Kind weigert sich zu helfen

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  • Wir haben auch eine Liste was zu tun ist.

    Zudem sind sie für gewisse Sachen selbst verantwortlich: ihr Zimmer, ihr Bad, ihre Wäsche, ihre Sport Sachen.

    Bei uns wird auch erst fern gesehen, wenn Alles ordentlich ist.

    Ich strukturiere jetzt in den Ferien um, so dass sie gewisse Dinge besser können (Wäsche falten und einräumen)

    Zudem bringe ich dem Einen Kochen bei.


    Ein Kind hilft gern. Da wache ich schon mal auf und er hat schon den Tisch gedeckt. Der Andere ist eher lustlos.

  • So doof das klingt aber ich bin froh, dass es euch gibt.

    Ich hab hier schon vor Verzweiflung geheult, weil nix funktioniert. Hier im Umfeld brauch ich das nicht thematisieren, da kommt eh nur, dann musst du strenger sein oder Unverständnis warum ich sie nicht zur Räson bringe (was diese Personen genau das in diesem Fall damit ausdrücken wollen, muss ich nicht ausführen)


    Tine88


    Elektronische Medien haben hier leider auch keinen Effekt.

  • ich mach das ganz anders.

    Aber ich habe auch nur ein Kind, ich glaube, das ist sehr wichtig zu erwähnen.

    Bei vier Kindern wäre ich wohl anders...


    Bei uns mache alles ich. Mein Kind (11) hat keine festen Aufgaben.

    Ich bin schon groß und es macht mir nichts. Ich bin auch nicht der ordentlichste Mensch, die Wäsche türmt sich schon mal sehr hoch im Ankleidezimmer, bis ich Lust aufs Falten habe und dann ist *zack* alles wieder schön ordentlich.

    Allerdings schaffe ich natürlich nicht immer alles alleine.

    Und wenn ich dann sage: wir wollen gleich weg und ich muss noch dies und das machen, dann sagt meine Tochter immer, ich helf dir.

    Oder wenn ich sie bitte mir zu helfen, dann macht sie es immer.


    Und das ist -so denke ich- der entscheidende Unterschied. Wenn es eigentlich mein Job ist und ich der anderen Person -hier dem Kind- das Gefühl gebe, dass es mir was Gutes tun kann, dann ist es für beide Seiten schön.


    Wichtig ist mir nur, dass meine Tochter alles kann. So grundsätzlich.

    Also sie könnte hier durchaus den Haushalt schmeißen, wenn es sein müsste.


    Das ist so ähnlich, wie das elendige und dauernde Ausmalen irgendwelcher Bildchen in der Schule. Es reicht mir, dass sie es kann. Motorisch.

    Für sie ist es Folter, ich mach das gern. Also machte sie die "wichtigen" Sachen wie Mathe und ich saß mit einem Kaffee daneben und malte (ich mach das gern) ihre Bildchen aus.


    Man ist doch nur so kurz Kind und so schnell erwachsen und dann hat man x Verpflichtungen an der Backe. Ich versuche das so lange wie möglich herauszuzögern, ohne dass ich ein Kind habe, was unselbständig ist.

  • Das ist eine ganz tolle Herangehensweise. Mein Kind ist mit sechs noch zu klein für regelmäßige Pflichten. Aber ich schneide mir schon mal eine Scheibe von dir ab, für später. Du lebst ihr vor, dass diese Aufgaben selbstverständlich sind und mit guter Laune erledigt werden können. Das ist viel Wert.

  • Danke für eure Antworten. Ihre Aufgaben sind auch nicht richtig fest, also wenn mal was ansteht, wo sie gut helfen könnte, wird sie drum gebeten. Wie zum Beispiel bei dem gelben Sack, oder mal die Spülmaschine ausräumen.

    Und natürlich schimpfen wir auch oder lassen Konsequenzen folgen (kein gemeinsam Spiel oder ähnliches, weil ich zuviel zu tun habe) aber ich habe das Gefühl, das tangiert sie alles Null. Es ist eher im Gegenteil so, dass sie dann wütend wird, weil sie immer alles tun muss #blink oder unfair behandelt wird. Dabei ist das gar nicht so.

    Oft mach ich es dann einfach schnell selber, weil ich keinen Bock habe stundenlang zu betteln, dass sie mir mal hilft oder ihre Aufgaben erledigt.

