Frauenbild in Deutschland...warum nur so konservativ ?

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  • Naja, die Fragestellung ist ja auch biased: a) "ja, kleine Kinder brauchen eher Mutter als Vater" auf der einen und b) "nein, es gibt keinen Grund für diese Aufgabenteilung" auf der anderen Seite. Mir fallen tausend Gründe gegen die Aufgabenteilung ein, aber Grund a) wäre da nicht dabei...


    Ich kann mir gut vorstellen, dass die Fragen in der Studie ähnlich gelagert waren - hab sie aber nich nicht gelesen.

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • mich wundert das null.


    es ist, denke ich, multifaktoriell begründet. meine _thesen_ ausschnittweise:


    a) erleben: was wir kennen, kennen wir. von den jugendlichen, die befragt wurden, dürften die allermeisten erlebt haben, dass die mütter zuständig waren. das reproduzieren sie natürlich. selbst dann, wenn sie als kinder vielleicht nicht 100% zufrieden waren mit der lösung. die meisten dürften aber zufrieden gewesen sein - in jedem fall kennen sie es nicht anders.



    b) perspektive: frauen sehen immer noch einen mental load und einen tatsächlichen workload auf sie zukommen, der es sehr, sehr hart machen würde, nebenbei noch voll berufstätig zu bleiben. selbst dann, wenn die mütter berufstätig sind (sogar vollzeit), erleben sie, dass auf ihre väter beim mitdenken, beim automatischen einhalten von hygienischen und sozialen standards, wenig zu setzen ist. das übertragen sie auf die eigene zukunft. müde und abgehetzt aus dem job kommen und dann noch "stoffis" auskochen, nachts das baby stillen, gestresst das kranke kleinkind vorzeitig aus der kita pflücken, dem kindergartenkind geburtstagsmuffins backen, dem schulkind hefte bereitstellen und bei den hausaufgaben helfen - was ist das für eine perspektive? die konstante dabei ist, dass geld auch anderweitig reinkommt, zumeist jedenfalls. sogar mehr als durch den eigenen job. daher ist die sinnvollste stellschraube, an der eigenen berufstätigkeit zu drehen.



    c) alle erleben, dass frauen es nur falsch machen können. bashing ist ihnen sicher. jetzt ist die frage, wofür sie gebasht werden. für etwas, was eigentlich legitimiert ist, und seit kurzem öffentlich "unmodern" wird - kein eigenes auskommen - oder für etwas, was emotional extrem aufgeladen ist und einem stigma gleicht = "schlechte mutter". keine sooooo schwierige wahl.



    d) je unsicherer die zeiten, desto drängender die besinnung auf "das, was immer funktioniert hat". für frauen sind das beziehung und familie, für männer ist das der job und die "ernährer"rolle. und unser kapitalistisches wirtschaftssystem übt zunehmend druck aus, besonders seit der "agenda 2010", seit die "eigenverantwortung" NOCH größer geschrieben wird als ohnehin schon. hinzu kommt die (durch rechte kräfte hochgejazzte, nur gefühlt existierende) "bedrohung" durch migration.



    an der sozialisation hat sich noch nichts geändert.

    mehr männer als frauen "sehen" die "arbeit nicht", die im care-bereich zu leisten ist. mehr frauen als männern fällt es leicht, von "unserem geld" zu denken und zu sprechen, wenn es um das einkommen des mannes geht. dank emanzipationsbestrebungen wird nun gegen diese stark verinnerlichten züge druck ausgebaut, auch medial. und druck erzeugt gegendruck. der ist getrieben durch verteilungskämpfe (männer werden sicher nicht gern wirtschaftliche pfründe aufgeben, deren vorteile sie kennen lernen konnten, zugunsten vager perspektiven auf eine "echte vaterrolle", die sie in ca. 20 generationen bei konstanter entwicklung beanspruchen könnten) oder angst (frauen möchten nicht gern ihre legitimation als erste instanz bei den kindern aufgeben zugunsten von wirtschaftlichen vorteilen, die sie auch in denn nächsten 20 generationen nicht in die nähe der männlichen pfründe bringen werden). so erkläre ich mir, dass ggf. selbst gegen eigene rationale überzeugung am tradierten modell festgehalten wird.




