NFP -Eisprung und Beginn der Periode, Logikfrage

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  • Das ist ja ärgerlich, ich wünsche morgen gnädige Regel, damit du dich mit Tampon sicher fühlen kannst.

    Zum Thema:

    Ovulationstests messen den LH Anstieg, das ist ein Hormon, das vom reifen Follikel abgegeben wird. Bei einem Anstieg (der dann auch wieder abfallen kann) heißt es nicht zwingend, dass auch ein Ei gesprungen sein muss. Es wäre also möglich, dass der Zyklus anovulatorisch war oder erst später ein Eisprung stattgefunden hat. Eine Hochlage von 27 Tagen ohne Schwangerschaft - würde ich mal kühn behaupten - ist medizinisch nicht möglich.

    Frauen im höheren Alter haben übrigens auch häufiger mal 2 Leitfollikel, entsprechend dann 2 Eisprünge. Wäre interessant, ob der Körper da schnell noch die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung erhöhen wöllte oder die Hormone durcheinander kommen, die den anderen Follikeln einen Wachstumsstopp geben sollten, weil es DEN Leitfollikel gibt...

    Viel Denken, nicht viel Wissen soll man pflegen!

  • @Haldis Danke fürs Rufen. :)


    Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen und gehe deshalb nur aufs Ausgangsposting ein. Falls inzwischen noch neue Fragen aufgetaucht waren, sagt bitte nochmal Bescheid. (Hab grad etwas wenig Zeit und verfolge das Forum nur flüchtig.)

    Soweit ich das verstanden habe, folgt 14 Tage nach dem Eisprung der Beginn der Menstruation.

    Wie hart ist denn diese Regel? Konkret: wenn ich viel Stress habe, dann habe ich oft einen längeren Zyklus. Muss der Stress schon vor dem Eisprung da gewesen sein und hat sich dann der Eisprung verschoben oder ist das auch möglich, dass aus den 14 Tagen 19 werden? Oder anders gefragt: wenn ich gestern meinen ES gespürt habe, habe ich dann auf jeden Fall in 13 Tagen meine Periode?

    Ich nehme deine Fragen mal auseinander, weil du teilweise unterschiedliche Dinge vermischst. Aaaalso:

    Die Menstruation findet üblicherweise 12-16 Tage nach dem Eisprung statt. Auch etwas längere (bis zu 18 Tagen) und deutlich kürzere Phasen können auftreten. Letztere aber fast nur während der Stillzeit und in den Wechseljahren. Manche Frauen haben aber dauerhaft Mühe schwanger zu werden, weil sie z.B. immer nur 10 Tage bis zur nächsten Regel haben und das ganz schön knapp sein kann für eine Schwangerschaft. Aber ganz grundsätzlich stimmt die Aussage, dass der Zyklusteil von Eisprung bis Menstruation konstant ist. Hingegen kann der erste Zyklusteil von Frau zu Frau und auch von Zyklus zu Zyklus massiv schwanken. Zyklen können von ca. 3 Wochen bis zu mehreren Monaten jede beliebige Länge haben. Dabei hat der zweite Teil immer die besagten ca. 12-16 Tage. Die starken Längenschwankungen sind also Schwankungen der Länge des ersten Zyklusteils vor dem Eisprung.

    Bei Stress kann es passieren, dass der Körper zwar Anlauf zu einem Eisprung nimmt, sich dann aber doch keine Schwangerschaft zutraut und den Eisprung lieber noch vertagt. Wenn sich bei Stress der Zyklus verlängert, dann also in der Regel deshalb, weil der Zyklusteil vor dem Eisprung länger ist als sonst.

    Schwierig an deiner Überlegung ist die Aussage, du hättest deinen Eisprung gespürt. Denn genau das ist nicht möglich. Das, was viele Frauen da spüren, nennt sich Mittelschmerz. Woher er kommt, ist nicht letztgültig medizinisch geklärt. Aber die beiden häufigsten Ursachen für diesen Schmerz oder dieses Ziehen im Unterleib, kommen beide nicht vom Eisprung selbst. Diese beiden Varianten sind:

    - Ein Dehnungsschmerz im Eierstock. Der Eierstock ist ungefähr so groß wie eine Walnuss. Wenn der Follikel mit dem Ei heranreift, wird er bis zu 2 cm groß. Damit füllt er den ohnehin schon vollen Eierstock ganz schön heftig aus. Das kann Schmerzen bereiten. Wenn der Follikel dann platzt (das ist der Moment, den man Eisprung nennt, obwohl eigentlich nicht das Ei, sondern der Follikel springt), endet auch der Schmerz. Wenn es bei dir diese Variante ist, dann spürst du also nicht den Eisprung selbst, sondern die Zeit VOR dem Eisprung.

