Frauenbild in Deutschland...warum nur so konservativ ?

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  • Ich verstehe nicht, warum es besser sein soll alles "mädchenhafte" zu verweigern. Also aus Elternsicht.

    Würdet ihr das bei Jungs auch machen?

    Und wäre es nicht wesentlich neutraler einfach alles zuzulassen.


    Man liest dann immer nur: Ich zieh meiner Tochter nichts in rosa an.

    Ich hab noch nie gelesen: Ich verweiger meinem Sohn blaue Kleidung.


  • Was die Kleidungsphasen angeht kann ich den Druck der Peergroup im KiGa/Grundschul Alter sehr bestätigen.
    Isebrand mag lila, er mag Glitzer, er mag zum tanzen Röcke die schön schwingen, er mag lange Haare und bunte Haarspangen.
    Im KiGa wurde ihm von anderen Kindern (nicht von den ErzieherInnen, die haben ihn unterstützt) bis auf die Haare all das verleidet. :(
    Nun ist er seit kurzem in der Schule, in der ein Stück weit ein anderes Genderbild in den Köpfen der Kinder steckt und er traut sich endlich wieder seine lila Hose auch unter der Woche zu tragen. #herz

    Aufgabenteilung: Mein Mann ist soziophobisch, alles was mit Kontakt mit anderen Menschen (HandwerkerkerInnen) zu hat ist erstmal in meinem Bereich. Reifen für die Autos wechsel ich entweder selbst oder lasse ich machen.
    Holz hacken macht hier niemand, sägen können und machen wir beide. Genauso wie vieles anderes im Haushalt.

    dinge, die vom grundsatz im gesellschafts- und wirtschaftsmodell schon falsch angelegt sind, sollte man nicht individuell lösen müssen.

    JA!

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Bei uns ist es ähnlich wie bei Ansadi: die Große lehnt alles "mädchenhafte" total ab.

    Mein Mann hat da von Anfang an sehr massiv darauf hingewirkt und den ganzen rosa Glitzerkram usw. immer sehr abgewertet und Lego und die typischen Jungsspielsachen gepriesen.

    Das hatte schon etwas von Misogynie, fand ich.

    Ich finde das Ergebnis auch eher unglücklich, weil es die Tochter zur totalen Außenseiterin in ihrer Klasse gemacht hat.


    Sie hat natürlich allen Mädchen immer schön aufs Butterbrot geschmiert, was sie von deren Interessen hält. Ziemlich ungeschickt, aber so hatte sie es ja immer gehört.

    Und wenn die Jungs mal wieder beschlossen haben, dass eigentlich alle Mädchen doof sind, dann saß sie völlig zwischen den Stühlen

    Ich bin zwar auch kein Fan von rosa Glitzerkram, aber so finde ich es auch ungünstig.


    Jetzt mit dem Schulwechsel wird es hoffentlich besser. Neue Kinder und mehr Toleranz bei der Tochter.

  • Man liest dann immer nur: Ich zieh meiner Tochter nichts in rosa an.

    Ich hab noch nie gelesen: Ich verweiger meinem Sohn blaue Kleidung.

    Blau ist einfach viel schöner :P

    Ich habe meinen kleinen Kindern (beiden Geschlechts) rosa verweigert, ich habe Schlammfarben und Tarnmuster verweigert.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

    Einmal editiert, zuletzt von Bryn ()

  • Ich habe das meinen Kindern lediglich nicht angeboten.
    Kam der deutliche Wunsch von ihnen, dann gab ich dem nach, egal ob Junge oder Mädchen.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Verwehrt ihr euren Töchtern rosa und glitzer und Nagellack, wenn sie sich das wünschen oder bietet ihr es nur nicht von euch aus an?

    Ich habe es nicht angeboten. bzw. bei Kleidung im Kleinkindalter schon. wir hatten da viel gebrauchtes. Ich hätte farbenfroh bunt vorgezogen und habe das auch wenn ich die Wahl hatte.

