Frauenbild in Deutschland...warum nur so konservativ ?

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  • uff - in den threat trau ich mich kaum reinlesen.

    hatte vor kurzem eine heiße Diskussion in der erweiterten Familie - #kreischen ich frag mich immer, wie mein Mann da so normal rauskam.

    Stickwortgeber war das neue Arbeitszeitgesetz in Ö (bis 12 h täglich und 60 h wöchentlich erlaubt) - "Die Frau is eh daheim bei den Kindern, da kann er ruhig mehr Arbeiten!" "Die Kinder brauchen Ihn ja nicht zu kümmern, er erhält sie ja." ...<X

    gekoppelt mit dem neuen Familienbonus - der auf einen Familienernährer zugeschnitten ist ... unsere Regierung ist so von Gestern - nach D auswandern ist aber wohl auch keine Option.

    • Offizieller Beitrag

    Interessanterweise wird aber gerade der Ausbau der Krippenplätze, bzw. der geplante Ausbau, von ganz vielen Frauen als eine Art Zwang wieder Erwerbstätig sein zu müssen empfunden. Ich kann das tatsächlich nicht nachvollziehen

    Als ich 2006 in Elternzeit ging, war es kein Problem zu sagen, dass ich wiederkomme, wenn das Kind mit 2.5 in den Kindergarten kommt. Wenn meine jungen Kolleginnen das gleiche heute tun, wird entsetzt nachgefragt, warum denn nicht nach einem Jahr. Ob man denn überhaupt noch weiterhin mit ihnen planen soll. Das setzt einen doch ziemlich unter Druck, oder?

  • Ich frage mich, ob das anhaltend konservative Bild möglicherweise mit einer grundlegenden Haltung gegenüber Veränderungen zusammenhängt. Das beliebte Bild des deutschen Michels kommt ja nicht von ungefähr ;)


    Und bevor jetzt irgendjemand Schnappatmung bekommt und wütend in die Tasten haut - Ich meine damit natürlich niemanden hier im Thread und auch sonst keine einzelne Person, sondern denke an die Gesellschaft als Ganzes und wie sie im Vergleich zu anderen wirkt. Es ist ja nicht so, als würde Deutschland niemals bestimmte Entwicklungen verschlafen - Stichwort Bildung, Stichwort Digitalisierung ;)


    Dazu kommt die allgemeine Stellung, die das Privatleben und das Ideal der bürgerlichen Kleinfamilie seit ... äh, lang zurückliegender Geschichts-LK ... Mitte des 19. Jahrhunderts (?) in Deutschland hat. Sowas verändert sich einfach nur langsam, umso mehr, wenn die Gesetzgebung und speziell das Steuerrecht das bestehende System dermaßen unterstützen.


    Für mich persönlich sehe ich trotz der bescheidenen Umfrageergebnisse in meinem Alltag genügend positive Beispiele für eine Weiterentwicklung, um die Hoffnung nicht aufzugeben.

    So habe ich z.B. selbst das Glück, dass ich überhaupt keine Kritik im realen Leben für meine bisherigen Entscheidungen als Mutter erlebt habe - und das, obwohl ich schon einige Entscheidungen getroffen habe, die nicht dem Mainstream entsprechen. Sei es nun außerfamiliäre Betreuung, das Familienbett oder das Stillen. ( Dämliche Artikel oder gar Kommentarbereiche zähle ich da nicht mit, denn die kann ich zumindest überwiegend gut von meiner Lebensrealität trennen.)

    Zusätzlich wohne ich in einer Stadt, die einen kostenfreien Betreuungsplatz ab dem 1. Lebensjahr garantiert und kann daher gerade mein Studium abschließen und arbeiten, obwohl wir keine Großeltern in der Nähe haben. Meine Tochter geht in eine Krippe, die sehr bedürfnisorientiert arbeitet und die ihre Entwicklung bislang ausschließlich positiv beeinflusst hat (Ooookay - von den Kita-Keimen mal abgesehen ;) ). In dieser Kita arbeiten übrigens auch gleich zwei Männer, bei denen ich ebenso wie bei ihren Kolleginnen das Gefühl habe, dass sie den Kindern so offen und liebevoll begegnen wie ich mir das als Mutter wünsche, damit ich ihnen mein Kind anvertrauen kann.


    Das alles sind für mich kleine Signale, dass sich eben doch was tut. Wenn auch nicht so schnell, wie man sich das vielleicht als Einzelne wünschen würde.

