Die Zeitumstellung kommt offenbar weg - und es bleibt die Sommerzeit...

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  • Ein wesentliches Problem ist doch, dass die Arbeitszeiten in Deutschland zu einem sehr großen Teil morgens so früh festgekettet sind.


    Es wäre mir völlig egal, ob Sommerzeit oder Winterzeit, wenn ich nicht morgens um 8 Uhr aufstehen müsste um zur Arbeit zu gehen.

    Für meine Kinder ist es noch härter, die müssen um 7 Uhr aufstehen - im Sommer ist das eine Stunde früher.


    Da unser aller natürlicher Schlafrythmus aber eher so bis 10 Uhr (Winterzeit) geht, ist das zu früh, und jede Stunde die wir später aufstehen müssen ist ein Segen für uns.


    Einfach nach unserem Rhytmus leben geht nicht. Schule ist nun mal für Frühaufsteher gemacht. Dass das nicht gesund ist, weiß man ja inzwischen. Es ist auch schon bekannt, dass viele Menschen einfach zu wenig Schlaf bekommen.

    Wenn ich späte Arbeitszeiten habe, die mich nicht morgens früh aus dem Bett zwingen, ist mir die offizielle Zeit auch egal.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Trin, was du weiter oben geschrieben hast empfinde ich auch so, ich komme zu dieser Jahreszeit einfach ab spätnachmittags besser zur Ruhe, und auch viel besser rechtzeitig ins Bett. Ich brauche doch recht viel Schlaf, muss aber immer um 6.00 aufstehen, und das bekomme ich im Sommer einfach nicht richtig hin, seit der zeitumstellung fühle ich mich wieder viel ausgeschlafener.

    Aus dem tieferen Sinn des Labenz:


    Eisenzicken, die (Pl.)

    Die hartgekochten, widerwärtigen Stücke, die man vom Geschirr kratzen muss, nachdem man es aus der Spülmaschine gezogen hat.

  • Wieviele aus der ich-will-lieber-ewige-Sommerzeit-haben-Fraktion sind denn Ü45?

    Hier! Ist mir zwar jetzt nicht klar was das mit dem Alter zu tun hat. Ansonsten unterschreib ich bei Roma

    We will rage with the forcefield of a woman! Polly Scattergood

  • Hier .. ich möchte gern die Sommerzeit behalten und bin Ü45...im Winter werde ich wegen der frühen Dunkelheit eh schon fast depressiv, wenn es dann im Sommer auch noch eine Stunde früher dunkel wird dann könnte ich echt verzweifeln..

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Anja : Genau so ist es. Bei wem ist schon 12 Uhr die Mitte des "Wach-Tages"? Wenn wir z.B. 8 Stunden schlafen, also 16 Stunden wach sind, müssten wir bei "Normalzeit" 4 Uhr aufstehen und 20 Uhr ins Bett gehen, um genau in der Mitte des Tages den höchsten Sonnenstand zu haben. Das ist in unserer derzeitigen Gesellschaft doch recht selten, dass die Menschen das tun. Habe ich aber im Sommer erlebt auf dem Bauernhof, wo die Kühe 5:00 Uhr und 17:00 Uhr gemolken wurden, da sind die Erwachsenen wirklich 4 Uhr aufgestanden und gegen 20 Uhr ins Bett gegangen. Das steht ja letztlich jedem frei, das so zu machen, schränkt aber die Möglichkeiten an Aktivitäten auch ein, weil eben vieles bei uns erst nach 20 Uhr läuft.


    Und was die Dunkelheit zum Schlafen angeht, so haben wir durch Rollläden/Rollos o.ä. bzw. Licht/Tageslichtlampen ja auch die Möglichkeit, die Helligkeit in den Räumen an unseren Rhythmus anzupassen, das ging früher ja nicht so.


    Das trifft ziemlich meine Meinung. Die Menschheit ihren Rhythmus seit der Einführung elektrischer Beleuchtung ziemlich verschoben - wir stehen in der Mehrzahl heute vermutlich deutlich später auf und gehen später ins Bett als das früher der Fall gewesen sein dürfte. Es finden sehr viel mehr abendlichere Aktivitäten statt als früher. Daher finde ich die ganze Argumentation mit natürlicher Zeit ziemlich seltsam - wir haben uns schon lange von ziemlich vielen natürlichen Dingen verabschiedet und ein natürlicher Schlaf-Wach-Rhythmus gehört in unserer durchgetakteten Welt für mich dazu.

