Erfahrene vegan Familien

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  • den artikel hab ich heute auch gesehen. Da gehts ja echt nur drum die schon tausendfach erwähnten klischeeeltern nochmal zum drüber-herziehen zu nehmen und über die vegane Ernährung abzulästern. Hat ja Bildzeitung Niveau., weiß gar nicht wie man so schlecht schreiben kann.

  • honig find ich so unlecker, dass er ihn tatsächlich noch nie probiert hat,weil ich sowas nie runter bringen geschweige denn kaufen würde.

    Gut, dass sein vater so gern Käse isst und möpp sich daran gern bedient.

  • derPa danke, dass Du so ruhig und gelassen auf mein Post reagiert hast. Mir fällt ein Stein vom Herzen.

    Ich wünsche mir etwas Pragmatismus und den Blick über den Tellerrand. Denn das tun Veganer ja eigentlich, nämlich in Richtung Umwelt, Tierwohl und der eigenen Gesundheit.

    Aber es gibt eben auch die weniger beachteten Richtungen, z.B. was Solid Ground erzählt. Oder uns Zölis. Fatal, wenn da unbeachtet die Hafersahne anstatt der Kuh-Sahne im Essen landet. Jeder Diätfehler erhöht bei Zölis das Risiko für das überaus bösartige Dünndarmlymphom.

    Es sind halt zwei Wissenschaften für sich, und die mentalen und organisatorischen Kapazitäten in diesem Bereich sind beim Personal vermutlich einfach begrenzt.

    Ok, ich vermute, dass Ihr in der Gruppe nicht mit Zölis konfrontiert seid, von daher sollte ich mal mit dem Thema aufhören. Denn die Frage war ja eigentlich eine andere.


    Bei uns in der Region ist tatsächlich nur eine Mahlzeit am Tag von der Gruppeneinrichtung gestellt, den Rest bringen die Kinder selbst mit (auch bei Betreuungszeiten von 7-17h).


    Und noch ein letztes: Fructosemalabsorber vertragen auch Ballaststoffe schlecht, und damit sind Pilze und Hülsenfrüchte (damit auch Soja/Tofu) als Eiweißlieferanten nur sehr begrenzt einsetzbar. Die für andere gut verträglichen Seitan-Produkte sind raus wegen Zöliakie.... da bleibt dann nicht mehr allzuviel anderes, als auf tierische Produkte zurückzugreifen.

  • derPa doch, es gibt durchaus spezielle Fortbildungen und Lehrwerke zu gesunder ausgewogener Ernährung für Mischköstler in Kitas.


    Darin gehts sowohl drum, dass es nur zwei- bis maximal dreimal die Woche Fleisch geben soll als auch drum wie ungesund Bärchenwurst usw. ist.


    Man muss die Fortbildungen halt nur besuchen. Und Geld (bei Bioessen), Zeit (Konvience geht schneller), Energie (optimalen Speiseplan zusammenstellen dauert) und Mut (Eltern bestehen oft auf täglich Fleisch oder Kinder lehnen jedes Gemüse ab wenn sie von daheim nur Fastfood kennen und die Eltern weigern sich dann fürs Essen zu bezahlen) genug haben es auch so durchzuziehen. Aber es geht und hier in der Grossstadt gibt es durchaus auch Caterer und Kitas die das leisten.

    Ne überzeugt fleischessende Tagesmutter/Erzieherin/Caterer zu vegan bingen zu wollen ist für alle sehr anstrengend. Das seh ich wie Eiche . Deshalb find ich wichtig, jemand zu finden der zu einem passt. Das kann jemand sein der ohnehin vegetarisch zumindest anbietet oder Bio oder der sich generell viel Gedanken um optimales Esseb macht oder gern kocht und wenns drei verschiedene Gerichte sind oder oder oder....

    Vegane Ernährung als Standard-Angebot dürfte selten sein.

    Wenn jemand bei dem Wort vegetarisch/vegan schon die Augen verdreht sollte man ihn auch nicvt dazu nötigen. Sonst sinkt die Bereitschaft für Extrawürste (auch wenn sie medizinisch nötig sind) immer mehr. Dann lieber weitersuchen oder Kompromisse (z.B. vegetarisch statt vegan ) eingehen.

