Frauenbild in Deutschland...warum nur so konservativ ?

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  • Ich höre aber ständig, dass sie zuhause bleibt, weil er sooo viel mehr verdient. Ich höre nie, dass er zuhause bleibt, damit sie den nächsten Karriere machen und mehr verdienen kann...



    Ich kenne tatsächlich Männer, die 1 Jahr Elternzeit genommen haben und dann auf halbtags reduziert haben, damit die Frau Karriere machen kann. Meine männlichen Kollegen brechen selbstverständlich von der Arbeit auf, um kranke Kinder aus der Schule abzuholen. Ich kenne auch mehrere alleinerziehende Väter (wo das Kind nicht bei der - durchaus auch vorhandenen Mutter - sondern beim Vater lebt). Usw. Manchmal glaube ich, ich lebe in einer anderen Welt als der Rest des Forums.

    Im Thread schrieben 2 Frauen davon. Im RL kenne ich 1 Mann, der EZ genommen hat (In Teilzeit) damit die Frau weiter arbeiten kann.

  • llusionen haben auch was für sich. Ich habe Physik studiert. Ich wusste einfach nicht, dass das nichts für Frauen ist. Hat mir niemand gesagt.

    ist das jetzt sarkastisch gemeint? Physik ist doch cool und superspannend. Entdecke ich leider erst jetzt, nachdem unser damaliger Physiklehrer noch Sprüche losgelassen hat wie... und jetzt die Erklärung für die Mädchen - also wenn ihr einen Kinderwagen.....


    Und doch doch, ich kenne hier viele Paare, in denen der Mann sich sehr aktiv in die Familie einbringt. Und die Berufstätigkeit der Frau genauso im Fokus ist. Aber das heißt dann auch genau wie für die Frauen - Karriere an sich zu Ende. Ich kenne solche Familienkonstellationen auch öfters - also Frau macht wirklich eine coole Karriere und Mann arbeitet aber dann halt "im Hintergrund"

    Frauen werden in dem Unternehmen, an das ich gerade denke, auch extrem gefördert. Aber die Familie muss sich dann halt einfach klar sein, was das bedeutet.

    Da höre ich dann halt auch so Sprüche wie mehr als ein Kind geht da nicht usw.....

    Es gibt nicht das wunschlos rundum sorglos Paket. Da muss man schon Entscheidungen treffen und Konsequenzen in Kauf nehmen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • auch in Amerika scheint das Frauenbild noch konservativ.

    https://medium.com/s/jessica-v…reers-men-do-eb07cba689b8

    aus dem Artikel:


    Americans need to stop believing that women do the majority of care work because we want to. It’s because we’re expected to, because we’re judged if we don’t, and most of all, because it’s incredibly difficult to find male partners willing to do an equal share of the work.


    Ich sehe es wie im Artikel, aber das Problem scheint hier anders gelagert zu sein, es geht nämlich häufig darum das Frauen betonen dass sie das wollen und sich allein von der Möglichkeit es anders zu handhaben unter Druck gesetzt fühlen...wie soll dann da eine Entwicklung stattfinden. Die Männer hier können kreuzglücklich darüber sein, dass die Frauen so entsetzlich uneinig sind und sich gegenseitig behaken...damit sind sie völlig raus aus der Schusslinie...wenn man nur diesen Strangals Querschnitt nimmt, sieht man eindeutig das eine hohe Zahl (ich habe das nicht statistisch ausgewertet) zu Hause sein WOLLEN und die Möglichkeit dass diejenigen die das nicht wollen , unterstützt durch den Krippenausbau als Druck empfinden und das lieber wieder anders hätten...ich halte es für ein Phänomen, dass hier in D sich so viele Frauen im traditionellen Modell wohl fühlen und dass die Reaktion auf die Doppelbelasting weder ist den Männern in den Hintern zu treten, noch den AG Druck (auch auf politischer Ebene) zu machen, sondern vielmehr sich dem komplett zu verweigern und in traditionellen Modellen zu verharren, und die Männer nicht einzubinden...


    ein weiterer schöner und whrer Satz aus dem Artikel:


    Men doing more, however, is not the same thing as men doing enough.


    Kiwi



  • Was raten wir unseren Töchtern: Ganz klar, schau dass Du soweit es geht wirtschaftlich auf eigenen Füßen stehst. Nur das erlaubt eine echte Wahlfreiheit und stärkt nebenbei die Verhandlungsposition gegenüber dem Partner.

    Ja, aber----

    genau das hilft doch nicht.

    Wirschaftlich selbständig kann ich auch sein, wenn ich weniger verdiene wie mein Mann und keine Probleme mit dem Wiedereinstieg habe. Dann weißt Du aber ganz klar, dass das auf eine Teilzeitstelle rausläuft. Weil weniger Verdienst... ich denke da jetzt an die klassischen Frauenberufe. Und dann hast Du das heutige Bild. Frauenberufe wenig wert. Männerberufe gut entlohnt.


