Hallo,
Warum wird das Thema immer wieder diskutiert?
Vermutlich, weil es nicht ist, was einem wenige Male oder über einen bestimmten Zeitraum hinweg begegnet, sondern ein Leben lang begleitet. Schon in der Krippe gibt es Kinder, die morgens kurz nach 6 Uhr reinpfeifen und "Hallo Tag, hier bin ich" ausstrahlen und welche, denen man anmerkt, daß diese Uhrzeit so gar nichts für sie ist. Ich bin mir ziemlich sicher, daß das nicht vorrangig daran liegt, wann die Eltern ihre Kinder ins Bett stecken.
Warum kommen immer die gleichen Argumente?
Vielleicht, weil es keinen Grund gibt, sich immer neue auszudenken. Wenn einen etwas stört oder belastet, dann ist es so und man muss es nicht immerzu neu begründen.
Was MICH z.B. extrem nervt (auch das ist ein Dauerbrenner in dieser Diskussion) ist die Behauptung, es wäre nur "Gemecker". (Die Deutschen, Eulen, Zeitumstellungsgegner... meckern eben gerne).
Denn das besagt ganz klar, daß man das Problem der Menschen nicht in der Sache sieht (in dem Falle Zeitumstellung bzw. individueller Tagesrhythmus) sondern in ihrem "schwachen Charakter" des anderen, der ja sowieso eh immer was zu meckern hat. Also muss man sich mit dem Inhalt gar nicht befassen oder die Probleme des anderen irgendwie ernst nehmen.
Es ist aus meiner Sicht eine ziemliche Abwertung der Menschen und ihrer tatsächlichen Schwierigkeiten, sie als "ewige Meckerer" oder "selbstidentifizierte XY" (Also nix, was irgendwo "festgeschrieben" ist und was man irgendwie ernst nehmen müsste...) hinzustellen.
Wer die sich wiederholenden Argumente nicht lesen mag, der muss es ja nicht.
Warum sich ausgerechnet Eulen über die Zeitumstellung freuen sollten, verstehe ich nicht. So was ist doch völlig verschieden, die einen empfinden es so, die anderen so.
Mich nervt die Sommerzeit massiv und obwohl ich ja nun einige Jahre Zeit hatte, mich an die "Vorteile" zu gewöhnen, ist es nicht eingetreten. Abends ist es noch länger hell als sonst, keine Dämmerung, die meinem Gehirn signalisiert, daß es so langsam in den Ruhemodus gehen kann, nein, zur "aus Vernunftsgründen angestrebten" Schlafenszeit ist es noch knallhell. Daß es morgens eher hell ist, scheint mir zumindest auch nicht dabei zu helfen, morgens eher wach zu sein.
Abends draußen sitzen kann ich auch in der Dämmerung, da gefällt es mir ganz persönlich sogar besser.