eigene Ängste bei Kita Eingewöhnung

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  • Bei uns war das Kita Thema bisher sehr schwierig. Ursprünglich war klar, ich arbeite nach einem Jahr wieder. Trotz vieler Bewerbungen aber keinen Kitaplatz bekommen. Ich hab dann meine Elternzeit verlängert. Mein Arbeitgeber hätte mich gern früher zurück, ich hab gesagt, ich komm sobald ich nen Kitaplatz habe.


    Nun haben wir nen Platz ab Oktober. Die Kita ist jetzt nicht so unsere Traumkita aber hier muss man froh sein, wenn man überhaupt was findet. Ich hab als Hintertürchen aber meinem AG noch nichts vom Kitaplatz gesagt.

    Ich denke auch, es kommt hauptsächlich darauf an, ob das Kind die Betreuungsperson mag. Das kann ich ja nicht einschätzen, das muss man ausprobieren.


    Jetzt liest man immer, wie wichtig es ist, dass die Eltern eine gute Einstellung zur Kita und zur Eingewöhnung haben. Und da ist mein Problem. Ich bin unsicher. Und ich hab große Probleme, ihn weinen zu lassen. Wie soll man denn da Sicherheit ausstrahlen? Wie kriegt man denn da eine bessere Einstellung?


    Was es auch schwierig macht, wir haben bisher keine Erfahrung mit Fremdbetreuung und richtig trösten lässt er sich bisher nur von mir.

  • Naja, du sollst ihn da ja hoffentlich nicht einfach abgeben und weggehen, während er weint.

    Es wird normal eine längere Eingewöhnung gemacht, während der er (und auch du) die Betreuungspersonen kennen lernen kann.

    Bis Oktober ist auch noch ein Moment, ich weiß noch wie schnell in dem Alter die Entwicklung gehen kann.

  • Hier lief die Eingewöhnung ganz problemlos ohne Tränen ab. Ich habe am Tisch mit anderen Kindern uninteressante Brettspiele gespielt. Mein Sohn hat in der Bauecke mit den Vorschulmädels die größte Zuglandschaft aller Zeiten aufgebaut. Hier im Forum werden ja überwiegend nur die Problemfälle geschildert.

  • Ich glaube eine gute Eingewöhnung hängt von vielen Faktoren ab. Wie groß und unruhig ist die Gruppe? Wie viele Erzieherinnen gibt es, wie sehr sind sie ausgelastet, gehen sie gut auf das neue Kind ein? Einfach abgeben und weinen lassen sollte generell nicht der Plan sein. Im idealfall ist die Eingewöhnung langsam und es wird eine Bindung zu einer Erzieherin hergestellt, bevor Mama geht und das Kind dort lässt. Weint es dann doch, wird es sich trösten lassen.
    Wie alt ist dein Kind denn?

    Wenn du eigentlich keinen Stress hast und im schlimmsten Fall die Elternzeit verlängern kannst, kannst du ja eigentlich sehr entspannt an die Sache rangehen :) Wenn es halt noch nicht klappt, dauert die Eingewöhnung eben noch eine Weile.

  • er wird dann 14 Monate alt sein.

    Da die Gruppe neu eröffnet wird mit einer neuen Erzieherin, kann ich das alles bisher nicht einschätzen. Wir haben nur leere Räume gesehen bisher. ?


    Was mich etwas verunsichert hat, war, ich hab letztens eine Kita besichtigt, wo grad Eingewöhnung war. Ein Kind weinte ganz schlimm und die Leiterin erzählte, dass grad Eingewöhnung ist und das gehört auch dazu. Da hab ich irgendwie Angst gekriegt, dass ich das nicht kann, wenn er so weint.


    Bisher hat es noch nicht geklappt, dass er von jemandem anderen beruhigt wird. Aber ich hoffe, es wird dort klappen, weil er dann ja älter ist.


    Ich hab einfach selber etwas bammel davor und will nicht, dass es dadurch schwieriger wird, dass ich unsicher bin.