  • Meinen Kindern empfehle ich, bei der Berufswahl lieber aufs Einkommen als auf Interesse zu schauen. Damit sie sich im Zweifel auch in Teilzeit versorgen können.

    Puh, das ist für mich harter Tobak.


    Ich bin sehr froh, dass meine Mutter (nach der Scheidung stand sie finanziell auch noch bescheidener da als davor) nicht zu so einem Schluss gelangt ist. Auch wenn sie sowieso nicht der Typ dafür gewesen wäre, sich in meine Berufswahl einzumischen.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Interessanterweise wird aber gerade der Ausbau der Krippenplätze, bzw. der geplante Ausbau, von ganz vielen Frauen als eine Art Zwang wieder Erwerbstätig sein zu müssen empfunden. Ich kann das tatsächlich nicht nachvollziehen

    Als ich 2006 in Elternzeit ging, war es kein Problem zu sagen, dass ich wiederkomme, wenn das Kind mit 2.5 in den Kindergarten kommt. Wenn meine jungen Kolleginnen das gleiche heute tun, wird entsetzt nachgefragt, warum denn nicht nach einem Jahr. Ob man denn überhaupt noch weiterhin mit ihnen planen soll. Das setzt einen doch ziemlich unter Druck, oder?

    Aber Salino...zum einen ist das ein gefühlter Druck...ein nicht realer Druck. Genauso ein Druck, wie wenn ich entsetzt gefragt wurde, warum denn sojemand wie ich, der so schnell wieder arbeiten will überhaupt Kinder bekommt...


    Jeder Elternteil hat das Recht, für die Kinderbetreuung bis zu drei Jahre unbezahlt in Elternzeit zu gehen und dann zurück zu kommen. Die Tatsache, dass so mancher AG seine fiese Touren fährt, in dem er diese Eltern an ganz anderen Stellen, Positionen oder gar Standorten einsetzt, ist unabhängig vom Krippenausbau schon lange perfide taktik vieler unwilliger Unternehmen...wenn daran etwas geändert werden könnt fänd ich das prima.



    Es kann doch nicht Ziel sein dem Krippenausbau zu stoppen, damit sich diejenigen die ihr Kind nicht in die Krippe geben möchten nicht unter Druck gesetzt fühlen.


    (ich will dir hier nicht unterstellen, dass Du das denkst, ich verstehe schon , dass Du mir erläutern wolltest woher der (gefühlte) Druck kommen könnte)


  • Für mich persönlich sehe ich trotz der bescheidenen Umfrageergebnisse in meinem Alltag genügend positive Beispiele für eine Weiterentwicklung, um die Hoffnung nicht aufzugeben.

    das ist glaube ich für mich so ein bißchen der Dreh- und Abgelpunkt. ICh wohne in einer sehr ländlichen und extrem strukturkonservativen Region. In meiner gesamtem Bekanntschaft (und das umschliesst fast jedes Bildungsniveau) und auch unter engen Freunden ist ausser mir nicht eine einzige Vollzeit arbeitende Frau. da bewerte ich die Situation sicher aus meiner Blase heraus anders als viele andere...

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • huehnchen69 Aber eine Empfehlung ist doch kein einmischen?

    Ich empfehle meinen Jungs auch manches, zB nicht mit 18 schon ein Kind zu bekommen, aber das ist weder ein Befehl noch sonstwas... Das bleibt trotzdem ihr Leben und ihre Entscheidungen.

    Ich bin nicht verpflichtet jede zu bejubeln und sie nicht es mir täglich bitteschön recht zu machen und trotzdem haben wir uns immer alle lieb. Das Leben kann so einfach sein. Manchmal. Kurzzeitig. Und dann aber wieder, bitte-danke ;p

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

    • Offizieller Beitrag

    Es ist eben nicht nur gefühlter Druck. Wenn du siehst, wie Kolleginnen vor der Elternzeit z.B Backoffice in der Innenstadt hatten (mit Gleitzeit und guter Verkehrsanbindung) und nach der Elternzeit in eine Filiale irgendwo im Umkreis, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht zu erreichen ist und wegen der Öffnungzeiten viel weniger zeitliche Flexibilität bietet versetzt werden, dann kannst du dir ausrechen was mit dir passiert.


    Was Tante Erna von davon hält, dass du gleich wieder arbeiten gehst ist damit doch nicht vergleichbar.


