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  • Hallo zusammen.

    Ich glaube, ich werde hier mal anfangen, all die Rat"schläge" von Außenstehenden zum Thema machen und euch um eure Meinung fragen.

    Hier der erste: Mein Sohn ist schon immer extrem scheu gegenüber Fremden. Wenn wir draußen sind, will er permanent meine Hand festhalten. Sobald ich sie los lasse, bekommt er Angst. Nun sagten mir heute zwei Mütter, ich solle ihn zwingen und weinen lassen. Das widerspricht allerdings absolut meiner Einstellung und meinem Instinkt.

    Was sagt ihr dazu?

    Liebe Grüße

    Yvonne

  • Je mehr Geborgenheit er bekommt, desto schneller verinnerlicht er sie und kann sich dann auch ohne Deine Hand bewegen.


    Ich habe auch schon, wenn ich meine Hände benutzen musste, die Kinderhand mit einem sanften Wort und Griff an meinen Gürtel gehakt... lange her. Meine Kinder sind aus dieser Phase heraus gewachsen.

  • ich weiß jetzt nicht wie alt dein Kind ist...aber hier braucht die 6 jährige immernoch die Hand (oder wahlweise auf den arm) um sich sicher zu fühlen.... wen sie von selbst los lässt ist sie sicher genug 'zu gehen'

    Wie ein Quadrat in einem Kreis,
    eck ich immer wieder an.....




  • Niemals zwingen. Er muss von sich aus sich selbst heraus Sicherheit haben, andere anzusprechen.


    Ich kenne das, meine Tochter war da ganz extrem. Aber wir haben sie immer unterstützt, bis sie von alleine sich lösen konnte und Mut hatte, auf andere zuzugehen.


    Sie wurde uns immer (schon im Kindergarten) als ungewöhnlich strahlendes, fröhliches Kind dargestellt. Meiner Meinungnach eben, weil sie keine Ängste ausstehen musste, zu denen sie noch nicht bereit war.


    Mach, was Du für richtig hälst und lass Dir nicht reinreden. Wir hatten auch Freunde, die uns quasi zwingen wollten, SIE zu zwingen. Das war nicht immer einfach, aber wir haben glücklicherweise widerstanden :)


    Kinder sind soooooo verschieden...

  • Hallo,


    Die Antwort weißt du ja vermutlich selbst. :)


    Ich würde mich zumindest wundern, wenn hier im Rabenforum jemand schreiben würde: "Klar, weinen lassen ist doch eine prima Sache, dadurch werden die Kinder unglaublich selbstbewusst und sicher. "


    Ich weiß nicht, wie alt dein Kind ist, aber ich gehe davon aus, daß es kein Teenager ist, der dich bittet, ihn an der Hand auf sein erstes Date zu begleiten.

    Sollte es so weit kommen, kannst du immer noch anfangen, die Sorgen zu machen. ;)


    Ich vermute aber mal, daß sich das "Problem" bis dahin von alleine gelöst hat. Und zwar genau dann, wenn dein Kind so weit ist.


    Hast du allerdings selber auch das Gefühl, die Ängstlichkeit ist nicht mehr altersgerecht und typbedingt, sondern dein Kind steht sich damit selbst bei seiner Entwicklung im Weg, könnte es hilfreich sein, mal mit einem Fachmenschen sprechen, der mit draufschaut, ob es mehr als normale Schüchternheit ist und wie man das Kind ggf. ermutigen und unterstützen kann.

    Eltern haben da mMn oft eine recht gute Intuition.

  • Wenn wir draußen sind, will er permanent meine Hand festhalten. Sobald ich sie los lasse, bekommt er Angst.

    Nun sagten mir heute zwei Mütter [blablabla] Das widerspricht allerdings absolut meiner Einstellung und meinem Instinkt.


    Hä, ich versteh die Frage gar nicht. Dein Sohn hat Angst, wenn er Deine Hand nicht hält. Dein Instinkt sagt Dir, Du solltest seine Hand halten. #weissnicht

    Was haben denn da irgendwelche anderen Leute dazu zu sagen? #confused


    Mach wie Du das für richtig hältst und lass die reden.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Wie alt ist denn dein Kind?


    Also ich beschreibe jetzt mal wie ich vermutlich handeln würde. Mein Kind ist fast 4.


    Ich würde in so einer Situation mich neben ihn hocken (auf Augenhöhe begeben) und ihn fragen was ihm so große Angst macht und was er braucht bzw. Ob ich was tun kann, dass die Angst kleiner wird.

    Auch hilft bei Angst bei uns ganz oft ein "Mamatanken" gut, also ich hocke/setze mich neben ihn auf den Boden und wir nehmen uns so lange fest in den Arm wie er möchte. Das hilft ihm in vielen Situationen gut, z.B. wenn ich gehen muss, oder er in die Kindergartengruppe gehen soll.


    Aber gerade der Satz "was brauchst du" hat unsere Familie ein ganzes Stück weiter gebracht.


    Bei meinem Kleinen (18 Monate) würde ich mich wahrscheinlich auf den Boden setzen, ihn auf meinen Schoß und auch erstmal kuscheln. Und ihm dann sagen, dass er ruhig ein paar Schritte ohne mich gehen kann (ich habe jetzt eine Spielplatzsituation vor Augen. Ich weiß ja nicht genau um welche Situationen es bei euch geht), dass ich da bleibe und er mir vertrauen kann. Und dann würde ich da sitzen bleiben und versuchen Sicherheit auszustrahlen. Mich auf ihn konzentrieren, nicht quatschen oder so und auf keinen Fall aufstehen, oder weggehen (kurz zum Mülleimer oder so) damit er merkt, dass ich mein Wort halte und er mir vertrauen kann.