  • Ich kann nur empfehlen deine Ängste in der Kita anzusprechen und sie abzubauen, indem du selbst die Kita und die ErzieherInnen kennenlernst. Wir haben eine gescheiterte Eingewöhnung hinter uns und die zweite hat dann gut geklappt, sich aber auch länger hingezogen. Die ErzieherInnen in der zweiten Kita waren aber ganz anders drauf und ich war und bin dort als Mutter quasi zeitlich unbegrenzt willkommen, so dass ich selbst Vertrauen aufbauen konnte, dass alles gut wird, auch wenn der Abschied ihm schwerfiel und zeitweise immer mal wieder schwerfällt (nach längeren Pausen, Krankheiten, Gruppenumstrukturierungen). Auch du musst dich eingewöhnen. :) Stell viele Fragen und lass dich nicht unter Druck setzen.

  • Weinen gehört nicht zwingend dazu.

    Vielleicht hat die Leiterin es ganz anders gemeint? Mehr in Richtung: das kann schonmal vorkommen während der Eingewöhnung und später eher nicht?


    Ich weiß, es fällt furchtbar schwer... aber: entspann dich und warte erst mal ab.

    Du kennst dein Kind doch. Geht hin und seht, wie es läuft. Vielleicht ist alles total einfach. Vielleicht klappt es gar nicht.

    Und sei ehrlich.

    Ich habe auch eine Eingewöhnung gebraucht. Mir fällt es schwer, fremden Menschen zu vertrauen. Die mussten mir erstmal beweisen, dass sie auch alle lieb sind. :D

    Das geht aber. Du bist ja bei der Eingewöhnung dabei. Dann setzt du dich vielleicht irgendwo an den Rand und strickst einen langen Schal und lässt die Leute mal machen.

    Und hey, schlimmstenfalls klappt alles nicht oder die Kindergartentanten sind doof. Das ist ja dein Kind. Dann schnappst du es dir und gehst.


    edit: bei uns war es so wie bei Thumbelina. Erst doof, dann himmlisch.

    Einmal editiert, zuletzt von Fräulein Wunderbar ()

  • ich weiß nicht, wie lange das Kind geweint hat, aber bei uns gehört Weinen zur Zeit tatsächlich dazu. Ich war drei Wochen lang jeden Tag mit der Kleinen in der Krippe, bis die erste Trennung kam. Und sie weint seitdem bei jedem Abschied. Da ich danach den Großen in seine Gruppe bringe, weiß ich aber, dass es keine drei Minuten dauert, bis sie wieder aufhört. Und ich kann beobachten, wieviel Spaß sie dort hat und weiß durch meine drei Wochen davor, dass die Kinder eine tolle Beziehung zu den Erziehern haben.


    Und auch Zuhause weint sie beim Papa, wenn ich gehe. Auch keine fünf Minuten. Aber sie weint eben.


    Dann weint sie in der Krippe noch, wenn sie sehr müde ist. Das ist meistens kurz vor dem Mittagessen, danach schläft sie dort. Und auch Zuhause weint sie, wenn sie müde ist und ich sie nicht rechtzeitig ins Bett bekomme oder mich nicht ausreichend kümmern kann, wie sie es dann braucht. Und zur Zeit auch nochmal, wenn sie im Bett ist, weil schlafen ja blöd ist.


    Ich habe aber volles Vertrauen in die Erzieher, dass ich angerufen werde, wenn sie mehr oder anders weint. Und ich finde es zu viel verlangt von ihr und von den Erziehern, dass sie in der Krippe nicht weinen soll.


    Ich will damit nicht sagen, dass man weinen akzeptieren muss, aber ich finde schon, dass man es im Kontext sehen muss.

  • Ich glaube, ich war vor der Eingewöhnung unseres Sohnes bei der Tagesmutter ähnlich unsicher wie Du. Was mir geholfen hat war mehr Wissen über die Eingewöhnung. Einerseits habe ich die Tagesmutter befragt, wie die Eingewöhnung bei ihr abläuft, andererseits habe ich nachgelesen, wie Eingewöhnung praktiziert werden kann. Sehr schön finde ich das "Berliner Modell", und auch, wenn das z.B. bei uns nicht so umgesetzt wird, fand ich es beruhigend, zu Lesen, wie behutsam bei der Eingewöhnung vorgegangen werden kann.


    Grob:

    Zunächst soll sich das Kind einfach orientieren, die Begleitperson ist dabei durchgehend dabei. Erst wenn das Kind deutlich 'angekommen' ist, Kontakt zur Bezugserzieherin aufnimmt und spielt, erfolgen kurze Trennungen. Wenn das Kind dabei weint, kommt er darauf an: lässt es sich schon von der Bezugserzieherin trösten? Super! Oder braucht es noch seine Bezugsperson - dann geht es wieder einen Schritt zurück, vorerst keine Trennung.