    Gleich die Sachen selbst zu machen ohne lange zu diskutieren und die Stimmung zu verschlechtern wäre keine Option? Dann bliebe auch Zeit für gemeinsames Spiel etc. Ich bin leidglich bei von den Kindern ausgelösten Extra-Aufgaben hartnäckig, so möchte ich beispielsweise, dass der Fußboden im Bad trocken gewischt wird, wenn er von der Badewanne aus mit der Wasserpistole vollgespritzt wurde. Ansonsten frage ich, ob mir jemand bei einer Aufgabe helfen möchte, um manches bitte ich auch konkret. Bekomme ich keine Hilfe, mache ich es selbst. Ewige Diskussionen um Hausarbeit sorgen hier zumindest für miese Stimmung, und wenn dann etwas getan wird, dass sich nur auf diese Weise durchsetzen ließ, wird es nicht sorgfältig gemacht. Wichtiger ist mir, dass die Kinder bestimmte Dinge können.

    Die Verknüpfung an die elektronischen Medien wäre nochmal eine Idee. Ich denke sogar, dass das funktionieren könnte, zumindest an manchen Tagen #nägel

    Was für einen Zusammenhang ließe sich da konstruieren? Ich wüßte nicht, wie ich das plausibel machen sollte.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, das ist super, wenn das zu einem passt. Zu uns würde es nicht passen, für mich würde sich das zu sehr nach "Hotel Mama" anfühlen.

    Wir sind klar ein Team, wir Erwachsenen sind viel ausser Haus und das heisst im Klartext auch, dieses Familiending würde nicht klappen, wenn nicht alle ihren Teil dazu beitragen. Daher verlange ich tatsächlich recht viel an Haushaltspflichten von meinen Kindern, altersentsprechend halt. Das heisst für den Grossen schon mal, dass er selbstständig einen Teil des Hausputzes übernimmt. Die Kleine läuft noch mit und bekommt halt so Miniaufgaben, die sie erledigen kann.
    Das verweigert sie zwischendurch gerne mal - aber nicht so, dass ich bis jetzt fand, es bräuche "Massnahmen". Bis jetzt reicht es mir, dass ich sage, dass ich das schade fände, wenn sie nicht mithilft, weil wir als Team schneller sind.
    Irgendwann kommt die Einsicht dann schon.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Wisst ihr, diese kleinen Aufgaben im Haushalt beschränken sich tatsächlich auf "mal den gelben Sack rausbringen" oder "kurz mal helfen den Boden aufzuräumen". Meist mache ich das wirklich alleine, weil ich keine Lust habe zu diskutieren. Aber wenn es dann so ist wie heute, eine Spur der Verwüstung hinter ihr, dann sehe ich das einfach nicht mehr ein. Es kommt zu 90% eine patzige Antwort, sie benimmt sich wie die Königin, die sich an den Tisch setzt und sie ist selten mal zufrieden. Wir sind eine Familie, ich bin nicht ihre Angestellte.

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Meine Tochter hat keine festen Aufgaben.


    Für uns passt das so. Manchmal bringt sie ihre Wasserflasche aus dem Ranzen in die Küche, manchmal hole ich sie (meistens), und manchmal vergessen wir sie. Ich komme morgens am Ranzen vorbei,, dann nehm ihc sie raus, mach sie voll, und wenn ich das nächste Mal dran vorbei komme, dann steck ich sie weider rein.


    Helfen muss meine Tochter im Haushalt nicht. Manchmal bitte ich sie, ihre Sachen in die Spüle zu stellen, Manchmal macht sie es von allein. Mir ist wichtig, dass sie am Abend ihre Sachen zusammenräumt, das tut sie. Der Rest sieht aus wie Schlunz, aber wirr haben auch wenig Platz, da ist Ordnung schwer, aber in der Schule kann sie das, und das ist mir wichtig.


    Ich findde nicht, dass MEINE Tochter hier Aufgaben übernehmen muss. Dafür machen mein Mann udn ich den Haushalt. Für uns passt das so.


    Sie soll ruhig frei haben, wenn sie aus der Schule kommt. Es ist eh so wenig Zeit zum Spielen und Freisein. Sie wird früh genug immer mehr Aufgaben machen müssen und Pflichten haben, spätestens wenn sie auszieht. Sie kann Abwaschen, und wie die Waschmaschine geht, wird sie entweder dann herausfinden, oder vorher oder sie fragt wen.


    Anders wäre es, wenn ich sehen würde, dass sie bestimmte Dinge nicht kann und nicht einfach so erlernen kann. Dann würde ich da mehr Wert drauf legen.


