Die Zeitumstellung kommt offenbar weg - und es bleibt die Sommerzeit...

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  • Sonst habe ich die Winter-Zeitumstellung immer gut weggesteckt, aber mit Kleinkind kommt der ganze Tagesrhythmus durcheinander. Vor allem ist vom einen auf den anderen Tag die Papa-Kind-Spielplatzstunde weggefallen, in der ich in Ruhe gekocht und saubergemacht oder einfach die Füße hochgelegt habe. Die fehlt mir enorm...

  • Bis die Umstellerei tatsächlich abgeschafft wird, dauert es wohl noch.

    Ich dachte, das waere geregelt. Entweder ist das die letzte Winterzeit, oder dann im Fruehjahr die letze Sommerzeit, oder man wechselt weiter; zumindest las ich die EU Direktive so. Also so endlos wird die Diskussion nicht sein.

    Die EU-Länder müssten sich nun aber noch einigen auf eine einheitliche Regelung, und daran wird es scheitern (zumindest laut Bericht den ich neulich dazu gehört habe). Wohl aber versucht die EU tatsächlich, eine Einigung vor den nächsten Wahlen zu erwirken. Nur ob das gelingt ist fraglich..

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

    • Offizieller Beitrag

    Gwynifer Ich habe gehört dass jedes Land selbst entscheiden kann ob Sommer-oder Winterzeit.

    Eben. So las ich das auch: hier ist der Presse-Text des Proposals http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-18-5641_en.htm

  • Bis die Umstellerei tatsächlich abgeschafft wird, dauert es wohl noch.

    Ich dachte, das waere geregelt. Entweder ist das die letzte Winterzeit, oder dann im Fruehjahr die letze Sommerzeit, oder man wechselt weiter; zumindest las ich die EU Direktive so. Also so endlos wird die Diskussion nicht sein.

    Endlos vermutlich nicht, schnell aber auch nicht ;)
    "... Sicher ist das Ganze aber noch lange nicht, da Kommission, Parlament und Mitgliedstaaten sich einig werden müssen. So etwas dauert bei vielen Gesetzen in der EU Jahre, weshalb Junckers Plan eng gesteckt ist. [...]

    Dabei sind viel wichtige Punkte noch unklar. In der deutschen Regierung ist die Absprache zwischen den Ministerien über die Konsequenzen nicht abgeschlossen. Zudem werden noch Firmen, die Bahn und Fluggesellschaften befragt. Insbesondere letztere erstellen weltweit getaktete Flugpläne, die durch eine schnelle Zeitumstellung durcheinander gerieten. [...]

    Wegen der unübersichtlichen Lage werde die österreichische Ratspräsidentschaft vorschlagen, sich mit der Entscheidung wesentlich länger Zeit zu lassen, sagt ein anderer EU-Vertreter. “Die Mitgliedstaaten brauchen noch, um sich eine Meinung über ihre einzelnen Positionen zu bilden.”

    Fragen wirft auch die Rechtfertigung der Kommission für den Vorschlag auf: Eine Online-Befragung im Sommer, bei der 4,6 Millionen EU-Bürger antworteten. 84 Prozent sprachen sich gegen die Zeitumstellung aus, und 70 Prozent der Antworten kamen aus Deutschland. Walter Krämer, Statistikprofessor an der Technischen Universität Dortmund, kritisiert das Vorgehen. “Umfragen, die auf Freiwilligkeit beruhen, können keine validen Ergebnisse liefern.” Man spreche damit nur Leute an, die sich für das Thema interessieren..."
    https://de.reuters.com/article…tumstellung-idDEKCN1N011I

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Man spreche damit nur Leute an, die sich für das Thema interessieren..."

    Dass es viele Leute gibt, die es nicht stört, wenn die Zeitumstellung abgeschafft wird, ist doch kein Argument dafür, die Zeitumstellung beizubehalten.

  • Hallo,


    Daß sich die Menschen in anderen Länder nicht so sehr an der Zeitumstellung stören, könnte mMn auch daran liegen, wie die generellen Anfangszeiten sind. Wenn die Entscheidung fiele, ob mein Kind 9 Uhr oder 8 Uhr mit der Schule beginnt, würde das unserer Familie definitiv nicht so beinträchtigen wie die Entscheidung zwischen 7.30 und 6.30.

    Wenn die Arbeitszeiten der Eltern üblicherweise 6.00 Uhr starten und das Kind alleine zum Hort muss oder eins der Elternteile mit viel Glück dank Kinderbonus erst 6.30 Uhr anfangen darf, ist die Umstellung eine andere, wenn man plötzlich 5 Uhr da sein soll (und das Kind 4 Uhr aus dem Bett werfen muss) .


    Klar wird es Menschen geben, die dann sagen; Auf DIE eine stunde kommt es dann auch nicht mehr an - aber bei uns z.B. macht eine Stunde tatsächlich viel aus, entscheidet z.B. zwischen "extrem müde und nicht leistungsfähig" und "extrem müde , nicht leistungsfähig und körperlich zittrig und übel" und wirkt sich auf den ganzen Tag aus.