    - Die andere Variante passiert NACH dem Eisprung: Das Ei wird aus dem geplatzten Follikel herausgeschleudert und landet im Eierstock. Übrig bleibt der leere Follikel und jede Menge Flüssigkeit, die den Follikel so prall gemacht hat. Diese Flüssigkeit läuft in den Bauchraum und wird dort abgebaut. Oder aber sie sorgt im Bauchraum für eine kleine Entzündung. Und diese macht Schmerzen.

    Ob du nun zu den Frauen gehörst, die den Schmerz vor dem Eisprung haben oder erst danach oder mal so mal so, lässt sich nicht sagen. (Du könntest genau beim Mittelschmerz einen Ultraschall machen lassen, damit man sieht, ob ein sprungreifer Follikel da ist oder schon nicht mehr. Dann hättest du zumindest für diesen einen Zyklus eine Antwort.) Deshalb lässt sich auch nicht genau abschätzen, wie viele Tage nach dem Mittelschmerz du deine Menstruation bekommen wirst.

    Nun kann es natürlich sein, dass du über Monate und Jahre hinweg den Mittelschmerz immer gespürt und im Regelkalender oder Zyklusblatt notiert hast und es immer genau 14 Tage Abstand sind. Dann tickt dein Körper also wunderbar zuverlässig wie ein Uhrwerk. Nur würde ich mich ausgerechnet bei Stress auf dieses Uhrwerk lieber nicht verlassen. Wenn der Stress dir zum Beispiel eine Gelbkörperschwäche beschert, hast du just in diesem Zyklus eine verkürzte Hochlage und deine Regelblutung kommt ein paar Tage früher als erwartet.

    Dass sich bei Stress der zweite Zyklusteil verlängert, wäre eher ungewöhnlich. Verkürzen ist da verbreiteter.


    So, ist das die Antwort auf deine Frage? Bzw. war das so weit verständlich? Ansonsten frag bitte nochmal nach. :)

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Nur fürs Protokoll: Ich habe den Eisprung nicht an irgendeinem Schmerz gespürt, sondern es waren eine ganze Hand voll Veränderungen. Im Grunde war es eher das Gefühl „ok, jetzt ist der ES durch!“.

    Das Betraf die Stimmung, die Durchblutung im Schritt, die Gedanken, natürlich die Schleimqualität, aber auch den Antrieb, den Blick in den Spiegel, die Reaktion auf „den Postboten“...

    Ich habe nur ein paar Jahre NFP gemacht, aber das hat mir keinerlei neue Erkenntnisse gebracht, außer dass es erst 1-2 tage später als ich „gemerkt“ hat, dass da ein ES war.

    Ich habe mein ganzes Leben nach sicher gefühltem ES nicht verhütet und bin nicht schwanger geworden. Ein einziges Mal ungeschützter Sex am 3. Zyklustag hat sofort zu einer Schwangerschaft geführt (hatte immer einen sehr frühen ES und eine sehr lange Hochlage).

    Inzwischen ist es vorbei (oder fast vorbei?) mit den ES, jedenfalls reicht es nicht mehr, um zu sagen es ist sicher.

  • Das ist ja ärgerlich, ich wünsche morgen gnädige Regel, damit du dich mit Tampon sicher fühlen kannst.

    Zum Thema:

    Ovulationstests messen den LH Anstieg, das ist ein Hormon, das vom reifen Follikel abgegeben wird. Bei einem Anstieg (der dann auch wieder abfallen kann) heißt es nicht zwingend, dass auch ein Ei gesprungen sein muss. Es wäre also möglich, dass der Zyklus anovulatorisch war oder erst später ein Eisprung stattgefunden hat. Eine Hochlage von 27 Tagen ohne Schwangerschaft - würde ich mal kühn behaupten - ist medizinisch nicht möglich.

