassen unterwegs zum beobachten): ganz ehrlich, die können sich noch völlig normal anziehen.


    Wahrscheinlich liegt es bei mir ein bisschen daran, dass es mir geht wie Arya: ich glaube nicht, dass diese besonders sexy Kleidung immer so wahnsinnig frei und selbstgewählt und ach so individuell ist... Und ich halte die Mädels auch nicht für so doof und naiv, dass sie diesen Stil nur tragen "weil es so super bequem ist", nein, das ist schon sehr bewusst gewählt.

    Und, um es nochmal zu betonen, diese Kleiderregeln betreffen NICHT nur Mädchen, die sind an unserer Schule genau wie Daroan zitiert für beide "einschränkend" - und ja, die Lehrpersonen halten sich selbstverständlich auch daran.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Und das muss man zwingend in der Schule tun? Wieso nicht in der Freizeit, im Ausgang, in Freibad, ...

    Da kann man das natürlich auch tun. Aber gerade in dem Alter, wo es interessant wird, verbringen doch sehr viele Schüler mehr oder weniger den ganzen Tag in der Schule, und das ist auch noch die Zeit, die sie mit Freunden/Gleichaltrigen zusammen sind. Zu Hause macht das Ausprobieren von unterschiedlichen Kleidungsstilen ja sowieso viel weniger Spaß. Und meiner Erfahrung nach gerät gerne auch mal gerade das aus dem Ruder, was meistens verboten ist, wenn es dann endlich mal erlaubt/möglich ist. Wie bei meinen Schulkameradinnen im Mädcheninternat, die das ganze Jahr keinen Jungen sahen und sich dann ganz dringend alle die Pille verschreiben lassen mussten, als sie auf Klassenfahrt nach Frankreich fuhren. Aber beim Kleidungsthema wohl auch nicht so schlimm. Ich kann mir da nicht wirklich etwas vorstellen, das so richtig gefährlich aus der Rolle fällt.


    Was heisst denn für dich stark reglementiert?

    Für mich wäre jetzt stark reglementiert eine komplette Schuluniform, von oben bis unten. Aber das:


    "Bauchfreie Kleidungen, solche mit sichtbarem Brustansatz und sichtbare Unterwäsche sind nicht erlaubt. In den Schulzimmern

    nehme ich die Kopfbedeckung ab." (von unserer Schul-Homepage) als "Starke Reglementierung zu bezeichnen, fände ich jetzt ziemlich übertrieben.

    Ich hatte das "stark" eingefügt, weil eine gewisse Reglementierung ja im öffentlichen Raum sowieso besteht, Erregung öffentlichen Ärgernisses usw. Aber das, was du zitierst, empfinde ich in der Tat als starke Reglementierung.


    Beste Grüße

    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ja, sicher meine ich das ernst. Ich erinnere mich auch an die eigene Schulzeit. So ein Aufhebens um Kleidung habe ich nicht erlebt. Auch im beruflichen Kontext mit Veranstaltungen mit Studierenden nicht. Das funktionierte und funktioniert gut, auch wenn Leute im Raum sind, die Spaghettiträger, bauchfrei, eine dünne Bluse mit durchscheinendem BH, eine knappe Hose oder eine Jogginghose tragen. Nachvollziehbar ist für mich eine Regelung zum Tragen von Kopfbedeckungen. Seine Kleidung frei zu wählen, heißt doch nicht, sein Ego nicht für das Wohl einer Gemeinschaft zurückschrauben zu können. Ich finde es nur ungünstig, Äußerlichkeiten so eine Bedeutung zuzuschreiben.

  • Also bei uns war das schon in den 90ern Thema.

    Da waren Hotpants verboten, außerdem bauchfrei.

    Trägershirts wollten die Lehrer auch gerne verbieten. Trägershirts durften wir dann aber doch tragen.

    Jogginghosen waren auch verboten. Das war aber nicht so angesagt.

  • Danke Daroan, dass Du Worte findest für meine Gedanken.

  • Ich merke wie entspannt ich es bei uns mit der schulkleidung finde. Auch und gerade für die Kinder, die morgens eben nicht lange nachdenken, sondern sich das oberste Shirt vom Stapel nehmen und fertig.


    Und ja, ich finde es gibt bestimmte Konventionen in unserer Gesellschaft und auch mir scheint nicht jede Kleidung für jeden Anlass angemessen.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Wir haben ja zumindest in der Grundschule Schulkleidung, wie eng das jetzt in der weiterführenden Schule geht werden wir sehen. Ich selbst bin ja zwei in GB zur Schule gegangen und musste Schuluniform tragen und fand das auch nicht weiter schlimm...im Gegenteil...es vereinfacht die Sache und man wird rel. selbstverständlich damit groß, dass bestimmte Kleidung in einem bestimmten Rahmen unangemessen ist und das wird nicht auf sexuell aufreizende Kleidung reduziert. Daher wäre es sicher einfacher für die betreffende Schule gewesen Schulkleidung einzuführen als "Pranger-shirts"...