    Nein, sie soll frei sein, spielen und lesen können. Für uns passt das so bislang. Und sie ist ein hilfsbereiter und wertschätzender Mensch.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    • Offizieller Beitrag

    Frl. Wunderbar, es ist zwar lange her aber ich hatte euch beiden ja paar mal live erlebt, auch im urlaub, an den ich mich gern erinnere. der umgang zwischen euch beiden fühlte sich stimmig an. daher kann ich mir gut vorstellen, dass das bei euch passt und auch klappt.


    aber nein, es ist nicht mein job. wir wohnen hier alle zusammen und müssen auch zusammen eine für alle akzeptable grundordnung schaffen und halten. jedeR nach zeit und persönlichen möglichkeiten, das ist klar. für mich ist es wichtig: die helfen nicht mir!! sondern tuen ihren anteil für unser gemeinsames leben. mit zunehmendem alter natürlich mehr.


    ja man ist nicht lange kind und aber auch ein teil einer gemeinschaft. ich hab in dem alter viel mehr gemacht, weil unsere schule nur bis mittag war und ich kaum hausaufgaben machen musste, wenn ja, ging es schnell und dann hatte ich ziemlich viel zeit für mich, spielen und freunde, draußen sein. unsere haben den luxus nicht und das berücksichtigen wir auch natürlich. dennoch ist es uns wichtig, dass sie ihren teil übernehmen, auch wenn es denen keinen spaß macht, uns nämlich auch nicht immer.

  • Hier haben die Kinder die Aufgabe, ihr Zeug nicht überall liegen zu lassen und Dinge, die sie im Küchen-und Wohnbereich benutzt haben, wieder an ihren Platz zu verbringen. Klappt meistens nicht. Beim Kleinen sage ich dann was, z. . räum bitte deine Comics weg oder slo. Bei der Großen habe ich die Faxen dicke. Da fange ich an, die Sachen einzukassieren. Wenn sie danach fragt, gebe ich sein wieder raus, ansonsten Dachboden.

    AUßerdem haben beide auf eigenen Wunsch ein Hochbeet mit Beerensträuchern und Blumen im Garten, worum sie sich kümmern sollen. Klappt nur, wenn sie dran denken und da überlege ich, ob ich die ab dem Herbst selbst übernehme und umpflanze.

  • ich bin ja grundsätzlich auch dafür das Kinder spielen und frei haben dürfen und ja, das haben meine. Täglich nach der Schule. Da können sie 4h machen was sie wollen und ich verstehe, wenn man keinen Bock hat. (In den ferien ist quais ganztagsfrei)Aber, wenn man das Wohnzimmer in ein Schlachtfeld verwandelt, weil man sein Bonbonpapier überall hinschmeißt und dann noch geschnippelt, sorry, da ist Feierabend. Zumal wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und einfach meine Wohnung nicht wiedererkenne, dann ist hier der Ofen aus.


    Kind soll nur seine Federtasche in den Ranzen räumen. Ewige Erinnerung., Diskussionen. Begleitung nicht möglich weil das Kind sitzen bleibt und nicht reagiert. Um solche Sachen geht es hier.

    Oder wenn ich bitte, das man mir hilft, weil wir noch XY vor haben und mir die Zeit wegläuft. Da passiert nix. Aufräumen macht hier niemand alleine, da begleite ich aber auch da warte ich 10 min bis das Kind überhaupt ein Papier in die Finger nimmt, in den Mülleimer tun raucht nochmal 5 min.....

  • die Menschen sind verschieden. Ja. Und sicher ist unser Leben nicht nach jedes Menschen Geschmack. Ich will es auch niemandem aufdrängen.


    Aber ich möchte klarstellen, dass hier kein Hotel Mama ist. Ich habe nicht das Gefühl, Dienstleisterin für mein Kind zu sein.

    Vielmehr ist es so, dass ich mein persönliches Mantra (ich bin groß und du klein) lebe und durch mein liebesvolles Geben (kein Opfer, nein, von Herzen) bekomme ich immer mehr zurück. Ich habe so ein verständnisvolles und rücksichtsvolles Kind.

    Sie wird größer und die Sozialkompetenz entwickelt sich in einem Maße, dass ich zuweilen vor Rührung heulen könnte.


    Und das alles könnte vielleicht einen Versuch wert sein für solche Menschen, bei denen dieses Thema zum Machtkampf wird.