    Verboten habe ich spielzeuge nicht. Es gab auch Kinderküche und Puppenwagen, aber für beide Kinder. Genauso wie das Parkhaus und die Ritterburg für beide Kinder war. Barbie und Co habe ich vermieden. Als die Nagellackphase kam habe ich zu rot und blau gegriffen.

    Bei uns gab es auch keine verbale Ablehnung von seiten der Eltern. Trotzdem ist sie außen vor in der Schule. Sie hat glücklicherweise Freunde , weil sie ein - zwei Jungen in der Klasse hat, die nicht ganz so jungentypische Interessen haben, sondern ihre eher neutralen Interessen teilen. Aber das sie bei den Mädchen außen vor ist macht ihr zu schaffen. Das merke ich immer wieder. :(

  • Mein Mann hat da von Anfang an sehr massiv darauf hingewirkt und den ganzen rosa Glitzerkram usw. immer sehr abgewertet und Lego und die typischen Jungsspielsachen gepriesen.

    Aber warum denn? Warum lasst Ihr zu, dass Mädchensachen abgewertet werden?


    Wir wollen selbständige, selbstbewusste, freie junge Frauen heranziehen! Indem Ihr alles, was mit "weiblich" assoziert wird, niedermacht, ablehnt u.ä. erreicht Ihr genau das Gegenteil! Wie sollen die Mädchen ein gesundes Selbstbild entwickeln?


    Man kann im rosa Kleidchen auf Bäume klettern, mit Einhörnern spielen, Holz sägen, Sandkuchen backen, technische Geräte auseinander nehmen, Puppen spazieren fahren... . Macht Euren Kinder verschiedene Angebote, aber bitte, wertet nicht das ab, was gesellschaftlich mit "weiblich" assoziiert ist! Das ist genau das, was Mädchen über Jahrhunderte immer gelernt haben: das Weibliche ist weniger wert - mit der Schlußfolgerung: ich bin eine Frau, also bin ich weniger wert.

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube halt, dass niemand auf die Idee kommt dem Sohn Autos und Lego zu verweigern.

    Lego finde ich ja nach wie vor Unisex, auch wenn die Firma selbst versucht ihr Produkt zu gendern. Aber um jetzt bei typischen "Jungssachen" zu bleiben: es gibt genug Eltern die ihren Kindern (Spielzeug)Waffen verweigern. Keine Holzschwerter, keine Nerf Guns... und beim Anziehen Tarnmuster. Also Blau finde ich ok für Jungs und Mädls, Tarnzeugs gehört nicht an Kinder.

  • Es gibt im Haushalt ja noch ganz andere Dinge zu tun: wer ist denn bei Euch zuständig für Reifenwechsel, Heizungswartung, Dachrinnenreinigung, Kaminholz hacken, Rasenmähen usw.?

    Reifenwechsel lässt jeder bie seinem Auto machen...also vom Reifendienst. Heizungswartung, wemm es als erster in die hand fällt, wird ja meist postalisch angekündigt , dass es notwendig ist und je nachdem wer als Erste(r) an diesem tag die post in Händen hält macht einen Termin aus und trägt den ein. Wir haben einen synchronisierten Terminkalender, so dass wir jeweils immer einsehen können wer wann Zeit hat.DAchrinnenreinigung überlasse ich großzügig dem Joe...das stinkt immer so fies:D, Kaminholz lassen wir gehackt liefern und satpeln dan gemeinsam, Garten ist meins, dass mag ich.

    Bei einer Geburtstagsfeier zu der wirklich alle Mädchen der Klasse eingeladen wurden, wurde sie trotz Vorankündigung der Mutter als einzige nicht eingeladen. Sie war ganz schön verletzt und das tat mir echt leid.

    das hatten wir mit der Großen auch. Die rosa Phase ist lange vorbei und in der Grundschule hatte sie kaum Mädchenfreundschaften. Es war eine kleine Klasse mit sehr ruhigen und besonnenen Mädchen und da war unsere Wildtrude einfach zu wild. Bei diesem geburtstag war sie traurig, ansonsten hat sie nicht sonderlich drunter gelitten. Bei ihren eigenen Geburtstagen war immer genau eine Klassenkameradin und der rest waren Jungs. Jetzt auf der weiterführenden Schule scheinen sich auch ein paar mehr Mädelskontakte zu ergeben.