    Ich finde es ist kein Argument zu sagen, dass wir ja eh schon vom Biorhythmus entfernt sind und es deswegen egal ist. Wieviele Leute haben Schlafstörungen etc., wenn es so ist, dass es einen Einfluss auf unser Leben hat wann wir aufstehen und schlafen gehen, dann müssen wir es doch nicht noch bewusst in die ungünstigere Richtung verschieben?

    Ich hab jetzt nur kurz geguckt, aber zb. diesen Artikel dazu gefunden.

    https://www1.wdr.de/fernsehen/…rmonetaktgeberwdh100.html

  • Ein wesentliches Problem ist doch, dass die Arbeitszeiten in Deutschland zu einem sehr großen Teil morgens so früh festgekettet sind.

    Wenn ich späte Arbeitszeiten habe, die mich nicht morgens früh aus dem Bett zwingen, ist mir die offizielle Zeit auch egal.


    Einen Job kann man sich u.U. auch ein Stück weit danach auswählen. Aber da es eine Schulpflicht gibt, ist das eigentlich egal - man ist staatlich verpflichtet, früh aufzustehen und ist doppelt gestraft, wenn man sich einen Job ausgesucht hat, bei dem man eher am Abend arbeitet.

  • Einen Job kann man sich u.U. auch ein Stück weit danach auswählen.

    Unter Umständen ein Stück weit.


    Ja genau, aber eben nicht wirklich und zuverlässig.


    Wir brauchen das Geld, das ich derzeit damit verdienen, wenn ich früh aufstehe.

    Und meine Kinder können sich da gar nichts aussuchen.


    Meine Tochter geht noch zur Schule und meine Sohn hat eine geistige Behinderung, da sind die Ausbildungsplätze auch nicht so breit gestreut.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Was ich übrigens auch spannend fände, ob es Unterschiede vom Zeitempfinden und der Meinung zum Thema Zeitumstellung her gibt zwischen Regionen, in denen wie zu DDR Zeiten der Arbeitsbegnin sehr früh am morgen ist und solchen, wo der Arbeitsbeginn "west-typisch" eher bei 9 Uhr liegt (wobei das natürlich auch nur für 9-17-Jobs gilt und nicht für z.B. Schichtdienst). Meines wissens nach gibt es da durchaus auch heute noch erhebliche Unterschiede (die z.B. auch das Nicht Existieren eines Frühhorts hier erklären könnten?)

  • Spannende Fragestellung, Jette!


    Ich habe langsam auch das Gefühl, wir reden hier alle überhaupt nicht von den gleichen Voraussetzungen. Ist halt echt die Frage, denn mir war z.B. auch nicht klar, dass die Unterschiede zwischen dem hell und dunkel werden innerhalb von Deutschland schon so hoch ist.

    Die Kinderbetreuung ist ja offenbar auch sehr unterschiedlich. Ich wohne im klassischen Westdeutschland, wobei Mütter hier zwischen 8-15:30 Uhr arbeiten dürfen, da es keine Frühbetreuung gibt und die OGS um 16 Uhr schließt (das ist jetzt absichtlich überspitzt formuliert, weil ich da noch erheblichen Mehrbedarf sehe).

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Miriam ja, hier kommt das auch gut hin. Ferien (14 Wochen) ausgenommen. Da gibt es gar keine Betreuung..


    Ich denke auch, wir können hier zwar diskutieren, es gibt aber ganz klar 2 Parteien und die nähern sich auch nicht an. Keine der beiden Parteien versteht das grundlegende Problem der anderen Partei (geht mir ja auch so, ich kann absolut kein Problem sehen an der Zeitumstellung an sich und auch nicht an einer permanenten Sommerzeit, während die andere Partei das wiederum beides als absolutes nogo betrachtet).