    Ich weiß wirklich nicht, ich sehe das gerade wirklich im Bekannten- und Verwandtenkreis:


    1.) Fall 1: cooles Fach studiert, promoviert, in der Welt rumgekommen..... jetzt fest liiert schon auf die 40 zugehend. Mann will nicht umziehen. Müßte aber sein, wenn die karriere weiterbetrieben werden sollte. Auf was läuft das raus.....Karriere kaputt oder halt keine Familie

    2.) Fall 2: klassischen Frauenberuf gewählt, Mann sehr gut verdienend, renommierter Job - wird früh Kinder kriegen und ein schönes Leben führen.


    Fall 2, weniger Stress, konnte am selben Wohnort bleiben (Unterstützung Familie), Fall 1 - viel Kampf, Stress....

    bei Männern hast Du halt ganz oft die Frau, die dann sowohl mit festem (wenn auch kleinem) Einkommen unterstützt und dann halt mitzieht....

    Keine Ahnung, ob das die Selbstverwirklichung wert ist. Vor 10 Jahren hätte ich gesagt auf jeden Fall, heute bin ich mir nicht mehr so sicher.

    Ach so ja und für die Eltern ist es natürlich auch schöner, wenn Kind / Tochter im selben Wohnort bleibt und jemand da ist, der sich kümmert. Versus Kind lebt auf anderem Kontinent.


    Jetzt habe ich schöne Pauschalvorteile und -bilder an die Wand gemalt. Aber ganz ehrlich zig mal beobachtet in meinem kleinen Universum.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Das klingt ernüchtert, und ich gebe zu mich hat mein Leben auch ernüchtert... und eine Lösung außer wenigstens finanzieller Absicherung der Person, die die Kinder betreut, oder wie auch immer man das ausformulieren mag,fällt mir nicht ein.

  • 2.) Fall 2: klassischen Frauenberuf gewählt, Mann sehr gut verdienend, renommierter Job - wird früh Kinder kriegen und ein schönes Leben führen.

    Ich bin jetzt mal ganz böse claraluna und spinne den Fall weiter...


    Häuschen bauen, 2 Kinder, netter Kleinwagen für Sie, flotteres Modell für ihn, schöne Urlaubsreisen zwei mal im Jahr. Sie kümmert sich um alles zu Hause, er ganz stolz auf seine kompetente und attraktive Frau, die Kinder werden älter und selbstständiger, die Mutter sucht sich interessante Hobbys, er arbeitet mehr und länger, die Gesprächsthemen gehen aus weil beide in absolut unterschiedlichen Welten leben. Er hat zunehmend weniger Verständniss für ihre Sorgen...sie hat doch alles , sie keinen Bock seinen Monologen über den Job zu lauschen.

    So dröppelt die Ehe ein paar Jahre vor sich hin, die Kinder sind jetzt ca. 13/14 und er stellt fest, dass seine junge Kollegin nicht nur spannender zu sein scheint sondern auch jünger, er ist einer von den Guten, beichtet, trennt sich. Einvernehmlich, sichert ihr Unterstützung zu...immerhin hat sie jahrelang nicht gearbeitet, da wird es schwer, ausserdem will sie sich weiter um die Kinder kümmern...aber, die neue Frau wird schwanger. Sie will auch ein schönes Leben führen, will auch im schönen Haus leben und einen netten Kleinwagen und zwei mal im Jahr in den Urlaub fahren, ausserdem ist ihr die Doppelbelastung einfach zu viel, Kinder, Haushalt und Job...und wieso überhaupt zahlt er weiter an seine Ex, die Kinder sind aus dem gröbsten raus...da kann sie doch wohl mal wieder den Hintern hochkriegen und arbeiten, Kindesunterhalt ist doch wohl völlig ausreichend und ganz ehrlich mehr als gefordert? Was soll das? die Kinder sind doch auch oft bei ihm und wenn sie etwas wollen dann bekommen sie es doch auch....und so nimmt das Elend seinen Lauf...


    So kann es sein. Statistisch gesehen mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit...es MUSS nicht so sein. Ich habe bewusst Schwarz gemalt...wobei ich mind. 2 Paare kenne wo es GENAUSO gelaufen ist...nur das die Kinder noch deutlich jünger waren.

    1.) Fall 1: cooles Fach studiert, promoviert, in der Welt rumgekommen..... jetzt fest liiert schon auf die 40 zugehend. Mann will nicht umziehen. Müßte aber sein, wenn die karriere weiterbetrieben werden sollte. Auf was läuft das raus.....Karriere kaputt oder halt keine Familie

    Auch das...blöd gelaufen...hier würde ich einhaken...Warum WILL er nicht umziehen? Warum ist es dem paar nicht möglich einen Kompromiss zu finden? Wasrum ist ER das Zünglein an der Waage? Warum ist SEINE Entscheidung entscheidend? Warum lässt sie sich das so gefallen?


