Babies im Landtag unerwünscht - Mütter auch?

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  • Ich bin irgendwie noch so erschüttert, das Abgeordnete keinen Mutterschutz haben (ähnlich wie Selbstständige?) und finde das strukturell ungerecht.

    Zum Rest konnte ich mir über ein mauliges "im Europaparlament geht's doch auch" Hinausgehends noch keine sinnvollen Gedanken machen.

  • Ich habe es auch fassungslos gelesen. Habe aber leider dieselbe Erfahrung gemacht. Ich hatte in den ersten sechs Monaten mein Baby oft mit auf der Arbeit und habe auch Vorlesungen und Vorträge gegeben mit Baby im tuch (die kleinen schlafen doch eh fast nur und ich hatte auch niemanden, der sie genommen hätte, der/die nicht auch im Raum saß). Hat eigentlich nie jemanden gestört. Ein paar mal kam positives feedaFeedback von jüngeren Studentinnen. Und dann bin ich zu einer Veranstaltung für Frauen gefahren und wurde übel niedergemacht, warum ich mein Kind mitbringen müsste und so weiter.... einmal wurde ich auf einer Konferenz auch rausgeschmissen aus dem saal. Baby schlief im Tuch #weissnicht


    Ich meine kinderschtz hin und her, wenns kind an jemanden gekuschelt schläft, wo ist das kinderschädigend??? Und klar, wenns aufwacht und unruhig ist oder laut, dann geht man halt raus aus Rücksicht...


    Tochter nehme ich übrigens immer noch ab und an mit in Vorträge, mittlerweile malt sie aber in der zeit ^^ und nach 30 bis 45 Minuten ist es dann ja auch schon wieder vorbei...

  • Und mein Chef ist aus irgendeinem mir nicht bekannten Grund der Ansicht, dass Schreiben bei den Raben nicht zu meinen Kernaufgaben gehört...

    Alter Schinder!


    Tobalenta: Meine Tochter war auch schon der Star einer wissenschaftlichen Konferenz. :) Da viele Leute aus einem anderen, sehr kinderfreundlichen Kulturkreis anwesend waren, hätte ich sogar jede Menge Babysitter gehabt. Aber niemand hat sich am Kind im Hörsaal gestört.

  • Ich finds nach wie vor so unverschaemt! Vor allem der Hinweis, sie solle sich mal lieber um Betreuung fuer ihr Kind kuemmern.... diese Massregelung - unverschaemt!
    Und wenn sie eine solche finden sollte (natuerlich bekommt sie keine UNterstuetzung dafuer vom Arbeitgeber/Landtag...), wird sie bei naechster Gelegneheit niedergemacht, weil sie ihr Kind so frueh abgegeben hat.


    Der Vorfall spiegelt gut wieder, wie es in Deutschland so laeuft - familienfreundlich ist anders...

  • Eine gute Freundin von mir war Abgeordnete für die Grünen in der Bremer Bürgerschaft, das ist das hiesige Landesparlament und war dort auch mit ihren Baby bei Abstimmungen etc.


    Ich weiß die genauen Zusammenhänge nicht, aber irgendwie bekam sie da auch Gegenwind aus den eigenen Reihen und schrieb daraufhin in der Parteizeitung einen Artikel.


    Ich finde es erschreckend, dass das so ein Problem für alte Männer ist. Zumal es keinen störenden Vorfall gab...

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

    ticker?TT=bdy&TT1=bdy&CL=&CT=&CG=F&O=m_chick&T=t_b14&D=2017-06-07&M1=&D1=&T2=&T1=Minizwerg&T3=&CC=0&CO=FFFFFF&CO2=&W=&TS=&R=A&SC=green

  • Ich finde es erschreckend, dass das so ein Problem für alte Männer ist. Zumal es keinen störenden Vorfall gab...

    Warum durchgestrichen? Ich bin mir nicht sicher, ob das "Problem" angesprochen worden wäre, wenn die alten Männer in der Minderheit wären und mehr junge Frauen mit Säuglingen Abgeortnete wären.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich weiss nicht. Wie gesagt, am meisten Probleme hatte ich bislang mit Frauen so um die 50. Die waren besonders "borstig" - ich vermute das liegt daran, dass es "damals" halt echt ne Entscheidung war Kind oder Karriere und dann tun sie sich schwer damit, dass "wir" (also unsere Generation) das eben (zumindest ein bisschen) einfacher hat... Ist aber nur ne Vermutung. Vielleicht auch ne boese Unterstellung. Ich weiss es nicht.

  • Zudem würde er aus Kinderschutzerwägungen jedem Abgeordneten empfehlen, sich um eine Betreuung für sein Kind zu kümmern, sagte Carius, der selbst Vater ist.

    Dass der Landtagspräsident selber Vater ist, spricht vermutlich eher dagegen, dass er zu dem Thema was sinnvolles sagen kann. „Kinderbetreuung, das ist doch die Sache des anderen Elternteils“. Er hat sich offensichtlich auch nie um die familienergänzende Betreuung seiner Kinder gekümmert, sonst wüsste er dass das bei einem so kleinen Wurm nicht so richtig geht.


    Ich habe das von Sunniva verlinkte Interview mit der betroffenen Landtagsabgeordneten gelesen und finde vor allem erstaunlich, dass dort zwar eine Mehrheit vorhanden wäre, um die Geschäftsordnung zu ändern, es wird aber nicht gemacht. Weil man Konsens haben will und nicht so böse zur Opposition sein will. Und dann sagen sie „die CDU blockiert, wir können da leider nichts machen“.