    und dann gibt es nach wie vor eine deutliche hierarchie zwischen frauen und männern. beide werden belohnt, wenn sie diese anerkennen, und abgestraft, wenn sie das nicht tun. es ist gerade für frauen extrem unwürdig und quälend, sich das bewusst zu machen. der ausweg ist das alleinstellungsmerkmal, was sie auf ihre art aufwertet (the hand that rocks the cradle...).



    der gesetzgeber hierzulande versucht m.e. mit falschen mitteln, eine bestimmte richtung vorzugeben. "neues" unterhaltsrecht zum beispiel sollte frauen motivieren, sich schon während der ehe wirtschaftlich auf eigene füße zu stellen. hat nicht nur nicht funktioniert, setzt auch frauen unter zusätzlichen druck, in ehe und familie zu "funktionieren", weil die alternative dann oft h4 und ruin sind, wenn erst einmal "nur vorübergehend" der traditionelle weg eingeschlagen wurde. genau andersherum verhält es sich bei den neuen sorgerechtsregelungen. ohne de facto dafür vorab einsatz zeigen zu müssen, erhalten männer immer mehr zugriff auf kinder, den sie oft nur nutzen, um mittelbar einfluss auf die mütter zu nehmen. null anreiz also, hier schmerzhafte veränderungen auf sich zu nehmen (so schmerzhaft, wie es der einstieg in eine ihnen ablehnend gegenüberstehende berufswelt für frauen war).



    das ganze ist ein fass ohne boden. und das pendel schlägt deutlich in eine richtung aus.


    lg patrick

  • patrick*star ich geh bei deinen Thesen soweit mit, möchte allerdings zwei weitere in den Raum werfen...wohlwissend, dass ich damit nachgerade einen Magneten für fliegende Tupperdosen bilde...


    1.) die ausgeprägte Feigheit vieler Frauen, überschneidet sich ein wenig mit dener ersten These, die sich im ihnen bekannte goldenen Käfig wohler fühlen als zwar selöbstbestimmt aber eben auch selbstverantwortlich für ihr Leben zu sorgen und den (ihren) Männern, mal salopp gesagt, an die Eier zu greifen und ihnen unmissverständlich klar zu machen dass sie ihren Beitrag , zum Haushalt, zur"Aufzucht" der Kinder und zum metal load zu leisten haben, oder diese eben keinerlei Ansprüche mehr haben...


    2.) die wiederwärtige Anbiederei vieler Frauen, die sich um einen "richtig guten Kerl" abzukriegen lieber gegen die emanzipatorischen Bestrebungen ihrer Geschlechtsgenossinen stellen und sich erhoffen eher ausgewählt zu werden, wenn sie das brave Weibchen geben und ein trautes Heim, brave Rollenteiluzng und gelegentliches Vögeln, gegen zahlung von Geld in Aussicht stellen....


    Achtung, dies ist keine Entweder-oder-Aufstellung, es mag sicher auch viele gründe daneben geben und sicher passen nicht alle Frauen (ja mich hat besonders geschockt, das gerade die Frauen noch konservativer an tradierten Rollenvorstellungen fest zu halten scheinen als die jungen Männer) in diese von mir provokant formulierten Schubladen...


    Ja, dass ist ein Fass ohne Boden und ich weiss nicht wie sich diese Entwicklung wieder umkehren lassen soll...

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Kann das sein, dass das eine Studie ist, die nur im Westen erhoben wurde? Hier im Osten sind sowohl die Erfahrungen mit berufstätigen Müttern als auch m. M nach das Selbstverständnis, mit dem diese Berufstätigkeit angestrebt wird, schon anders. Mütter, die wegen der Kinder zu Hause bleiben, kommen in unserem Städtchen aus dem Westen und werden eher scheel angesehen. Etwas zugespitzt gesagt.


