Wie läuft eine katholische Beerdigung?

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  • Morgen muss ich zur Beerdigung eines Nachbarn. Auf der Karte steht feierliche Exequien. Was erwartet mich? Wie lange dauert das? Geht man dann zum Friedhof?

    Wann gebe ich meine Beileidskarte mit Geld ab?

    Kennt sich jemand aus? Ich war noch nie auf einer kirchlichen Beerdigung und weiss nicht, was mich erwartet.

  • Die Karte würde ich in den Briefkasten werfen, da wird keine Gelegenheit zur Übergabe sein, höchstens für einen Händedruck.


    Der Gottesdienst dauert je nach Pfarrer ca. eine Stunde und ist ein normaler Gottesdienst mit Kommunion. Der Pfarrer erzählt dann auch das Leben des Verstorbenen nach. Friedhof kann vorher oder nachher sein. Das dauert auch eine Weile, je nach Anzahl der Trauergäste. Dafür würde ich mindestens eine halbe Stunde einrechnen. Der Pfarrer spricht da am Grab auch mehrere Gebete, die Gemeinde stimmt mit ein, aber es ist nicht schlimm, wenn du nicht mitsprechen kannst. Gerade auf Beerdigungen sind doch viele Gäste, die sonst nicht in die Kirche gehen.


    Ich würde auf bequeme Schuhe achten... man steht sich doch teils die Beine in den Bauch.

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Danke schon mal. Wir hatten letztes Jahr in unserer Familie auch einen Trauerfall, da hatte uns genau diese Familie, die jetzt betroffen Ist, zur Beerdigung (nicht kirchlich) auch das Kuvert gegeben. Daher dachte ich das muss so.

    Dauert das so etwa 2 h? Ich würde es gern wissen wegen der Arbeit.

  • Ja, 2h müssten hinkommen.


    Du kannst das Kuvert ja mitnehmen und beobachten, wie das die anderen machen. Das ist vielleicht auch je nach Gegend unterschiedlich.


    Ach so, und in der Kirche wird Geld gesammelt (ich schmeiß immer 1-2 Euro rein) und evtl. wird auch in einem Körbchen Geld für das Sterbebild gesammelt, das du dir nehmen kannst.

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

    Einmal editiert, zuletzt von Fürchel ()

    • Offizieller Beitrag

    ich war bisher auf 3 katholischen beerdigungen und jede war anders.


    1) trauerzug mit sarg vom friedhofseingang zum grab. am grab gab es die predigt. danach wurde zum leichenschmaus geladen.

    2) sarg war aufgebart in der leichenhalle oder wie das heisst. da konnte man vorher hin. predigt in der kirche. obs kollekte gab, weiss ich nicht mehr. danach trauerzug mit sarg zum friedhof. danach leichenschmaus.

    3) predigt in der kirche, beisetzung der urne in der familiengruft, abschliessende worte von weggefährten des verstorbenen. danach leichenschmaus.


    das war alles in österreich. leichenschmaus ist bei uns obligatorisch. keine ahnung, ob das in deutschland auch so wichtig ist. dauer ohne leichenschmaus 1,5 bis 2 stunden.

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

  • Meist hat es irgendwo einen Kasten wo man die Karte reinwerfen kann.

    Während dem Gottesdienst wird oft noch eine Kollekte gesammelt.


    Auf der Karte sollte stehen, wo die Feier beginnt (Kirche oder Friedhof).


    Der Gottesdienst dauert sicher eine Stunde, normalerweise wird da zuerst ein 'normaler' Gottesdienst gemacht mit allem Drum- und Dran und danach die Abdankung, also der Abschied vom Verstorbenen. Das gleiche gilt übrigens für katholische Tauf- und Hochzeitsgottesdienste im Gegensatz zu reformierten . Ich habe auch schon einen zweieinhalbstündigen Hochzeitsgottesdienst miterlebt, das ist so etwa die obere Grenze . Stell sicher, dass du ein Jäckchen dabei hast. Alte Kirchen können auch im Hochsommer noch recht kühl sein und spätestens nach einer halben Stunde friert man dann doch (Erfahrung aus obigem Gottesdienst).


    Die Beerdigung ist normalerweise direkt nach dem Gottesdienst. Da gehen dann alle in einer feierlichen Prozession dem Sarg nach auf den Friedhof (wenn der auch in der Kiche ist, ansonsten prozessiert man ohne Sarg). dann muss der Priester noch ein paar Mal ums Grab herumlaufen und Weihrauch verteilen und so ... . Am Schluss kann / darf jeder noch eine Handvoll Erde auf den Sarg im Grab werfen, manchmal kriegt man auch noch eine Blume zum reinwerfen. Das kann auch gut nochmal eine halbe Stunde dauern.


    Danach geht es zum 'Leichenschmaus'. Da sind dann je nachdem nicht alle eingeladen, da müsstest du nachfragen.

    Das sind zumindest meine begrenzten Erfahrungen (2 katholische Beerdigungen, dazu noch kath. Tauf- und Hochzeitsgottesdienste). Selber bin ich reformiert aufgewachsen, da ist das etwas 'einfacher' und kürzer gehalten.

  • Den Umschlag nehmen manchmal am Kapelleneingang die Mitarbeiter des Bestattungsinstituts entgegen und geben ihn dann der Familie. Ich würde ihn mitnehmen und dort schauen, wie es passt. Wirst ja nicht die Einzige mit Umschlag sein.

  • Dauer und Ablauf wurde ja schon erklärt.


    Bei uns in der Gegend ist es üblich eine Blume ins Grab zu werden zusätzlich zu der Hand Erde. Anders als oben geschrieben muss man diese Blume jedoch oft selber mitbringen. Es ist aber nicht schlimm, wenn man keine hat. Dann wirft man nur Erde in den Sarg. Je nach Anzahl der Gäste kann die Verabschiedung am Grab recht lange dauern. Es sollte ja jeder einzelne für sich genug Zeit haben. Macht also einen grossen Unterschied, ob zehn oder zweihundert Gäste hintereinander zum Grab gehen.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Hier beginnen die Beerdigungen meist auf dem Friedhof in der Aussegnungshalle oder Friedhofskapelle mit einem Gottesdienst ohne Kommunion. Von dort wird der Sarg dann zum Grab getragen und jeder darf Erde oder Blumen rein werfen und kondolieren. Dann Leichenschmaus.


    Auf einer Beerdigung war es auch mal so dass dort wo das Kondolenzbuch war unten drunter ein Kasten war in den man seine Karten schmeißen konnte.