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • die zeitumstellung könnte ich übrigens auch auf dauer aushalten, wenn das halt so bleiben sollte wie jetzt auch.

    zwar immer ein halbes jahr am arsch, aber was solls. dafür der erleichterungsbonus im herbst, der echt spürbar ist und ein wirklicher boost.



    dauerhaft sommerzeit wäre dagegen ein totalausfall. das ginge echt gar nicht. da könnte ich richtig schlimm verzweifeln beim gedanken daran, dass sowas echt im raum stehen könnte.

    ich hoffe, dazu kommt es niemals.

  • Siehst Du, und mir geht es genau anders rum.. ich könnte verzweifeln wenn ich daran denke, dass es bald keine Sommerzeit mehr geben könnte...


    Aber noch ist nichts raus, die westlicheren Länder wie Portugal, Spanien und Frankreich sind strikt gegen eine permanente Sommerzeit. Es bleibt also spannend und die Zeitumstellung bestimmt noch eine Weile erhalten.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11


  • Doch, da macht eine Stunde tatsächlich einiges aus. Bis gegen 10 können meine (inzwischen großen) Kinder auch an Schultagen gut aufbleiben. Regelmäßig bis gegen 11, um eine Dämmerung zu haben, wäre zu spät, wenn man 6 Uhr (nach Winterzeit wäre 5 Uhr und gefühlt ist es höchstens 4 Uhr) wieder raus muss) .

    Nur mal so aus Interesse, lebst du in Deutschland oder weiter nördlich? Dämmert es in D wirklich irgendwo erst gegen 23 Uhr? Sonnenuntergang ist hier (Mitte D) im Sommer 21:30 Uhr.

    Stört es dich dagegen nicht wenn morgens die Sonne um 4 Uhr aufgegangen und es richtig hell ist?

    "Mit einer Kindheit voller Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten." Jean Paul


    Töchterchen (2006) und Klein-Töchterchen (2011)




  • Hallo,

    Ich denke auch, wir können hier zwar diskutieren, es gibt aber ganz klar 2 Parteien und die nähern sich auch nicht an. Keine der beiden Parteien versteht das grundlegende Problem der anderen Partei (geht mir ja auch so, ich kann absolut kein Problem sehen an der Zeitumstellung an sich und auch nicht an einer permanenten Sommerzeit, während die andere Partei das wiederum beides als absolutes nogo betrachtet).


    Doch so prinzipiell verstehe ich da Problem schon. Nur denke ich, daß sich ein "Ich falle sowieso um 5 Uhr aus dem Bett, also ist es mir lieber, die Zeit wird nach vorne verschoben, dann habe ich mehr vom Nachmittag" sicher nicht komplett, aber doch zumindest in großen Teilen leichter kompensieren ließe (indem man eben morgens etwas tut wqas einem am Nachmittag Zeit spart) als andersrum. Denn das aufstehen nach persönlichem Bedarf nach hinten zu schieben ist für die meisten Menschen nun mal schul- und arbeitsbedingt nicht so leicht.


    Ich habe aktuell einen Arbeitsplatz, der tatsächlich erst recht spät beginnt, aber wenn mein Arbeitgeber auf die Ide kommt,. daß er anderswo Bedarf für mich hat, muss ich regelmäßig je nach Dienst zwischen 6 und 8 Uhr auf der Matte stehen (eigentlich eher, zur Vorbereitung). Wenn ich auf die Ide käme, das nicht zu tun, hätten andere ein Problem (deren eigene Arbeit davon abhängt) und da hätte mein AG dann vermutlich wenig Verständnis dafür, daß ich für meine Arbeit fitter bin, wenn ich länger schlafen kann.



    Doch, da macht eine Stunde tatsächlich einiges aus. Bis gegen 10 können meine (inzwischen großen) Kinder auch an Schultagen gut aufbleiben. Regelmäßig bis gegen 11, um eine Dämmerung zu haben, wäre zu spät, wenn man 6 Uhr (nach Winterzeit wäre 5 Uhr und gefühlt ist es höchstens 4 Uhr) wieder raus muss) .

    Nur mal so aus Interesse, lebst du in Deutschland oder weiter nördlich? Dämmert es in D wirklich irgendwo erst gegen 23 Uhr? Sonnenuntergang ist hier (Mitte D) im Sommer 21:30 Uhr.

