DerPa, mich erstaunt, dass du die religiöse Komponente des Weihnachtsfestes überhaupt so stark wahrnimmst dass du dich dadurch sogar belästigt und gegenüber deinen Kindern in Erklärungsnot fühlst.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du dein Kind nicht ausgerechnet in einem kirchlichen Kindergarten angemeldet hast, oder doch? Und eine Kirche werdet ihr wohl auch nicht betreten. Wo wird denn dann dein Kind überhaupt mit christlichen Inhalten konfrontiert? Im Stadtbild sehe ich in der Weihnachtszeit geschmückte Bäume, Lichtergirlanden, winterliche Schaufensterdekorationen, und rot-weiße Weihnachtsmänner. Auf dem Weihnachtsmarkt sehe ich Karussells und Bratwurststände und höre "Jingle Bells" gesungen von den Schlümpfen. Im Radio läuft "Last Christmas". Im Fernsehen läuft der kleine Lord und die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. In Bilderbüchern sieht man Kinder beim Zimtsternebacken, und vielleicht auch den Weihnachtsmann aufs Dach klettern. Aber von Jesus sehe ich so gut wie gar nichts. Man muss schon echt nach dem christlichen Hintergrund suchen, um ihn zu sehen: Am Postkartenstand gibt es ein paar Karten mit Krippenmotiv. Im Klassikradio läuft das Weihnachtsoratorium von Bach. Kann man beides leicht umgehen.
Daher meine Frage: Findest du das Christentum im öffentlichen Raum zur Weihnachtszeit wirklich so viel präsenter als in der DDR? Und falls ja, woran machst du das fest?