    Und wäre es nicht wesentlich neutraler einfach alles zuzulassen.

    Definitiv wäre es das.

    Verwehrt ihr euren Töchtern rosa und glitzer und Nagellack, wenn sie sich das wünschen oder bietet ihr es nur nicht von euch aus an?

    Ich habe rosa und glitzer einfach nicht angeboten, aber die Phase kam dann doch. Nagellack verweigere ich bei meinen Kinder, egal welche Farbe...ich finde kleine Kinder mit lackierten Nägeln ganz gruselig...da hab ich irgendwie einen "Haschmich" mit. Weiß gar nicht genau warum.

  • Natürlich ist ein Abwerten der Farbe rosa oder von Glitzeroutfits oder Puppenwagen usw. nicht okay. Das sehe ich ganz genauso.

    Ich muss aber auch sagen, dass es speziell für Mädchen eine Menge Outfits und Spielzeug gibt, was ich wirklich schlimm finde. (Für Jungs natürlich auch, aber damit hab ich im Alltag bislang noch wenig Berührung)

    Ich finde Outfits in Größe 74/80, auf denen dann "I am so sweet" steht oder "You're soooo pretty" tatsächlich absolut furchtbar. Und ja, da kaufe ich meiner Tochter - wenn ich nur diese beiden Extreme zur Auswahl habe - wirklich lieber die Sachen aus der Jungs-Ecke, auf denen ein Dinosaurier "I am awesome!" verkündet. Weil ich persönlich Dinos mag und auch zustimme, dass die "awesome" sind.

    (Das soll jetzt bitte keine Diskussion über die (Un-)Sinnigkeit von T-Shirts mit Sprüchen auslösen. Am liebsten sind mir sowieso Unisex-Sachen vom Flohmarkt und aus dem Second Hand Laden - es war wirklich nur ein Beispiel.)


    Wenn meine Tochter aber mit drei oder vier (?) Jahren entscheiden sollte, dass rosa wunderschön ist, dann ist das so und natürlich stehe ich ihr dann nicht im Weg und werte das ab. Genauso wenig, wenn sie irgendwann ihren eigenen Musik-, Buch- und Filmgeschmack entwickelt. Da werde ich mich natürlich auch nicht hinstellen und sie zwingen, mit mir zusammen die Rolling Stones zu hören, weil MIR das nun mal gut gefällt.


    Allerdings gibt es im Bereich frauenspezifisches Marketing eben wirklich auch Sachen, die ich falsch und doof finde. Stichwort rosa Rasierer für den doppelten Preis oder von mir aus auch Frauenzeitschriften.

    Ich weiß noch nicht, wie ich als Mutter damit umgehen werde, aber ich habe ja mit der Elternschaft nicht alle meine Einstellungen verändert - und ich finde sowas wie Frauenzeitschriften im Stil von Gala und Bunte z.B. ganz ganz schrecklich. Ich habe auch ein paar Freundinnen, die sowas lesen bzw. die App auf dem Handy haben. Natürlich (!) sage oder denke ich nicht "Du bist doof, weil du sowas liest", aber das heißt ja nun nicht, dass ich sowas deshalb auch konsumieren muss. Und darauf hinzuweisen, dass es sich hier um teilweise komplett erfundene Lästereien handelt, die nur dazu da sind, andere zu bewerten und sich selbst abwechselnd besser und schlechter zu fühlen, finde ich schon okay. Also natürlich nicht bei meinen Freundinnen, die sind erwachsen und können sowas sehr gut allein entscheiden - und ich selbst habe nebenbei auch genügend guilty pleasures in der Schublade versteckt ;) Aber meiner Tochter möchte ich bei sowas schon einen kritischen Blick vermitteln.