    Warum man nicht im Dämmrigen auf den Spielplatz kann, verstehe ich z.B. nicht so ganz, sind die bei euch dann wirklich stockdunkel daß die Kinder Angst haben? Hier sind an den meisten doch irgendwelche Beleuchtungen.

  • Wo beginnen in Deutschland denn die Arbeitszeiten beim Großteil der Bevölkerung um 6 Uhr? Hier in meinem Umfeld (Bayern) definitiv nicht ;)

    Einzelhandel, Behörden, Bildungseinrichtungen, Büros, Ärzte definitiv nicht ;)

    Schichtbetriebe wie Pflege und Industrie haben sowieso ein rotierendes Modell, da also auch nicht.

    Gibt es Regionen in denen das anders ist?

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Warum man nicht im Dämmrigen auf den Spielplatz kann, verstehe ich z.B. nicht so ganz, sind die bei euch dann wirklich stockdunkel daß die Kinder Angst haben? Hier sind an den meisten doch irgendwelche Beleuchtungen.

    Nein, hier haben die Spielplätze keine Beleuchtung. Einzig die umliegenden Häuser bieten durch beleuchtete Fenster eine Lichtquelle. Und das reicht nicht für Kletter- oder Balancierübungen, wo man trittsicherheit sein muss, den Ball sieht man auch nicht, und dicke Stöcke auf dem Weg werden beim Rollerfahren auch nicht rechtzeitig erkannt. Sonst sehr gut besuchter Platz, ab Dämmerung leergefegt. Und Kind will nach der Kita noch Action...

  • Wo beginnen in Deutschland denn die Arbeitszeiten beim Großteil der Bevölkerung um 6 Uhr? Hier in meinem Umfeld (Bayern) definitiv nicht ;)

    Einzelhandel, Behörden, Bildungseinrichtungen, Büros, Ärzte definitiv nicht ;)

    Schichtbetriebe wie Pflege und Industrie haben sowieso ein rotierendes Modell, da also auch nicht.

    Gibt es Regionen in denen das anders ist?


    Ja.


    Sonst gäbe es ja ganz sicher keinen Frühhort, der 6 Uhr öffnet (und wo immer schon Kinder vor der Türe stehen) und es würden sicher auch nicht alle Kindergärten die ich kenne 6 Uhr, (in Ausnahmefällen allerspätestens 6.30 Uhr) öffnen. Denn für Einzelfälle wäre das schlicht nicht rechnen.


    Viele Schulen starten 7.30 Uhr (die meisten Kinder sind ja eh da, da kann man also auch anfangen) , spätestens 8 Uhr.

    Und selbst wenn das Büro in dem das Elternteil arbeitet erst 8 Uhr anfängt - die wenigsten arbeiten grad um die Ecke, Arbeitswege von 30-60 Minuten und mehr sind keine Seltenheit.


    Ich weiß nicht, wie es in Bayern ist, aber ich könnte mir vorstellen, daß es auch ein Unterschied ist, wie viele Mütter (und Großmütter) arbeiten bzw. wie viele davon Vollzeit arbeiten. Mit Teilzeit kann man eventuell eher einrichten, daß man das Kind auf dem Weg zur Arbeit mit in die Schule nehmen kann und ist trotzdem zu einer vernünftigen Zeit wieder da als bei 8 Stunden, bei denen man mit Pausen und Wegen ja locker 10 Stunden unterwegs sein kann.


    Es verschiebt sich in den letzten Jahren etwas nach hinten, wobei ich das Gefühl habe, daß es morgens nicht weniger, dafür am späten Nachmittag (bis 17 Uhr, teilweise Kindergärten bis 18 Uhr) wieder mehr wird (früher war das normal).


    Weil jemand sagte, daß die Kinder ja dann mit "Winterzeit" auch im Sommer erst später Schluss hätten und daher weniger Sonne bekämen - im Sommer ist es so, daß die Kinder im Hort fast den ganzen Nachmittag draußen sein können, wenn sie das möchten. Bei vielen ist es eher so, daß sie heim kommen und dann im Haus sind.

  • Warum man nicht im Dämmrigen auf den Spielplatz kann, verstehe ich z.B. nicht so ganz, sind die bei euch dann wirklich stockdunkel daß die Kinder Angst haben? Hier sind an den meisten doch irgendwelche Beleuchtungen.

    Nein, hier haben die Spielplätze keine Beleuchtung. Einzig die umliegenden Häuser bieten durch beleuchtete Fenster eine Lichtquelle. Und das reicht nicht für Kletter- oder Balancierübungen, wo man trittsicherheit sein muss, den Ball sieht man auch nicht, und dicke Stöcke auf dem Weg werden beim Rollerfahren auch nicht rechtzeitig erkannt. Sonst sehr gut besuchter Platz, ab Dämmerung leergefegt. Und Kind will nach der Kita noch Action...


    Das verstehe ich.


    Könnten sich dann nicht viele Eltern zusammen bei der Stadt für eine Laterne stark machen? Denn die eine Stunde wegen der Zeitverschiebung macht dann auch nicht viel aus, vor allem auch für größere Kinder, die nach längere Schule/Hort und Hausaufgaben gerne noch mal raus wollten. Da wäre es auch zu früh, wenn es ohne Zeitumstellung gegen 17 oder 18 Uhr so dunkel ist.

