Buch "Der kleine Nick"

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  • Mehrfach wurde das Buch hier gelobt, daraufhin habe ich es bestellt. Jetzt frage ich mich, ob es verschiedene Versionen gibt? Ich finde das Buch schlecht geschrieben, bei den Sätzen rollen sich mir die Fußnägel, dazu noch ne Lehrerin die den Kindern an den Ohren zieht. Ich bin auch echt nicht zimperlich, lese gerne Märchen vor, aber das war nicht so meins.

    Ist das in allen Büchern so?

  • Für welches Alter hast du es gedacht?


    Ich mochte die Bücher immer sehr und bin eigentlich sehr empfindlich gegen schlechte Sprache. Vielleicht eine schlechte Übersetzung?


    Es entpringt halt seiner Zeit, ich war aber defintiv älter als 10 als ich das gelesen habe und konnte das so einsortieren. Bei Michel sind ja körperliche Strafen auch selbstverständlicher Teil der Geschichte, das war halt damals so.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Wollte es meinem 6-jährigen vorlesen, vielleicht bin ich aber auch nur wegen dem Ohrenziehen so empfindlich, das ist leider vorbelastet bei mir und ich reagier da wohl drauf.

    Stimmt, in anderen Büchern wird auch körperlich bestraft, das macht mir nichts

    • Offizieller Beitrag

    Es ist halt so geschrieben, als würde Nick unmittelbar erzählen. Das nun wiederum ist mMn sehr gut umgesetzt. Und ja, das pädagogische Vorgehen der Erwachsenen ist nicht immer rabenkonform - aber zum Schreien komisch. Ich hab es hier vorgelesen als der Gro0e ca. 7/8 war und wir haben uns weg gelacht. (Auch der Mittlere - der Kleine logischerweise noch nicht, aber dem könnte ich es mal vorlesen...)

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Und ja, das pädagogische Vorgehen der Erwachsenen ist nicht immer rabenkonform - aber zum Schreien komisch.


    "nicht immer rabenkonform" ist aber jetzt sehr nett ausgedrückt... #zwinker


    das ist leider vorbelastet bei mir und ich reagier da wohl drauf.


    das kann ich mir gut vorstellen, dass einem da das Lachen im Hals stecken bleibt und das dann das ganze Buch vergällt. Ich schmeisse mich bei den Geschichten auch immer weg vor Lachen - aber ja, es kommt in dem Buch nichts davon vor, dass es einem Kind mit dieser Behandlung schlecht geht, wenn man das anders erlebt hat, ist das eher bedrückend...

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • "Hühnerbrüh..." "Adalbert, alter Ranschmeißer, zieh die Brille aus." - wir können uns hier Stunden lang zitierenderweise verständigen.


    Das ist Literatur aus einer anderen Zeit. Kein pädagogisch dem (Raben-)Zeitgeist entsprechendes oder angepasstes oder anpassbares Kinderbuch. So verhält es sichz.B. mit vielen Lindgren- oder Preussler-Texten auch, aber auch eine Menge moderner Literatur (im Unterschied zu in pädagogischer Intention geschriebenen oder rein zur Bespaßung gedachten Textchen, über die in jeder Zeit GsD irgendwann das gnädige Mäntelchen des Vergessens gelegt wird).


    To make a long story short: Es ist Literatur. Es erfordert, dass sich der/die Leser/in damit auseinandersetzt. Ein Mensch/Kind, der/das dazu (noch) nicht in der Lage ist, wird da, sagen wir, nicht den größtmöglichen Genuss draus ziehen können.


    Anders gesagt: Warte noch ein paar Jahre.

  • Ich empfehle sehr das französische Original. Wir haben uns gekringelt vor Lachen. Meine Tochter hat das Buch auf Hebräisch gelesen und fand es sehr witzig. Sie ist aber auch schon älter als 6...

  • Und das kann ich einfach nur unterschreiben.

  • Ich denke der sprachliche Stil ist dem eines 10jährigen (?) Kindes angepasst, eigentlich ist das auch Teil des Charmes dieser Geschichten... auch dass wesentliche Teile der Story erst nachträglich erwähnt werden als Pointe. Ich habe die Bücher als Kind sehr gerne gelesen, so ab Grundschulalter vielleicht?

  • Das ist Literatur aus einer anderen Zeit. Kein pädagogisch dem (Raben-)Zeitgeist entsprechendes oder angepasstes oder anpassbares Kinderbuch.


    Aoife das ist jetzt OT aber keinen eigenen Thread wert, deshalb hoffentlich o.k. - müsste im Deutsch Unterricht (5.Klasse) dieses Auseinanderklaffen eigentlich thematisiert werden?


    mini2 hatte aktuell Pünktchen und Anton und war schwer irritiert von den Anforderungen, die an Anton in dieser schweren Situation gestellt werden und dass er so gar keine Unterstützung in der Erwachsenenwelt findet (und auch kein Verständnis bei der Mutter); es hat ihm leider das Buch ziemlich verdorben, das konnte ich mit meinen Erklärungen dann auch nicht mehr retten, in der Schule war es gar kein Thema;

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Es gibt doch sogar ein Vorwort in dem steht, dass der Text grammatikalisch nicht immer top ist. Oder gibt es das nicht mehr? Unsere Bücher sind schon ziemlich alt.