    Ohne Weinen geht das Verabschieden bei uns immer noch selten, aber ich lausche um die Ecke und merke, dass es schnell aufhört, wenn ich außer Sichtweite bin. Bei uns klappt es außerdem, dass ich beim Abgeben beobachte, wie mein Kind drauf ist und ob die Tagesmutter gerade auf es eingehen kann. Ist sie noch mit Wickeln der anderen Kinder beschäftigt, bleibe ich oft noch dabei, bis sie die Hände wieder frei hat. Wenn mein Kind sich dann nur schwer trennen kann, gebe ich es ihr direkt auf den Arm zum Kuscheln. Manchmal saust er aber auch direkt in die Spielecke und schaut gerade noch mal hoch, wenn ich mich verabschiede, um dann tief versunken weiterzuspielen. Ist total der Wurm drin, bleibe ich auch einfach noch da und warte, bis er Kontakt zu den anderen Kindern oder zur Tagesmutter aufnimmt.


    Unsere Tagesmutter sagt, Kinder und Eltern müssen eingewöhnt werden - und meistens brauchen die Eltern länger dafür als die Kinder :D

  • grad ist so viel parallel los bei uns! Und ich merke, wie ich mich in allen bereichen an meinem Umfeld stoße, dass so eibe ganz andere Einstellung hat als ich. Gar nicht bindungsorientiert und so.


    Ich hab sooo viel Austausch-Bedarf irgendwie momentan. Daher möchte ich hier mal von unseren Erfahrungen in der neuen Kita berichten, die mich stark beschäftigen.


    Also wir haben vor 1 Woche mit der Eingewöhnung begonnen. Die Erzieherin ist sehr nett. Leider ist die Kitaleitung blöd, der Betreuungsschlüssel schlecht. Es haben am gleichen Tag 3 Kinder gleichzeitig mit der Eingewöhnung begonnen bei der einen Erzieherin plus ein Kind vom Vormonat, dass noch viel weint und nicht dort bleiben mag.

    Das offene Konzept (alle Kinder spielen irgendwie ohne großartig Angebote oder so) finde ich auch nicht so toll. Nun gut. Aber die Betreuerin ist wirklich nett und ich finde, das ist ziemlich wichtig.


    Die ersten 3 Tage war ich dabei, dann der erste Trennungsversuch. Lief super, er hat 25 Min mit der Erzieherin gespielt und nicht geweint.

    Am nächsten Tag dann auf einmal die Gruppe zu weil Betreuer krank. Das war am Freitag.


    Heute wieder hin und er hat fürchterlich geweint. Ich hab im Vorraum gewartet ca 15 Minuten, da hört man aber nichts von drinnen. Daher meine Hoffnung, dass es läuft.

    Dann hat mich die Betreuerin reingerufen und er war total aufgelöst. Sie meinte, er hätte sich zwischendurch mal kurz beruhigt. Aber für mein Gefühl war das trotzdem zu viel weinen lassen. Er hat danach auch echt lang gebraucht, bis er sich gefangen hat.


    Mir gehts schlecht mit der Situation. Ich weiß, es ist erst der Anfang. Aber mich belastet das so, dass dieses schlimme Weinen scheinbar so dazu gehört.

    Ich bin vielleicht auch sehr empfindlich.

    Ich seh es in dem anderen Kind in der Gruppe. Das hat 6 Wochen viel viel geweint und jetzt ist es schon etwas besser. Aber will ich, dass mein Kind durch so eine harte Zeit durch muss??? Mein Gefühl sagt NEIN!


    Auf der anderen Seite hab ich einen Job, den ich eigentlich mag und mein Büro will mich dringend zurück und will ne Aussage, wann ich wieder komme.


    Und wenn ich nicht arbeiten gehe, müssen wir uns finanziell schon einschränken. Ich meine, wir werden schon über die Runden kommen. Aber mit Job wärs wohl besser.


    Aber nur wegen dem Geld, meinem Kind das antun?


    Ich weiß, es war nur ein schlechter Tag in der Kita. Aber ich hab so Bauchschmerzen, ihn da wieder schreien zu lassen. Auch wenns nur 15-20 Minuten sind. Ich würde mir so sehr wünschen, ihn irgendwohin zu bringen, wo er gerne ist und gut aufgehoben ist.