    Wenn allerdings jemand bei der Frage ob vegetarisch/vegan möglich ist direkt in völlig selbstverständlichem Ton ja sagt darf man das auch so glauben und annehmen. Gibt ja auch durchaus Leute die damit überhaupt kein Problem (oder einfach viel Routine) haben fünf verschiedene Allergien unter nen Hut zu bringen und ob die Frage das Kind jetzt ne Milch- und Ei-Allergie hat oder aus Ideologie vegan essen soll völlig unwichtig ist. Sondern die sich da einfach unkompliziert drauf einstellen.


    Ich fibds ganz wichtig dass Eltern und Betreuungsperson so weit auf einer Linie liegen dass sie sich mit Kompromissen die noch in der eigenen Toleranzzone liegen einigen könnem. In allem, auch bei der Ernährung. Wenn doe Meinungen so sehr auseinandet gehen dass einer ständig Kompromisse eingehen muss die für ihn immer noch nicht wirkkich akzeptabel sind gibts irgendwann zunehmend Reibereien. Bringt niemandem was.


    Also sprechen, fragen, eigene Kompromissbereitschaft überlegen und notfalls ne andere Lösung suchen (Kita/Tagesmutter im anderen Ort, Nanny, ...)

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich muss Eiche nochmal zur Hafersahne aufgreifen. Ich selbst hab z.b. ne Soja-Unverträglichkeit. Der Biss in ein zweites Tofu-Würstchen bringt mich in die Notaufnahme. Da denk ich aber beim normalen Essen nicht dran (wie auch ein Zöli-Kind vermutlich bei Sahne nicht in Wachsam-Modus schalten würde ).

    Stillschweigend oder diskussionslos für alke vegan zu kochen weils ja für alle eh gesünder ist wäre also lebensgefährlich für Manche.


    Deswegen find ichs sehr gut, dass es alle Richtungen gibt (eben auch Kitas mit nur Fleisch oder Fleischfrei im Sinne von Fleisch weglassen, nicht von ersetzen als Standard). Und nicht verpflichtend vegetarisch/vegan für alle.


    Ich seh das mit der veganen Kita auch zwiegespalten. Wenn da echtes know-how vorhanden ist dass die Kinder ausgewogen ernährt werden können UND es genug andere Kitas gibt ist es optimal. Wenn aber Kinder aus Nicht-Veganer-Familien dorthin MÜSSEN, weil sie sonst nirgends einen Platz kriegen find ichs schwierig.

    Dann sollte es lieber ein Veganes Angebot, aber auch die Option vegetarisch geben. Die den absolut fleischliebenden Eltern fehlenden Fleischportionen lassen sich abends und Wochenende locker ausgleichen.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Zu spät für edit: was hab ich da vorhin für nen Käse geschrieben? Wo kommt das "zweites" vor Tofuwürstchen und wo ist der restliche Satz? Sollte eigentlich heissen "Ein Schluck Sojasahne oder der Biss in ein Tofuwürstchen" #haare Manchmal treibt das Autovervollständigen am Handy seltsames Eigenleben. #blink

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  • Zitat

    Wenn aber Kinder aus Nicht-Veganer-Familien dorthin MÜSSEN, weil sie sonst nirgends einen Platz kriegen find ichs schwierig.

    umgekehrt ist das aber ja ständig der fall.

  • Zitat

    Wenn aber Kinder aus Nicht-Veganer-Familien dorthin MÜSSEN, weil sie sonst nirgends einen Platz kriegen find ichs schwierig.

    umgekehrt ist das aber ja ständig der fall.

    richtig. Und es ist ja nun wirklich nicht so, dass in omnivoren Kitas standardmässig so toll Rücksicht auf etwaige Allergien und Unverträglichkeiten genommen würde...

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Zitat

    Wenn aber Kinder aus Nicht-Veganer-Familien dorthin MÜSSEN, weil sie sonst nirgends einen Platz kriegen find ichs schwierig.

    umgekehrt ist das aber ja ständig der fall.

    In der Kita meiner 12jährigen war das Mittagessen grundsätzlich vegan vom Caterer, das Frühstück vegan oder vegetarisch. (Außerdem alles bio und nicht mal teuer - es war so ein Traum!)
    Keine der Familien dort war vegan, war aber vollkommen egal, weil man ja dann nachmittags/ abends/ am Wochenende noch genug Gelegenheiten hat, Fleisch zu essen.