    Meine Kinder finden es super. Besonders die großen. Die verstehen die Absurdität besser.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Das ist Literatur aus einer anderen Zeit. Kein pädagogisch dem (Raben-)Zeitgeist entsprechendes oder angepasstes oder anpassbares Kinderbuch.


    Aoife das ist jetzt OT aber keinen eigenen Thread wert, deshalb hoffentlich o.k. - müsste im Deutsch Unterricht (5.Klasse) dieses Auseinanderklaffen eigentlich thematisiert werden?


    mini2 hatte aktuell Pünktchen und Anton und war schwer irritiert von den Anforderungen, die an Anton in dieser schweren Situation gestellt werden und dass er so gar keine Unterstützung in der Erwachsenenwelt findet (und auch kein Verständnis bei der Mutter); es hat ihm leider das Buch ziemlich verdorben, das konnte ich mit meinen Erklärungen dann auch nicht mehr retten, in der Schule war es gar kein Thema;

    Müsste, Elena… Wie stellst du dir das vor? Manche Deutsch-Kollegen wählen einfach schlecht ihre Lektüren aus und manche machen einen schlechten Unterricht. Aber vielleicht war das auch alles gut durchdacht und richtlinienkonform und so weiter, und es nur falsch angekommen? Was sagt denn der DeutschKollege deines Sohnes dazu? Und wie soll ich dir das beantworten?

  • Ich habe es als Kind auch gelesen, vielleicht so mit 10 und wir haben es alle geliebt.

    Ob das französische original nun für jemanden der nicht sehr gut französisch spricht wirklich besser ist? *Zweifel*.

    Es ist in einer Sprache geschrieben die die der Kinder nachempfunden ist, war schon in meiner Kindheit etwas altbacken aber charmant.

    Die körperlichen strafen hatte ich gar nicht mehr so in Erinnerung, sie haben mich als Kind aber mit Sicherheit nicht geschockt. Eher im Sinne von "früher war es so", ein bisschen wie bei Michel der ja auch dauernd im tischlerschuppen sitzt.

    Kann denn jemand der sowohl die französische als auch die deutsche Version kennt mal sagen wie die Übersetzung gelungen ist?

    Ich habe halt noch irgendwo meine französische Ausgabe, meine Kinder können aber leider kein Französisch....

    Und ich bin immer so enttäuscht wenn der Witz in der Übersetzung so leidet. (was ja bei Asterix - auch von Goscinny- deutlich ist)

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Ich hab die Geschichten als Kind selbst sehr gern gelesen und fand sie total lustig.

    Habe dann das Buch auf dem Flohmarkt entdeckt und angefangen, es meinem 6-jährigen vorzulesen. Für ihn ist das glaube ich noch zu früh - er versteht den Humor meist noch nicht. Ich finde es auch nicht mehr so großartig wie früher (v.a. weil sich die Grundkonflikte ständig wiederholen), aber immer noch ganz lustig.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

  • Und wie soll ich dir das beantworten?


    Öhm, ich habe vielleicht falsch abgespeichert, dass du in Fragen Unterrichtsgestaltung/ Lehrplan gut informiert bist. #confused


    Ich habe das der Lehrerin gegenüber gar nicht angesprochen, der Kontakt war minimalistisch weil naja - sie ist nicht so mein Fall. #hmpf Mich hätte das eher theoretisch interessiert, also ob man die historische Einbindung eines Textes auch mit so jungen Schülern schon bespricht oder ob es da eher noch darum geht, dass sie mal einen längeren Text (sprich Buch ;)) lesen und sich inhaltlich zurecht finden.


    mini2 macht seinen Schulkram schon immer eigenständig, deshalb hatte ich das nicht so im Blick aber bevor das nochmal so passiert würde ich dann lieber mit ihm drüber sprechen, bevor er das Buch nicht mehr mag, weil er den Kontext dazu nicht hat.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Ja klar, Elena, aber wie soll ich dir erklären, was sich die Lehrerin deines Sohnes dabei gedacht hat? Und ob das gut war oder nicht? Das kann nur sie dir sagen.

    Aoife

    Ich glaube, elena möchte einfach nur wissen, ob es im Lehrplan vorgesehen ist, so etwas zu besprechen.

    Aber vermutlich hat NRW da ohnehin andere Vorgaben als BY?


    Ich hatte bisher nie den Eindruck, dass das vorgesehen ist. Möglicherweise ist es manchen (älteren, kinderlosen) Lehrkräften nicht einmal bewusst, dass die Lektüren, die sie schon seit Jahren mit ihren Schülern lesen, heutzutage völlig aus der Zeit gefallen wirken, und dass man bspw mit den Kindern nicht einfach Peter Härtling lesen kann oder Max von der Grün, ohne ganz viel zu erklären.

  • ch glaube, elena möchte einfach nur wissen, ob es im Lehrplan vorgesehen ist, so etwas zu besprechen.

    Aber vermutlich hat NRW da ohnehin andere Vorgaben als BY?

    Das Kerncurriculum kann man sich doch im Internet angucken. In Niedersachsen zumindest ist das für jeden einsehbar, in Deutsch steht da auch immer eine Liste vor vorgeschlagener KJL drin, die besprochen werden kann.

    elena Such einfach mal nach Kerncurriculum Bayern [Schulform] [Schulfach], dann müsstest du fündig werden.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

    Einmal editiert, zuletzt von Vukodlacri ()