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)

  • Jupp, Kiwi & Patrick. Ich mein, das liest man doch sogar hier oft genug - "Hach, mein Mann bemüht sich ja, aber er kann halt einfach nicht so gründlich putzen wie ich, seufz" #yoga - dass das eine ziemlich verquere Art von Maternal (oder besser Female) Gate Keeping ist, die einen Status Quo zementiert, wird von den allerwenigsten akzeptiert.

    Was ich gerne ergänzen würde, auch wenn es bei Dir patrick*star schon anklang: Es ist auch für die Männer nicht viel leichter. Ich hab ja hier ein Exemplar, das tatsächlich Fairness lebt. Du liebe Güte, was wurde der angestaunt und offen und verdeckt kritisiert, weil er 14 Monate Elternzeit genommen hat! Er wurde allen Ernstes mal gefragt, ob seine Frau tot oder erkrankt sei, weil er die Betreuung übernehme :wacko: Jetzt beim zweiten Kind werden wir anders planen, einfach weil er momentan einen festen Job hat, und ich nach dem Mutterschutz erst was neues finden muss. Da atmet die komplette Verwandtschaft gemeinschaftlich auf, weil wir "es diesmal ordentlich machen und der Mann nicht seine Karriere noch weiter gefährdet". Was ich sagen will: Es ist nicht ausschließlich so, dass feministische Männer bewundert und hofiert werden - es werden ihnen auch handfeste Steine in den Weg gelegt.


    Woran es liegt? Hmm. Ich bin ja überzeugte Vertreterin davon, dass Sprache und Medien da einen großen Anteil dran haben. Und das bedingt sich natürlich gegenseitig: Die heute Erwachsenen schießen wie die Bekloppten gegen gegenderte Sprache. Damit kriegen die heute Kleinen wieder die gleichen Schubladen und Denkmuster in die Köpfe, und reproduzieren den Müll immer weiter.

    Wir hatten gestern unser allererstes "Freundschaftsbuch" von der Kita hier. Ich dachte ich muss schreien - rosa Seiten für die Mädchen mit "Lieblingstier", blaue für die Jungs mit "Lieblings-Superheld". Und natürlich nehmen die Kinder das für gegeben! Wie auch nicht, wenn sie es doch aus allen Richtungen vorgelebt bekommen...?

    (meins wird Feuerwehrfrau, mag Piraten und spielt am liebsten Lego, und das gab heute morgen beim Zurückgeben direkt "Oooooh" und "Ach was!!!?!")

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

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    Strong people stand up for themselves.
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  • @Kiwi du formulierst es so negativ.



    ich sehe das verhalten auch, aber ich würde es nicht SO bewerten. zu


    1) dieses "den mann bei den eiern zu greifen" etc. führt mal in 99% der fälle zu nichts als dazu, dass frau wieder single ist. das ist nun ein anderes gigantisches fass, was man aufmachen muss dazu, ich hab dazu vorhin im singlethread auch etwas langes geschrieben. single will niemand (oder kaum jemand) sein, und unsere gesellschaft ist auf "paar" ausgerichtet. urlaub ist darauf ausgerichtet, wohnungen sind es. das gesundheitssystem ist es. ich könnte hier 10 jahre weitermachen. ich selbst kriege nicht mal meinen sohn gezwungen, was zu tun, was über die ausführung von befehlen hinausgeht, und selbst DAS funktioniert oft bis meistens nicht. diese befehle zu erteilen und diese auseinandersetzung immer wieder zu führen, kostet ressourcen, die frauen eben nicht immer haben. ich habe sie nicht. für frauen ist es zudem dramatischer und gefährlicher (besonders, je älter sie werden), single zu sein. unter den existierenden rahmenbedingungen halte ich es für ABSOLUT FALSCH, den frauen da ansatzweise einen vorwurf zu machen. exakt dies gilt auch für