    Frauen im höheren Alter haben übrigens auch häufiger mal 2 Leitfollikel, entsprechend dann 2 Eisprünge. Wäre interessant, ob der Körper da schnell noch die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung erhöhen wöllte oder die Hormone durcheinander kommen, die den anderen Follikeln einen Wachstumsstopp geben sollten, weil es DEN Leitfollikel gibt...

    Oh, wie spannend. Also, angenommen der Eisprung war später, dann war es zumindest gut, dass es diesen Monat mit der Zweisamkeit nicht hingehauen hat.


    Interessehalber werde ich die nächsten Zyklen mal wieder jeden Tag einen Ovutest machen. Hatte ich früher auch schon mehrmals probiert, eben weil lange Hochlagen. Schwangerschaft konnte ich jedes Mal ausschließen, aber ein später Eisprung war damals auch meine Idee. Aber war es nicht, zumindest nach den Tests.


    Aber: Kann man wirklich 2 Eisprünge haben? Dann wäre NFP ja für die Katz.


    Und zweite Frage: Wodurch kann eine lange Hochlage ausgelöst werden (außer Schwangerschaft)? Irgendwelche Gelbkörperzysten?


    Eiche , ich musste schmunzeln, mir geht es mit dem Eisprung-Symptomen wie dir.

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

  • Die Eisprünge sind nahezu zeitgleich, nicht großartig versetzt. Da sorgen ja dann wieder Hormone dafür, dass nicht mehr das Ei zum Reifen gebracht wird, sondern sich die Schleimhaut zum Einnisten bereit macht.

    Viel Denken, nicht viel Wissen soll man pflegen!

  • Eiche "die Reaktion auf den Postboten", haha wie geil, darüber habe ich jetzt schallend gelacht.

    Mein Mann kann meinen ES riechen. Ziemlich präzise, er sagt dann, ich leuchte ein bisschen und würde soooo gut riechen.


    Sakura anovulatorische Zyklen hat man immer mal, da muss es keinen besonderen Grund geben.

    Und die Frage nach dem LH wurde schon beantwortet. Es ist nur ein Marker, aber kein sicheres Zeichen.


    Drama danke, Du ZyklusQueen!

  • Aber: Kann man wirklich 2 Eisprünge haben? Dann wäre NFP ja für die Katz.


    Und zweite Frage: Wodurch kann eine lange Hochlage ausgelöst werden (außer Schwangerschaft)? Irgendwelche Gelbkörperzysten?

    Bei zweieiigen Zwillingen sind natürlich zwei Eier gesprungen. Aber gleichzeitig. (Meist in jedem Eierstock eins.) Wenn das Ei gesprungen ist, bleibt der leere Follikel zurück. Aus diesem bildet sich der Gelbkörper. Dieser stößt das Hormon Progesteron aus. Und dieses Hormon sorgt dafür, dass kein weiterer Eisprung stattfinden kann. (Wäre ja auch blöd, wenn noch ein weiterer Eisprung stattfinden könnte. Dann könnte man ja auch nochmal schwanger werden und hätte plötzlich zwei unterschiedlich alte Babys im Bauch. Das könnte unter der Geburt zu einigen Schwierigkeiten führen. Da hat die Natur schon vorgesorgt, damit sowas nicht passiert.)

    Wie lang die Hochlage ist, ist individuell etwas verschieden. Länger als 18 Tage ist aber extrem selten. (Wobei ich aus meiner Beratungstätigkeit tatsächlich eine Frau kenne, die vor dem 18. Hochlagentag überhaupt noch nicht begonnen hat, auf eine mögliche Schwangerschaft hin zu hibbeln, weil sie einfach immer 18-19 Hochlagentage hat.) Wenn die Hochlage über 18 Tage dauert, dann ist man entweder schwanger oder hat eine Gelbkörperzyste. Diese Zysten verschwinden nach einigen Tagen von selbst wieder. Dauert die Hochlage 30 Tage oder länger, so ist dies ein Schwangerschaftsbeweis.


    Mein Mann kann meinen ES riechen. Ziemlich präzise, er sagt dann, ich leuchte ein bisschen und würde soooo gut riechen.