    Ich sag ja gar nicht gegen Krippenausbau, aber finde es vollkommen nachvollziehbar, dass man sich davon unter Druck gesetzt fühlt eher als man möchte wieder arbeiten zu gehen.

  • Es ist eben nicht nur gefühlter Druck. Wenn du siehst, wie Kolleginnen vor der Elternzeit z.B Backoffice in der Innenstadt hatten (mit Gleitzeit und guter Verkehrsanbindung) und nach der Elternzeit in eine Filiale irgendwo im Umkreis, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht zu erreichen ist und wegen der Öffnungzeiten viel weniger zeitliche Flexibilität bietet versetzt werden, dann kannst du dir ausrechen was mit dir passiert.

    Aber Salino...das hängt doch nicht an der Existenz bzw. dem Ausbau von Krippen...entschuldige mal, dann wäre es doch wesentlich sinnvoller gegen die AG zu schiessen und nicht gegen die Krippen, von denen es ja immer noch nicht mal dem Bedarf entsrechend viel gibt.

    Nebst der Tatsache dass diese Praktiken schon lange vor dem begonnenen Krippenausbau gang und Gäbe waren.


    Es ist nicht wirklich zu glauben, dass die AG anders reagierten wenn es weniger Betreuungsmöglichkeiten gäbe? Und warum bedeutet der Krippenausbau nur einen Druck für Mütter? Warum fühlen Väter keinen solchen?

  • Man könnte ja ein Gesetz auf den Weg bringen, das dazu verpflichtet, Absicherungsvorkehrungen für den Partner zu treffen, der die Care-Arbeit übernimmt. Bislang sind das ja freiwillige Absprachen, sofern überhaupt - auch abhängig von der finanziellen Lage. Dann müssten sich beide mit dem Thema auseinandersetzen.

    Zusätzlich eine viel stärkere staatliche Berücksichtigung von Kindererziehungs-Zeiten bei der Rente.


    Nun, als ich 1999 geheiratet habe waren die nichterwerbstätigen Ehepartner mir der Eheschließung automatisch einigermaßen abgesichert. Damals galt ein anderes Unterhaltsrecht als heute., das wurde dann irgendwann verschlechtert modernisiert.

    Und auch andere Richtlinien dafür, wie lange mit einem Kind erwerbslos bleiben durfte ohne Anspruch auf stattliche Unterstützung zu verlieren, das wurde auch verschärft modernisiert.
    Und last but not least wurde H4 eingeführt...


    Wenn dieFrauenerwerbsquotezwischen 60-70% rumgurkt, sollte ich dann meine Tochter nicht auch darauf vorbereiten, dass es eventuell Hausfrau wird und wie es sich dann gut absichert?


    Möglicherweise hast Du keinen Sohn und es deshalb so ausgedrückt.
    Ich versuche meine Tochter und meine Söhne darauf vor zu bereiten, daß sie möglicherweise mal Hausfrau oder Hausmann werden.
    Denn nur wenn wir das für alle Geschlechter immer wieder anführen, dann kommt es auch in den Köpfen an, daß alle Geschlechter alle Optionen und Rechte haben sollten.



    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • solange die Väter nur ausnahmsweise Elternzeit nehmen müssen sie sich ja über den Ausbau der krippenplätze keine Gedanken machen


    Ich bin seit ein paar Monaten auch Arbeitgeber. Als es vor einigen Wochen darum ging, jemand neues einzustellen war ich schockiert darüber, dass mein Kollege bei den vorstellungsgesprächen immer fragte, wie den die Kinder im Krankheitsfall betreut werden. Und auch über seine Argumentation im kleinen Kreis, dass eine Bewerberin dann besser geeignet ist, wenn sie schon große Kinder hat und eher keine mehr bekommen will. Ich musste immer denken, was nun die Raben dazu sagen würden....


    Aber ich fürchte, im Zweifelsfall hätte die Bewerberin, bei der keine wie auch immer gearteten kinderausfallzeiten zu erwarten sind die Stelle bekommen hätte

    • Offizieller Beitrag

    Es ist eben nicht nur gefühlter Druck. Wenn du siehst, wie Kolleginnen vor der Elternzeit z.B Backoffice in der Innenstadt hatten (mit Gleitzeit und guter Verkehrsanbindung) und nach der Elternzeit in eine Filiale irgendwo im Umkreis, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht zu erreichen ist und wegen der Öffnungzeiten viel weniger zeitliche Flexibilität bietet versetzt werden, dann kannst du dir ausrechen was mit dir passiert.