    Keine Ahnung, ob das die Selbstverwirklichung wert ist. Vor 10 Jahren hätte ich gesagt auf jeden Fall, heute bin ich mir nicht mehr so sicher.

    Warum ist Job und Existenzsicherung für Frauen gleich zu setzen mit "Selbstverwirklichung" ? Und selbst wenn...vor 10 jahren war ich mir sicher, ich bleibe nicht zu Hause, heute bin ich mir sicher ich bleibe nicht zu Hause und in 30 Jahren..so mich denn nicht in der Zwischenzeit der Blitz trifft, bin ich mir sicher nicht von meinem Mann abhängig zu sein und MEIN Leben entweder mit ihm zusammen oder auch nicht leben zu können ohne am Existenzminimum entlang zu schrabbeln .... (ausgehend von den jetzigen Verhältnissen.)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Für mich persönlich ist es immer wichtig, neben dem Blick aufs gesamtgesellschaftliche große Ganze (Hach, Alliterationen #herz, ich kann einfach nie an ihnen vorbeischreiben) immer zu gucken, was ich persönlich ändern kann.

    Und genau da kommt für mich beim Mental Load ins Spiel, wie schwierig es für mich persönlich ist, den einfach mal zu ignorieren bzw. meine Ansprüche an mich zu senken. Wie ganz viele hier geschrieben haben, sind die Anforderungen speziell an Mütter einfach absurd.


    Ich bin so aufgewachsen, dass Berufsfindung - und Tätigkeit tatsächlich immer wichtiger Bestandteil meiner Identität waren bzw. sind.

    (Leider ließ sich mein früherer Traumjob ganz mies mit Familie verbinden. Zum Glück war das nicht seine einzige Schwachstelle und ich habe aus Überzeugung noch mal einen anderen Weg eingeschlagen und ich sehe meinen spannend gekurvten Lebenslauf mittlerweile als Vorteil. Auch nicht selbstverständlich ;) ) Gleichzeitig will ich aber auch ein glückliches Familienleben, eine Partnerschaft, die diesen Namen verdient, und manchmal ein bisschen Zeit für mich selbst. Und das alles ist einfach sehr schwer zu vereinen.


    Ich habe ja schon geschrieben, dass ich von außen eigentlich kaum Kritik erfahre, aber ich merke, dass ich oft an meinen eigenen Ansprüchen scheitere.

    Als Minibeispiel aus meinem Alltag nenne ich mal einen Kuchen-Verkauf, bei dem ich mit einem absurd schlechten Gewissen zum ersten Mal seit der Teeniezeit eine Backmischung benutzt habe, weil ich um elf Uhr nachts keinen Nerv mehr hatte, liebevoll verzierte zuckerfreie Möhrenmuffins herzustellen. Ich habe keine Ahnung, wie und warum sich das Bild der perfekten Frau, die gut gelaunt vom Job zu den Kindern hüpft und sich abends noch für den Partner ins sexy Spitzenoutfit wirft, so hartnäckig in mein Hirn gefräst hat. Vielleicht hab ich in den frühen 90er-Jahren einfach einmal zu oft die Krönung-Light-Werbung gesehen. (An alle, die jetzt auch einen Ohrwurm haben: Sorry :D)


    Ich persönlich lerne gerade langsam, dass mein Weg raus aus diesem absurden Anspruchsdenken bedeutet, dass ich öfter "Nein, kann ich nicht" sagen muss - und dann kein schlechtes Gewissen haben darf, auch wenn das bedeutet, dass mal was liegenbleibt. Meine größte "Heldentat" diesbezüglich war bisher, dass ein Schwiegerelter letztes Jahr kein Geburtstagsgeschenk bekommen hat. Ich hatte mir ein Geschenk überlegt, es mit meinem Mann besprochen und mit ihm vereinbart, dass er sich um die Organisation kümmert. Und dann hab ich mich gedanklich aus der Nummer verabschiedet. Er hat es verschusselt und ich hab meiner (wirklich sehr geliebten) Schwiegermutter erklärt, dass ihr Sohn das leider vergessen hat. Das WAR doof, aber ich hatte wirklich keine Kapazitäten frei und ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass sich einfach gar nichts ändert, wenn ich mich aus schlechtem Gewissen zähneknirschend doch kümmere und maximal ein "nächstes Mal bist aber du dran" rausquetsche. Bei uns zumindest hat das nichts gebracht.