    Meine Erwartungen sind aber vielleicht auch zu hoch bzw vielleicht kann das eine Kita gar nicht leisten, was ich mir für ihn wünsche. Vielleicht gibt es das nur bei einer 1:1 Betreuung...

  • Aber ich hab so Bauchschmerzen, ihn da wieder schreien zu lassen. Auch wenns nur 15-20 Minuten sind.

    Klar gibt es Kinder, die bei der Trennung weinen. Aber wenn er die Zeit, in der du nicht da warst, durchgeweint hat (oder sich nur zwischendurch mal kurz beruhigt hat), scheint mir das wesentlich zu lange! Ich würde das unbedingt ansprechen, weil es dir ja auch nicht gut damit geht.

    Gibt es ein bestimmtes Eingewöhnungsmodell? Wenn sich die Einrichtung z.B. auf das Berliner Modell beruft (wie ich es gerade im Kopf habe), wäre das untröstliche Weinen ein Grund, jetzt einen Schritt zurück zu gehen. Vielleicht noch mal ein, zwei Tage ohne Trennung und dann ganz langsam und vorsichtig weitersehen.


    Habt ihr vorher "Testtrennungen" gemacht? Dass du dich verabschiedest und ganz kurz "auf Toilette" gehst oder etwas holst?

    An dem Tag, als die Gruppe zu war: Seid ihr da zu Hause geblieben, oder wart ihr in der Kita? Wenn ja: Warst du da die ganze Zeit dabei?

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von bärin ()

  • Hallo Mia,


    ist dein Kind jetzt 14 Monate alt? Oder verwechsle ich das?


    Ich finde 15-20 Minuten weinen viel zu lang und 3 so kleine Zwerge gleichzeitig zur Eingewöhnung auch krass!

    Ich würde drauf bestehen, das ganze langsam anzugehen, wenn du keinen zeitlichen Druck hast!


    Wir haben mal die Kita gewechselt, weil es keine richtige Eingewöhnung gab und die Erzieherin noch so ganz lässig sagte "Heulen tun se doch sowieso alle"#hmpf#heul.

    Da war auch der Umgang mit den Kindern sehr wenig wertschätzend.


    Wir sind dann in eine Kita gekommen, wo es keine starren Zeiten gab, wie lange die Eltern bleiben "durften". Bei den ersten 2 Trennungen (nach 2 oder 3 Wochen) gab es auch mal Tränen, mein Sohn kannte die Bezugserzieherin aber so gut, dass er sich schnell trösten ließ und vor allem war ich mir sicher, dass er dort gut aufgehoben war.

    Dort gab es übrigens kein Kind was anhaltend weinte wie in Kita 1, weil sich immer direkt gekümmert wurde.


    Vielleicht gibt es bei euch auch eine Alternative? Hier ist es auch eigentlich sehr schwierig Plätze zu bekommen, aber mit etwas "Betteln" und Hartnäckigkeit ging es dann doch! Ich finde es so wichtig, dass das Gefühl stimmt!

  • inhaltlich kann ich nichts beitragen.


    Ich verstehe deinen Wunsch nach Austausch. Wenn du magst gerne per PN. Ich brauch das Forum hier auch, um die Anforderungen der Umwelt wieder in mein innerliches Gleichgewicht einzubauen.


    Ich merke immer wieder, wie dieses "Weinen gehört dazu" oder "Kleinkinder weinen ja sowieso immer" oder so scheinbar dazu gehört. Und ich sogar loben erwähnt bekomme, dass meine Kleine ja so zufrieden wäre und nicht so viel weinen würde.

    Handkehrum darf ich mir natürlich anhören, warum ich gleich bei jedem kleinen Pips hin gehe...

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • ja, mein Sohn ist 14 Monate alt. Theoretisch wird hier das Berliner Eingewöhnungsmodell angewandt aber scheinbar nur halbherzig.


    Ich hab der Erzieherin im Vorgespräch erzählt, dass wir bisher noch keine Fremdbetreuung hatten und er sehr sensibel ist und ich es deshalb langsam angehen möchte und sie war da eigentlich voll und ganz auf meiner Seite.