    Stört es dich dagegen nicht wenn morgens die Sonne um 4 Uhr aufgegangen und es richtig hell ist?


    Sonnennuntergang ist ja noch nicht dämmern oder gar richtig dunkel werden.


    Mir fällt das aufstehen leichter, wenn es schon eine Weile hell ist. Und mein Körper unterscheidet da tatsächlich zwischen Tageslicht und Lampenlicht. Mit der Sommerzeit wäre es viel länger im Jahr noch dunkel, wenn ich aufstehen muss!


    Und wenn es mich tatsächlich stören würde, dann wäre es leichter das Schlafzimmer beim schlafen gehen zu verdunkeln , so daß es morgens nicht gleich reinscheint, als den ganzen Garten und das komplette Haus (wie es am Abend nötig wäre um eine Dämmerung zu simulieren).

  • Ist schon klar, wann das umgesetzt wird? Mein Mann meinte, 2019 noch nicht. Google spuckt nichts aus.


    Ich bin auch für die Normalzeit. Mich würde das völlig fertig machen, wenn es im Winter erst im Laufe des Vormittags hell werden würde. Die Stunde, die es im Winter nachmittags länger hell wäre, bringt mir persönlich nichts. Ich arbeite aber auch nur 80%, so dass ich sowieso noch etwas Tageslicht abbekommen würde, auch an Wochentagen.


    Ich würde halt auch gern im Sommer mal in der Dämmerung draußen sitzen bei Kerzenschein. Das ging in diesem Jahr zum ersten Mal an den Wochenenden, weil die Kinder morgens auch länger schlafen bzw. sich selbst beschäftigen. Und dass es dann entsprechend früher hell ist, ist mir egal. Wir haben Jalousien.


    Jedem wird man es nicht recht machen können. U. U. müsste man für Nord- und Südeuropa zwei unterschiedliche Zeitzonen einführen, was natürlich wieder andere Probleme aufwerfen würde... klappt ja aber in den USA auch.


    Uns ist das in diesem Jahr nach unserem Italien-Urlaub extrem aufgefallen, wie sehr die Hell-/Dunkelzeiten voneinander abweichen.

  • Weiß jemand, ob diesbezüglich denn eine Meinungsumfrage des Volkes geplant oder überhaupt angedacht ist?


    Ich bin da persönlich gar nicht so richtig festlegt, was ich wählen würde. Und lese wohl auch deshalb mit, um mir die verschiedenen Sichtweisen anzuhören. Ich kann vermutlich mit allen Varianten letztlich leben, weil was mich wirklich stört ist der kurze Tag im Winter und das lässt sich ja nicht ändern. Für meinen Biorhythmus wäe Sommerzeit vielleicht gut. Allerdings ist das Argument mit den zusätzlichen Gefahren im Straßenverkehr für mich auch sehr stichhaltig. Wobei auch da: die meisten Winterwochen ist es sowieso noch dunkel, wenn meine Kinder aus dem Haus gehen (7:10 Uhr seit sie auf der weiterführenden Schule sind).


    Ich bin aber auch wirklich überrascht davon, wieviele Leute die jetzige Zeit gerade toll finden. Das ist mir tatsächlich völlig fremd und dahrr hätte ich das nicht erwartet. Das wäre jetzt aber auch mit der Sommerzeit nicht besser, weil es eben beim aufstehen dunkel ist, abends ist auch früh dunkel und das finde ich total doof. So oder so. Ich mag lieber den Sommer und kann mich auch mit schlafen im hellen gut arrangieren.


    Noch cooler wäre es, wenn man im Sommer mehr Stunden arbeiten könnte und dafür im Winter weniger Arbeitszeit hätte, weil ich im Winter mehr Schlaf brauche als im Sommer.... Aber das ist halt wirtschaftlich totaler Murcks und unrealistisch.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Miriam Die Meinungsumfrage war doch gerade erst?? Deutschland hat klar für Sommerzeit behalten gestimmt. Länder wie Frankreich, Spanien, Portugal klar dagegen. Was eine Einigung für gesamt Europa schwer werden lässt..

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