Frage zui Kosten für ein Schülerpraktikum

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  • Sohn J. macht nach den Herbstferien das zweite Schülerpraktikum. Damit er breit gefächtert ist, hat er sich dieses mal ein Praktikum in der Altenpflege gesucht und heute eine Zusage dafür bekommen. In dem Bewerbungsgespräch wurde ihm dann gesagt, er müsse sich eine weiße Hose besorgen.

    Gehen wir nach einem kurzen Internetcheck mal davon aus, diese Hose bekommen wir in seiner unmöglichen Größe für ca. 30 Euro. Klar werden wir das bezahlen. Aber mich treibt dennoch die Frage um, ob es überhaupt zu Kosten kommen darf innerhalb eines Schülerpraktikums. Denn hier ist es auch durchaus möglich, dass wir so eine Hose nicht günstig bekommen, weil das Kerlchen ja so seine außergewöhnlichen Maße hat. Hosen sind bei ihm grundsätzlich teuer.


    Weiß das jemand?


    Liebe Grüße

  • Arbeitskleidung ist bei vielen Arbeitgebern selber zu stellen und kann daher von der Steuer abgesetzt werden.

    Die weiße Hose kann er hinterher ja noch privat anziehen.


    Meist wird nur in Krankenhäusern gestellt, weil es einheitlich sein soll und wegen der Hygiene.

    Im Seniorenheim dürfen oft die Oberteile bunt sein. oft sind nochmal überhaupt Sachen vorgegeben und manchmal sind werden die Oberteile gestellt, weil es einheitlich sein soll und die Hosen müssen nur in einer bestimmten Farbe sein.

  • Hier ist es ähnlich: Unser Sohn macht im Februar Praktikum in einem Betrieb, der mal eben so voraussetzt, dass er Sicherheitsschuhe mitbringt.

    Da es aber ein sehr begehrter Platz ist, nehmen wir das mal so hin.

    Zudem haben wir das Glück, dass der Opa noch aus seiner Vor-Rentner-Zeit Sicherheitsschuhe in der passenden Größe hat, sonst hätte mich das auch gestört, zumal er die Schuhe ja nun wirklich nicht mehr privat tragen kann.

    LG

  • Hallo,


    Meinem Sohn wurde auch in einem Schülerpraktikum gesagt, er solle weiße Oberteile tragen, aber da er nur 2 hatte, hat keiner verlangt, daß wir die im Rundlauf waschen oder neue kaufen. Das war dann einfach so und er durfte auch in bunt aufschlagen (nur zu verrückte Aufdrucke sollte er wegen er Ablenkung meiden).


    Ich kenne es sogar so, daß die Kleidung in Pflege und KH gar nicht mit nach Hause genommen und selber privat gewaschen werden DARF (Infektionsschutz für alle Beteiligten - man stelle sich vor, man bekommt Fäkalien, Erbrochenes o.ä. ab, kann ja passieren) . Wir hatten nämlich beim anderen Sohn das Problem, daß er in einem, allerdings beruflichen Praktikum zu wenige Kleidungssätze bekam und die Sachen nicht schnell genug aus der Wäsche wieder da waren. Das musste dann geregelt werden.

    Ob das überall so ist, weiß ich allerdings nicht.


    Vorstellen könnte ich mir nur, daß er sich selber eine besorgen soll, weil es keine passende gibt und er ev. am besten weiß, wo welche zu haben sind - aber dann sollten ihm keine Kosten entstehen.


    Das würde ich noch mal abklären wollen.

  • Wir mussten Berufsbekleidung (konkret hier Sicherheitsschuhe) auch selber kaufen. Ärgerlich. Fand die Lehrerin auch und hat meinem Sohn Tips gegeben, wo man die Schuhe evt. ausleihen könnte, was natürlich nicht geklappt hat.


    Eigentlich benötigt dein Sohn sogar mind. 2 weiße Hosen, damit er bei Verschmutzung wechseln kann. In der Pflege ohne Routine ist das so eine Sache mit einer Hose auszukommen.

    Auf die Optik kommt es dafür nicht so an, die darf auch weiter sitzen und dann eben mit einem Gürtel versehen werden. So habe ich mich im Pflegepraktikum seinerzeit beholfen, weil man einfache Hosen aus irgendeiner Kette doch billiger bekommt.

    Theoretisch soll man nicht selber waschen. Das wird aber defacto bei Kurzzeitpraktikanten meistens trotzdem so gemacht, weil der Aufwand sonst noch höher wird. In der Altenpflege sind sie da auch ohnehin meist noch entspannter als im KH.


    Viel Spaß für deinen Sohn! Find ich toll, dass er sich da interessiert.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Ich habe vorhin mal mit der Schulsekretärin telefoniert und die meinte auch, dass es manchmal wirklich ärgerlich ist, was die Firmen von Schülerpraktikanten verlangen. Aber leider ist es dann so.

    Das Argument, dann woanders ein Praktikum zu machen ist aber nicht realitätsnah, denn um ansatzweise heraus zu finden, ob dieser Beruf für einen etwas ist, dient ja so ein Praktikum.


    Im Krankenhaus, wo er das dreiwöchige Praktikum gemacht hat, wurde Kleidung gestellt. Das ist dort ganz normal.

    Wir werden die Hose nun kaufen und mal schauen, ob die eine reichen wird.