    So einen Trennungsversuch mit kurz auf Toilette gehen gab es nicht. Am 3. Tag (als eigentlich noch keine Trennung vorgesehen war) ist mein Sohn von alleine mit der Erzieherin ins andere Zimmer und hat dort ca 10 Min mit ihr gespielt. Weil das so gut geklappt hat, meinte sie dann am 4. Tag, dass ich nach der Verabschiedung rausgehe und wir schauen mal wie es läuft und sie holt mich, wenn es nicht geht. Dann lief es aber gut und ich war 25 Min draußen und er hat gar nicht richtig kapiert, dass ich weg bin.

    Dann war der Tag wo die Gruppe zu war, da wurden wir direkt wieder nach Hause geschickt.


    Dann war Wochenende und heute, also Montag war der Tag mit dem weinen. Ich hab halt drauf vertraut, dass sie mich holen, sobald er sich nicht beruhigt.

    Aber offensichtlich ist das nicht so. Und das Argument, dass er zwischendurch kurz nicht geweint hat, finde ich nicht ausreichend. Denn er war wirklich in nem schlimmen Zustand als ich kam...

  • Dass er nach drei Tagen Pause - und grad wenn er am Freitag wieder weggeschickt wurde - heute Probleme hatte wieder anzukommen ist normal.

    Weinen ist nicht gleich weinen. Ich achte sehr auf die Körpersprache des Kindes und hole wenn ich das Gefühl hab das Kind braucht einfach nur ein bisschen und ist aber prinzipiell interessiert am Geschehen um sich rum, wird sich also vermutlich innerhalb der nächsten 20 min. spätestens beruhigt haben die Eltern auch erstemal nicht dazu. Hab ich allerdings das Gefühl, das Kind ist in absoluter Panik oder es ist zwar nicht panisch, signalisiert aber dass es sich definitiv heute nicht auf mich oder die anderen Kids einlassen möchte, hol ich die Eltern schon nach drei Minuten wieder rein. Verstehen die meisten Eltern nicht, man kriegt aber nach ner gewissen Zeit Routine und das Gespür für die Situation.

    Aber manchmal passiert es einfach, dass man entweder das Kind falsch einschätzt (selten eigentlich) oder (häufig) noch ein ungeplanter Faktor dazukommt. Ein Kind kommt zu früh zu nah, ein anderes Kind fragt nach seiner Mama, draußen fährt ein Auto vorbei dass sich anhört wie Mamas, die Türklingel geht, ich muss mich kurz auf ein anderes Kind konzentrieren (selbst wenn ich das Eingewöhnungskind dabei noch im Arm hab) - und die Situation kippt und aus dem "Ic brauch Zeit mich dran zu gewöhnen" - Weinen wird ein "Hilfe ich will hier sofort raus"-Weinen. Dann kann man einfach nur noch schnell die Mama dazu holen.


    Ich würd jetzt erst nochmal einen Tag schauen wies läuft. Er darf weinen. Wenn wir unsre beste Freundin in ner fremden Stadt besuchen, sie uns durch die Straßen führt und uns dann für ein paar Stunden allein lassen muss wegen Arbeit oder sonstwas fühlen wir uns auch erstmal unsicher und würden uns wünschen, sie wäre noch hier. Und wenn wir die beste Freundin zum Zug bringen und wissen wir sehen sie jetzt erstmal viele Jahre nicht mehr weinen wir doch auch.

    Weinen ist ok. Wichtig ist nur, dass er sich von den Erziehern trösten lässt. Dass er so viel Vertrauen hat und sich so sicher fühlt, dass er sich z.B. beim Weinen an sie hinkuschelt und sich da Sicherheit und Trost holt. Lässt sich ein Kind nicht anfassen, macht sich am Arm steif (oder völlig schlaff) oder will auch nach den ersten paar Minuten ständig nur noch zur Tür ist der Punkt, wo Weinen nicht mehr ok ist.


    Und wichtig ist auch, was er danach macht wenn Du wieder da bist. Holt er sich kurz Trost und ist dann wieder bereit weiter zu spielen? Dann wars für ihn nicht so schlimm wies erstmal gewirkt hat.

    Lässt er sich zwar schnell trösten, will danach aber nur noch bei Dir sein und zeigt kein Interesse an den Kindern wars für ihn etwas zu lang/zu anstrengend

    Lässt er sich lange nicht richtig trösten/wirkt über Stunden extremst erschöpft (über das zu erwartende Maß durch die neuen Eindrücke hinausgehend) oder spielt auch daheim stundenlang nciht mehr sondern klammert nur an Dir, wars massiv zu lang/zu anstrengend.