    Als Mutter einer Tochter ist es mir wirklich wichtig vorzuleben, dass Mama nicht automatisch für alles allein verantwortlich ist, sondern der Papa genauso für das gesunde Pausenbrot, die geflochtenen Zöpfe und den Elternabend zuständig ist wie ich. Und ich achte darauf, meine Tochter nicht von Anfang an Care-Aufgaben als Freizeit zu verkaufen. Deshalb haben wir auch keinen Puppenwagen. (Nix gegen Puppenwagen per se, aber neulich meinte eine bekannte Mutter, dass man bei ihrer Tochter ja schon sooo sehr das Mädchen merken würde, weil sie immer nur ihren Puppenwagen rumschiebt. Und da musste ich meinen Puls beruhigen grinsen, weil unsere Kids im gleichen Alter sind und eben rumschieben, was da ist. Im Fall meiner Tochter sind das Laufwagen, Laufrad, Stühle oder Tisch - und daran erkenne ich persönlich jetzt nichts typisch Weibliches ;) )

  • Ich verstehe eure Argumente

    Was mich jetzt aber wieder stört ist die Wertigkeit die ihr den Dingen zuschiebt. Care Arbeit ist minderwertig, Weiblichkeit ebenfalls...wenn ich das so betrachte und so empfinde, dann empfinde ich eine bezahlte Tätigkeit höherwertig... womit ich den Strukturen wieder Vorschub leiste

  • Illusionen haben auch was für sich. Ich habe Physik studiert. Ich wusste einfach nicht, dass das nichts für Frauen ist. Hat mir niemand gesagt. Sexistische Kommentare habe ich an der Uni im übrigen von niemanden gehört.

    Ist bei mir ähnlich, nur dass ich genau 1x einen sexistischen Kommentar bekommen habe, gleich am ersten Tag, als ich neben einer anderen Frau in der Mathevorlesung saß. Da sagte der Typ neben uns "das hier ist Mathe für Physiker" - "ja, und?" - "was, ihr studiert Physik?" - "ja, genau" - "aber doch bestimmt auf Lehramt, oder?" #flop

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Illusionen haben auch was für sich. Ich habe Physik studiert. Ich wusste einfach nicht, dass das nichts für Frauen ist. Hat mir niemand gesagt. Sexistische Kommentare habe ich an der Uni im übrigen von niemanden gehört.

    Ist bei mir ähnlich, nur dass ich genau 1x einen sexistischen Kommentar bekommen habe, gleich am ersten Tag, als ich neben einer anderen Frau in der Mathevorlesung saß. Da sagte der Typ neben uns "das hier ist Mathe für Physiker" - "ja, und?" - "was, ihr studiert Physik?" - "ja, genau" - "aber doch bestimmt auf Lehramt, oder?" #flop

    Während des Studiums ging es bei mir eigentlich auch - bei mir fing es mit der Diplomarbeit an, das war echt nicht mehr lustig, aber alles ja nur als Witz gemeint und deshalb doch völlig in Ordnung (haben die Witze machenden Männer zumindest entschieden, ich sollte mich bei den wirklich seltenen Anmerkungen doch mal entspannen).


    Vor dem Studium würde ich x Mal gefragt, ob ich mir das auch gut überlegt hätte, ich wolle doch mal Kinder etc. Heute weiß ich dass genau diese Studienwahl mir heute im Ernstfall ermöglichen würde, meine Kinder und mich mit einer Teilzeitstelle durchzubringen.

  • Ich persönlich lerne gerade langsam, dass mein Weg raus aus diesem absurden Anspruchsdenken bedeutet, dass ich öfter "Nein, kann ich nicht" sagen muss - und dann kein schlechtes Gewissen haben darf, auch wenn das bedeutet, dass mal was liegenbleibt. Meine größte "Heldentat" diesbezüglich war bisher, dass ein Schwiegerelter letztes Jahr kein Geburtstagsgeschenk bekommen hat. Ich hatte mir ein Geschenk überlegt, es mit meinem Mann besprochen und mit ihm vereinbart, dass er sich um die Organisation kümmert. Und dann hab ich mich gedanklich aus der Nummer verabschiedet. Er hat es verschusselt und ich hab meiner (wirklich sehr geliebten) Schwiegermutter erklärt, dass ihr Sohn das leider vergessen hat. Das WAR doof, aber ich hatte wirklich keine Kapazitäten frei und ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass sich einfach gar nichts ändert, wenn ich mich aus schlechtem Gewissen zähneknirschend doch kümmere und maximal ein "nächstes Mal bist aber du dran" rausquetsche. Bei uns zumindest hat das nichts gebracht.

    Das ist genau der Weg...

    ...nur...warum erklärst DU SEINER Mutter, das ER vergessen hat etwas zu besorgen?