    Manchmal hilft es, einfach auf Null zurückzusetzen und einen anderen Weg zu gehen. Selber machen, damit das Kind von sich aus kommen kann.


    Ich war übrigens ein Kind, was immer geholfen hat. Aber es musste freiwillig sein. Bei Zwang gehen bei mir gleich alle Lichter aus, weil die Sicherung durchbrennt. Vielleicht bin ich genau deswegen so zu meinem Kind, wie ich es nun einmal bin.

  • ich bin ja grundsätzlich auch dafür das Kinder spielen und frei haben dürfen und ja, das haben meine. Täglich nach der Schule. Da können sie 4h machen was sie wollen und ich verstehe, wenn man keinen Bock hat. (In den ferien ist quais ganztagsfrei)Aber, wenn man das Wohnzimmer in ein Schlachtfeld verwandelt, weil man sein Bonbonpapier überall hinschmeißt und dann noch geschnippelt, sorry, da ist Feierabend. Zumal wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und einfach meine Wohnung nicht wiedererkenne, dann ist hier der Ofen aus.


    Kind soll nur seine Federtasche in den Ranzen räumen. Ewige Erinnerung., Diskussionen. Begleitung nicht möglich weil das Kind sitzen bleibt und nicht reagiert. Um solche Sachen geht es hier.

    Oder wenn ich bitte, das man mir hilft, weil wir noch XY vor haben und mir die Zeit wegläuft. Da passiert nix. Aufräumen macht hier niemand alleine, da begleite ich aber auch da warte ich 10 min bis das Kind überhaupt ein Papier in die Finger nimmt, in den Mülleimer tun raucht nochmal 5 min.....

    #kuss#knuddelJeden deiner Punkte erleb ich so täglich.

    Hätte ich nicht noch 3 Kinder würde ich echt an meiner Erziehungsfähigkeit zweifeln.

    Warum das Kind so ist, keine Ahnung. Meiner sagt, es stört ihn nicht.

  • Bei uns hat keiner festgelegte Aufgaben. Natürlich haben mein Freund und ich jeweils Tätigkeiten, die so anfallen, die wir lieber machen als andere, beispielsweise koche meistens ich, er mäht meistens Rasen usw. Aber sonst macht immer derjenige, der Zeit dafür hat, das, was nötig ist. Generell ist es bei uns aber sowieso eher unordentlich, und für die Grundsauberkeit (Bäder/Fußböden/Wäsche) haben wir dankenswerterweise unsere Putzfee.


    Ähnlich haben auch die Kinder keine zugeteilten Aufgaben. Und ehrlichgesagt kommt es auch noch nicht lange vor, dass sie mal von selbst etwas haushaltsmäßig nützliches machen. Was sie schon lange und auch z.T. ohne Aufforderung machen ist, wenn sie beim Spielen oder irgendwelchen Sonderaktionen eine Schweinerei hinterlassen haben. Beim Malen mit Wasserfarbe den Tisch zugesaut, nach dem Pool patschnass durchs Haus getappt, so lange mit der Mango Lassi-Dose Hochwerfen gespielt, bis sie runterfällt und aufplatzt - sowas machen sie durchaus mal weg, ohne dass es ihnen jemand sagen muss. Aber was ich angenehm finde ist, dass beide eigentlich immer bereit sind zu helfen, wenn wir sie fragen. Das höchste der Gefühle ist mal ein "und was macht T?" von Q, oder (ziemlich häufig) ein "ja gleich", wenn sie bei ihrem Computerspiel "gerade in einer Runde" sind. An eine direkte Weigerung kann ich mich ehrlichgesagt überhaupt nicht erinnern.


    Bei so einer direkten Weigerung, wie z.B. das mit dem Waschbecken, hätte ich Schwierigkeiten, mir etwas zu überlegen. Q hatte mal längere Zeit das Problem, dass er längere Klositzungen immer mit Tablet gemacht hat, und dann hinterher vergessen hat, das Klo sauberzumachen (immerhin ans Spülen hat er gedacht... #rolleyes). Das wollte ich bei unserem Klo nicht. Er war zwar dann immer sehr kooperativ, das hat er schon eingesehen, dass das widerlich ist, und kam dann immer gleich zum Saubermachen. Aber ich wollte nicht mehr jedes Mal, wenn ich das nächste Mal nach ihm aufs Klo ging, erstmal ihn herbeirufen usw. Deshalb habe ich ihm gesagt, dass er unsere Klos nicht mehr benutzen darf, sondern nur noch das bei den Kindern oben. Natürlich ein bisschen unfair seinem Bruder gegenüber... Inzwischen funktioniert es, aber wohl eher deshalb, weil sein Tablet kaputt ist.


