TRIGGER WARNUNG Weinende Babys und Kinder in Filmen und Serien

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  • Eben sah ich eine Szene, in der ein etwa 1-2 Jähriges Kind bitterlich im Arm eines Mannes weint, sichtlich weg will- der Kopf rot, die Nase läuft, es streckt die Arme aus.

    Es passt zur Szene, seine Amme/Betreuerin wird von zwei Pfeilen getroffen.


    Was mich schon lange rumtreibt- wie machen die das?

    Und warum lassen die Eltern das zu? Zumal dies eine unbedeutende Rolle ist, die keineswegs auf eine große Karriere

    hinauslaufen wird, und höchstens Kontakte ergibt, aber trotzdem #crying. Es berührt mich total, und ich mag mir nicht vorstellen was für ein Stress das für so einen Zwerg sein muss.


    Hat jemand von euch Einblick ins Filmbusiness? Oder kennt sich aus/hat zu dem Thema Infos?

    Und dann spaltet ein einziger Tag, das Leben in ein Davor, und Danach.

  • Ahnung hab ich nicht, aber mir geht es bei Säuglingen/Kleinkindern in Filmen/Serien auch so. Die Kinder weinen ja echt, aus echter Not. Wie soll das sonst anders gemacht werden?

  • Gute Frage, ich hoffe jemand hat eine Antwort. Ich habe mich das auch immer mal wieder gefragt. Irgendwie mag man das nicht ansehen.

    Manchmal ist ja nur das Weingeräusch zu hören und man sieht in der Szene das Kind / die Babypuppe nur von hinten - das ist ja dann leicht zu erklären. Aber wenn man das Baby von vorne und so verzweifelt/traurig sieht. #crying

  • Bei 1-2 Jahren? Eis wegnehmen? ;)


    Was ich noch sagen wollte - ja ich finde das auch immer schwierig. Bei älteren Kindern denke ich, dass die dann schon Schauspielern (und jünger geschminkt werden)

    Wyrd bið ful aræd!


    Einmal editiert, zuletzt von Iverna ()

  • Hallo,
    wir haben mal im Urlaub eine Familie mit einem Jungen (7 Jahre) kennengelernt, der partout nicht mit dem Aufzug fahren wollte und immer alle Stockwerke gelaufen ist.


    Irgendwann hat die Mutter mir dann erzählt, dass er mit ca. 2 Jahren auch mal so eine kleine Rolle in einem Film hatte.


    Für eine Szene war erforderlich, dass der Junge in einem Aufzug weint und Angst zeigt.

    Der Mutter haben sie erzählt, dass der Junge keinen Schade nimmt, sie hätten da ihre Möglichkeiten.
    Tja, in der Realität sah es so aus, dass der eine Schauspieler mit voller Wucht gegen die Aufzugtür geknallt und getreten hat und dabei gab es so laute Geräusche, dass der Junge vor Angst und Panik geschrien hat.


    Die Mutter ist dann wohl so schnell wie möglich eingeschritten, aber da war der Junge schon so nachhaltig 'traumatisiert', dass er noch 5 Jahre später in keinen Aufzug gestiegen ist.

    Aber - die Szene war im Kasten... #crying


    Das war aber laut der Mutter dann auch der letzte Filmdreh mit dem Kind.

    LG,
    murmel

  • Es gibt (zumindest in Deutschland) recht strenge Regeln was Kinder beim Film angeht. Da kann theoretisch sogar das Jugendamt kommen und die Bedingungen checken. Ich persönlich würde mein Kind nie an so ein Set schleppen, das ist selbst unter besten Bedingungen keine kinderfreundliche Umgebung, schließlich geht es immer um viel Geld mit dem entsprechenden Druck, dass alles einfach in einer bestimmten Zeit klappen muss. Kinderrollen werden daher auch in der Regel mindestens doppelt besetzt. Im "besten" Fall weint halt eines der Kinder im richtigen Moment... oft kann sicher auch die Dramatik durch geschickten Schnitt verstärkt werden, 5 Sekunden Filmmaterial eines schreienden Kindes reichen dann vielleicht schon. Trotzdem auch für mich nicht nachvollziehbar, warum Eltern das machen, viel Geld gibt es dafür eigentlich auch nicht (wenns jetzt nicht der Mega-Blockbuster ist) und ist ja doch mit erheblichem Aufwand verbunden.