    Ich weiß das das ne Crux ist mit diesem mental Load und diesen zu teilen sorgt tatsächlich ( Xenia hatte das schon mal angemerkt) dafür, dass man Dinge doppelt tut. Ich habe gestern Abend noch einen Apfelkuchen gebacken, für das Klassenfest der Großen, als der Joe vom Sport kam, war er verwundert über den Kuchenduft und ich teilte mit, der sei fürs Klassenfest...nun ja...der Joe hatte bereits Laugenstangen zum aufbacken besorgt und wollte das noch eben machen...aber ehrlich, besser doppelt als nur einer und ja, aich bei uns kommt es zu Situationen in denen wir beide Dinge vergessen...aber ganz ehrlich, meist ist das nicht schlimm und es ist tatsächlich ungemein beruhigend fest zu stellen, dass ÜBERHAUPT nix passiert, wenn der Kuchen fürs Buffet nicht selbstgemacht ist, oder man einmal den Termin für die U-Untersuchung vergisst, oder das Geburtstagsgeschenk für die Schwiegermutter verspätet eintrifft...die wirklich wichtigen Dingestehen eh bei uns im Familienkalender und wir beschnacken jeden morgen im Bett mit einer Tasse Kaffe den kommenden Tag und wer was macht bzw. bei wem was besser passt, wer das eine Kind hinbringt oder das andere abholt..da gibt es Tage...das amcht einer alles, weil der andere gar keine Zeit hat und umgekhrt...und Tatsache...man schafft es dabei Paar zu bleiben...nicht jeden Tag...aber alles in allem läuft es gut, solange keiner krank wird...dann bricht das Chaos aus und man läuft am absoluten Limit...aber, auch da ist es beruhigend zu wissen, dass es allen so geht und im allgemeinen (ich weiß, dass das Glück nicht alle haben) geht das vorbei...wie es bei einer ganz ernsthaften und dauerhaften Erkrankung aussehen wird...weiß ich auch nicht genau...das wäre eine Sondersituation ind er man dann entscheiden müsste wie es wieterläuft.



    Care Arbeit ist minderwertig, Weiblichkeit ebenfalls

    Nein! Aber Care -Arbeit ist NICHT weiblich. Und ausserhalb von Sondersituationen -für mich- auch nicht lebensfüllend.

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  • Das stimmt Kiwi... weswegen ich ja dafür wäre diejenige Person die sie übernimmt entsprechend abzusichern, dann wird es immer unerheblicher wer sie leistet.

    Desgleichen gilt für nun sagen wir Attribute die eher der weiblichen Seite zugeschrieben werden.

    Exemplarisch nehme ich mal das Kinderwagen Beispiel... indem ich meiner Tochter keinen zugestehe werte ich das Schieben eines solchen ab, weil in meinem Kopf verankert ist, das tun nur Frauen, und das ist schlecht und minderwertig ... das gebe ich dann weiter. Neutralität dieser Tätigkeit kann so für mich nicht entstehen. Weswegen ich dafür wäre Kinder damit spielen zu lassen , womit sie wollen und Menschen, das tun zu lassen was ihnen mehr liegt und nicht zwingend darauf bestehen würde, dass jeder alles machen muss. Jenseits der Idee von weiblichen und männlichen Tätigkeiten, die Zuordnung und Bewertung stört mich dabei.

  • .. indem ich meiner Tochter keinen zugestehe werte ich das Schieben eines solchen ab, weil in meinem Kopf verankert ist, das tun nur Frauen, und das ist schlecht und minderwertig ... das gebe ich dann weiter. Neutralität dieser Tätigkeit kann so für mich nicht entstehen.

    Ich habe darüber lange nachgedacht, da ich bei meinen Töchtern bestimmte Spielzeuge niemals angeschafft habe. Z.B. der besagte Kinderwagen...meine Töchter haben nie danach gefragt und so gab es bei uns Keinen und das Problem bei diesen "Spielsachen" ist, dass da im allgemeinen stark gegendert wird. Ich hatt diese Diskussion jetzt mit einer sehr guten freundin. Deren Tochter hatte zum 3. geburtstag ein Putzset bekommen, mit Schrubber, putzeinem, Putzwägelchen, Handfeger, besen, Feudel etc. pp. dieses Putzset war schreiend pink. Ich fand das geschenk furchtbar. V.a. weil der 2 Jahre ältere bruder nie eines bekommen hatte. Meine Freundin hatte das gleiche Argument wie Du, ich würde die Tätigkeit abwerten. Mal ganz davon abgesehen, dass ich putzen nicht eben eine tolle Tätigkeit finde, fragte ich wiso man denn ungefragt ein solches geschenk mache und wurde darauf hin darüber aufgeklärt, dass sie dass immer so spannend findet und Mama immer gerne hilft...und da ist der Knackpunkt. SIE sieht das MAMA das macht und findet es spannend. SIE sieht nicht das Papa das macht oder WAS Papa macht. ER (der Sohn) sieht auch was MAMA da macht, vielleicht findet er das sogar auch spannend, aber keiner kommt auf die Idee IHM ein Putzset zum Geburtstag zu schenken...und prompt sind wir in der Programmierung...das ist auch das was ich an den Pippemwagen nicht mag...im allgemeinen (mit einigen rühmlichen Ausnahmen) sieht man die Mädesl damit spielen, Jungs sehr viel seltener. Nun habe ich nur Töchter, hätte ich auch einen Sohn, wäre mir das leichter gefallen, denn dann hätten beide geschlechter das bekommen...so aber baut man damit Rollenvorstellungen auf bzw. unterstützt diese...so kann eben auch keine Neutralität entstehen.