    Hast du, Tine88, deine Tochter schon mal gefragt, warum sie denkt, dass sie nichts zu machen braucht und ihr alles macht bzw. machen sollt? Bei meinen Kindern half es beispielsweise ungemein, mal allgemein (also nicht bei konkret nicht erledigten oder zu verteilenden Aufgaben) über das Thema Gemeinschaft, anfallende Arbeiten, Verteilung der Arbeiten usw. zu sprechen. Beispielsweise waren meine Kinder immer nachhaltig beeindruckt (haben zumindest mehr als einmal nachgefragt), wenn ich gestöhnt habe "oh nein, dieses Wochenende habe ich ja schon wieder Wirtedienst im Verein", und ich auf ihre Nachfrage, warum ich es denn dann mache, wenn es mir keinen Spaß macht, gesagt habe "irgend jemand muss es doch machen, sonst läuft der Verein nicht mehr". Aus irgendeinem Grund war das für sie viel greifbarer als die Aufgaben in der Familie. Aber auch da hat ihnen für's Verständnis glaube ich geholfen, wenn ich ihnen erzählt habe, dass ich nicht gerne koche, auch nicht gerne aufräume oder sonstwie saubermache. Vorher dachten sie wohl immer, mein Freund und ich machen diese Haushaltssachen gerne #blink. Und was auch noch ein Bringer war: Dass ich ihnen gestanden habe, dass ich Backen HASSE, aber unheimlich gerne Kuchen esse. Ich glaube, T war etwa 2 oder 3, als er seinen ersten Kuchen backte. Frei Schnauze, und er hat sogar geschmeckt :). Zwischendrin gab es zwar mal ein bisschen Flaute, aber auch jetzt backt er dann im Sommer, wenn unsere Äpfel reif sind, jede Woche 1-2 Apfelkuchen, er hat schon ein paarmal Tiramisu gemacht, oder neulich Crème Brulée - leeeecker! Allgemein ist es bei unseren Kindern wohl so, dass sie lieber Aufgaben erledigen, die wir generell nicht oder in dem Moment nicht können.


    Ich glaube, wenn wir ihnen sagen würden, wir schlagen in einer Stunde mit einem kranken Pferd bei uns zu Hause auf, das müssen wir im Wohnzimmer notoperieren, hätten sie bis dahin das ganze Wohnzimmer aufgeräumt und desinfiziert und einen Flaschenzug an der Decke installiert. Aber mal selber dran denken den Biomüll regelmäßig rauszubringen... #rolleyes


    Wenn deine Tochter, Tine88, so gerne wischt, kannst du das nicht nutzen und ihr sagen, dass das sehr nützlich ist und euch Erwachsenen ja das Wischen (und Saugen) erspart? Wäre das dann nicht auch schon mal ein schöner Beitrag?


    Vermutlich würde ich es, wenn sonst nichts fruchtet, so versuchen: Wenn meine Kinder die Gemeinschaftsräume schmutzig/unordentlich machen, dürfen sie dort eben nicht mehr spielen. Wenn z.B. Q seine Nerf-Pfeile immer nur rumschießen und nie aufräumen würde, dürfte er nur noch in seinem Zimmer schießen. Wenn die beiden sich weigern würden, ihre Teller nach dem Essen in die Küche zu bringen, müssten sie sie wohl auch selbst holen, dann würde ich nicht für sie mitdecken.


    Aber im Moment sind beide so willig und hilfsbereit und kochen häufig auch selbst (und manchmal für uns mit), da läuft es gefühlt für mich rund, selbst wenn beide noch praktisch jeden Tag ihre Jacken in den Flur schmeißen (naja, im Moment nicht, ist ja zu warm für Jacken, aber im Herbst geht's sicher wieder los...).


    Beste Grüße

    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ich denke eben auch gerade nicht, dass dieser Weg zwangsläufig darin endet, dass das Kind gar nichts tut. Meine Tochter muss nichts (sie ist ja auch noch jung), aber bislang hilft sie mir echt gerne, wenn ich sie darum bitte. Sie sieht auch, daß ich viel zu tun habe und fragt von sich aus, was sie helfen kann. Mir ist klar, dass das noch anders kommen kann. Aber ich will wegen einem gelben Sack in der Woche auch keinen Machtkampf anzetteln. Das kostet doch mehr Energie als es bringt. Wichtig finde ich auch, dass sie alles lernt. Ich binde sie zunehmend ein.

