Umgang mit ärgernden Kindern

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  • meine Tochter wird flügge.

    Und damit kommen die Situationen, in denen sie oder andere kinder mit Kinden konfrontiert werden, die ärgern und es ist niemand da, der moderiert.


    Was gebt ihr euren Kindern für solche Situationen mit?

  • Über welches Alter reden wir denn?


    Ich gebe ihnen mit:

    Hole dir Hilfe

    Lass dich nicht provozieren

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Wie verhält Deine Tochter sich denn bisher, wenn sie geärgert wird? Das wird ja keine gänzlich neue Situation für sie sein.


    Ist Dein 2013 geborenes Kind gemeint? Unser 6-Jähriger reagiert, wenn er geärgert wird, u.a. mit folgenden Dingen:


    Klar sagen, dass er das nicht will

    Zurückärgern, auch körperlich heftig

    einen Freund oder eine Freundin um Unterstützung bitten und gemeinsam mit Ärger auf den Ärger reagieren

    Weglaufen

    Vertraute Erwachsene aufsuchen und sich beschweren

  • Mit meiner Tochter (11 Jahre) habe ich Redewendungen eingeübt: Lass mich in Ruhe, warum fragst du, geht dich nichts an. Ich versuche, ihr beizubringen, dass sie nicht schweigend erdulden soll, sondern sich wehren kann und durch solche Redewendungen manche unschöne Situation abwehren kann.

    Bei körperlichen Übergriffen bleibt nur, weg zu gehen (wenn möglich) oder Hilfe zu holen, notfalls hinterher auch einem Lehrer zu erzählen.

    Sie hat von mir ganz ausdrücklich die Erlaubnis, bei Bedarf richtig unhöflich und so laut wie möglich zu werden.

    Merksatz für heute: Ich will nicht so hart zu mir sein und mich mit Wohlwollen anschauen.

  • Weggehen, sagen dass man nicht möchte und im absoluetn Zweifelsfall sich kräftig wehren...in diese -letztere Situation- ist meine große Tochter aber erst einmal gekommen, als sie und eine Freundin von älteren Jungs belästigt wurden, da hat sie zugetreten und ist in den nächstgelegenen Laden geflüchtet, der Besitzer des Ladens ist mit den Mädels zusammen raus gegangen und hat dann mich kontaktiert.

  • es geht um meine fünfjährige.

    Und ja, das ist keine neue Situation, aber Spielplatz oder Straße sind anders als Kindergarten, in dem klare Regeln herrschen, die für Konfliktsituationen außerhalb nicht so hilfreich sind. Derzeit ist sie noch nicht viel allein unterwegs, geht aber manchmal allein zum Kindergarten und ich möchte sie nicht unvorbereitet in solche Situationen laufen lassen. Sie selbst ist eher zurückhaltend und schüchtern und fällt schnell in die Opferrolle.

  • Hast Du spezielle Situationen vor Augen, bei denen Du Bedenken hast, Deine Tochter könnte sehr geärgert werden? Oder hat sie selbst Sorge, dass dann in speziellen Situationen oder an bestimmten Plätzen besonders vorkommen könnte?


    Mein 6-Jähriger gerät nahezu ausschließlich in Konflikt mit Kindern, die er sehr gut geht. Manchmal geht es dann auch für wenige Minuten ziemlich heftig ab. So schnell wie der Konflikt eskaliert ist, ist er meist auch wieder verflogen. Bezüglich des Kontaktes mit ihm unbekannten Kindern ist der Kleine sehr zurückhaltend. Insofern kommt es nur äußerst selten zu schwierigen Situationen mit zuvor unbekannten Kindern. Bislang gab es schwierige Situationen mit unbekannten Kindern ausschließlich auf dem Spielplatz. Mein Sohn konnte sie für sich lösen, indem er entweder weggegangen ist oder das andere Kind gleichermaßen geärgert hat, um sich zu wehren.

  • Sie weiß, dass sie Hilfe holen, weg gehen, sich wehren darf?

    Dann würde ich nichts weiter auf den Weg geben, als das Streit und Uneinigkeit normal sind und erstmal nichts schlimmes. Und versuchen, selber auch diese Haltung zu entwickeln.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe Brüllen geübt mit meinem Zwerg. Da hatte er Spaß dran.

    Also, wenn er massiv bedrängt wird, soll er ordentlich Rabatz machen.

    Wenn er nicht weg aus der Situation kann und kein Erwachsener da ist, soll/darf er auch körperlich rabiat werden, also wegschubsen, hauen usw.

    Aber das Brüllen hilft mit Abstand am besten in solchen Situationen und er bekommt es am leichtesten hin.

  • Wie reagieren denn andere Kinder darauf, wenn sie von Deiner Tochter geärgert werden? Vielleicht lassen sich auch auf diese Weise noch Ideen finden, wenn Du das mal beobachtest.

  • Mir war ganz wichtig, besonders für meine Tochter, dass sie sich , klar, immer Hilfe holen kann, dass sie sich aber auch alleine wehren kann. Sie darf sich groß und stark machen, laut sein und wenn sie sich nicht mehr anders zu helfen weiß, auch körperlich werden. Mir ist nämlich in der Schule aufgefallen, dass die Mädchen eher aushalten bzw eine Lehrerin holen. Mir ist es wichtig, dass meine Tochter weiß, dass sie Kraft hat und stark ist und Probleme auch alleine lösen kann.

    Liebe Grüße

    Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht tut sie es nicht!!! ( DBBDW)


    Es gruesst die Sunny mit der Hummel an der Hand, dem Möpsken im Arm und dem Sternchen im Herzen! #love

  • Aber wie vermittelt man das? Meine Große setzt ihren Körper einfach nicht ein, selbst wenn andere sie bedrängen. Ich verstehe das schon auch, das Echo könnte sie wahrscheinlich nicht einstecken (ich war da als Kind anders, ich hab mich im Zweifelsfall auch geprügelt und eingesteckt). Und in einen Selbstverteidigungskurs will sie nicht.

    Meine Kleine macht das von sich aus, da muss man gar nichts tun. Aber das ist meines Erachtens eher Temperament als Erziehung.

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    Kauf & Tausch von Selbstgemachtem... (für Raben ab 100 Posts & 4 Monaten Mitgliedschaft)


    Autor:innenforum, Textarbeit: http://www.federteufel.de

    2 Mal editiert, zuletzt von tulan ()

  • Zumindest in der Schule gibt es ein umfangreiches Hilfssystem für Konflikte aus Klassenrat, Streitschlichtern und Lehrkräften, die entsprechend beratend auftreten.