Meine Deine Unsere - Eigentumsverhältnisse zwischen Geschwistern

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  • Hallo,


    Meine beiden Söhne sind 3 und 6 Jahre alt. Sie teilen sich zwei Zimmer, was sie aktuell auch nicht anders haben wollen. Naturgemäß spielt der Kleinere mit den Spielsachen, die der Große irgendwann bekommen hat. Das ist für den Großen meistens kein Problem, ab und zu zerstört der Mops aber auch Sachen vom Großen, da ist dieser sehr traurig und auch verständlicherweise wütend, er reagiert aber in Relation zu der Schwere der Fälle meist recht besonnen.


    Wenn es was Neues gibt, dann bekommt schon meist jeder was. Entweder - wenn wir zB auf den Flohmarkt gehen - je nach Interesse zB der eine Lego, der andere ein Auto oder wenn beide das Gleiche gut finden (ich sag nur Paw Patrol) dann eben der eine Marhall und der andere Chase. Das hat bisher gut funktioniert.


    Insgesamt hat aber das meiste mein großer Sohn bekommen und mein kleinerer deutlich weniger, weil schon alles da war. War aber kein Problem, da mein Großer sehr sozial ist und gut teilen kann.


    Aber nun fängt der Kleinere an mit "das ist meins, gib mir das" wenn der Große gerade mit was spielt. Dann kommen Sie zu mir und ich soll das klären. Ich habe dann gesagt, dass es das vom Kleinen ist, dass es jetzt aber der Große zuerst gehabt hat und er jetzt damit spielt und es ihm danach wieder gibt.

    Daraufhin hat sich mein kleiner Sohn ein Spielzeug vom Großen geschnappt, welches er eigentlich nicht nehmen darf und angefangen, es kaputt zu machen. Gleiches Spiel anders rum, da war ich aber schon an einem Punkt, wo ich nicht mehr so genau wusste, was ich sagen soll.


    Und die Jungs haben das natürlich gemerkt und das ad absurdum geführt.

    Wie ist denn da eine sinnvolle Regelung?


    Ich stehe zwischen den Stühlen, weil irgendwie denke ich, es ist eh alles in einem Zimmer, soll doch damit spielen wer grad mag, andererseits haben die Kinder viel zu besonderen Anlässen bekommen und das wissen sie noch und zB der Hörbert ist das Heiligtum meines kleinen Sohnes und da darf auch keiner ran. Und ich kann ja schlecht sagen "das hast Du jetzt gerade zum Geburtstag bekommen aber jetzt hat es eben Dein Bruder".

  • ähnliches Problem - einfach ein bisschen, weil ältere Kinder, anders gelagert - und auch keine Lösung. Die Kinder teilen sich ein Zimmer. Die Grosse hat auch viele Spielsachen bekommen, mit denen nun die Kleine spielt, weil sich die Grosse eigentlich nicht mehr dafür interessiert, wenn aber die Kleine damit spielt, interessiert sie sich doch dafür. Pffft.

    Ich sag dann meist genau das gleiche - es gehört kind1, aber kind2 spielt gerade damit. (und kläre damit dann auch gleich den Unterschied zwischen Eigentümerin und Besitzerin). Manchmal geht das, oft einfach auch, weil die Grosse nachgibt, und sonst gibts krach ewig und drei tage. Ein Grauen.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich versuche es immer mit erklären. Das sie ja eigt. immer teilen und dieses "meine und deine" unnötig ist in dem Zusammenhang. Natürlich gibt es drei, vier (XY) Lieblingsspielsachen, bei denen Kind X vom anderen Kind gefragt werden mag.


    Bspw. ein sehr schöner Weltatlas, der Kind 1 gehört. Grundsätzlich darf Kind 2 den, aber Fragen ist hier angebracht.


    Dazu haben wir bspw. einen Schreibtisch im Schlafraum und jedes Kind hat eine Kiste und 1 Regalfach im Spielzimmer, wo SEINE Sachen lagern, die es nicht ohne Fragen teilen mag.


    Mit 3 hätte Kind 2 das nicht verstanden. Da wäre, von der Entwicklung völlig okay, "meins meins" im Vordergrund gewesen. Deswegen würde ich da etwas Entspannung hinein bringen.


    Inzw. ainu führe ich als Ultimaratio die Trennung der Zimmer an. (Hier gänge das räumlich) und das sie dann alleine für "ihr" Zeug zuständig sind. Wir räumen auch nicht wirklich getrennt auf.

    Meine zwei spielen aber fast immer zusammen. Das mal einer x macht und der andere y ist sehr selten. Das kommt immer irgendwie zusammen.