    2) was frauen ansozialisiert wird, ist eigentlich immer dasselbe in unterschiedlichen gewändern. sie sollen nichts fordern, und sie sollen die von ihnen erwarteten leistungen bringen. früher hieß es ganz direkt, eine frau solle es dem mann so angenehm wie möglich machen. heute ist das verklausulierter. das viel gepriesene "drüberstehen" und die abstoßenden autarkieforderungen dominieren nun. klar: wenn ich NICHTS ERWARTE, kann ich relaxed bleiben. das date meldet sich nicht? ruhig bleiben! das "eigene leben" leben! nicht dem mann nachlaufen! das macht "bedürftig" und unsexy, obacht! der mann räumt nicht auf? macht xyz nicht? backt scheißmuffins? "aber er macht es nur anders, nicht schlechter".... bla. das heißt: willst du, dass was geschieht, mach es selbst. was bleibt denn nun, wenn frau NICHT alles selbst machen will und/oder KANN? die abmachung von 1950 ist da fairer und ehrlicher. sie kümmert sich um ihr ding, er um seins. fertig. in der ehe waren sich die eheleute gegenseitig verpflichtet (!). der nacheheliche unterhalt sah so aus, dass frau, wenn sie auch ersetzt wurde durch die 20 jahre jüngere sekretärin, vom alten egel wenigstens noch wirtschaftlich freigehalten wurde, oft bis zum lebensende. kann frau heute vergessen.




    etwas zu ändern, das bedeutet, sich hart in den gegenwind zu stellen. und es ist besonders für frauen schmerzhaft, weil diese nicht nur gesellschaftlichen druck, sondern handfeste wirtschaftliche und soziale nachteile erwarten dürfen bis hin zu "vätern", die "weil väter ja sooohohoooo wichtig sind", völlig ohne gegenleistung frauen in geiselhaft halten können, bis das jüngste kind 18 ist.

  • aber patrick*star ich bin zugegebenermaßen sehr weit weg vom Single-Markt (und dankbar dafür), aber es muss doch auch genug Männer geben, die das ankekst?!?

    ~~ Luxa


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  • Wieso darf man sich in euren Augen nicht bewusst für ein konservatives Rollenmodell entscheiden?

    Wieso ist das bei euch automatisch "schlecht"?

    Soll doch jeder Selbst entscheiden, ist doch gut die Wahl zu haben.

  • bestimmt gibt es ein paar. aber die sind in der minderheit. und ansonsten


    - männer haben zuehmend mehr zugriff auf kinder

    - der "vater-hype" nimmt ebenfalls zu

    - davon ab ist es einfach attraktiver und lohnender, sich auf "quality time" zu besinnen und den orgascheiß anderweitig erledigt zu wissen (sogar von jemandem, dem das eine herzensangelegenheit ist)

    - männer, die z.b. elternzeit nehmen, werden bei 2 monaten beruflich zunehmend anerkannt und je nach beruf sind sogar längere zeiten ohne größere schwierigkeiten machbar. natürlich gibt es arbeitgeber, die das nach wie vor ablehnen. aber das ist _kein vergleich_ zu dem, was frauen beim vorstoß in den arbeitsmarkt wiederfahren ist. plus das private bashing ("ich bin für mein kind da" etc.) vs. "soooo ein tooooooller papaaaaaa"...



    rational betrachtet, ist es recht bequem,

    - nur noch 75% des einkommens erwirtschaften zu müssen (yay fortschritt)

    - dafür 25% des care-loads zu übernehmen

    - aber 100% der rechte zu erhalten, die damit einhergehen.



    am singlemarkt gilt nach wie vor, dass für frauen schönheit, jugend, fruchtbarkeit und eine gewisse exklusivität ("unbenutztheit", "ohne altlasten") elementare (!) qualitätsmerkmale sind. die verfallen halt leider. als mann musst du bindungsbereit sein, körperlich/optisch und wirtschaftlich kein totalausfall, und dann wird das. wirtschaftlich werden männer sogar mit zunehmendem alter oft attraktiver.