  • buntgrün, hast du mal gefragt, warum sie sich so verhält oder weißt du das vielleicht sogar?

    Ich Frage das immer mal wieder und die Sache ist, dieses Kind tickt schon immer so. Und Antworten bekomme Ich nicht. Muss Ich akzeptieren, Ich habe alles was ich konnte versucht. Und ehrlich, wenn es nicht Kind 4 wäre, würde ich es wahrscheinlich nicht einfach so hinnehmen (zumindest in 99% der Fälle).


    Freunde von uns bewundern meine doch recht stoische Gelassenheit bei diesem Kind. Die wären wohl schon öfters mal an die Decke gegangen. Vieles hat sich ja schon ausgewachsen aber das Grundprinzip bleibt.

    Ich mache viel für meine Kinder um nicht zu sagen alles. Ich erwarte nicht viel. Nur dass ich meine Wohnung noch erkenne, wenn ich a) aufstehe b) das Haus verlassen habe und wiederkomme .


    Ich habe die Kinder diese Woche öfters mal bei ihrem Vater abgestellt, weil sie es tlw. Auch wollten und ich muss sagen, so lange wie diesmal (5 Tage am Stück) hatte ich noch nie eine aufgeräumte Wohnung. Es ist phänomenal, wenn man die Augen aufmacht , einen Schritt aus dem Schlafzimmer tut und nicht über irgendwas, was der Jüngsten aus der Hand gefallen ist, fällt.


    Zum grundsätzlichen Verständnis, diese Kind macht das nicht absichtlich, sie ist nicht böswillig und nix. Sie tickt einfach so. Und meistens kann ich gut damit aber es gibt eben auch nicht so gute Tage und mir tut es grade sehr gut, zu wissen, dass es noch andere Kinder gibt, die so ticken und noch andere Eltern, die sich so fühlen wie ich und die auch keine Lösung haben.

    Es tröstet. Und es ist schön einfach mal jammern zu können. Das hilft auch für die nächsten Tage, wenn mein kleines Tornado Mädchen mal wieder durch die Bude gefegt ist.

  • Ich hab’s ähnlich wie Fräulein.... mir macht’s wenig aus es selbst zu machen... jetzt bin ich seit Weihnachten ja mehr oder weniger out of Order... und es sieht auch nicht schlimmer aus. Ich bitte bzw. Bat meine Kinder... dies oder jenes zu tun. Anordnungen mögen sie nicht.

    Mein Sohn hat mit knapp neun angefangen für uns zu kochen, aufgeräumt hab ich dann. Ist heute noch so.

  • Ich studiere und arbeite, außerdem unterstütze sie bei ihren Hausaufgaben und Hobbies.

    Mein Mann arbeitet 40 Stunden und hat jeden Tag etwa eine dreiviertel Stunde Fahrtweg einfach. In meinem Haus sieht's aus, weil wir es nicht noch schaffen hier alles Picco Bello zu haben. Damit leben wir, das ist kein Problem. Aber doch, sie muss wenigstens etwas unterstützen. Ich rede hier nicht von täglich oder so, aber wenn ich sie darum bitte. Und das kann nicht an meiner fehlenden Kommunikation liegen, oder daran das ich zu viel verlange, oder was weiß ich. Ihr Bruder ist nämlich nur halb so alt und der hat das Prinzip gegenseitiger Hilfe in der Familie schon verstanden. Und wenn ich ihn Frage, ob er mir beim aufräumen und Tisch decken hilft, dann macht er das. Wenn ich meine Tochter frage kommt nur ein genervtes: "warum, ist doch nicht mein Müll."

    Und ganz ehrlich, ich wasche ihre Wäsche, ich koche ihr Essen und wenn ich dann so eine Antwort bekomme, dann vergeht es mir.

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Ich würde sagen, genauso wie es bei buntgrün ist, so ist es hier auch. Egal wo ihr die Sachen aus der Hand fallen, sie bleiben liegen. Ich stehe direkt daneben, bitte sie sofort die Sachen doch bitte wegzuräumen, nix passiert. Ihr könnt mir doch nicht erzählen das es euch nichts ausmacht diese Sachen selbst wegzuräumen, wenn ihr mit Absicht so ungehört seid. Sogar in ihrem Zeugnis stand, dass ihre Ordnung am Platz sehr zu wünschen übrig lasse. Ja sag ich doch.

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013