    Aber Salino...das hängt doch nicht an der Existenz bzw. dem Ausbau von Krippen...entschuldige mal, dann wäre es doch wesentlich sinnvoller gegen die AG zu schiessen und nicht gegen die Krippen, von denen es ja immer noch nicht mal dem Bedarf entsrechend viel gibt.

    Nebst der Tatsache dass diese Praktiken schon lange vor dem begonnenen Krippenausbau gang und Gäbe waren.


    Es ist nicht wirklich zu glauben, dass die AG anders reagierten wenn es weniger Betreuungsmöglichkeiten gäbe? Und warum bedeutet der Krippenausbau nur einen Druck für Mütter? Warum fühlen Väter keinen solchen?

    Wenn vom Arbeitgeber direkt auf die Möglichkeit der Krippenbetreuung verwiesen wird sehe ich da schon einen Zusammenhang. Wie gesagt, bei mir war es 2006 kein Thema, jetzt gibt es in unserer Gegend 13 mal so viele Krippenplätze und es wird gefragt, warum man die nicht in Anspruch nimmt.


    Und die Väter, die mehr als 2 Monate Elternzeit nehmen wollen spüren den Druck auch. Aber das sind halt nicht so viele.

    • Offizieller Beitrag

    In der Klasse meiner Tochter ist ein Elternpaar, sie ist Bankkauffrau, er arbeitet als Bauarbeiter im Tiefbau...im Winter ist es da extrem knapp, weil Kurzarbeit durch Wetter etc. , wir unterhielten uns darüber und ich fragte, warum sie nicht tauschen, sie arbeitet , er bleibt zu Hause...ganz andere versienstmöglichkeiten...totales Entsetzen!! Er sagte : "ja und als nächstes lasse ich mich dann kastrieren" und sie "ICH bin doch die Mutter"...DAS meine ich...

    Boa, da krieg ich Aggressionen!


    Bei meinem Mann und mir ist es nämlich auch so, dass ich deutlich mehr verdiene als er. Ich hab einen PhD und arbeite in der R&D in einem Industriebetrieb, er ist Tischler ohne abgeschlossene Gesellenprüfung. Es wäre unser wirtschaftlicher Tod, wenn ich zu Hause bliebe! Drum war von Anfang an klar, sollten wir mal Kinder haben, werde ich sehr schnell wieder Arbeiten und mein Mann bleibt zu Hause. Da braucht man gar nicht lang drüber nachdenken, das ist nur logisch. Und genau so haben wir es dann auch gemacht. Dank einkommensbezogenem Karenzgeld musste ich nicht ganz so bald wieder einsteigen wie Rattenkind , beim Großen warens 9 Monate und beim Kleinen hab ich mir 12 Monate gegönnt. Aber mehr wär nicht drin gewesen. Selbst mit 70h Wochen hätte mein Mann nicht gleichviel verdienen können wie ich. Und es ist so schon knapp genug mit einem Gehalt.


    Und mir war auch nicht klar, dass wenn ich in einer Männerdomäne studiere und arbeiten moechte, dass das in der Schule bei den Lehrern vielleicht noch irgendwie fuer Respekt sorgte, an der Uni und bei den Kommilitonen, Tutoren und Profs schon viel weniger. Die Scheiss sexistischen Kommentare, die es von Anfang an hagelte, hörten naemlich nie auf.

    Hm, also in meinem ersten Studium (Geologie) waren die Sexistischen Vorurteile gegenüber Studentinnen zumindest von den älteren Profs noch deutlich spürbar. Das ging dann so in die Richtung: Frauen sind ja so schwach, die können aus dem Gelände keine so großen Handstücke mitnehmen. Das schlimmste waren Geographie Lehramtsstudentinnen, denen wurden dann überhaupt nur noch Kieselsteingroße Handstücke zugetraut. #sauer Ich muss aber fairer Weise dazu sagen, das kam echt nur von den älteren Profs. Die Jungen haben sich da nie was geleistet und die Studienkollegen auch nicht.


