Rettungstechniken für Kinder im Wasser?

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  • So, mein Kind hat jetzt also das Seepferdchen. Und das kleinere übt auch fleißig am Schwimmen. Da sollte man ihnen wohl viel Gelegenheit zum Üben geben, oder?


    Mein Problem ist, dass ich selber nicht allzu gut schwimmen kann...

    Was mach ich denn, wenn ein Kind zwischendurch plötzlich nicht mehr kann? Und was, wenn man mit zwei Kindern im Wasser ist? Ist ja gut möglich, dass das zweite just in dem Moment vor Aufregung auch schlapp macht, wenn eines Hilfe braucht.


    Könnt ihr mir Links zu guten Griffen oder Techniken empfehlen, die speziel für Kinder sind? Und auch mit mittelmäßigen Schwimmkönnen umsetzbar sind? Habt ihr sowas direkt an euren Kindern geübt in dem Stadium? Gibt es da evtl. sogar spezielle Kurse, ähnlich der "ersten Hilfe am Kind". Also normale Rettungsschwimmer-Kurse gibt es ja, aber die richten sich wohl eher an Schwimmprofis, oder?


    Hach, wie ihr merkt, kann ich mir gerade schlecht vorstellen, wie das praktisch umsetzbar ist mit dem Schwimmen gehen. Dabei ist das Wetter ja jetzt perfekt!


    Vielen Dank für eure Hilfe!

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

  • Wir haben das Kind direkt im Anschluss Bronze machen lassen, weil das Seepferdchen meiner Meinung nach nicht viel taugt. Wenn mein Mann mit dem Kind am Riff rumschwimmt oder aufs Meer hinaus, dann zieht unser Sohn trotzdem meist seine Schwimmweste (mit weniger Luftpolstern) an oder sie nehmen eine andere Schwimmhilfe mit, zB so ein Schwimmboard (keine Ahnung wie die heißen). Das sind jetzt keine Rettungsschwimmergriffe, aber damit kamen wir jetzt gut durch den Urlaub.

  • Ich finde ja auch die Schwimmnudeln sehr praktisch....die sind zum einen chillig und können gleichzeitig ne gute Hilfe sein, wenn plötzlich mal jemand schlapp macht.

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • Wo schwimmt ihr denn? Die einfachste Variante ist mit beiden Kindern im Nichtschwimmer-Bereich zu bleiben. Da kannst du stehen und die Kinder können schwimmen. Da brauchst du dann ja eigentlich keine besonderen Handgriffe. Mit einem Seepferdchen-Kind würde ich jetzt nicht soweit auf einen See hinausschwimmen, dass du in die Situation kommen kannst, wo du es über weite Strecken abschleppen musst.


    Ansonsten vielleicht einfach ein Schwimmkurs für Erwachsene?

  • Solange nicht beide Kinder sicher schwimmen können würde ich mit ihnen dort bleiben wo ich stehen kann. Alles andere wäre mir zu unsicher.

    • Offizieller Beitrag

    Ganz klar: ich schliesse mich Peppersweet und Truhe an: ein Erwachsener mit zwei Kindern bleibt schlicht in Landnähe...

    Ich bin bekennender Schisser, was Wasser und Kinder angeht. Ich schwimme nicht besonders gut und bin da deshalb doppelt vorsichtig. Aber auch wenn der Begleiter gut schwimmt, pro Kind ein guter Schwimmer ist für mich das Minimum.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich würde auch im flacheren Wasser bleiben.


    Meinen Sohn haben wir direkt im Anschluss ans Seepferdchen im Schwimmverein angemeldet, so dass er jetzt einmal die Woche Training hat. Ich hätte es nämlich auch nicht geschafft, so regelmäßig mit ihm zum Schwimmen zu gehen - noch dazu mit der kleinen Schwester im Schlepptau. So ist das perfekt und im Gegensatz zum "mit Mama schwimmen gehen" übt er natürlich im Verein auch richtig und bekommt noch mehr beigebracht. Geht er mit mir, schwimmt er eine Bahn und will dann spielen.