    Man hört immer wieder von KinderschauspielerInnen, die durch den Dreh traumatisiert wurden (die Darstellerin des besessenen Mädchens im Exorzisten oder Nikolaj Kinski in Paganini)...

  • ...definiere „keinen Schaden“...


    Grausam!




    Meine Tochter hat mit ca.11 Jahren bei einem No-Budget-Kurzfilm als eine von zwei Hauptrollen mitgespielt - tolles Team, tolle Crew, einzig sehr grenzwertig war, dass sie drei Tage lang von 8-21 Uhr gedreht haben... aber die Kinder/Jugendlichen waren die ganze Zeit zu 100% mit allen Sinnen, Feuer und Flamme dabei.

  • "einzig sehr grenzwertig war, dass sie drei Tage lang von 8-21 Uhr gedreht haben..."


    (Das war mit Sicherheit nicht legal.)


    Bei einem solchen Projekt in dem Alter kann ich mir schon vorstellen, dass es den Kindern Spaß macht. Im Kindergartenalter nicht. Bzw. halte ich es einfach für giftig, wenn Kinder durch ständiges Loben und bestechen quasi dressiert werden...

  • Ich weiß noch wie ich damals zum ersten mal das Musikvideo von mgmt -> kids gesehen habe... Ganz schlimm, ertrage ich nicht...

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

  • Ich weiß noch wie ich damals zum ersten mal das Musikvideo von mgmt -> kids gesehen habe... Ganz schlimm, ertrage ich nicht...

    #crying Das kannte ich bis eben noch nicht. Also das Video, das Lied schon. Ich bin fassungslos, und mag mir nicht vorstellen, dass das Kind diese Bestien echt gesehen hat... Kann mir bitte jemand sagen, das sie nachträglich reingeschnitten wurden?

    Und dann spaltet ein einziger Tag, das Leben in ein Davor, und Danach.

  • In dem Alter hätte ich das auch sehr sehr spannend gefunden!

    Und dann spaltet ein einziger Tag, das Leben in ein Davor, und Danach.

  • Bei 1-2 Jahren? Eis wegnehmen? ;)

    Da hätten meine nur zornig gebrüllt (und das jüngste hätte es sich nie und nimmer aus der Hand reissen lassen :D).

    Und dann spaltet ein einziger Tag, das Leben in ein Davor, und Danach.

    Einmal editiert, zuletzt von Fide ()

  • Wie furchtbar #crying.

    Und dann spaltet ein einziger Tag, das Leben in ein Davor, und Danach.

  • aber da siehtan ja nur wie die Szene gedreht wird im Laufstall. Die ganzen Szenen wo das Kind die Monster auf der Straße sieht und dann sogar von einem hochgehoben wird ja nicht. Ich kannte das Musikvideo davor nicht und hab es jetzt gerade geschaut, da würd ich mein Kind nie für hergeben.



    Eine gute Freundin von mir hat mal im Studium ne Weile bei so RTL billig "Doku" Soaps mitgespielt als Komparsin, da gabs auch oft Babys. Die Eltern waren immer mit am Set, es gab 100€ pro Drehtag ( was für viele Leute bestimmt viel Geld ist) etc. Aber laut Plan mussten die Kinder auch oft weinen, was nach der Erzählung meiner Freundin ganz von selbst geklappt hat, weil die Kinder einfach durch den Stress, die fremde Umgebung und fremde Leute schon geweint haben. Dann wurde die Szene abgedreht und dann Kind zu Mama. Einmal gab es wohl auch eine Szene mit einem Neugeborenen, das war vier Tage alt, die waren aber nicht den ganzen Tag da.