    Bei einem Kind was 5 oder älter ist würde ich auf der Ebene arbeiten, dass ich wieder das "was brauchst du?" Fragen würde, diesmal gepaart mit viel mehr Erklärungen darüber, wie Ängste einem das Leben schwer machen und dass es gut tut sie zu überwinden. Aber nicht drängend, sondern eher offen, z.B. von mir erzählen, was es mir gebracht hat.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Vielen lieben Dank euch allen.

    Mein Sohn ist 3,5. Leider antwortet er noch nicht auf Fragen "warum" oder "was brauchst du".

    Ich werde weiter meinem Gefühl folgen und es ihm überlassen, wann er seine ersten Schritte alleine gehen will. #super

  • Wenn das Kind nicht der Norm entspricht weiss es immer jeder besser (und Norm ist bei solchen Kommentaren nie Norm im eigentlichen Sinn sondern "Was die drei Kinder machen die nebenan wohnen /was mein eigenes Kind macht muss ja normal sein" #flop)

    Und selbst wenn man weiß dass die Kommentare Quatsch sind, so kleine Zweifel bleiben doch.


    Wobei ich das beschriebene Verhalten in dem Alter eher normal als ungewöhnlich find. Je mach Typ mehr oder weniger, aber für mich wär das kein Grund über "abtrainieren " auch nur nachzudenken.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • 3,5 ist doch noch wahnsinnig klein, auch wenn er vielleicht schon groß wirkt gegenüber 2-jährigen :) Halt einfach weiter seine Hand, das legt sich auch irgendwann!

  • Einfach weiter festhalten lassen und nicht gross drüber reden. Er wird von selbst loslassen.

    Wenn es praktisch nicht geht, das Kind am Hosenbein festhalten lassen o.ä.

    Ich habe ja Zwillinge, da war doppelt Händchen halten manchmal nicht möglich. Da haben wir anderweitig Körperkontakt gehabt.

  • Ich finde ja an der Hand gehen total super! Meine fast-Vierjährige will in solchen Situationen immer auf den Arm, das finde ich dann auf die Dauer anstrengend ... aber an der Hand ist doch nichts verkehrt. Wie ist das denn wenn er was machen will, dass an der Hand nicht geht? Klettern auf dem Spielplatz oder Laufrad/Fahrrad fahren oder so?

  • Ich weiß nicht, wie alt dein Kind ist, aber ich gehe davon aus, daß es kein Teenager ist, der dich bittet, ihn an der Hand auf sein erstes Date zu begleiten.

    Sollte es so weit kommen, kannst du immer noch anfangen, die Sorgen zu machen. ;)


    Ich vermute aber mal, daß sich das "Problem" bis dahin von alleine gelöst hat. Und zwar genau dann, wenn dein Kind so weit ist.

    Sowas in die Richtung war immer meine Standardantwort auf ungebetene Ratschläge. Es ist MEIN Kind, ich spüre, was es braucht und lasse es in seinem Tempo machen.


    Übrigens: Es werden noch Zeiten kommen, da sehnst du dich nach einer kleinen Hand in der deinen. Die Kinder werden so schnell gross...

  • Mein Kind 1 greift oft nach meiner Hand, mein Kind 2 auch. Sie brauchen halt Sicherheit. Das ist okay. :) Gib deinem Kind was es braucht, durch Zwang hat noch kein Mensch etwas gelernt. (und beide sind sehr offen und kommunikativ ^^ )


    Falls du überlegst, was du solchen Mamas Antworten kannst: "Angst ist ein Urinstinkt, ich werde mein KInd nicht durch seine Ängste zwingen." und wenn dann weiter was kommt, dann "Ich wusste gar nicht, dass ihr ausgebildete Psychologinnen seid, dass ihr euch in dem Thema so auskennt? Aber dann wisst ihr ja, dass es zum Thema Angstforschung verschiedene Ansätze gibt. Ich bleibe dem: Sicherheit geben - treu." ;)


    lg

  • Geniess es einfach. Es geht ganz schnell und er will nicht mehr an der Hand gehen, dann wirst du es vermissen.#zwinker


    Genau an dem Punkt bin ich grad mit meiner Tochter. Für meine Nerven wär es echt besser, sie würde etwas öfter mal freiwillig an der Hand gehen. Ein laut und energisch gerufenes "STOPP" ignoriert sie nämlich auch gekonnt...#haare

    • Offizieller Beitrag

    ich wäre total froh gewesen, wenn der kleine mal an der hand gewesen wäre, wenn wir auf der straße unterwegs waren.


    dein gefühl ist richtig, lass ihm deine hand (wenn es gerad nicht geht halt irgendein anderes stück von dir :D ), wenn er sicher ist, dass er jederzeit drauf zurückgreifen darf, wird er viel eher loslassen, als wenn du ihm sie verweigerst und weinen läßt, damit er es endlich lernt.

    #sonneige Grüße von Fibula mit drei Juli-Männern #kerze #kerze #kerze #kerze
    Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an.
    Ernst Ferstl

  • Ihr habt alle Recht. Und ich bin auch froh. Nur manchmal, wenn er halt auf dem Spielplatz nicht alleine rumrennt, oder wenn er sich immer an mich klammert, wenn wir auf Besuch sind, dann finde ich es auch schade für ihn. Er soll doch auch mal unbeschwert rumtoben und seine große Familie kennen lernen...

    Trotzdem werde ich ihn sicher nicht zwingen.

    Danke für die vielen bestärkenden Antworten! #herzen