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  • ich habe auch ein eher anhängliches Exemplar. Mittlerweile weiss ich, dass sie einfach einige Zeit braucht, um warm zu werden. Je entspannter ich es angehe, umso weiter traut sie sich von mir weg. Am besten funktioniert je nach Situation auf den Boden dazu sitzen, mitspielen, nebenher unterhalten oder so und einfach entspannen.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Nun sagten mir heute zwei Mütter, ich solle ihn zwingen und weinen lassen.

    Das scheint mir so ein moderner antiautoritärer Kram zu sein - seit wann lässt man Jungs denn weinen? Zwingen und dann beschämen, wenn er weint - schließlich ist er ja schon 'ein großer Junge'. Das wäre konsequent.


    Und jetzt im Ernst:

    Diese weiche, kleine Kinderhand, die sich vertrauensvoll in die eigene schmiegt - gibt es etwas Schöneres?


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)

  • Nur manchmal, wenn er halt auf dem Spielplatz nicht alleine rumrennt, oder wenn er sich immer an mich klammert, wenn wir auf Besuch sind, dann finde ich es auch schade für ihn. Er soll doch auch mal unbeschwert rumtoben und seine große Familie kennen lernen...

    Ich glaube ja, viel unbeschwerter toben und auf seine vielen Familienmitglieder zugehen kann er besser, wenn er das in seinem Tempo tun kann. Mein Sohn war auch immer so ein Klebekind, der von meiner Hand oder von meinem Schoß aus alles in Ruhe betrachtet hat und immer seine Zeit gebraucht hat, bis er sich auf eine neue Situation einlassen konnte. Dass er sich auch mal lösen konnte, ist langsam ganz von alleine gekommen. Wenn es in der Umgebung nette Angebote für z. B. Eltern-Kind-Turnen gibt, könnte das vielleicht etwas sein? Für meinen Sohn war das ganz schön, weil er da regelmäßig hinkam, irgendwann war nicht mehr alles fremd und jedesmal wieder neu, sondern schon vertraut, und irgendwann (nach einem Jahr oder so) ist er sogar freiwillig und gerne eine knappe Stunde alleine dort geblieben. (Wenn nicht, wäre es aber auch kein Problem gewesen).

    Ich glaube ja, durch Druck lernen die Kinder nicht, besser zurechtzukommen oder gar unbeschwerter zu sein, sondern nur, dass sie offenbar ihre Eltern verärgern und nicht richtig sind, wie sie nunmal sind.

    Mein Sohn hat bei anderen Gelegenheiten auch mit der Zeit selbst gemerkt, dass er sich erstens darauf verlassen kann, dass ich nicht verschwinde, wenn er sich löst, und zweitens, (und das hat durchaus auch den ein oder anderen legendären Frustanfall hervorgerufen) dass er durchaus etwas verpasst, wenn er erst eine Viertelstunde, bevor wir z. B. einen Spielplatz verlassen müssen, richtig ins Spielen hineinfindet. Irgendwann war es kein Problem mehr, ganz von allein, auch wenn er immer noch eher beobachtend und abwartend ist, bevor er sich z. B. bei den Pfadfindern ins Getümmel gestürzt hat.

    Mittlerweile (er ist jetzt 10) ist er speziell morgens und abends immer noch anhänglich und nimmt sogar manchmal draußen noch meine Hand, aber grenzt sich bei anderen Gelegenheiten sehr deutlich und sehr vorpubertär ab, fährt alleine mit dem Bus zur Schule und findet es peinlich, wenn ich in dem Dunstḱreis auftauche, sagt dem Vernehmen nach (da bin ich ja nicht mehr dabei), wenn er woanders ist, guten Tag, Auf Wiedersehen und Bitte und Danke und scheint sich einen großen Anteil schlechten Benehmens zum Glück meistens für zu Hause aufzuheben. Soweit so normal, würde ich sagen. (Wir haben hier andere Baustellen, aber die haben nichts mit Anhänglichkeit im Kleinkindalter zu tun.)

    Alles Gute, ihr macht das schon richtig, wenn euer Kind bei euch die Sicherheit bekommt, die es anscheinend erstmal braucht!

  • Ich finde auch alles sehr schön, was hier geschrieben wird. Und es tut mir gut, dass mein Sohn nicht das einzige Kind mit dieser Besonderheit ist. Denn das kann man leicht denken, wenn man auf dem Spielplatz alle rumtoben sieht... Vielen lieben Dank nochmal, und meinen Respekt!

  • Kind 1 ist auch eher zurückhaltend und nimmt mit jetzt 7 Jahren in unübersichtlichen Situationen dankend meine Hand. Oder wenn wir gemeinsam nach Hause schlendern....warum nicht? Wir nehmen unseren Partner doch auch immer mal als Zeichen der Verbundenheit an der Hand.


    Es gibt Kinder, die erstmal auftauen müssen und in ungewohnter/lauter Umgebung nicht gleich losstürmen. Das ist total okay und ein solch kleines Kind weinen lassen finde ich gemein.


    Ich wäre übrigens froh, wenn Kind 2 mal an der Hand gehen würde. Stattdessen springt das Kind unkontrolliert umher und stößt wilde Schreie aus. Gibt es also auch. ;)


    Nachtrag: Kind 1 ging gerne mit mir zum Kinderturnen...und saß dann auf meinem Schoß oder führte mich an der Hand umher. Das ist jetzt eigentlich kein Thema mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von RoteDahlie ()

  • mir fällt dabei die Erläuterung einer lieben, schon sehr erfahrenen (50 + Jahre) Erzieherin ein, die erzählt hat, dass sie sich bei Bedarf extra ein Tuch mit langem Zipfel umbindet, und schüchternen Kindern bei der Eingewöhnung bzw. so lange sie es brauchen, anbietet, sich daran festzuhalten. Sie kann halt nicht die ganze Zeit deren Hand halten, aber es gibt dann trotzdem etwas Sicherheit im Trubel der KiGa Gruppe.


    Meine Kinder haben sich sehr lange eng an mich gehalten, das gab durchaus öfters Kommentare und "Ratschläge" aus dem Umfeld, die wir freundlich ignoriert haben. Inzwischen sind beide sehr selbsständig und furchtlos!

    lg martita

  • Wir waren vor kurzem auf der Gamescom in Köln.. da wollte selbst beim 11-jähriger noch an die Hand. Nicht weil er Angst hatte, sondern aus Sicherheit, damit er im Gedränge der vielen Menschen in den großen Hallen nicht verloren geht.

    Und natürlich durfte er das...Mit 2 wollte er das übrigens nicht ;) (also an der Hand gehen, egal wo, war super schlimm für ihn damals. Da hätte ich es mir auch so manches Mal gewünscht)


    Die kleine Schwester geht auch mit ihren 7 Jahren noch gern an der Hand..

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