Was macht Ihr so ehrenamtlich?

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  • Ich bin nicht erwerbstätig und habe deshalb viele Möglichkeiten.


    Ich bin Vorsitzende des Fördervereins der GS, Träger der Betreuung und somit auch Arbeitgeberin.


    Ich betreue die Homepage der GS.


    Ich mache Bibliotheksdienst in einer weiterführenden Schule.


    Ich bin Trauerbegleiterin im Hospiz.


    Ich bin in der Flüchtlingsunterkunft hier im Bezirk zuständig für die Ausstattung der Einschulungskinder.


    Das alles macht mir viel Spaß, aber manchmal ärgert es mich, dass das alles Arbeiten sind die nicht bezahlt werden.

  • Also hier (Berlin) macht die Freiwillige Feuerwehr genau das Gleiche wie die Berufsfeuerwehr und das bei sehr veralteter, schlechter Ausstattung, aber gut, das ist wohl Berlinspezifisch mit der schlechten Finanzlage...

    • Offizieller Beitrag

    Rabeneltern, aber da bin ich inzwischen die alte Dame, die nix mehr macht sondern nur rumnervt.

    Liebste Gundula, du nimmst es mir nicht krumm, wenn ich schreibe "du spinnst" #freu?! Weder machst du "nix" noch nervst du rum #finger#kuss! Liebe UserInnen, glaubt ihr bitte (in dem Fall) nix #freu!

    unterschreib komplett #ja

    Genau!

  • panema: ich habe mal die kommunikationsabteilung des hiesigen WWF geleitet. das war ehrenamtlich und echt toll. man hätte das auch zu einer hauptberuflichen sache ausbauen können. ich würde mich da einfach mal hinwenden.


    außerdem gibt es noch nützliche vermittlungspotale für jedes bundesland.

  • Freiwillige Feuerwehr hat genau die gleichen Aufgaben wie die Berufsfeuerwehr. Die gibt es nämlich nur in größeren Städten, glaube ab 100.000 Einwohner. Überall sonst sind die Freiwilligen dran.

    Liebe Grüße, Maude

    Einmal editiert, zuletzt von Maude ()

  • Zum Thema Arbeit und Ehrenamt:Tatsächlich ist die Datenlage so, dass Menschen MIT Beruf stärker engagiert sind, als z.B. arbeitslose Menschen. Statistisch, ich spreche nicht von Einzelfällen!


    Das ist ja interessant, hast du da eine Quelle zu?


    Das würde ja auch bedeuten dass viel mehr Männer als Frauen ehrenamtlich engagiert sind, das kann ich mir so gar nicht vorstellen (also von dem was ich mitkriege).


    Ich dachte auch immer dass es längst belegt ist dass Frauen mit ihrer ganzen (wichtigen) ehrenamtlichen aber unbezahlten Arbeit quasi die Welt am Laufen halten. Da ist natürlich die Care-Arbeit an Kindern, Eltern, Schwiegereltern etc. eingerechnet, aber genauso die ganzen Elterndienste in Schule und KiGa und vieles vieles mehr (siehe Thread hier).


    Ich mache neben meinem (Vollzeit)Job aktuell leider nichts, bin nur unbezahlt in der Unipolitik engagiert (auch gewählte Vertreterin) aber das ist für mich auch nur so semi-ehrenamtlich weil es ja (auch) mir selber nützt.

  • Alle meine Feuerwehrkameradinnen und Kameraden arbeiten zu mindestens 75%.

    Ich hatte das auch so im Hinterkopf, dass die Quote der Ehrenamtler unter den Erwerbstätigen deutlich höher ist als unter den nicht-Erwerbstätigen.

  • Oh magst du von dem Bürgerbad erzählen. Das klingt extrem spannend.

    Ich hab da ein "na, ihr habt dafür auch Zeit, weil ihr ja nicht voll arbeitet...andere Menschen müssen Geld verdienen" rausgelesen. So kam das in der Kombi der beiden Sätze bei mir an.