  • Ich weiß nicht, wie es in Bayern ist, aber ich könnte mir vorstellen, daß es auch ein Unterschied ist, wie viele Mütter arbeiten bzw. wie viele davon Vollzeit arbeiten. Mit Teilzeit kann man eventuell eher einrichten, daß man das Kind auf dem Weg zur Arbeit mit in die Schule nehmen kann und ist trotzdem zu einer vernünftigen Zeit wieder da als bei 8 Stunden, bei denen man mit Pausen und Wegen ja locker 10 Stunden unterwegs sein kann.

    Ich weiß nicht, ob es überall in Bayern so ist, aber hier öffnet kein Kindergarten vor 7 Uhr. Geht dann bis 15:30, 16:30 und 17 Uhr - Freitags kürzer. Die Schulen öffnen 7:30 (Frühhort - was ist das?) und enden zwischen 11:15 und 15:30 Uhr. Freitags auch kürzer.


    Das ist der Grund, warum hier fast alle Mütter gar nicht oder Teilzeit arbeiten. Und einige Väter auch nur 30 Stunden.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Wir wohnen in Berlin und da kenne ich nur unbeleuchtete Plätze. Ich fürchte das wäre bei der Größe der Stadt kaum praktikabel, weil a) bürokratische Großstadt, b) dann ebensolche Wünsche auch für die anderen Plätze herangetragen würden und das wird teuer c) in dichten Wohngebieten mit Sicherheit mindestens ein Nachbar wegen des vermuteten Kinderlärms in den Abendstunden klagen würde. Hier wurden schon penibel bewachte Mittagsschließzeiten für langjährige Bolzplätze durchgedrückt :(

    • Offizieller Beitrag

    Die Betreuungsöffnungszeiten werden eher vor Arbeitsbeginn liegen, da die meisten Eltern ja nach dem Abgeben noch zur Arbeit hinfahren muessen.


    Und Schulbeginn und Vorlesungsbeginn um 7.30 oder 7.00 kenne ich nur aus dem Osten. Das sind schon regionale Spezialitäten.


    Im hohen Norden spielen die Kinder auch im Dunkeln draussen, mit Stirnlampen halt; das geht schon, wenn man will. Vielleicht halt aber anders, als im Sommer.

  • Hallo,


    Drahtesel, es geht doch gar nicht um die späten Abendstunden. Die sind im Sommer ja noch viel mehr "beleuchtet" und durch Sommerzeit übrigens sogar noch mal eine Stunde länger als ohne. ;)

    Es geht doch um die Zeit gegen 17 oder 18 Uhr, also normale Spielplatzzeiten.


    Igel - die Frage war ja, ob es überhaupt Gegenden in Deutschland gibt, in denen der Schu-/Arbeitstag eher beginnt als offenbar in Bayern durchschnittlich. Und ja, die gibt es. Wie das mit dem Großteil Deutschlands" ist, weiß ich nicht, aber ein so ganz kleiner Teil ist es mir den frühen Anfangszeiten auch nicht.


    Nun könnte man die Lösung vorschlagen: "Einfach später mit Schule und Arbeit beginnen". Hätte ich nichts dagegen, wie schon gesagt, ob die Schule 9 Uhr oder 8 Uhr startet wäre für mich weniger beeinträchtigend als die Wahl zwischen 7.30 bzw. 6.30. Und ich halte es für schwer, daß in einem Land durchzusetzen, in dem "zeitiges Aufstehen" für viele ja doch immer noch untrennbar mit de Vorstellung "ein fleißiger Mensch" und "lieber später anfangen" schnell das Image "ein fauler Mensch" hat. verbunden ist.


    Nur selbst wenn - wo ist da dann der Unterschied/Vorteil zu einer dauerhaften Winterzeit?

  • Ganz ehrlich, die Stirnlampen bieten aber doch nur einen eingeschränkten Sichtkegel. Beispiel Rollerfahren: Entweder Du achtest auf den Boden oder Entgegenkommende. Ballspiel stelle ich mir auch schwierig vor. Und mal ehrlich: 10 Leute mit Stirnlampe beim Fußball? Nee, oder?

  • Naja, mal aus Sicht der Stadt gesprochen: den ganzen Aufwand der Installation und die Kosten - möglicherweise flächendeckend, wenn das Beispiel Schule Nacht - für 1 - 2 Stunden längere Helligkeit in den Wintermonaten? Ich glaube einfach nicht, dass das hier ohne weiteres durchzukriegen ist :-/ Bräuchte jahrelange zeitaufwändige Kämpfe mit der Stadt und Petitionen, bis dahin ist mein Kind erwachsen.

  • Ich hab nochmal gegoogelt: Es ist im Berliner Grünanlagengesetz - und darunter fallen Spielplätze - so geregelt, dass explizit keine Beleuchtungdspflicht besteht. U.a. aus Kostengründen der klammen Bezirke.