    Das Schlimmste, was ich im Studium erlebt hab war allerdings die einzige Professorin in an unserem Institut. Wenn man nämlich kein fescher junger Mann war, hatte man in ihren Prüfungen und vor allem Praktika nicht die geringste Chance. Das war absolut widerwärtig, wie die sich benommen hat. <X


    Tjoa und dann beim Doktorat in England war das echt überhaupt kein Thema. Da gabs ohnehin am Institut viel mehr Frauen und mir wären nie blöde Bemerkungen aufgefallen. Meine beste Freundin damals hatte nur eine Teilzeitstelle und ihr Mann ebenso, damit sie sich zu gleichen Teilen um ihre Tochter kümmern konnten. Niemand hat da ihn irgendwie schräg angeschaut deswegen.


    unsere Regierung ist so von Gestern

    Oh ja, es ist zum aus der Haut fahren!

  • Almara, das was ihr macht ist aber das umgedrehte Rollenmodell, das vielen Frauen zum Vorwurf gemacht wird, weil nicht abgesichert usw...in eurem Fall also trägt dein Mann das Risiko

  • Almara, das was ihr macht ist aber das umgedrehte Rollenmodell, das vielen Frauen zum Vorwurf gemacht wird, weil nicht abgesichert usw...in eurem Fall also trägt dein Mann das Risiko

    Ja, bei uns ja auch, mein Mann ist ohne Abschluss. Die Arbeit, die er finden würde, würde ihn niemals absichern, im Gegenteil, das höchste der Gefühle sind/waren Honorar- oder Werkverträge.

    Wir sind uns völlig im Klaren darüber, dass ich arbeiten werden muss, bis ich umfalle, weil wir beide keine bzw . keine nennenswerte Rente kriegen werden...

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

    • Offizieller Beitrag

    Jau. Das hab ich auch nicht abgestritten. Wenn ich böse wäre, würde ich sagen, dass es aber recht egal ist, weil er sich durch einen Haufen Pech und Fehlentscheidungen in seinem Leben sowieso schon um eine gscheite Pension gebracht hat, dass es darauf jetzt auch nicht mehr ankommt.


    Da ich aber nicht ganz so pöse bin, freue ich mich sehr darüber, dass er jetzt eine Teilzeit Stelle in einer wirklich coolen kleinen Tischlerei gefunden hat, dort Spaß hat und ich auch sehr froh bin, dass nicht mehr 100% sondern nur noch 90% der finanziellen Last auf mir liegt.


    Und leider ist es so, dass mehr zu Arbeiten für ihn auch nichts bringen würde, denn dann würden die Kinderbetreuungskosten wieder in die Höhe schießen und unterm Strich bleibt nicht mehr übrig. Und diese Tatsache ist beschissen, egal ob es nun eher die Frau oder eher den Mann betrifft.

    • Offizieller Beitrag

    Bryn doch ich habe auch Jungs und bin mir da sehr bewusst, wie ich diese erziehe. Meine Kinder wissen alle wie man putzt, wischt, Waschmaschine und Spülmaschine bedient, wie man sich organisiert (altersentsprechend eben). Nur ging es mir bei den Zahlen tatsaechlich eher um meine Tochter. Denn die Chance, dass sie Hausfrau wird, ist wesentlich höher, als das meine Jungs Hausmänner werden; statistisch gesehen.

  • Ich höre aber ständig, dass sie zuhause bleibt, weil er sooo viel mehr verdient. Ich höre nie, dass er zuhause bleibt, damit sie den nächsten Karriere machen und mehr verdienen kann...



    Ich kenne tatsächlich Männer, die 1 Jahr Elternzeit genommen haben und dann auf halbtags reduziert haben, damit die Frau Karriere machen kann. Meine männlichen Kollegen brechen selbstverständlich von der Arbeit auf, um kranke Kinder aus der Schule abzuholen. Ich kenne auch mehrere alleinerziehende Väter (wo das Kind nicht bei der - durchaus auch vorhandenen Mutter - sondern beim Vater lebt). Usw. Manchmal glaube ich, ich lebe in einer anderen Welt als der Rest des Forums.

  • Es gibt da viele Aspekte in dieser Diskussion.


    Was raten wir unseren Töchtern: Ganz klar, schau dass Du soweit es geht wirtschaftlich auf eigenen Füßen stehst. Nur das erlaubt eine echte Wahlfreiheit und stärkt nebenbei die Verhandlungsposition gegenüber dem Partner.


    Illusionen haben auch was für sich. Ich habe Physik studiert. Ich wusste einfach nicht, dass das nichts für Frauen ist. Hat mir niemand gesagt. Sexistische Kommentare habe ich an der Uni im übrigen von niemanden gehört.