  • Wieso darf man sich in euren Augen nicht bewusst für ein konservatives Rollenmodell entscheiden?

    Wieso ist das bei euch automatisch "schlecht"?

    Soll doch jeder Selbst entscheiden, ist doch gut die Wahl zu haben.


    ich habe niemals (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) geschrieben, dass das "schlecht" sei.



    ich schreibe:


    a) es ist vernünftig und ressourcenschonend


    b) das modell zementiert sich selbst bzw. pflanzt sich fort und lässt daneben eben KEINE großartigen wahlmöglichkeiten offen, insbesondere für frauen


    c) damit einhergehend fallen diejenige frauen, die bei den männern durchs raster gefallen sind.



    lg patrick

  • @Aias klar, darf man. Aber ich bezweifle wirklich sehr stark, dass das so viele Frauen in der großen Konsequenz bewusst getan haben, wie sie es rein zahlenmäßig leben. Sondern ich glaube eben, dass da ganz viel bewusstes oder unbewusstes "Nachleben" und "Erfüllen von Rollen" passiert.

    ~~ Luxa


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  • Das mit dem jung und fruchtbar fällt gerade in der Regenbogenpresse auf, lauter reiche alte Männer über 70 mit 20 bis maximal 40-jährigen Partnerinnen. Kam in letzter Zeit so gehäuft dass es mir auffiel. Andersherum, z. B. die Klum muss sich da echt fieses Zeug anhören und ihr Partner auch. Der könnte ja was " Besseres" = Jüngeres haben.


    Hab heute erst bemerkt, dass ich mit Makel am Hals = krank neuerdings auch weg vom Fenster bin, der Blick der Männer ist erheblich anders. Gruselig. #angst


    Tja, was kann Frau ändern. Ich fürchte, aus ihrer Position heraus: nichts. Angebot und Nachfrage regulieren sich selbst. <X


    Sich den A... aufreißen, Watschen von allen Seiten aushalten, mit Altersarmut klarkommen oder vorher ins Gras beissen, zynisch formuliert. :(

    3 Mal editiert, zuletzt von Schnickschnack ()

  • Das mit dem jung und fruchtbar fällt gerade in der Regenbogenpresse auf, lauter reiche alte Männer über 70 mit 20 bis maximal 40-jährigen Partnerinnen. Kam in letzter Zeit so gehäuft dass es mir auffiel.

    Da liegt die betonung aber doch eher auf reich oder?

    Ist halt auch nicht unbedingt positiv für die Frauenwelt...

  • #weissnicht Ich weiss es nicht. Ich hoffe da immer nur, dass die aussortierten alternden Exe genug Kohle abgekriegt haben... in D wohl nicht. Die Angst, aussortiert zu werden, steigt jedenfalls gerade bei mir erheblich... junge Frauen können das solange nicht nachvollziehen und wähnen sich frei und selbstbestimmt, bis sie auch da hineingeraten: Krankheit, Unfall, Alter. #angst

    Einmal editiert, zuletzt von Schnickschnack ()

  • Ich sehe das kritischer..** ...Edit: Das muss heißen: da noch einen anderen Aspekt hineinspielen. (kritischer würde ja heißen, ihr seht es nicht so kritisch.. sry, dass meine ich gar nicht)



    ... meiner Meinung nach ist unser Weg nach vollzeitbetreuung außerhäusig nicht der, der die Gesellschaft voran bringt. Renz.Polster hatte dazu was spannendes geschrieben.


    Nein, so wie es aktuell läuft, wird die Gesellschaft sicher die Probleme nicht in den Griff kriegen. Und auch hier lese ich wieder nur von "selbstverwirklichung" ect. - tut mir leid, mit Kindern gibts keine Selbstverwirklichung. Es gibt halt mal 10 Jahre, in denen frau/man beruflich nicht 100% geben kann, außer der Partner fängt die 50% auf, die man minimum für die Familie braucht.


