Schlagen und Treten im Schlaf und beim Aufwachen

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    Da bin ich wieder. Total kaputt. Mein Sohn (3,5) hat ab und zu den Nachtschreck, da ist Wild-werden ja scheinbar normal, macht mir auch weniger aus. Aber seit 3 Tagen schlägt und tritt er mich, wenn er wach wird, weil er will dass ich aufstehe. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Leider werde ich dann auch sauer, was die Situation natürlich verschlimmert, aber wenn man so aufgeweckt wird.... Warum macht er das bloß? Ich habe auch das Gefühl, dass er nicht mehr im Bett sein will, wahrscheinlich eben wegen dieser Situationen. Was und wie kann ich es besser machen? Er schläft auf seinem Bett direkt neben meinem. Hat noch jemand solche Erfahrungen?

    Hallo,


    Hm 3 Jahre ist zwar noch ganz klein - aber mMn nicht mehr so klein, als daß man nicht verstehen könnte, daß andere nicht getreten werden wollen.


    Ich denke, man darf sich in so einer Situation durchaus schützen und die Hände und Füße des Kindes kurz festhalten. Nicht als Machtspiel, sondern einfach, damit man sich keinen weiteren Tritt einfängt.

    Ich bin bei solchen Sachen auch sehr klar gewesen, Blickkontakt und sehr deutlich: "Das WILL ich nicht!". Zur Not auf dem großen Bett weit genug wegrücken oder aufstehen und woanders wieder hinlegen.


    Aber das hast du sicher schon so gemacht.


    Hast du eine Idee, was er statt dessen tun könnte? Manchmal fehlt so kleinen Kindern einfach eine "gesellschaftlich akzeptable Alternative". Daß er dich weckt, wirst du vermutlich nicht verhindern können, aber vielleicht könnt ihr am "wie" etwas drehen? Kitzeln, ein Kuscheltier auf dir hopsen lassen, ein Radio anschalten... Das könnte man spielerisch üben (einer spielt schlafen, der andere "weckt". Vielleicht klappt es damit besser?


    Gleichzeitig dafür sorgen, daß man selber genug Schlaf bekommt (eher ins Bett gehen), damit man morgens selber etwas fitter ist und besser reagieren kann.

    Na ja, zumindest theoretisch würde ich das raten, rein praktisch hab ich das selber leider nie wirklich hinbekommen... #schäm;)

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

    #knuddelSame problem here. Gleiches Alter.


    Ähnlich gelöst wie Trin.


    Das Thema treten wenn man wütend wird haben wir neuerdings auch tagsüber.

    Da üben wir viel Alternativen (Hüpfen, Fahrrad fahren, Deckenberg treten, hilft hier alles drei gut gegen Wut.

    Und seit er immer besser lernt seine Wut zu steuern ist das auch nacht/morgens besser geworden.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

    Das mit der Alternative werd ich ausprobieren. Hatte ihm das schon gesagt, hat aber nichts gebracht. Er ist sowieso in einer Phase, in der alles so laufen muss, wie er es will, sonst haut er mich auch tagsüber. Ich halte ihn dann auch fest und sage, dass es weh tut. Erst lacht er, und wenn ich ernster werde, fängt er an zu weinen. Jedesmal sagt er hinterher, dass er es nicht mehr tun wird, passiert aber immer wieder. Ich weiß, dass er frustriert ist und nicht anders weiß, sich zu äußern, aber das macht mein Gefühl dabei nicht besser. Das Schwierige ist auch, dass man mit ihm noch nicht über die Gründe reden kann. Er gibt auf "warum" oder "was brauchst du" keine Antwort.... Wenn ich gaaaaaaanz viel Geduld aufbringe, klappt es natürlich alles besser. Aber mit so viel Schlafmangel ist das nicht immer möglich. Ich fühle mich auch so schuldig. Frage mich, ob ich etwas falsch mache. Denn gegenüber meinem Mann verhält er sich so nicht.... Vor allem merke ich auch, dass es schlimmer wird, je strenger ich werde, und somit weiß ich oft keinen Ausweg mehr. Ich bin schließlich auch nur ein Mensch....

    Wir hatten neulich folgendes Gespräch:

    "Manchmal, da wirst du so wütend, dass du uns haust. Da überrollt dich deine Wut einfach so. Lass uns überlegen was du dann machen kannst, anstatt zu hauen. Lass uns mal ausprobieren was noch gegen deine Wut hilft, außer zu hauen"

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

    Bei uns hat neulich schieben anstelle von hauen ganz gut funktioniert. Ich sagte meiner Tochter, dass ich nicht gehauen werden wolle, aber sie könne so fest sie könne mit ihren gegen meine Hände drücken und vielleicht damit auch etwas ihrer Wut herausschieben.

    Mir schien, dass diese Umleitung die ja trotzdem körperlich war und mich als Gegenpart hatte ihr in dem Moment sehr geholfen hat.

    hier hat die Zeit geholfen. Und das Wissen, dass es eine Phase ist, wir gleich wieder getreten werden und es im gewissen Rahmen akzeptiert haben. Er konnte sich einfach nicht anders ausdrücken, musste es erst lernen.


    Beim Einschlafen hat er auch getreten, da habe ich ihn in die leere Betthälfte geschickt, weil ich in meiner Betthälfte nicht getreten werden möchte. Geht aber natürlich nur bei Kindern, die das akzeptieren.


    Wir haben gesagt, dass treten nichts hilft, weil seine Füße keinen Mund haben der uns sagt, was er braucht. Und ihm Fragen gestellt, was er will. Oft wollte er nachts nur sein Fläschchen haben zum Weiterschlafen. Oder keine Decke. Oder viel Decke. Und wir haben ihm ständig gesagt, dass er auch ohne uns in sein Zimmer kann, um zu spielen (gerne morgens gegen halb sechs). Nach dem Treten kam eine Phase, in der er vor sich hin jammert und unruhig wälzt. Auch ohne zu sagen, was er braucht. Es wird besser, auch hier stellen wir Fragen und er kann immer öfter auf Nachfrage formulieren, was er braucht. Und wenn ich daran denke, ihm beim Einschlafen zu sagen, dass er Reden, nicht jammern (treten) soll, damit wir ihm schnell helfen können, klappt es ziemlich oft.

    Leute! Die Nacht war besser. Erstens ist er nicht wirklich wach geworden (hat zwar zwischendurch gestöhnt und geweint im Schlaf und woll sich nicht trösten lassen, aber das kennen wir ja schon), und zweitens hat er mich heute morgen tatsächlich mit einem Küßchen geweckt! Ich bin zwar immer noch nicht ausgeschlafen, aber das ist doch schon ein großer Fortschritt. Vielen Dank für den Tipp mit dem spielerischen Lernen!