    Es kann auch keine Neutralität entstehen, wenn eben nur diese Care-spezifischen Dinge als Spielzeug zur Verfügung stehen...warum kein "Buchaltungsset" oder ein "Versicherungsbüroset"...Kinder spielen das nach was sie sehen...aber eben sowohl Jungs als auch Mädchen, warum bekommen dann sooft Jungs die Motorsäge oder vielleicht die Polizeiuniform und Mädels den Putzeimer, oder das Nähset...Spielzeug IST NICHT Neutral..daher kann durch spezifisches Spielzeug auch keine wirklich Neutralität entstehen...


    Für mich persönlich ist das ein bißchen ein Teufelskreis, aus dem ich wenig entrinnen sehen...

    2 Mal editiert, zuletzt von Kiwi ()

    • Offizieller Beitrag

    Physik ist doch cool und superspannend.

    Schon, deswegen hatte ich es auch studiert.


    Nur, das was in Studium, Promotion und Postdoc Zeit an Kommentaren und Situationen gab, war höchst unschön - "Frauen sind nur zur Promotion zugelassen, damit die Männer was zu gucken haben". Bei Kongressen wurde während des Vortrags mehr darüber geredet, was die Vortragende anhat (oder drunter anhat), als das was sie vortrug. Man solle sich ueber Frauenwitze nicht so aufregen, schliesslich wüsste man doch, dass man in einer Maennerdomaene studiert und es sei nicht so gemeint. Nur um kurz darauf zu ueberhoehren, wie Tutoren darüber reden, dass Maedchen die huebsche Handschrift hätten, aber es waere halt sonst nicht viel dahinter bei den Versuchsprotokollen, und das obwohl die paar Frauen allesamt einen besser Schnitt hatten, als die Männer. Da gab es Professoren mit unschönen sexuellen Bemerkungen, Herabwürdigungen der Arbeit, weil man schwanger war oder stillte (aber natuerlich nur aus Spass), da wurde gefragt wo Kaffee und Kuchen bleiben, da gab es sexuelle Uebergriffe etc. Und das nahm bei mir nicht ab, es verlagerte sich etwas. Aber ich will das nicht mehr aushalten muessen, und ich wuensche mir fuer niemanden, dass sie oder er das ueber Jahre aushalten muss.

  • Meines Erachtens macht auch die Berufswahl des Paares einen relativ großen Teil aus.


    Mein Mann und ich arbeiten in derselben Branche, allerdings in unterschiedlichen Betrieben und unterschiedlichen Berufen. In seinem Bereich liegt in unserem Betrieb die Frauenquote ungefähr bei 20%, bei ihm deutlich niedriger (bei ihm deutlich mehr gefragt als bei uns ist reine Kraft in den Händen und Fingern - daran scheitern viele, jedoch mehr Frauen als Männer).

    In meinem Bereich ist die Quote fast umgekehrt (Bürotätigkeiten).


    Als ich mit unserer Tochter schwanger war, haben wir erst in Erwägung gezogen, dass er seine Arbeitszeit reduziert (sein Entgelt ist deutlich geringer, ich habe auf 70% reduziert und bin nach wie vor Hauptverdienerin in unserem Haushalt - wirtschaftlich wäre es demnach sinnvoller gewesen wenn er reduzieren würde).


    Letztendlich haben wir festgestellt, dass die Optionen die ihm aufgrund der Berufswahl für eine Reduzierung der Arbeitszeit zur Verfügung standen, uns in Bezug auf die Sicherstellung der Kinderbetreuung in den Randzeiten nicht weitergebracht hätten (im Fertigungsbetrieb ist die Teilzeit nur durch Kürzung voller Tage möglich - wir hätten jedoch je nach Schicht eine Reduktion um 1-2 Stunden am Anfang bzw. Ende der Schicht benötigt... selbiges bietet man jedoch nur in Ausnahmefällen - z.B. bei Alleinerziehenden an).


    Nach den Erfahrungen die ich mit meiner Tochter gemacht habe, käme für mich derzeit Vollzeitarbeit in den ersten Jahren nicht in Frage - Zumindest nicht bei einem Kind das nachts noch stillt, meine Tochter hat bis vor kurzem meinen Mann nachts (und häufig auch abends) nicht akzeptiert - jetzt ist durch die Schwangerschaft wohl nur noch so wenig Milch da, dass der Unterschied für sie nicht mehr so sehr ins Gewicht fällt#freu.