    Als er dort zum Vorstellungsgespräch fürs Praktikum war, hat er auch Fragen an die Frau gebracht, die er bezüglich Bewerbung um einen Ausbildungsplatz hatte. Und er war ganz angetan von der Dame. In dieser Sparte merkt man deutlich, dass sie händeringend Leute suchen. Da spielt dann auch sein noch eher ungünstiges Zeugnis keine Rolle, sondern sie schauen sich den Mensch an. Sprich, läuft das Praktikum gut, ist es ihr völlig egal, wie die Noten sind, sie nimmt ihn. Das fand er sehr sympathisch. Somit hat er Aussichten, wenn es was für ihn sein sollte.

    Durch sein Krankenhauspraktikum hat er ja auch schon gute Einsichten, was die Pflege von älteren Menschen angeht. Grundsätzlich kommt er gut mit älteren Menschen zurecht, hat keine Berührungsängste oder Ekel der dergleichen.


    Schauen wir mal, wie sich die Zukunft entwickelt.


    Danke euch!

  • Mit dem selber waschen ist so eine Sache.Im KH wird meistens gewaschen,da braucht man mehr Garnituren.

    Ich selber trage normale Klamotten( arbeite mit Behinderten) und wir haben Schürzen wenn wir mit Ausscheidungen arbeiten.

    Ich trage trotzdem immer Shirts von Engelberg Szrauß die man heißer waschen.

  • Meine Tochter musste für ihr Krankenhauspraktikum "abwaschbare" weiße Schuhe haben (also keine Chucks, die hätte sie gehabt ...). Die mussten wir auch selbst kaufen, den Rest bekam sie vom Krankenhaus gestellt.


    Die Schüler, die in der Bank Praktikum machen, decken sich vorher auch auf eigene Kosten meist mit ordentlichen Hemden ein, weil die meisten davon keine oder nicht genug haben.


    Ich habe das irgendwie nie hinterfragt ...

  • Also ganz ehrlich, ich würde mich noch in einen andere Alten oder Pflegeheim bewerben. Nein, das ist nicht überall so üblich und ich finde es echt frech .

  • Also ganz ehrlich, ich würde mich noch in einen andere Alten oder Pflegeheim bewerben. Nein, das ist nicht überall so üblich und ich finde es echt frech .

    Das ging mir auch erst mal so. Wie gesagt, die Schulsekretärin erzählte mir dazu, dass x Euro für eine weiße Hose dabei noch günstig wären. Im dreiwöchigen Schülerpraktikum kamen viele Anrufe von Eltern, die auch konsterniert waren. Da waren Betriebe, die Sicherheitsschuhe verlangten (um einiges teurer), Betriebe, die für einen Schülerpraktikanten einen Führerschein verlangten (Praktikum in Klasse 9!), und viele andere mit Berufskleidung, die dazu einen Obulus verlangten, weil es ja Kosten verursachen würde.

    Anscheinend ist das wohl nicht so selten.

    Sicher könnte Sohn J. nun woanders sein Glück versuchen. Kein Ding. Aber er möchte genau dort hin weil er, wenn es ihm dort zusagt, auch genau dort eine Ausbildung machen würde. Da kommt man argumentativ nicht dran und ich kann es ja auch verstehen.

  • Das kann ich 100% verstehen. Wenn sonst alles passt, ist der Betrag auf verkraftbar. Aber ich glaube, das ist nicht die Regel,


    Wir haben jetzt auch Probleme mit den Schülerpraktikum, sie ist dann immer noch 14, da ist alles raugefallen was sie wirklich wollte. Die totale Motivation, unser Wahl fiel dann auf den geringsten "Schaden" - also genau den Ursprungsgedanken eines Praktikums entgegen.

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  • Das ging unserem anderen Sohn bei seinem Berufswunsch Polizei sogar mit 16 so. Fand ich auch irgendwie schräg.

    Es verlangt ja keiner, dass er bei gefährlichen Dingen dabei ist. Aber Polizei ist auch Bürodienst, es gibt eine Wache, wo es Dinge zu lernen gibt usw.

    Aber überall tönte es, unter 18 geht das gar nicht. Muss ich auch nicht verstehen.

  • Also ganz ehrlich, ich würde mich noch in einen andere Alten oder Pflegeheim bewerben. Nein, das ist nicht überall so üblich und ich finde es echt frech .

    Dem schließe ich mich an. ich bin mir ziemlich sicher, dass das zB im Seniorenheim meiner Mutter eher nicht verlangt würde. Ich habe Praktika im Sterbehospiz gemacht und durfte auch in normaler Alltagskleidung kommen, das war überhaupt kein Thema.

  • Die Situation erinnert mich an Zeiten, in denen man tatsächlich noch "Lehrgeld" bezahlen musste, d. h. die Eltern bezahlten den ausbildenden Betrieb dafür, dass er dem Lehrling eine Ausbildung zukommen ließ. Meine Großeltern (geboren zwischen 1907 und 1917 berichteten noch davon und natürlich auch von der Tatsache, dass solcher Luxus nur für max. ein Kind der Famile möglich war, wenn überhaupt.


    Was würde denn passieren, wenn er in normaler Kleidung kommen würde?

  • Und so eine weiße hm Hose - ich glaube, die gehen bei 15 EUR los? Passt ihm so was?

    Ich habe eben gegrübelt, wo ich meine günstigen weißen Kittel für den Ferienjob her hatte. Aber, das ist ja eh sehr lange her.