    Wie es mit Zöliakie aussah, weiß ich nicht mehr - kann gut sein, dass wir kein Kind hatten, das das betraf -, aber die Allergiker bekamen Komponenten und der Rest wurde extra für sie gekocht - meist mit den Kindern zusammen.
    Das war eine Traum-Kita, leider musste sie in einem Jahr mit zu wenig Anmeldungen schließen #flop

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  • Genau. Und das muss sich ändern. Da muss viel mehr Vielfalt her und v.a. mengenmäßig mehr Kitas und Tagesmütter. Und das wird nur der Fall sein wenn sich Rahmenbedingungen ändern. Die Auflagen vom Bauamt z.b. für ne Elternini, ne ptivate Kita oder ne Grosstagespflege z.b. sind hier für die meisten schier nicht zu stemmen finanziell.


    Ich meinte übrigens nicht, dass in omnivoren Kitas mehr auf Allergien geachtet wird, sondern dass den Eltern der Allergikerkinder und den Kindern selbst die üblichen Verdächtigen da bekannt sind. Wenn man auf vegan umstellt kommen neue Allergene auf die man beim Lesen vim Speisezettel erstmal nicht kommt (wie eben ob Sahne jetzt aus Hafer oder aus Soja ist. Ersteres dürfte ich, zweiteres nicht). Oder auch ganz neue Allergene wie Lupine als Eiersatz.


    Da müsste man wenn man umstellen möchte vorher detailliert aufklären. Ich geb meine Allergie z.b. nie in nem Tagungsheim an weils normal nix mit Soja gibt (Spuren oder Sojalecitin als Emulgator geht bei mir inzwischen problemlos).

    Hätte ich nicht ein Kind mit Milch- und- Ei-Allergie mal in Betreuung gehabt würde ich nie auf den Gedanken kommen dass ich bei Kuchen z.b. nach dem verwendeten Ei-Ersatz fragen muss.

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  • Das war in der besagten KiTa wirklich total easy. Der Caterer bekam eine Liste und hat dann die Mahlzeiten, in denen etwas davon auftauchen musste (oft wurde einfach etwas angepasst) auf dem Speiseplan für die nächste Woche mit Rotstift markiert.

    Und bevor jetzt jemand sagt, da könnte aber theoretisch auch mal ein Fehler passieren: Das kann IMMER passieren. IMMER kann die Kuhmilchsahne ausgehen oder verschütten und der bequeme Küchenangestellte nimmt dann einfach die Sojasahne, weil er zu faul ist oder die zeit nicht reicht, um ins Lager zu gehen und neue zu holen.

    Wie oft kommt das vor, dass es heißt: Nein, keine Tomaten drin. Nein, wirklic nicht! NEIN! Nun ja, da waren mal Tomaten im Salat, wir haben sie aber rausgenommen, damit der Allergiker den Salat essen kann. (Rhetorische Frage, meine Freundin ist schwer allergisch und muss IMMER nachfragen, weil ein bisschen Tomatensaft im Salat reicht, um ihr de Tag zu ruinieren: Es kommt ständig vor.)

    Unser KiTa-Caterer hat neulich statt der angekündigten Rindfleischbolognese einfach mal vegetarische Bolognese geliefert, weil das Fleisch zu teuer war. Die Eltern der Mittagsesser erfuhren das gar nicht - bloß ich, von einer Erzieherin, weil wir mal darüber gesprochen hatten, dass die meisten Kinder keinen Unterschied merken würden. Hat sie mit breit grinsend erzählt: "Übrigens, wie lustig, Sie hatten recht. Die haben das wirklich nicht gemerkt."

    Ich hoffe mal, die wissen, ob da zufällig jemand allergisch ist ...

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  • Mein Sohn kann in keiner Tageseinrichtung mehr essen, kann keine Ferienbetreuung besuchen etc, "nur" weil er Zöliakie und eine Fruktosemalabsorption hat. Ich kann dadurch nicht mehr meine normalen Arbeitszeiten arbeiten weil ich das Kind mittags abholen muss. Essen mitgeben geht nicht, es gibt keinen Kühlschrank in den er das Essen legen könnte. Das geht für mich aber im Sommer aus hygienischen Gründen nicht. Regelmässig eine Tageseinrichtung bis 16 Uhr zu besuchen ohne Essen? Das kann und man ich nicht von einem Kind verlangen.