  • Wir haben als Kinder schon einen Rettungsschwimmerkurs gemacht. Glaub ich war knapp 10 ?

    Da wurden und verschiedene Techniken zum raus ziehen gezeigt u geübt, mit u ohne Kleider... mit Kind zum üben u Dummy...

    Ich fand es damals total einfach. Bin aber immer gerne geschwommen und tu es jetzt auch noch...


    Glaube wichtig ist vor allem dass man sich selber sicher fühlt im Wasser, nicht selber panikiert oder Unwohlsein/Angst beim Schwimmen.


    Davon abgesehen würde ich aber nicht mit 2 nicht Schwimmer Kindern ins Wasser gehen ohne Schwimmhilfe bei den Kindern.


    1 Kind könnte sich wenn es sich unsicher fühlt auf deinen Rücken hängen beim Schwimmen.

    Mit 2 Kindern ist es schon sehr schwierig...

  • - für die Kinder einen Bronzeschwimmkurs

    - bis dahin schwimmt Ihr im Nichtschwimmerbereich, wo Du zumindest stehen kannst.


    Klar gibt es einfache Rettungstransportgriffe. Da findest Du sicher auch YouTube Videos zu. Auf einen See würde ich an Deiner Stelle trotzdem nicht rausschwimmen. Du ahnst es ja schon selber, da braucht es vor allem auch Kondition.


    Schau Dir Transportmöglichkeiten an und übe sie ruhig mal mit Deinen Kindern. Die müssten sich im Zweifelsfall ja auch von Dir abschleppen lassen. Das musst Du auch nicht unter "wir üben jetzt mal retten" laufen lassen. Du fragst z.B., wer von Dir gezogen werden möchte. ;)


    "Transportschwimmen" ist bereits Bestandteil des Jugendschwimmabzeichens in Gold. Rettungsschwimmen kannst Du bei der DLRG lernen.


    Vielleicht magst Du damit anfangen:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Der Vorteil ist, dass Du (im Vergleich zu den anderen Transporttechniken) immer noch Arme und Beine zum Schwimmen frei hast.

  • übe das bitte vorher unbedingt im flachen Wasser. ich kann schwimmen aber wenn sich meine kleine an mich dranhängt (sie ist 3.5) komme ich 3-4 schwimmzüge weit. ein Kind in Panik lässt sich sicher nicht vernünftig abschleppen.

    das Risiko wäre mir definitiv zu groß.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Wenn ich selber nicht allzu gut schwimmen könnte, würde ich die Finger davon lassen, mir „Rettungstechniken“ anzulesen und dann mit meinen beiden Kindern, von denen nur eins Seepferdchen hat (also auch noch ein Schwimmanfänger ist) in Wasser zu gehen, in dem ich nicht mehr sicher stehen kann.

    Das ist viel zu gefährlich.

    Ich war mit meinen Kindern in dem Alter im Nichtschwimmerbereich und im Planschbecken.

    In Seen bin ich in der Kombi maximal mit einem Kind geschwommen, und wenn das andere nicht beim Papa bleiben konnte, dann wurde halt in Ufernähe im Wasser gespielt.

    Und ich bin ehemalige Rettungsschwimmerin mit Badaufsichtserfahrung. Ich hätte die raus gekriegt aus dem Wasser. Aber zu welchem Preis...

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • Wir bleiben immer im Nichtschwimmerbecken. Das kleine Kind bekommt eine Schwimmweste an (gibt's günstig von Decathlon) und wir bleiben zu dritt immer zusammen/in der Nähe.


    Es darf keiner alleine ins Wasser gehen.


    Es darf keiner alleine aus dem Wasser gehen, ohne mir vorher Bescheid zu sagen (zB für Toilettengang).


    Ich habe ein Set,bestehend aus Luftmatratze, Wasserball und Schwimmring gekauft. Das sind keine Schwimmhilfen, aber damit haben wir auch im flachen Wasser viel Spaß.

  • Danke schon mal für eure Antworten!


