Ab wann Kinder alleine mit dem Rad fahren lassen?

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  • Bei uns bittet die Schule darum, die Kinder erst nach der Fahrradprüfung mit dem Rad allein kommen zu lassen. Vorher sind aber Cityroller in der Tat eine gute Alternative

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Meine Kinder fahren bzw. Fuhren mit dem Roller zur Schule. Hier ist es so, dass die Kinder Ende erster Klasse einen Rollerführerschein machen (können) und dann Ende der 3. Klasse nach einem langen und wirklich gründlichen Fahrradtraining die Fahrradprüfung ablegen und wenn sie bestehen mit dem Fahrrad zur Schule fahren.


    Das empfinde ich als sicher.

  • Hallo,


    Meine Kinder fahren bzw. Fuhren mit dem Roller zur Schule. Hier ist es so, dass die Kinder Ende erster Klasse einen Rollerführerschein machen (können) und dann Ende der 3. Klasse nach einem langen und wirklich gründlichen Fahrradtraining die Fahrradprüfung ablegen und wenn sie bestehen mit dem Fahrrad zur Schule fahren.


    Das empfinde ich als sicher.


    Meine haben mMn in der Radprüfung nicht viel Neues gelernt. Eins meiner - sicher fahrenden - Kinder ist durchgefallen, weil es mit dem fremden Rad nicht zurecht kam. Ein anderes hat vor Schreck irgendwelche Regeln nicht aufsagen können (und es mit nur Ach und Krach geschafft) . Andere kamen mit viel Glück durch, gondelten aber danach aber immer noch unzuverlässiger durch die Gegend.


    Es ist eben sehr individuell, aber eine gesetzliche Regelung, die die Radprüfung zur Pflicht macht, gibt es eben nicht, auch wenn manche Schulen versuchen, das so hinzustellen. Die Entscheidung obliegt allein dem zuständigen Elternteil.


    Das ist wie mit dem Auto - ich hab mich damals vor Aufregung schwer getan, die Prüfung irgendwann zu schaffen, fahre aber seit einem kleinen Rutscher auf Eis in der ersten Fahrwoche bisher unfallfrei (immerhin 30 Jahre). Von daher ist eine Radschulung sicher nicht schlecht, aber eben für mich kein Haupt-Kriterium.

  • Wir haben auch kein Auto, der große ist ab ca. 3,5 fast jeden Tag durch die Stadt mit dem Laufrad gefahren (natürlich nicht alleine!). Ab 4,5 ungefähr dann mit dem Fahrrad. Den Schulweg haben wir so gewählt, dass er auf Gehwegen und mit möglichst sicheren Überquerungen (tw mit Umweg, weil bei einem Zebrastreifen häufiger mal Autos drübeegefahren sind obwohl Leute rüber wollten) zur Schule kam. Er war außerdem was das angeht schon immer sehr verlässlich. Was er getan hätte bei Pannen weiß ich nicht, kam nie vor (wir haben aber aber auch, weil eben kein Auto, relative hochwertige und halbwegs gut gewartete Räder)

    Nr. 2 und 3 haben meistens den Roller bevorzugt.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Bei uns trainieren die 1 ganzes Jahr für die Fahrradprüfung. Erst Theorie, dann Praxis natürlich auch im echten Strassenverkehr und mit Unterstützung der Polizei.

    Das ist schon ordentlich und nicht so eine Alibiveranstaltung.

  • Ich kann die Bedenken des Vaters gut verstehen.

    Sicherlich kommt es aber auf die Verkehrssituation an. Meine Nichte z.B. hat irgendwann im Grundschulalter angefangen und es klappt gut mir ihr, sie ist auch vorsichtig. Ist aber eher eine Kleinstadt.

    Wir wohnen in einer großen Stadt mit viel Verkehr. Meine Kinder dürfen wohl in unserem Ortsteil, der ruhig ist, Fahrrad fahren. Aber richtig in die Stadt... das ist so eine Sache. Ich muss morgens viele trödelnde, quatschende Schüler überholen auf meinem Radweg zur Arbeit. Und das finde ich tlw. doch verstörend wie verpeilt selbst Teenager noch durch die Gegend eiern/träumen. Das in Kombination mit ebenfalls noch müden Autofahrern ist oft mehr als brenzlig. Das als Beispiel dafür, dass es eben solche und solche Verkehrslagen gibt und es eigentlich mehr davon abhängt, als vom Alter des Kindes.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Bei uns ist es Schülern erst nach der Radprüfung Ende 4.Klasse gestattet, alleine mit dem Rad zu kommen.

    Das hat versicherungstechnische Gründe wegen Schulweg.


