Huhu die Raben,
ich wollte mal fragen, wer sein Kind noch alles zur Beruhigung stillt. Ich mache das im Prinzip so, jetzt nach 5 Monaten allerdings nicht mehr so wie am Anfang ... Aber als der Kleine erst ein paar Tage alt war, war das Stillen oft das Einzige, was ihn beruhigt hat.
Ich denke noch an den Tag, als der Kleine mit einer Woche plötzlich ein eitriges Auge hatte, ich gerade erst zwei Tage aus dem Krankenhaus draußen, Mann mit langem Arbeitstag noch im Büro, ich ohne Termin mit dem Taxi zur Kinderärztin, dort zwei Stunden im Warteraum, der Kleine am Brüllen wie verrückt ... da habe ich ihn natürlich gestillt, und wieder und wieder. Die Kinderärztin meinte später, er solle sich nicht daran gewöhnen, daß er bei Streß gleich die Brust bekommt, lieber zwischendurch mal nur Wasser oder Tee aus der Flasche (als ob ich sowas immer mitnehmen könnte!)
Auch später ist Quietschi in den unmöglichsten Momenten krakeelig geworden: bei stressigem Besuch, in der Fußgängerzone, im Bus ... Normalerweise stille ich ihn dann bei der nächsten Gelegenheit. Manchmal kommen dann Kommentare wie:"Du stillst den aber oft!". Ich begründe das dann damit:"Das braucht der, um sich sicher zu fühlen." - Und so ist es ja auch! Denn manchmal schaffen wir das, daß sich Quietschi dann wirklich sicher fühlt und zum Beispiel stundenlang bei einer Gartenparty in der Ecke schlafen kann
Natürlich kann ich ihn nicht mehr bei jedem Quengeln sofort stillen, dafür sind wir mittlerweile einfach zu oft unterwegs. Aber im Prinzip würde ich das machen, wenn die Gelegenheit sich bietet. Ich habe auch keine Angst mehr, daß ich unserem Quietschi eine Eßstörung ("Frustessen") antrainiere, dafür ist er einfach zu gleichmäßig ein wenig zu leicht Und außerdem ist das mit der Zeit ganz von alleine gekommen, daß er sich manchmal auch anders beruhigen läßt.
Blöd finde ich halt nur, daß ich mir am Anfang so ein schlechtes Gewissen habe einreden lassen.