    Aber bspw. haben wir 2 T Rex Figuren von Schleich. Um die eine, die Kind 1 bekommen hat, gibts immer Streit. Ist mir aber dann egal, Figur 2 ist genauso gut. (natürlich gibts dne Streit nur, wenn Kind 1 mit der Figur spielt :D ;) )

    Wyrd bið ful aræd!


    Einmal editiert, zuletzt von Iverna ()

  • Ich erinnere den kleinen dann daran dass er ja auch gerne mit Sachen der anderen spielt. Und dass er es ja wieder bekommt und es seines bleibt. Wenn dann weiter gequakt wird bekommt er es von mir und für den Tag darf der Bruder ihm auch seine Sachen verbieten. Klappt ganz gut. Der kleine findet die Regelung auch nur einen Tag spannend. Danach ist das Thema erst mal wieder durch.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • hier ein ähnliches Problem, bei uns hat es sich nochmal zugespitzt, als wir letztes Jahr umgezogen sind und die Kinder seitdem jeder ein eigenes Zimmer haben - denn wie teilt man die Sachen gerecht auf, wenn die 6 Jahre lang "Gemeinschaftseigentum" waren?

    nun ist der Große schon deutlich älter und spielt zwar nach wie vor sehr viel Lego, braucht aber auch seine Ecke zum "Chillen" (Zitat ;) ), das schützt nur leider nicht vor Konflikten #rolleyes

    wir haben verschiedene Regelungen, die mal besser, mal schlechter funktionieren, und bei uns geht's hauptsächlich um Lego: Teile, die verbaut sind, "gehören" so lange demjenigen, wie er sie verbaut, danach wandern sie in die Gemeinschaftskiste zurück. wenn einer grade ein neues Set geschenkt bekommen oder sich gekauft hat, dann ist das auch ganz klar seins. alles, was in den Kisten ist, gehört beiden (gab große Diskussionen, weil der Große 4 Jahre Lego-Vorsprung hat, weswegen er meint, dass gewisse Anteile nur ihm gehören). die Zimmer haben eine Verbindungstür, das ist ganz praktisch, manchmal stellen sie dann eine Kiste auf die Schwelle und jeder spielt in seinem Zimmer.

    so würde ich das auf andere Sachen auch übertragen, wenn etwas gerade geschenkt wurde, sind die Eigentums- und Besitzverhältnisse klar. und wer Wert darauf legt, dass etwas wirklich und immer nur seins ist (wie bei euch wohl der Hörbär), muss akzeptieren, dass das Geschwisterkind auch solche Gegenstände hat. es ist ein Prozess und ich hoffe sehr auf das zunehmende Verständnis bei steigendem Alter (#lol)


    ich weigere mich, alles doppelt zu kaufen. denn wenn es das nicht ist, finden sie sowieso was anderes, um sich zu streiten.

  • oh, ich möchte mitlesen. Hier sind die Jungs 6 und 2. und der kleine möchte selbstverständlich mit dem Lego des grossen spielen, was er auch schon sehr gut macht. aber nicht darf, weil es nicht seins ist.

    ich suche auch noch nach lösungen damit umzugehen, weil der zweijährige bisher tatsächlich nur eigenes duplo hat, mit dem er aber nicht sooo gerne spielt.

  • sunflower bei uns Playmobil, nicht lego. Wir haben der kleinen recht schnell eigenes Playmobil geschenkt. Mittlerweile spielen beide mit beidem - wissen aber genau wem was gehört.

    Eine zeitlang haben wir es so gemacht, dass die große zuerst aussuchen durften und dann die kleine mit was sie spielen wollen. Und wenn die Große später was habrn wollte, das grade die kleine hat, musste sie gucken ob sie was findet was die kleine tauschen will.

    Wir sind aber auch recht lange daneben gesessen beim Spielen. Länger alleine spielen sie in etwa seitdem die kleine 2,5 ist. Das klappt meistens auch recht gut.

  • ich suche auch noch nach lösungen damit umzugehen, weil der zweijährige bisher tatsächlich nur eigenes duplo hat, mit dem er aber nicht sooo gerne spielt.

    Bei nächster Gelegenheit dem Zweijährigen RICHTIG cooles Lego (auch in den Augen des Großen) schenken. Das ist das seins... außer die Jungs einigen sich auf "uns gehört alles zusammen". (Bei solchen Dingen, habe ich tatsächlich versucht jedem Kind ein Teil zu schenken, so dass jede Lego in der gemeinsamen Kiste hatte, das hat den Konflikt schon entschärft, finde ich.)Allgemein finde ich es gut, auch den Kleinen ein paar Teile zu schenken, die auch für die Großen interessant sind. Dann haben die Großen zumindest nicht das Gefühl, dass sie ihr (tolles) Spielzeug teilen sollen und nur Babyzeugs dafür bekommen, sondern dass sich tauschen und teilen auch für sie lohnt.