    Privat fahren meine Kinder alleine seit Mitte der 2. Klasse also 7,5 Jahre innerhalb des Wohngebiets und zum Fussballtraining (ca. 2 km Entfernung)

    Die 2 km Entfernung zur Schule laufen sie seit der 1. Klasse alleine zu Fuss, da Radfahren ihnen nicht erlaubt ist.

  • Die Bfu (Beratungsstelle für Unfallverhütung) hat eine Checkliste veröffentlicht, die ich recht gut finde:

    - das Kind kann über die Schulter blicken, ohne zu schlenkern

    - das Kind kann situationsgerecht bremsen

    - das Kind ist nicht nur mit dem Fahren beschäftigt, sondern kann gleichzeitig den Verkehr beobachten

    - das Kind kann sich problemlos in den Verkehrsfluss einordnen (Linksabbiegen etc)

    ich habe mal 10 Viertklässler begleitet für die Fahrradprüfung.

    schlenkerfreien Schulterblick hat 1 (!) Kind beherrscht.

    Handzeichen zum Abbiegen ohne Schlenkern konnten immerhin einige mehr. Aber auch nicht alle.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

    • Offizieller Beitrag

    Das beobachte ich auch genau so. Und je nach Verkehrsituation ist das brandgefährlich. Und dementsprechend: nein, mein Kind darf erst alleine auf die Strasse, wenn es das jeweils kann.

    Für mich und unsere Strassensituation passt diese Definition sehr gut.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Wie gesagt, mit bestandener Radfahrprüfung (und da sind zB in Tochters Klasse beim Praxisteil 80 % durchgefallen, die sind da extrem pingelig) schon ab 10 Jahren. Wir wohnen aber zB so, dass Tochter im Volksschulalter ihre Freunde problemlos zu Fuß erreicht hat (waren eh vor allem Schul- oder ehemalige Kindergartenkollegen) und die, die weiter weg wohnten, wären auch mit dem Rad nicht erreichbar gewesen, da musste sie sowieso wer bringen oder sie nutzte die öffentlichen Verkehrsmittel. Seit dem Gymnasium hat sie ein Ticket, mit dem sie im ganzen Bundesland gratis fahren darf. Wir haben unseren Wohnort sowie die Schulen/Kiga aber auch so gewählt, dass alles problemlos (und ohne die Notwendigkeit eines Autos) erreichbar ist.


    Ich vermute, wenn man wirklich am Land wohnt, ist das vor allem ein Fall für die Versicherung ...

  • Bei uns ist es Schülern erst nach der Radprüfung Ende 4.Klasse gestattet, alleine mit dem Rad zu kommen.

    Das hat versicherungstechnische Gründe wegen Schulweg.

    wurde ja schon mehrfach oben geschrieben die Versicherung für den Schulweg kann nicht einfach weggeredet werden nur weil die Schule es nicht erlaubt. Die haben da keine rechtliche Handhabe zu verbieten mit dem Fahrrad zu kommen. Die Schulwegversicherung bleibt bestehen.

  • Hier auch erst nach bestandener Fahrradprüfung in der Schule. Sehr aufwendig und erstreckt sich über ein Halbjahr. Die Kinder machen das in der 4. Klasse

  • Hallo,


    Bei uns ist es Schülern erst nach der Radprüfung Ende 4.Klasse gestattet, alleine mit dem Rad zu kommen.

    Das hat versicherungstechnische Gründe wegen Schulweg.


    Nein, keine Schule darf eigenmächtig den allgemein für den Schulweg geltenden Versicherungsschutz aufheben. Und der gilt für den Schulweg unabhängig davon, ob ein Kind zur Schule läuft, radelt, mit dem Skateboard kommt oder auf den Händen spaziert. Das zu entscheiden obliegt allein den Eltern.

    Das ist gesetzlich geregelt und steht damit über jeglichen Schulaussagen, auch wenn es immer noch Schulen gibt, die versuchen, es anders hinzustellen. Die Radprüfung und auch das Alter des Schulkindes hat dafür KEINE Relevanz.


    Sie können lediglich in ihrer eigenen Hausordnung festlegen, daß für Diebstahl o.ä,. auf dem direkten Schulgelände kein Versicherungschutz für das RAD besteht.

    Corviade ich finde wie gesagt 12 (und auch 10) sehr spät. 6 könnte ich noch verstehen. Es wird immer Kinder geben, die mit 14 noch unsicher und ungeübt sind oder dazu neigen, Murks zu machen,, dafür sind andere mit 7 schon zuverlässig genug, um die 2 km auf dem Fußweg sicher hinter sich zu bringen.


    Ich finde solche generellen Verbote immer problematisch, vor allem, wenn sie dazu führen, das Kinder lange aufs "Mama-Taxi" angewiesen sind (und das eben bei arbeitenden Eltern nicht unbedingt zur Verfügung steht).