    Was das Ausgrenzen angeht: Ja, das ist eine Gefahr und da ich selbst sehr prägende Mobbing-Erfahrung habe, macht mir das auch Gedanken. Aber aus meiner Sicht ist Mobbing von so vielen Faktoren abhängig, dass es keinen Sinn für mich macht, mich da jetzt schon verrückt zu machen. (Bei mir war z.B. letztlich eine eher seltene Kombination aus spitzenmäßigen Noten und ADHS der Auslöser.)


    Zumal ich meine Tochter ja nicht von allem Weiblichen fernhalten will. Ich glaube, darum geht es hier niemandem. Aber ich will ihr schon vermitteln, dass Frau sein nicht bedeutet, automatisch rosa zu lieben, nur RomComs zu gucken, gerne einzukaufen und von Mr. Right zu träumen. Und ich glaube, was das angeht, herrscht ja auch hier im Thread eine gewisse Einigkeit ;)

    • Offizieller Beitrag

    Rattenkind Die Aufteilung bei VivaLaVida entspricht doch genau der Aufgabenteilung in konservativen Familien - nur mit getauschten Geschlechterrollen. Also Viva kümmert sich um die landläufig "Männersachen" bezeichneten Aufgaben und ihr Mann erledigt die konservativ als "Frauensachen" bezeichneten Aufgaben. Von daher find ich die Aufteilung gar nicht mal so ungewöhnlich. Das einzig ungewöhnliche im Sinne von seltene ist dabei, dass, wie gesagt, die Geschlechter genau andersrum sind als in konservativen Familien.

    Das spannende daran ist ja meiner Meinung nach, dass Viva und Rattenkind ja damit allein auf weiter Flur zu sein scheinen, während der Normfall das "klassische" ist.

    Meine Überzeugung ist aber, dass wenn alle Menschen wirklich nach Gusto und Können auswählen würden und nicht nach ihrer Sozialisierung würde das ganz anders aussehen.


    Zur Verteilung bei uns: Care-Arbeit teilen wir uns gleichmässig, Hausarbeiten ebenfalls, wobei es Präferenzen gibt, ich wasche lieber, mein Mann legt lieber Wäsche zusammen... Schulsachen sind grundsätzlich eher bei mir, Arzttermine etc nach Zuständigkeit an dem jeweiligen Tag.


    Almarna: mein Mann ist ja so nett, dass er mich ab und an auch Handwerkliches machen lässt, weil er weiss, dass ich es auch gerne mache ;) So grob hat sich herauskristallisiert: er Holz und Elektrik, ich Wasser.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich glaube halt, dass niemand auf die Idee kommt dem Sohn Autos und Lego zu verweigern.

    Lego finde ich ja nach wie vor Unisex, auch wenn die Firma selbst versucht ihr Produkt zu gendern. Aber um jetzt bei typischen "Jungssachen" zu bleiben: es gibt genug Eltern die ihren Kindern (Spielzeug)Waffen verweigern. Keine Holzschwerter, keine Nerf Guns... und beim Anziehen Tarnmuster. Also Blau finde ich ok für Jungs und Mädls, Tarnzeugs gehört nicht an Kinder.

    Den Vergleich finde ich jetzt nicht so glücklich in dem Zusammenhang.

    Waffen werden ja aus anderen Gründen verweigert, Tarnmuster vermutlich auch.


    Es geht nicht darum, ob blau okay ist für Jungs und Mädchen.

    Alle Farben sind okay für Jungs und Mädchen, ebenso alles andere .


    Aber warum wird bei Mädchen das verweigert und bei Jungs nicht.


    Es ist doch "typisch", dass Babymädchen rosa anzuehen und Jungs blau.


    Bei Mädchen rosa für Mädchen kommt der Aufschrei. Bei blau für Jungs nicht.