    Die Faktoren musst auf jeden Fall im Auge haben und auf dieser Basis das Gespräch mit den Erzieher suchen. Entweder damit Du beruhigt wirst oder um die Struktur zu ändern.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Liebe Mia,


    vertrau da bitte auf dein Gefühl! Das möchte ich dir einfach rückmelden!

    Ich erinnere mich sehr gut an die Zeit bei uns und dass ich mich auch oft gefragt habe, ob ich da wohl zu empfindlich bin! Nein, ich finde nicht!

    Sprich mit der Erzieherin, geht einen Schritt zurück mit der Eingewöhnung und lass dich nicht unter Druck setzen, wenn du merkst, deinem Kleinen geht das zu schnell! Betone ruhig, dass du Zeit hast und eine sanfte Eingewöhnung wünschst!

  • wenn jetzt drei Kinder gleichzeitig eingewöhnt werden bei der gleichen Erzieherin würde ich dringend nachfragen, wann die nächsten neuen Kinder kommen. Sonst könnte man das doch schön nacheinander machen. Und ich denke eigentlich, dass eine Trennung, in der du gehst, zu früh ist. Dein Sohn hat sich gerade dort so wohl gefühlt, dass er von dir weg konnte. Das heißt aber nicht, dass du weg kannst, finde ich. Bei uns kam das erst nach drei Wochen. Wir haben mit zwölf Monaten angefangen mit der Eingewöhnung. Ich würde unbedingt auch darauf bestehen, dass dein Sohn die Einrichtung und Abläufe kennenlernen kann mit dir als Stütze. Wobei drei Eltern in der Gruppe dann auch echt viel sind für die anderen Kinder, die schon da sind. Selbst, wenn sie nacheinander da wären. Irgendwie keine ideale Planung.

    Seit Mitte September weint meine Kleine übrigens nicht mehr beim Abgeben, das kam recht plötzlich für mich.


    Wir sind immer etwa dreißig Minuten vor dem Frühstück gekommen, das gab es um halb neun. Geblieben sind wir bis zehn Uhr, nach zehn Tagen bis knapp halb zwölf, vor dem Mittagessen. Dann nochmal nach zehn Tagen die erste Trennung, immer vor dem Frühstück, wobei ich am Anfang um halb zehn, zehn, halb elf wieder kam, wir sind immer bis gegen elf geblieben. Dann wurde sie mir um elf raus gebracht (wir bekommen die Kinder immer fertig angezogen), dann blieb sie die ganze Zeit bis halb drei, inklusive Mittagsschlaf. Es hat zwei Wochen gedauert, bis wir von der ersten Trennung bei der vollen Zeit waren. Montags nichts neues, donnerstags oder freitags Steigerung der Zeit ohne mich in der Krippe, abhängig von meinem Gefühl und dem der Erzieher.

  • Solid Ground

    er hat zu Hause noch über ne Stunde immer wieder angefangen zu schluchzen, das ist nicht normal für ihn. Normalerweise lässt er sich von mir echt schnell beruhigen. Und heute war er dann bis zum Nachmittag echt weinerlich.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass es teils schwer ist, zu erkennen, wie schlimn ein Kind grad weint. Die Erzieherin ist grad frisch aus der Ausbildung und hat im August angefangen zu arbeiten. Das muss ja aber kein Qualitätsmerkmal sein. Aber vielleicht fehlt es ihr noch an Erfahrungen. Oder sie steht einfach unter dem Druck von oben. Ich weiß es nicht.


    Heute bin ich hin und hab gesagt, ich möchte nen Schritt zurück aber irgendwie sind die der Meinung, das muss so sein. Ich bin sehr sehr unglücklich und überlege mir heute, ob ich es weiter probiere oder gleich abbreche. Mein Vertrauen ist grad weg, weil ich mich da auch nicht gehört fühle. Und es für die Erzieher scheinbar nur die ersten 3 Tage gemeinsam mit dem Kind und danach unterschiedlich lange Trennungen gibt.


    Kännchen85 das hört sich viel besser an, länger mit dem Kind dort zu bleiben...!!


    Sedativa Danke!! Ich werd mir die Threads mal durchlesen und mich melden. Vielen Dank!