    Mir ist aber auch klar, dass eine Kantine das gar nicht leisten kann. Ich denke, daran wird sich auch auf absehbare Zeit nichts ändern. Eine engagierte Tagesmutter könnte mit einem der "Spezialfälle" arbeiten und Ersatz anbieten, aber trifft beides aufeinander dann geht quasi gar nichts mehr.


    Ich bin da bei Eiche und bin ehrlich gesagt ein klein wenig froh, dass dieser Thread nicht bei mir ein schales Gefühl hinterlässt. Ich hatte wirklich gedacht, meine Wahrnehmung sei verschoben. Für Zölis ist eine Diät leider wirklich lebensnotwendig. Zuhause ist das auch kein Problem, da kann ich (mit deutlichen Mehraufwand zwar, aber machbar), mich drauf einstellen. Jegliches "unterwegs essen" ist aber im Moment leider sehr sehr schwierig bis unmöglich (zumindest wenn ich nicht dabei bin, da ist noch viel Unsicherheit auf Seiten des Kindes mit dabei).


    Das fängt in der Kita an, geht in der Schule weiter und dann später natürlich auch in Kantinen etc. Und gerade Zöliakie und FMA ist leider mit veganem Essen absolut nicht vereinbar. Bei uns kommt ja auch noch ne Histaminintoleranz dazu. Sprich Soja, Hefe etc fallen auch noch weg und damit auch die in der veganen Küche ziemlich weit verbreiteten Gewürzmischungen.. die allermeisten enthalten Hefeextrakt.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • ich fänds echt schade, wenn jetzt veganismus gegen allergiethemen etc. ausgespielt werden würde, statt sich für vielfalt, wahlmöglichkeiten und transparenz GEMEINSAM einzusetzen.


    veganer machen das ja nicht aus lauter spaß, sondern auch, weil es um leben geht. halt nur nicht ihr eigenes.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde ja, dass beides möglich sein müsste: eine allergie-angepasste Ernährung UND ein Eingehen auf "Elternwünsche", auch wenn es nicht um lebensnotwendige Dinge geht. Den Eltern ist xy wichtig, warum geht doch niemanden an.

    Und ich fände es echt schade, wenn das gegeneinander ausgespielt wird.


    Unser Sohn hat damals ganz selbstverständlich "allergenarme Kost" bekommen - und bekommt jetzt genauso selbstverständlich glutenfrei. Beide Einrichtungen haben jeweils einen Caterer und das selbst ergänzt. Auch in Lagern war das null Problem bis jetzt.

    Und ja, das erwarte ich tatsächlich von den Betreuungspersonen meiner Kinder, dass sie Allergien im Kopf haben, aber auch, ob das Kind vegan isst oder sonstwas. Die Reaktion kann ja etwas abgestuft ausfallen: "Entschuldige, heute hat sich Klein-Talpo auf meinem Schoss Lenchens Geburtstagskuchen gekrallt, das ging so schnell, ich konnte es nicht mehr verhindern." reicht wunderbar am Abend, eine Nuss beim Nussallergiker würde ich doch gerne etwas zeitnaher erfahren.


    In diesem Fall würde ich wohl - eine Tagesmutter hat ja doch etwas weniger Möglichkeiten als ein Grosscaterer - anbieten, nach Bedarf Ersatzkomponenten selbst mitzugeben. Das haben wir teilweise auch so gelöst, wenn es für die Betreuer sonst ein zu grosser Aufwand wäre, bei Ausflügen etc...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ich bin verwundert über den Verlauf - hier hat doch niemand vegane Kitas für alle gefordert.

    Das gabs nur in dem Zeitungsartikel und selbst da geht es um die Gründung EINER veganen Kita und nicht um die Forderung veganer Kitas für alle. Und selbst in einer veganen Kita würde ich erwarten, dass ein Kind, dass eine andere Ernährung benötigt eben auch eine andere bekommt - auch wenn diese nur durch Zugabe von Fleisch sinnvoll zu leisten ist.