    Das kann durchaus sein. Das Gelbkörperhormon gibt tatsächlich Duftstoffe ab. Die riechen ungefähr wie Veilchen. Mit diesen Duftstoffen wird den Spermien gesagt, dass das Ei jetzt gesprungen ist und sie sich aus dem Wartebereich im Gebärmutterhals auf den Weg zum Ei machen können. Und dann erst flitzen die los und wollen jeder Erster sein. (Und können auf diese Weise auch nicht aus Versehen in den falschen Eileiter abbiegen, sondern finden durch den Geruch sofort den richtigen Weg.)

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

    • Offizieller Beitrag

    Mein Mann kann meinen ES riechen. Ziemlich präzise, er sagt dann, ich leuchte ein bisschen und würde soooo gut riechen.

    Mein Mann kann das auch :)


    Drama Veilchenduft ist ja genial - und erinnert mich vor allem auch an den uralten Poesiespruch

    "Sei wie das Veilchen im Moose,
    bescheiden, sittsam und rein
    und nicht wie die stolze Rose,
    die immer bewundert will sein.
    "


    Der hat auf einmal eine andere Konnotation.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Dann hätte ich mindestens jedes zweite Mal einen anovulatorischen Zyklus ohne Grund bzw. eine Gelbkörperzyste. Irgendwie mag ich das noch nicht so recht glauben. Ich bin überzeugt, dass ich meine Eisprünge sehr regelmäßig habe, denn alle Symptome sind dann weg und kommen innerhalb des Zyklusses nicht wieder und mit den Früh-Schwangerschaftstests konnte ich das zeitlich auch immer sehr eng eingrenzen (haben immer zwischen ES+6 und spätestens ES+8 angezeigt). Ein späterer Eisprung kann also nicht stattgefunden haben. Und die Ultraschalle bestätigten die Eisprünge zu dem von mir errechneten Zeitpunkt quasi auch immer.

    Ich habe gegoogelt: Superfötation. #haare


    Aus Wikipedia:


    "Beim Menschen ist die Superfötation in der Regel unwahrscheinlich, da sich hier der Hormonspiegel im Körper nach einem Eisprung innerhalb von maximal 24 Stunden so ändert, dass kein weiterer Eisprung mehr möglich ist. Ein zweiter Eisprung ist nur kurz nach dem ersten möglich, was dann zu zweieiigen Zwillingen führen kann. Da aber in diesem Fall noch keine Schwangerschaft besteht (sondern nur ein befruchtetes Ei auf dem Weg in die Gebärmutter ist), ist dies keine Superfötation, sondern eine Superfecundatio.


    Trotzdem wurde im Jahr 2009 bei einer Frau in den USA Superfötation festgestellt. Binnen eines Zyklus waren zwei Eier unabhängig voneinander befruchtet worden, wodurch sich zwei unterschiedlich alte Föten entwickelten. Die geplanten Geburtstermine waren der 24. Dezember und 10. Januar, doch beide Babys kamen durch Kaiserschnitt am gleichen Tag (2. Dezember) zur Welt."

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

  • Woher weiss man, dass das bei der Frau in den USA keine Zwillinge waren? Die errechneten Termine waren ja nich sooo weit auseinander. Ein Baby is dann vllt etwas groesser und wird noch ein bisschen falsch groesser gemessen und eins kleiner und schon hab ich zwei Wochen Terminunterschied

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • Keine Ahnung. #weissnicht


    Aber 17 Tage machen beim Ultraschall in den ersten Wochen viel aus. Erst gibt es nur eine Fruchthöhle und nach 2,5 Wochen auf einmal eine neue Fruchthöhle. Die hätte man ja sonst gleichzeitig sehen müssen bzw. die Fruchthöhlen müssten wenigstens annähernd gleich groß sein, genauso der Entwicklungsstand (also schlagendes Herz und so weiter).

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

  • Zweieinhalb Wochen Altersunterschied beim ersten Ultraschall ist wohl schon eine sichtbare Hausnummer. Da ist ja eins quasi doppelt so alt wie das andere.


    Edit: Das war in den USA, da findet der erste Ultraschall nicht ganz so früh statt. Im Artikel stand „8 oder 9 Monate“ - aber ich nehme mal an, das hätte 8 oder 9 Wochen heißen sollen, gemessen am älteren Embyro.