    Und das ist ein oft nicht angesprochenes Problem. Ein Gesellschaftlich/Wirtschaftliches Problem. Ein Anspruchsproblem. (Der gesellschaft und dann auch der Menschen, ich muss karriere machen. Ne, du kannst auch in 5 Jahren Karriere machen..ach das geht ja nicht, weil die Wirtschaft dich abschreibt, wenn du Teilzeit gearbeitet hast *grrrr*)


    https://www.kinder-verstehen.d…n-chemnitz-und-in-erfurt/


    Bitte lest den Artikel/Blogbeitrag. Ich denke, er könnte zum diskutieren anregen! (und er ist ganz sicher kein Ruf nach "Mami bleibt daheim")

    Wyrd bið ful aræd!


    2 Mal editiert, zuletzt von Iverna ()

    • Offizieller Beitrag

    ich sehe ganz viel veränderungspotential darin, wie burschen aufwachsen. ich hab das jetzt schon über mehr als 30 jahre beobachtet, habe freunde, verwandte, söhne von freundinnen. die buben, die in den haushalt eingebunden wurden, kochen, backen, aufräumen, wäsche machen, mist runtertragen, einkaufen mussten, die machen das dann in ihren beziehungen auch recht selbstverständlich. ganz ohne männliches vorbild. das wird antrainiert, genauso wie das grüssen oder bitte und danke sagen.


    ich hab so einen mann. und sein vater war ein macho sondergleichen. wenn ich über sein frauenbild schreiben sollte, würde ich aggressiv werden.


    Wieso darf man sich in euren Augen nicht bewusst für ein konservatives Rollenmodell entscheiden?

    Wieso ist das bei euch automatisch "schlecht"?

    Soll doch jeder Selbst entscheiden, ist doch gut die Wahl zu haben.

    man darf sich gerne bewusst dafür entscheiden. allerdings setzt das vorraus, dass es eine entscheidungsmöglichkeit gibt.


    von den eckdaten haben wir zur zeit auch das konservative modell mutter zu hause bei den kinder, vater verdient geld. allerdings sieht mein mann die kinderbeteruung, den haushalt und die organisation des ganzen nicht als meine alleinige aufgabe. wäre das so, wäre ich vermutlich schon weg.


    was ich hier in einer sehr ländlichen, konservativen gegend mitbekomme, lässt meine und auch die haare meines mannes zu berge stehen. da werden männer hofiert, die zum kindergartenelternaben gehen, da ernten männer bewunderde blicke, wenn sie mal einen kuchen für eine veranstaltung backen, da ist es selbstverständlich für frauen, dass sie die ganze arbeit mit den kindern machen und machen sich noch vorwürfe, dass sie bei drei oder mehr kindern plus teilzeitjob auf die gesunde jause in der schule vergessen haben.

  • Mich würde interressieren, ob auch die Option "Beide Eltern sollten reduzieren" explizit als Antwortmöglichkeit angegeben wurde.


    Ansonsten vermute ich auch wie patrick*star in b) dass sich Frauen den realistische Zeitaufwand genauer überlegen, also lieber ein wenig mehr Zeitpuffer miteinplanen. Gepaart mit dem Bewusstsein, dass Betreuungsplätze nicht vom Himmel fallen und es für Männe in vielen Branchen noch einen Makel hat, familienbedingt kürzer zu treten oder Elternzeit zu nehmen.

  • Gepaart mit dem Bewusstsein, dass Betreuungsplätze nicht vom Himmel fallen und es für Männe in vielen Branchen noch einen Makel hat, familienbedingt kürzer zu treten oder Elternzeit zu nehmen.

    Und da wäre die Politik in der Pflicht, wenn sie den ( großen) Arbeitgebern nicht in den Hintern kriechen würde für schwarze Null und Arbeitsplätze...