    Im gewissen Sinne ist das leider auch so. Dabei ist das Ehrenamt für unsere Gesellschaft eine ganz wichtige Stütze. Wenn nur Leistung gegen Geld erfolgen würde, wäre sie um viele (soziale) Bereiche/Engagements ärmer.

    Deswegen denke ich z.B., dass die Gesellschaft davon profitieren würde, wenn "Vollzeit" mit weniger Arbeitsstunden für finanzielle Absicherung sorgen würde. Dann hätten die Menschen mehr Kapazitäten, sich ehrenamtlich in Bereichen zu engagieren, die ihnen am Herzen liegen und das würde am Ende einen Mehrwert für alle bringen. Das brächte sicher mehr als z.B. ein verpflichtendes soziales Jahr, weil es ein langfristiges Engagement ermöglicht.

    PS: Ich arbeite auch Teilzeit, ansonsten wäre es schon schwierig, Familie, Arbeit und ehrenamtliche Tätigkeit zu vereinbaren.

    Zustimm.



    Wenn man unter Ehrenamtlich "alles was irgendwie der Gesellschaft nützt und für das man kein Geld bekommt" fasst, dann unterstütze ich Leute dabei Häuser zu kaufen, die durch ein besonderes rechtliches Konstrukt zu Commons/Gemeineigentum werden, und damit günstigen Wohnraum für Menschen mit wenig Geld schaffen. Also Wohnraum z.B. für Alleinerziehende, Studierende, Auszubildende, Geflüchtete, Menschen die viel Zeit in Ehrenämter investieren und deswegen wenig Geld haben, Künstler_innen und andere Kreative...

    Wobei es nicht ausschließlich um Wohnraum geht. Es gibt auch Häuser mit Kindergärten, Werkstätten, Ateliers, kleinen Betrieben, etc. die dort günstig unterkommen.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Ich mag öffentlich nicht soviel zu mir schreiben, aber eine Sache möchte ich empfehlen: Gastfamilie werden für AustauschülerInnen. Also jemanden für mehrere Monate oder sogar ein Jahr in die eigene Familie aufnehmen, ein Bett zur Verfügung stellen, den Alltag zeigen und teilen. Ist Ehrenamt, weil wird nicht bezahlt. Und ein bisschen politisch ist das schon auch, seine Familie so zu erweitern.

    :)

  • @Panema wenn du was politisches machen willst, aber keine Lieblingspartei hast, dann schau doch mal welche NGO sich um dein wichtigstes politisches Anliegen kümmert. Amnesty kommt nicht infrage? Für welches Thema würdest du dich denn am liebsten engagieren?

  • ich bin in vier parteien, zwei nationale und zwei europäische. das ist für mich sehr spannend und erfüllend.

    Bitte schreib doch noch ein bißchen mehr dazu. Warum gleich vier Parteien? Was genau machst Du da? Was muss man können, wie kam es dazu? Wie viel Zeit kostet Dich da?

    Mein Hauptjob ist auch mein ehrenamtliches Engagement, weil ich da früher auch ehrenamtlich gemacht habe, bevor ich hauptamtlich wurde.

    Das heißt aus Deinem Ehrenamt ist ein bezahlter Job geworden? Und was machst Du?

    Ich bin in einem Verein der Pflegeeltern unterstützt tätig.

    Das geht aber vermutlich nur/besser, weil Du selber Erfahrung als Pflegemutter hast, oder?

    Einige Zeit war ich bei Robin Wood engagiert. Die sind eher radikal in Umweltthemen und basisdemokratisch und nicht so hierarchisch organisiert wie Greenpeace. Vielleicht wäre das ja was für dich. Ich fand es sehr spannend damals und auch politisch.

    Das geht in die richtige Richtung, nur vom Standort her eher nicht.