  • Wie Peppersweet sagt: Schauen, dass die Kleineren auch etwas zum Gemeinschaftseigentum beitragen.


    Ansonsten habe ich gemerkt, dass solche Streitereien meist aufkommen ,wenn auch sonst was im argen liegt. Entweder weil ein Kind grade eine Streitphase hat oder weil sich eines nicht gesehen fühlt. Wenn vermitteln nicht hilft, gibts manchmal 'jeder darf es 5 Minuten haben' (das geht für 1-2 Iterationen, dann ist es uninteressant oder sie 'wollen/müssen' einfach streiten und finden etwas anderes). In extremen Fällen habe ich das fragliche Spielzeug auch schon mal einen Tag aus dem Verkehr gezogen.


    Ganz eigene Sachen gibt es auch, das sind aber maximal 3-4 Dinge, sonst wirds zu unübersichtlich.

    • Offizieller Beitrag

    Solche Konflikte sind normal und wichtig, und sie lernen dabei ja auch wirklich viel :)


    Hier hausen ja nun 3 Kinder.


    Grundsätzliche Regeln bei uns sind:


    1. Grundsätzlich darf jeder mit allen Sachen spielen. Bei Dingen, die jemandem besonders wichtig ist, fragt man vorher nach.

    zB: Mindstorms beim Grossen, darf der mittlere auch, aber muss fragen; Schmuck und" Juwelen" des Mittlere, die sind ihm sehr wichtig - muss man vorher fragen; die Kuscheltiere des jüngsten Kindes).


    2. Niemand darf etwas mutwillig kaputt machen. Unabsichtlich passiert, und da repariere ich und ersetze ich auch so gut ich es kann.


    3. Niemand sollte jemand anderem etwas aus der Hand nehmen, auch wenn derjenige es unerlaubt in der Hand hält.


    4. Auch an zerbrechliche Dinge, duerfen meine Kinder dran. Manchmal gehen Dinge kaputt, aber mir ist es wichtiger, auch dass die Kinder begleitet werden und lernen damit umzugehen. Meistens verschwindet dann das erste Interesse ja auch wieder schnell, oder sie lernen vorsichtig damit umzugehen. zB spielt die 2.jaehrige auch Lego und Playmobil, bei wichtigen Dingen, aber mit Anleitung durch die grossen Geschwister. Die grossen duerfen an meinen Computer und Handy, die Kinder schnitzen seit sie 4 sind. etc.


    Das klappt eigentlich ganz gut. Aber natuerlich gibt es Streit und sie holen mich dazu. Ich versuche dann jedes Kind ernst zu nehmen, aber nicht auf Ursachenforschung zu gehen (wer was als erstes hatte). Gerade bei den ganz kleinen gibt es ja so Phasen, wo alles was sie auch nur angucken oder gestern in der Hand hatten "meins" ist. Ich tröste dann auch.


    Vielleicht werden eure Regeln anders sein, es lohnt sich da auch die Kinder beim Familienregeln finden mit einzubeziehen.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • stimmt, das habe ich auch gemacht, als sie noch kleiner waren - versucht, einen Kompromiss zu moderieren, und wenn das nicht geklappt hat, mit Erklärung den Streitgegenstand erstmal entfernt.

    der Große fand allerdings auch immer "ganz plötzlich" das vorher als "Babyspielzeug" deklarierte Duplo oder so interessant, wenn der Kleine damit beerbt wurde (und auch eigenes dazu geschenkt bekam). darüber ließen sich dann mal besser oder schlechter auch Einigungen finden

  • Ich unterstütze Besitzansprüche eigentlich fast immer. Will Kind A aber Spielzeug von B haben und dieses verweigert das nur weil es seins ist (und nicht, weil es ihm besonders wertvoll ist oder gerade benutzt wird), dann ermutige ich Kind B das Spielzeug auszuborgen. Vieles ist im ehemals gemeinsamen Zimmer verblieben. So hat der Kleine inzwischen viel Spielzeug welches die Große mal bekommen hat. Aber sie durfte mitentscheiden, welche Dinge in dem Zimmer verbleiben. Oft spielen sie dort auch zusammen (weil es größer ist). Die Dinge, die sie mitgenommen hat, sind eher Dinge, die sowieso kaum zusammen bespielt werden (ihre Puppen beispielsweise).

    Lego haben beide in getrennten Kisten (hauptsächlich, weil die Große inzwischen viel "Mädchen-Lego" hat). Ab und an vemischt sich mal was. Aber das war hier noch kein größeres Problem.

    Yeza


    My life falling apart

    Over and Done!