    Klar, weiter unter proffesioneller Aufsicht zu trainieren wäre natürlich ideal. Nur pausieren hier den gesammten Sommer über alle Angebote. Daher dachte ich halt, es wäre gut, dem Kind Schwimmanreize zu geben, damit es in der Übung bleibt. Konkret haben wir hier zB einen See, in dem so Holzplattformen schwimmen. Ca. 10-15 m vom Nichtschwimmerbereich entfernt. Sollte also eigentlich gut zu machen sein. Aber ja, ich bin bei dem Thema halt auch eher ein Schisser! Ich weiß nicht, bis wohin ich stehen kann. Vermutlich geht es da real um 5 Meter, in denen ich den Grund nicht erreiche...Und ich hatte auch eher daran gedacht, mal ne schwimmende Freundin mitzunehmen, als die kleine Schwester (die darf natürlich nur mit direkter Bekleitung und Schwimmhilfe in Bereiche, wo sie nicht stehen kann - aber ich!) Das betreffende Kind ist zudem auch noch eher Wasserscheu - übt also nicht unbedingt aus lauter Freude im brusttiefen Wasser. Da dachte ich halt wären diese Inseln ne super Motivation. Sie schwimmt auch eigentlich sehr sauber und damit ausdauernd (in der Woche nach dem bestandenen Seepferdchen direkt 50m) - aber wer weiß was ist, wenn ihr plötzlich 3 Tropfen ins Gesicht spritzen#haare


    Aber ihr habt nätürlich Recht! Lieber übern Sommer wieder alles verlernen als einmal zuviel Riskiert!!


    Ich denke solche Rettungstechniken wie aus dem Link werde ich trotzdem mal versuchen. Auch einfach als Übung für mich (schätze mich selber übrigens so auf Freischwimmerniveau ein).

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

  • Zur Schwimminsel schwimmen mit einem (vernünftig) schwimmenden Erwachsenen geht sicherlich. Aber nur, wenn das kleinere Kind auch jemanden zum Beaufsichtigen dabei hat.

    Von diesen Schwimminseln springen doch meistens größere Kinder, also ist mit Wellen und Wasser im Gesicht zu rechnen. Wenn du selber da schon Probleme mit hast, lass es lieber. See ist für nicht so gute Schwimmer ungleich gefährlicher als Freibad.


    Aber sie muss doch nicht über den Somner alles verlernen. Sie kann doch in Bereichen schwimmen üben, in denen du noch stehen kannst. Oder ihr geht nicht in den See, sondern ins Freibad, wo sie ganz entspannt am Beckenrand oder in der Nähe entlang weiter üben kann. Da gibt es doch viele Möglichkeiten, die ungefährlich sind.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • Ich finde es im Freibad übersichtlicher statt am See. Gibt es im Umkreis bei euch die Möglichkeit?

    Es ist bei gutem Wetter zwar irre voll, aber es gibt eben klar definierte Bereiche und man kann sich selbst und den Boden im klaren Wasser sehen.

    In "unserem" Freibad treiben immer ein paar Matratzen umher, die für alle Kinder da sind.

  • See geht auch gut. Meine Tochter ist vor allem durch viel Zeit im Wasser sicherer geworden. Vielleicht geht tauchen mit Brille? Da gibt es im See auch im flachen Wasser viel zu sehen. Hier sehr beliebt ist auch Meerjungfrau oder Delfin spielen. Ich habe dabei immer versucht dass wir uns in dem Bereich bewegen wo ich stehen kann und die Kinder nicht, dann schwimmen sie auch im Spiel viel ohne dass es sich wie eine Übung anfühlt.

  • Du schreibst, dass du auf Freischwimmerniveau schwimmst. Da ist man ja in der Regel selbst relativ sicher im Wasser unterwegs, aber ob das zum Retten reicht? Die Frage ist, ob du es haendeln kannst, wenn dein Kind ploetzlich panikartig an dir haengt und versucht auf dich zu klettern. Das Abschleppvideo ist zwar schoen, aber die Realitaet sieht oft anders aus. Meine Grosse kann deutlich besser schwimmen als ich seit sie so 8 ist, was Distanz und Schnelligkeit betrifft. Trotzdem kam es in unbekannten Situationen vor (Meer), dass sie sich ziemlich ueberraschend an mich geklammert hat. Wie reagierst du dann?