    Allgemein wurde sich aber wohl gut um die gekümmert, sie waren nie länger als paar wenige Minuten auf einem fremden Arm und die Stimmung war wohl gut und freundschaftlich. #weissnicht

    Ich würds definitiv nicht machen mit meinem Kind.


    Sowas wie mit den Monstern find ich da ja viel schlimmer. wer weiß wie lange der arme kerl davon noch träumt.Am Ende noch mit 15 oder so..

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Da meine Kinder albträume von einem geliebten Dino bekommen hat... den es "live" im Museum sah (nur einem) würde ich das auch nicht machen.


    Das Making Of Video zeigt gar nix...

  • Ich kenn die Monster-Szene nicht und bin auch nicht scharf drauf, aber inzwischen wird ja das meiste mit bluebox (oder greenbox) gedreht weil billiger und einfacher. Dann wurde das Kind vermutlich nur von ner blau (oder grün) gekleideten und geschmikten Person in nem blauen (oder eben grünen) Zimmer hochgehoben und die Monster und alles andere erst später am Computer draufgelegt.


    Ich hab mal ne Doku von ner Tierfilmerin gesehen die immer wieder Parallelen von ihrer Arbeit zur Arbeit mit kleinen Kindern zog. Das ist wohl sehr oft Stand-by-Dreh. Also alle warten bis der Löwe grade brüllt - oder das Baby von selber weint und drehen dann blitzschnell die Szene ab. Macht die Arbeit teuer und anstrengend weshalb die so viel wie möglich separat drehen (also nur Kameramann wartet und nicht alle benötigten Darsteller) und später zusammenschneiden. Wobei sie schon auch sagte, dass bei manchen Szenen mit Tricks gearbeitet werden muss. Z.b. ne Tür laut zuschlagen damit das Tier oder Kind erschrickt oder nen fiepsenden Hund oder ein weinendes Kleinkind in Sichtweite von Frauchen/Mama halten aber nicht ranlassen.


    Und dass die Kinder meist älter sind und auf Kleinkind geschminkt werden ab nem gewissen Alter weil mit Kindergartenkindern schlecht zu arbeiten ist.


    Klingt harmloser als man es sich vorstellt wenn man den Film sieht. Trotzdem ist für mich schon das "Kurz nicht-zur-Mama-lassen" oder einfach das "erst Baby das aufgewacht ist und weint filmen und wenn alles so im Kasten ist wie gewünscht trösten " unnötige Qual.


    Ich würd mein Kind da nicht mitmachen lassen.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich kenn die Monster-Szene nicht und bin auch nicht scharf drauf, aber inzwischen wird ja das meiste mit bluebox (oder greenbox) gedreht weil billiger und einfacher. Dann wurde das Kind vermutlich nur von ner blau (oder grün) gekleideten und geschmikten Person in nem blauen (oder eben grünen) Zimmer hochgehoben und die Monster und alles andere erst später am Computer draufgelegt.

    Nee, die haben schon ziemlich viel echt gedreht und obwohl sie versucht haben, es sehr lustig aufzuziehen und das Kleinkind zum "Angst spielen" zu motivieren, hat man da schon deutlich auch Angst gesehen. (Dann wurde zwar abgebrochen, aber wie sie weitergemacht haben, hat man nicht mehr gesehen.)


    Ich finde das schon sehr kritisch.

    Nehmt mal den Kinder-Cast bei "Es" aus den 90ern. Fünf sehr talentierte Kinderdarsteller - einer davon ist noch Schauspieler, einer war es, wurde aber nicht alt, die anderen drei spielen nicht mehr, haben danach vielleicht noch einen Film gedreht - das war's.
    ich glaube schon, dass sowas deutliche Spuren hinterlassen kann. Selbst Erwachsene habe ja oft Schwierigkeiten damit, sich von einer Rolle zu sehr vereinnahmen zu lassen und schwer wieder aus ihr rauszukommen.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!