    Beispiel bei uns: Schulweg ab Klasse 5 (10 Jahre) mit dem Rad: ca. 15 Minuten ohne schwierige Stellen, mit Laufen, Bus und Straßenbahn dank "guter" Verbindungen fast eine Stunde, noch dazu mit so netten Abfahrtszeiten, daß sie sogar deutlich mehr als eine Stunde eher los müssen. Oder eben von uns gefahren wurden.


    Daß Eltern ein gesundes Augenmaß haben und je nach Kind und Situation individuell entscheiden müssen, sollen ist klar. Das gilt ja auch bei anderen Sachgen (wann darf mein Kind alleine ins Bad, ins Kino, aufs Stadtfest...) Ich finde aber, die Städte sollten auf gute Verkehrsregelungen achten (vernünftige Ampelregelungen, gut ausgebaute Radwege, entsprechende Strafen für Autofahrer, die Radwege zuparken usw. ), statt per Gesetz die Selbständigkeit von Heranwachsenden einzuschränken.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Mein sicher radfahrender, eher vorsichtiger Sechsjähriger darf nicht allein mit dem Fahrrad fahren, außer auf unserer Spielstraße. Ihm fehlt schlicht der notwendige Überblick. Sein Schulweg führt an vielen Grundstücksausfahrten vorbei, mit dem Fahrrad wäre er definitiv zu schnell, um die einsehen zu können. Es hängt sicher von Kind und Strecke ab, wann das geht, aber bei den meisten Sechsjährigen wäre ich bei den allermeisten Strecken höchst skeptisch.

  • Hier in der Innenstadt ist eher das Problem, dass die Kinder keine oder zu wenig Fahrpraxis haben bzw. zum Zeitpunkt der "Fahrradprüfung" noch mit den grundlegenden motorischen Herausforderungen kämpfen. Daher gab es von der Klassenlehrerin meines Großen am Anfang der vierten Klasse die dringende Bitte an die Eltern mit den den Kindern das Radfahren zu üben. Das war kürzlich auch Tenor eines Zeitungsinterviews mit der hiesigen Verkehrswacht.


    Was die Strecke und Pannensicherheit meiner radfahrenden Kinder betrifft: Worst case wäre gewesen, das Rad zu schieben. Da sie die Strecke kannten hätte das schlimmstenfalls eine verspätete Ankunft bedeutet. Unerwartete Busumleitungen bzw. verlegte Haltestellen finde ich da kritischer. Mein Sohn hatte mit zehn Jahren mal einen kleinen Unfall, ist bei der Fahrt über eine Bordsteinkante gestürzt. Das hat ihn aber nicht weiter aus dem Konzept gebracht und mir ist es erst aufgefallen, als ich das kaputte Hosenknie sah und nachfragte.


    Abschließen am Zielort wäre noch ein kritisch Punkt, aber das haben sie auch immer gut hinbekommen.

  • Hier in der Großstadt raten die Schulen auch in der 5. und 6. Klasse davon ab, die Kinder mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu lassen.

    Die o.g. Grundanforderungen wie Schulterblick, Übersicht, Einordnen etc. sollten auf jeden Fall Grundvoraussetzungen sein. Fahrradprüfung ist tatsächlich absolut nebensächlich, viel wichtiger als diese kurze Prüfung ist doch, dass die Kinder sich regelmäßig mit dem Rad im Straßenverkehr bewegen und Übung bekommen.

    Ich würde meiner 10-jährigen Tochter durchaus erlauben mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren, v.a. aber, weil sie den Weg gut kennt und schon sehr oft gefahren ist und weil er größtenteils Radweg ist. Im normalen fließenden Stadtverkehr würde ich sie noch nicht allein fahren lassen, obwohl sie sicher fährt, aber da sind zu viele Unwägbarkeiten, die sie noch nicht überschauen kann. Da werde ich tatsächlich, wie bei meinem Sohn bis ca. 12 Jahre warten.

  • Tja. Meine 12jährige wurde auf dem Fahrradweg umgenietet, als ein Rechtsabbieger sich die rote Ampel ersparen wollte und stattdessen ganz schnell den kurzen Weg über den Parkplatz eines Schnellimbisses gewählt hat. Sie hatte keine Chance zu reagieren, außer heftig zu bremsen. Das Auto ist ihr über den Fuß gefahren und der Fahrer ist unerkannt entkommen, trotz redlicher Bemühungen der Polizei, ihn zu finden.


    Sie musste wochenlang mit Krücken laufen.


    Keines meiner Kinder fährt in Zukunft mit unter 14 mit dem Fahrrad zur Schule.

  • weil wenn deine Tochter schon 14 gewesen wäre hätte der Fahrer gebremst?

    Oder weil 14 jährige Krücken plötzlich nicht mehr schlimm finden?

    ...versteh ich nich...

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