    Allerdings kann ich für mich auch sagen, dass die Reduzierung keinen Karriereknick hervorgerufen hat (was auch in meinem Betrieb sicherlich nicht für alle gilt - jedoch auch keine absolute Ausnahme ist - ich hatte mir in meiner vorherigen Tätigkeit einen recht guten Rückhalt erworben und das Glück letztes Jahr bei einem Vorgesetzten anzufangen, mit dem ich auch vor seiner Entwicklung zur Abteilungsleiter schon häufiger eng zusammengearbeitet hatte).


    In Bezug auf Absicherung im Alter macht allerdings in unserem Fall unser Modell mehr Sinn, für meinen Mann wäre ein Verlust in der Rente aufgrund seines geringeren Einkommens schwerwiegender.

    LG


    Kurai

    Einmal editiert, zuletzt von Kurai ()

  • Aus Zeitgründen mal ohne Zitat-Gefummel.


    @Kiwi Ich wusste schon beim Abschicken, dass dieser Punkt nicht unkommentiert bleibt :D Mein Fehler - ich hätte dazuschreiben sollen, dass dieses Telefonat zufällig stattfand. War also kein Pflichtanruf, der sich ebenfalls unter Care-Arbeit verbuchen ließe, sondern ein zufälliges Telefonat, bei dem ich das erwähnt habe. Und wenn sie sich dann fragen sollte, ob ihr Sohn möglicherweise in diesem Bereich erziehungsmäßig von ihr ein ganz kleines bisschen zu sehr verwöhnt wurde, dann kann ich nur stumm und eifrig nicken, mache ihr daraus aber sicher keinen Vorwurf ;)

    (Also wirklich nicht. Wäre ja noch schöner. Der Mann ist groß und irgendwann ist man für seine Fehler allein zuständig.)


    dobe Ich habe wie gesagt absolut gar nichts Grundsätzliches gegen Puppenwagen. Aber wir haben eine überschaubare Mietwohnung ohne Garten und darin stehen eben schon ein Laufrad und ein Laufwagen - beides Geschenke der Großeltern, bei denen ich keine Wünsche geäußert habe. Und ein Bällebad und ein gigantischer Karton zum Durchkrabbeln und Bemalen. (Ja, wir wohnen in einem gigantischen Kinderzimmer. Schön ist das #super) Irgendwo muss man ja mal eine Auswahl treffen, wenn man nicht alles anschaffen will. Der Fuhrpark der Tochter ist gerade deutlich größer als mein eigener - ich hab nur ein Kickboard und sonst nichts - und bislang hat sie noch kein Interesse an einem Puppenwagen gezeigt. Auf dem Spielplatz, bei Freunden oder auf dem Flohmarkt aber schon durchaus welche gesehen. Würde sie da begeistert hinrennen, würde ich ihr bestimmt kein Bein stellen und sie zum nächsten Bagger schleifen.


    Aber ja, klar, ich/wir beeinflusse(n) da sicherlich auch und zwar sowohl bewusst als auch unbewusst. Wenn ich nur die Wahl zwischen rosa und blau habe, dann nehme ich blau, weil das meine Lieblingsfarbe ist und die Tochter selbst noch keine Präferenz zeigt. Im Idealfall biete ich "bunt" an, aber wenn das nicht geht, fällt die Wahl bei mir tatsächlich auf eher männlich konnotierte Spielzeuge, Farben und Beschäftigungen. Das wird aber sicherlich auch durch die persönlichen Präferenzen beeinflusst: Eine gute Freundin von mir ist ein großer Hello-Kitty-und-generell-pinker-Kram-Fan. Deren Tochter läuft auch im Glitzer-Kleidchen durch die Gegend, während meine Tochter in Hosen und T-Shirts steckt. Ein Blick auf die Mütter und man weiß, welches Kind zu wem gehört. Für meine Freundin und ihre Tochter passt das perfekt und ich will das gar nicht abwerten - im Gegenteil, ich hab ihr selbst schon süße geschenkte Röckchen & Kleidchen von uns mitgebracht, weil ich weiß, dass sie so etwas mag. Dafür bekomme ich regelmäßig die abgelegten Klamotten von ihrem größeren Sohn für meine Kleine.

    Ich bin auch die totale Outdoor-Mutter, während sie lieber drinnen mit den Kids tolle Sachen macht. Das ergänzt sich dann bei gemeinsamen Treffen ganz hervorragend, weil wir das Glück haben, uns gegenseitig so sympathisch zu sein, dass wir diese Unterschiede bereichernd statt störend finden.

  • Kiwi Ich wusste schon beim Abschicken, dass dieser Punkt nicht unkommentiert bleibt Mein Fehler - ich hätte dazuschreiben sollen, dass dieses Telefonat zufällig stattfand.