    Also hier (Berlin) macht die Freiwillige Feuerwehr genau das Gleiche wie die Berufsfeuerwehr und das bei sehr veralteter, schlechter Ausstattung, aber gut, das ist wohl Berlinspezifisch mit der schlechten Finanzlage...

    Damit ist Feuerwehr dann leider raus. Wir haben hier übrigens eine oder sogar mehrere Berufsfeuerwehren.

    Hier gäbe es noch die Naturfreunde, das wäre Umweltschutz und politisch.

    Ich schau mir grad die Seite von den Naturfreunden lokal an. Grundsätzlich könnte das gut passen, danke für den Input. Die Gruppe selbst wirkt vom Homepageauftritt ein bißchen veraltet und eher interessiert an Sport in der Natur, Wäre aber nicht die erste Gruppe, die ich ein bißchen aufmische.

    panema: ich habe mal die kommunikationsabteilung des hiesigen WWF geleitet. das war ehrenamtlich und echt toll. man hätte das auch zu einer hauptberuflichen sache ausbauen können. ich würde mich da einfach mal hinwenden.


    außerdem gibt es noch nützliche vermittlungspotale für jedes bundesland.

    WWF klingt interesssant, da schaue ich auch gleich mal.

    Und die Plattform habe ich schon durch. Da gab es auch etliche Angebote, es war aber nur eins dabei, wo ich mich eventuell sehe, die habe ich bereits kontaktiert.

    @Panema wenn du was politisches machen willst, aber keine Lieblingspartei hast, dann schau doch mal welche NGO sich um dein wichtigstes politisches Anliegen kümmert. Amnesty kommt nicht infrage? Für welches Thema würdest du dich denn am liebsten engagieren?

    Vorstellen kann ich mir sehr vieles, aber ich kann schon kaum Nachrichten schauen, weil ich die Themen zu nah an mich ran lasse. Ich brauche da eine gewisse Distanz, gerade wenn es um Kinder geht.


    Wenn es nach Wichtigkeit ginge dann wären also Kinder und Tiere ganz vorne, das geht aber nur, wenn ich eine eher organisierende/verwaltende Tätigkeit hätte.

    Wenn es danach geht, wo ich selbst aktiv werden kann und auch direkt reingehen kann, dann wäre es eher Stadtentwicklung und Umweltschutz.

  • Beim NABU werden hier Nistkästen gereinigt und auch neu aufgehängt , Vögel gezählt (wenn man Ahnung hat #angst ), Briefe geschrieben mit Eingaben an die Politik (das macht der Vorsitzende ). Es gibt monatliche Treffen, in denen ganz viel geredet wird. Manchmal gibt's Veranstaltungen im Ort, wo dann der NABU einen Stand hat. Also man ist schon irgendwie aktiv, aber es ist auch sehr viel Gerede/Planung/ Verwaltung dabei.


    Edit: Fast alle der Aktiven haben sehr viel Ahnung von Natur. Meist irgendwas in die Richtung studiert. Ich komme mir mir wenig Ahnung oft fehl vor.

  • @Panema : WWF ist halt das Gegenteil von radikal. Und die betreiben viel Greenwashing.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

    ticker?TT=bdy&TT1=bdy&CL=&CT=&CG=F&O=m_chick&T=t_b14&D=2017-06-07&M1=&D1=&T2=&T1=Minizwerg&T3=&CC=0&CO=FFFFFF&CO2=&W=&TS=&R=A&SC=green

  • Die Naturfreunde hier sind auch eher älter.


    ADFC gäbe es noch, das passt vielleicht zu Stadtentwicklung.