  • Eurem Gespräch zu den anovulatorischen Zyklen kann ich nicht ganz folgen. Ich streue mal mein Wissen dazu ein:


    Es gibt keine anovulatorischen Zyklen. Ein Zyklus ist dann ein Zyklus, wenn er aus einer Temperaturtieflage und einer Temperaturhochlage besteht. (Bezogen auf die morgendliche Aufwachtemperatur.) Die Tieflage ist die Zeit vor dem Eisprung, die Hochlage wird vom Gelbkörperhormon verursacht, ist also die Zeit nach dem Eisprung.

    Wenn nun eine Blutung kommt, obwohl vorher gar kein Eisprung da war (also anovulatorisch), dann ist diese Blutung keine Regelblutung, sondern eine Zwischenblutung. Zwischenblutungen können zum Beispiel um den Eisprung herum auftreten. Sie können aber auch Hinweise auf Krankheiten in der Gebärmutter sein, wenn sie häufiger auftreten. Und gelegentlich treten sie auch einfach nur so auf und kein Mensch weiß, warum. (In der Stillzeit und den Wechseljahren sind Zwischenblutungen z.B. relativ häufig und völlig normal.) Mit dieser Zwischenblutung ist der Zyklus aber noch nicht beendet. Beendet ist er erst, wenn vor der Blutung eine Temperaturhochlage war, also auch ein Eisprung. Das Wort "Zyklus" beinhaltet also zwingend, dass es einen Eisprung gegeben haben muss. Ein "anovulatorischer Zyklus" ist also ein Widerspruch in sich und deshalb nicht möglich.

    Seltene Ausnahmen gibt es auch zu diesem Sachverhalt:

    Es gibt Zyklen, in denen zwar ein Eisprung stattfindet und auch eine Temperaturhochlage zustande kommt, aber trotzdem kein Ei zum Eileiter unterwegs ist. Das geschieht dann, wenn das Ei irgendwie im Follikel festhängt und nicht raus kommt. Oder wenn der Follikel sogar leer war. Aber, wie gesagt, das sind seltene Ausnahmen.



    Die Geschichte mit den unechten Zwillingen klingt für mich auch eher nach einem Messfehler im Ultraschall. Zudem wachsen die Embryos ohnehin nicht gleich schnell. Die Spannweiten sind so groß, dass das Baby bei ein und dem selben Maß locker eine Woche älter oder jünger sein kann. Wenn man dann noch die Messungenauigkeiten obendrauf schlägt, dann kann das problemlos eine Differenz von zwei Wochen ausmachen.

    (Meiner Freundin wurde steif und fest ein ET errechnet, oder besser gesagt: ermessen, der überhaupt nicht sein konnte, weil sie zu dem entsprechenden Zeitpunkt seit Wochen keinen Sex gehabt hatte. Und obwohl sie das der Frauenärztin gesagt hatte und auch dazu sagen konnte, an welchem Tag das Kind gezeugt worden war, hat die Ärztin darauf bestanden, dass das Kind schon zwei Wochen älter ist. Der Ultraschall hätte das schließlich ergeben. #stirn - So lange solche Geschichten noch immer regelmäßig vorkommen, bin ich nicht bereit, diesem Zwillings-Wunder aus den USA auch nur einen Hauch von Glauben zu schenken.)

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Drama das ist sehr spannend und diese genaue Definition war mir so auch noch nicht bewusst.

    Ich hatte 2-3x pro Frauenjahr einen anovulatorischen Zyklus, also einfach nur Tieflage (bzw wahrscheinlich irhendein Messfehlergewaber), dann Blutung in Mensstärke und habe tatsächlich dann immer mit ZT1 wieder neu gezählt.


    Die falschen ETs kenne ich auch. Genau wie Du sagst. Obwohl man da nie Sex hatte, was der US sagt, wird in Stein gemeißelt.

  • Ich glaube auch an Messfehler. Einer zu klein, einer zu gross gemessen und dazu noch normale Groessenschwankungen. Fuer mich mindestens so wahrscheinlich (bzw wahrscheinlicher) als zweimal schwanger geworden. Und die daily mail ist wohl eher so die Britische Bild, oder? Ich hab beim kurzen Suchen auch nix gefunden, was irgendwie serioes klang.

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)