    Naja...dass ist die Sache mit dem Stöckchen...das hast Du halt so schön hingehalten, dass ich einfach drüberhopsen musste...;) ich kann da manchmal nicht aus meiner Haut:)


    . Deren Tochter läuft auch im Glitzer-Kleidchen durch die Gegend, während meine Tochter in Hosen und T-Shirts steckt.

    Hier mag ich nur "vorwarnen"...ich habe es bei meinen Töchtern genauso gehandhabt wie Du...habe rosa eher gemieden, weil ich es nicht sonderlich liebe und weil es für mich schon eine "Botschaft" beinhaltete und meine Mädels waren lange total zufrieden mit blau und bunt...aber dann kam sie...die rosa-Glitzer-HelloKitty-Phase... mit nicht zu unterschätzendem Schwung und auf einmal konnte man in der Kita gar nicht mehr gut die Kinder den Müttern/Eltern zuordenen...meine waren heftig und niemals hätte jemand gedacht dass diese himmlischen kleinen Glitzerfeen zu mir burschikoser Mutter gehören würden...


    Ähnliches beim Thema Barbi..so ein sexistisches Spielzeug nicht in meinem Haus (hatte damals sogar eine Strang gestartet)...war ein riesenthema bei uns, bis mein Schwager -um mich zu äregrn eine Barbi-Pippe mit Pferd schenkte...das Pferd wird jetzt von der Kleinen immer noch bespielt, die barbi war nur kurz interessant...vieles kann man nicht aufhalten..aber vieles erläutern und erklären...wir haben öfter darüber gesprochen wasrum echte Frauen nicht wie Barbis aussehen (im allgemeinen)...jetzt sind meine Mädels 6 und 10...meine große entwickelt sich zu menem Entsetzen gerade zur konservativen Spiesserin, die gleich ist immer noch wild...aber auch da...machst kaum was dran #haare

    2 Mal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • @Kiwi Als ebenfalls passionierte Stöckchen-Springerin kann ich dir hier nur mein vollstes Verständnis versichern ;)

    Ich komme in den letzten Tagen aus dem Gehoppel gar nicht mehr raus.

  • das, was Nachtkerze beschreibt, kenne ich aus maschinenbau- und handwerksbuden, aus der kunststoff verarbeitenden und chemischen industrie noch und noch.


    es mag nicht überall gleich ausgeprägt sein. aber es tritt flächendeckend auf.

    und ich verstehe jede frau, die auf diese scheiße keinen bock hat und die schon nach 2 wochen mürbe ist von diesem dauerfeuer, wie subtil es auch daherkommen möge, und nur noch den wunsch hat, sich dahin zurückzuziehen, wo sie "richtig" ist, wo sie ihre ruhe von den sexistischen pissern (und pisserINNEN, frauen machen da gerne selbst mit) hat.


    letztlich habe ich diese strukturen in unserem betrieb angeprangert und gesagt, dass die früher so schlimm waren, dass ich deshalb auch hier weggegangen bin (gleichsetzung "frau"/"assistentin" unabhängig von berufsfeld und qualifikation der frau, "holen sie doch mal kaffee" in einer besprechung, bei der ich die hauptperson war, bis hin zu sexuellen übergriffen von kunden bei seminaren). die beiden herren hörten sich das an, grinsten sich eins und dem einen sah ich an, wie er dachte "süß, wie sie sich aufregt", der andere bekundete stolz, jetzt sei das alles ganz anders, weil man xyz geändert habe. als ich da ruhig sagte, da sei noch luft nach oben, wurde das mit augenrollen und freundlichem verlachen bedacht.


    FUCKK!


    es ist de facto besser geworden. aber immer noch so, dass es mich regelmäßig hochgehen lässt.



    und in anderen branchen ist es verdeckter, aber fast überall vorhanden. und mich ärgert so, wenn frauen das nicht sehen. aber ich verstehe auch, dass viele es einfach nicht sehen WOLLEN, um halt weiterleben zu können, ohne sich ständig abgewertet, gedemütigt, misshandelt zu fühlen.



    ebenso wollen viele frauen halt mit ihrem geliebten mann weiter leben, ohne darunter zu leiden, dass der sie ausnutzt und dass sie ihm weniger wichtig sind als er ihnen. das führt sehr oft zu dem phänomen, dass frauen "sich xyz gefallen lassen". woher das grund-ding kommt, kann und müsste man da schon mal auseinander nehmen.



    eigenständigkeit, selbstgenügsamkeit etc. sind nicht gerade eigenschaften, die frauen ansozialisiert werden... das ist ggf. ein ansatzpunkt. sagt eine, bei der das 100% ausgeprägt ist und die daher ins essen kotzen würde bei der vorstellung, alleine in den urlaub zu fahren.



    lg patrick