    Ich wuerde auf keinen Fall beide Kinder mit in die Schwimmzone nehmen. Das hat nichts mit Schisser sein zu tun, das waere einfach fahrlaessig. Dann koenntest du herausfinden, wo du wirklich sicher stehen kannst. (Wahrscheinlich faellt der See nicht gleichmaessig ab.) Wenn ihr zur Insel schwimmt, koenntest du eine Schwimmnudel mitnehmen und deinem Kind reichen, wenn es nicht mehr kann. Dann kannst du ggf die Nudel abschleppen, an der das Kind haengt.Das ist so viel einfacher als das Kind direkt abzuschleppen.

  • Ich würde auch auf jeden Fall mit beiden im Bereich sein, in dem ich stehen kann. Meine fand ich mit. seepferdchen echt nicht tiefwassertauglich. Auch nicht für 5-10 m ( also ohne Absicherung ). Ich find Schwimmbad in eurer Konstellation auch geschickter als See. Und wir haben da halt oft im Nichtschwimmerbereich so Wettbewervspielchen gemacht, ich finde, das die Kinder da schon noch Übung und Sicherheit bekommen.

    LG und viel Wasserspass!

  • Seepferdchen heißt ja, dass das Kind 25m geschafft hat. Die Kinder, die gerade Seepferdchen gemacht haben und ich letztens gesehen habe, haben tolle Fortschritte gemacht, aber sie waren eindeutig Schwimmanfänger und hätten auch nicht viel mehr Strecke geschafft, im See oder Meer kommen noch Wellen dazu, manche erschrecken über Algen an den Füßen.

    Die Schwimmlehrer hatten die Kinder immer direkt vor sich. Das würde ich wohl auch so machen und am Ufer entlang schwimmen oder direkt am Rand im Schwimmbad.

    Edit: gerade gelesen, dass sie 50m geschafft hat. Ich würde trotzdem schauen, dass ihr euch in einem sicheren Bereich bewegt.

  • Konkret haben wir hier zB einen See, in dem so Holzplattformen schwimmen. Ca. 10-15 m vom Nichtschwimmerbereich entfernt. Sollte also eigentlich gut zu machen sein.

    10-15 m sind an sich nicht soviel. Aber da wäre dann die Frage, wie "streng" Eure Seepferchenprüfung war. 25m am Rand lang schwimmen und nicht untergehen ist schon was anderes, als 15m über einen See, wo man keinen Grund sieht und sich im Zweifelsfall nicht festhalten kann, zu schwimmen.

    Ich denke solche Rettungstechniken wie aus dem Link werde ich trotzdem mal versuchen. Auch einfach als Übung für mich (schätze mich selber übrigens so auf Freischwimmerniveau ein).


    Ich empfehle Dir, das wirklich mal im Nichtschwimmerbereich zu probieren. Auch das erfordert schon einiges an Kondition, ein Kind so ein Stück zu ziehen.

    Sag Deinem Kind, es soll sich flach aufs Wasser legen, an Deinen Schulter festhalten und evl. auch ein bißchen die Beine (Kraulbeinschlag) unterstützend bewegen.

    Du schreibst, dass du auf Freischwimmerniveau schwimmst. Da ist man ja in der Regel selbst relativ sicher im Wasser unterwegs, aber ob das zum Retten reicht? Die Frage ist, ob du es haendeln kannst, wenn dein Kind ploetzlich panikartig an dir haengt und versucht auf dich zu klettern. Das Abschleppvideo ist zwar schoen, aber die Realitaet sieht oft anders aus.

    Das von mir verlinkte Video oben zeigt eine Möglichkeit für eine Situation, wo ein Kind sagt, es kann nicht mehr. Das Kind hält sich ruhig an den Schultern fest, legt sich selber flach aufs Wasser und lässt sich ziehen. Das ist KEINE Variante für ein panisches Kind!