    • Offizieller Beitrag

    Warum bin ich die einzige in diesem Forum, die zu blöd ist, Userinnen zu markieren? #heul


    Egal. ' Annanita, das mit dem Schwimmbad ist auch sehr spannend, aber auch sehr sehr arbeitsintensiv. Unsere Stadt hat, wie so viele andere Städte auch, irgendwann (ich meine 2011) beschlossen, kein Geld (ca. 350000 Euro im Jahr) mehr dafür auszugeben und daraufhin gründete sich sehr trotzig ein Verein. Seitdem machen wir das ehrenamtlich, bekommen einen kleinen Zuschuss von der Stadt, zahlen aber natürlich auch Strom, Wasser, Gebühren an die Stadt, so dass das vernachlässigbar ist (ich hoffe, unser Kämmerer liest gerade nicht mit, der sieht das nämlich anders ;) ) und der Rest Geld muss über Sponsoring, Veranstaltungen usw. rangeschafft werden.


    Aber - und das ist der Grund, warum ich das mit Leib und Seele mache - es ist über die Jahre so viel mehr entstanden als einfach nur irgendein Ort, wo man schwimmt. Wir sind eine tolle Gemeinschaft, arbeiten zusammen (gibt verschiedene Teams), feiern zusammen, reden und lachen zusammen (und sind zusammen gegen alle, die uns absägen wollen ;) ) es ist ein Ort, wo egal ist, ob die 8jährige oder der 96jährige was sagen oder machen, echt generationenübergreifend gleichberechtigt. Und schön. Ein bisschen wie zu Hause ohne zu Hause zu sein.


    Ähm. Ich schick's jetzt einfach mal ab, vermutlich ist es mir gleich ein bisschen peinlich. Aber - es ist einfach schön. Auch wenn es mich gelegentlich (oft. meistens.)) in den Wahnsinn treibt und echt irre viel Arbeit ist. Im Grunde heißt es, ein kleines mittelständisches Unternehmen mal eben so nach Feierabend zu wuppen.


    Edit: Oh. Ich bin gar nicht zu blöd zum Markieren. Mein blöder Computer wollte mich nur ärgern. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Das würde ja auch bedeuten dass viel mehr Männer als Frauen ehrenamtlich engagiert sind, das kann ich mir so gar nicht vorstellen (also von dem was ich mitkriege).

    Männer engagieren sich häufiger für Vereine und Organsationen und übernehmen dort auch öfter Ämter, insebsonderen im Bereich Sport, Politik, usw. Das bezeichnet man als "Formelle Freiwilligkeit".

    Frauen machen dafür mehr "informelle" Freiwilligenarbeit, der Nachbarin Kinder hüten, jemandem Einkaufen gehen, für einen Anlass Kuchen backen, usw.


    Viele berufstätige kombinieren ihre Freiwilligkeit mit ihren Fähigkeiten aus dem bezahlten Job. Also der Anwalt, der noch unentgeltlich in einem Verein Hilfsuchende berät, die Ärztin, die freiwillig in einem Entwicklungsland eine Zeitlang arbeitet, der Firmenbesitzer, der sich in der Komunalpolitik engagiert, wie auch im Gewerbeverband, usw.


    Bei uns in der Schweiz wird alle paar Jahre mal ein "Freiwilligen Monitor" erstellt, das gibt es in Deutschland bestimmt auch. Ist wirklich noch interessant.

  • Ich bin Kassenwartin des Fördervereins unserer Grundschule. Das ist mit Abstand das zeitaufwändigste meiner Ehrenämter.

    Das mit dem Zeitaudwand kann ich nur bestätigen.

    Seit diesem Job habe ich außerdem eine waage Vorstellung wieviele finanzschwache oder gar von Armut betroffene Familien allein in meiner Nachbarschaft leben. :(


    Außerdem habe ich lange Zeit zusammen mit einer Freundin Tragetuchkurse in einer Klinik geleitet. Das war der Job, der mir regelmäßig Freudetränen in die Augen getrieben hat, wenn die Mütter mit ihren frisch eingebunden und friedlich schlafenden Babys wieder nach Hause gingen. Hach!


    Meine nächste Aufgabe wird vermutlich Richtung Hilfe für Jügendliche gehen, genauer gesagt Betreuung/Beratung beim Berufseinstieg. Betrifft überwiegend Flüchtlinge.