    Hafersahne und Co ist genauso für viele Allergiker eine wichtige Alternative. Es gibt eben nicht die Ernährung für alle. Vegan oder Vegetarismus ist meiner Meinung nach aber auch mehr als eine Laune oder Modeerscheinung. Und es solle genauso möglich sein darauf zu achten.


    Mir kommt Komponentenessen immer noch als beste Lösung für alle vor. Und gerade dache ich auch, dass die Abwechslung ja auch nicht so riesig sein müsste. Zb alle 4 Wochen wiederholen sich die Essenspläne - dann könnte man vorab gucken, die Zutatatenliste checken sodas es passt und sich drauf verlassen und die Kinder "kennen" die Essensvarianten und wissen, was für sie geht. Kann dann ja jährlich etwas variiert werden.

  • Mein Sohn kann in keiner Tageseinrichtung mehr essen, kann keine Ferienbetreuung besuchen etc, "nur" weil er Zöliakie und eine Fruktosemalabsorption hat. Ich kann dadurch nicht mehr meine normalen Arbeitszeiten arbeiten weil ich das Kind mittags abholen muss. Essen mitgeben geht nicht, es gibt keinen Kühlschrank in den er das Essen legen könnte. Das geht für mich aber im Sommer aus hygienischen Gründen nicht. Regelmässig eine Tageseinrichtung bis 16 Uhr zu besuchen ohne Essen? Das kann und man ich nicht von einem Kind verlangen.


    Kühlbox?
    So eine, die man an die Steckdose anschließt, meine ich.

    Isoliertasche mit Kühlakku funktioniert auch ganz gut, aber eine feste Box, die dann in der Betreuung bleibt, ist natürlich zuverlässiger.


    Wobei ich es schon seltsam finde, dass eine Tagesbetreuung nicht mal eine Kühlmöglichkeit für wichtige Gründe anbietet. Es wird im Haus sicher irgendwo einen Kühlschrank geben #weissnicht Medikamente müssen ja auch oft kühl gelagert werden.

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    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Im Zentrum stehen hier im Thread zwei Positionen, die IMHO unzulässigerweise gegeneinander abgewogen werden:


    - Menschen, die aufgrund von gesundheits-, wenn nicht lebensbedrohlichen Einschränkungen auf bestimmte Rücksichtnahme (hier: bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln) angwiesen sind und


    - Menschen, die aufgrund persönlicher Überzeugungen um bestimmte Rücksichtnahme (hier: bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln) bemüht sind.


    Es klingt der Tenor durch, dass erstere ein berechtigtes, in jedem Fall zu respektierendes Anliegen haben, zweitere einen exotischen, abgedrehten Wunsch, der nur zusätzliche Arbeit macht. Andes gesagt: Ersteren Wunsch wird man berücksichtigen, der 2. Fraktion aufgrund ihrer Ansprüche einen Vogel zeigen.


    Nun gehöre ich, wenngleich auch nicht hinsichtlich von Ernährungsunverträglichkeiten, zur ersten Fraktion und hab mein Leben lang doch damit zu tun, dass man meine massive Atemwegsallergie nicht ernst nimmt und ich ab und an in die Notaufnahme durfte, weil die Katze bloß weggesperrt wurde, denn dann seh ich die nicht und stelle mich nicht so an... - so wie Gwynifer schildert, dass mangels Kühlangebot für ihren Sohn nichtmal mehr normale Berufstätigkeit der Mutter möglich ist... irgendwann gibt man den Kampf auf.


    Insofern finde ich es sogar begrüßenswert und keineswegs Ressourcen verschleißend, wie Eiche nachvollziehbar formuliert hat, wenn unterschiedliche Bedürfnisse aus welchen Gründen auch immer thematisiert werden und nach Lösungen gesucht wird, wie derPa hier angeregt hat. (Ich kann mich gut erinnern, dass vor wenigen Jahren noch in der Jugendherberge die Wurststückchen von den Vegetariern selber aus der Suppe sortiert werden sollten... das ist vorbei, warum wohl :) ?) Der einzige in meinen Augen signifikante Unterschied zwischen den beiden oben skizzierten Gruppen ist der, dass die Lösungssuche bei den Menschen ohne gesundheitsbedrohliche Einschränkungen mit mehr Experimentierfreude geführt werden kann, wovon vermutlich alle profitieren.