    Warum wird die Zuschreibung "für Mädchen" negativ gesehen, die für Jungs aber nicht?

  • Ich nehme den "Aufschrei" als eher Forum-spezifisch und generell sehr leise war. Also das heißt, ich kann auf dem Spielplatz die überwiegende Mehrheit der (Klein-)Kinder aufgrund ihrer Klamotten sicher einem Geschlecht zuordnen.


    Ich würde auch einen Jungen bunt anziehen. Rosa ist nur deshalb schwierig, weil mir das persönlich nicht gefällt - ohne das jetzt genauer ausführen zu wollen. Ich will hier ja keine Farbe dissen und damit jemanden verletzten, dessen Lieblingsfarbe das möglicherweise ist. Senfgelb mag ich z.B. auch nicht und habe es deshalb nicht im Kleiderschrank.

  • hihi...komm wir spielen noch mal ne Runde PingPong. Katie...

    Ich finde Outfits in Größe 74/80, auf denen dann "I am so sweet" steht oder "You're soooo pretty" tatsächlich absolut furchtbar. Und ja, da kaufe ich meiner Tochter - wenn ich nur diese beiden Extreme zur Auswahl habe - wirklich lieber die Sachen aus der Jungs-Ecke, auf denen ein Dinosaurier "I am awesome!" verkündet. Weil ich persönlich Dinos mag und auch zustimme, dass die "awesome" sind.

    geht mir genauso. Ich habe vor Jahrenmal bei "Feinkost Albrecht" ein Fass aufgemacht, weil es da Mädchenslips in Größe 98 gab mit der Aufschrift "Sexy".

    Generell gruselt es mich, wenn die rosa oder auch blauen Klamotten mit so doofen Aufschreiften wie "Little sweet Princess" oder "mummies little Prince" versehen sind. In Dänemark habe ich mal ein ganz herrliches Oberteil von Lille Folk gekauft das war rosa und drauf waren qietschpinke Totenköpfe, dass gefiel mir trotz der rosa Farbe...

    Zumal ich meine Tochter ja nicht von allem Weiblichen fernhalten will. Ich glaube, darum geht es hier niemandem. Aber ich will ihr schon vermitteln, dass Frau sein nicht bedeutet, automatisch rosa zu lieben, nur RomComs zu gucken, gerne einzukaufen und von Mr. Right zu träumen. Und ich glaube, was das angeht, herrscht ja auch hier im Thread eine gewisse Einigkeit

    Das ist es auch bei mir. Ich wünsche mir, dass meine Mädels verstehen, dass man auch im Minirock Raketenforscherin sein kann (plump gesagt), oder auch Frisörin, solange man den minirock trägt weil man selber Bock drauf hat. Sie dürfen rosa lieben...wenn sie die Farbe mögen...nicht weil es eine "Mädchenfarbe" ist. Bei uns ist übrigens mein Mann derjenige der rosa mag..also bei seinen Klamotten... Hemden und Hoodies. Meine große hat vorgestern die erste Bravo angeschleppt #kreischen, geschenkt bekommen von einer Freundin...wir sind die mal gemeinsam durchgegangen (die ist immer noch genausio dämlich wie vor 30 Jahren und wer hätte das gedacht...dr. Sommer ist immer noch nicht in Rente und beantwortet die gleichen saudoofen Fragen wie früher...) und wenn man drauf hinweist, dann sieht man schon sehr deutlich welche Stereotype da stattfinden...ich wünschte es gäbe eine feministischere Mädchenzeitschrift...das wäre doch mal eine Idee für Stevie von Pink Stinks...

    Ich nehme den "Aufschrei" als eher Forum-spezifisch und generell sehr leise war. Also das heißt, ich kann auf dem Spielplatz die überwiegende Mehrheit der (Klein-)Kinder aufgrund ihrer Klamotten sicher einem Geschlecht zuordnen.

    Ich leider auch...

  • ber warum denn? Warum lasst Ihr zu, dass Mädchensachen abgewertet werden?


    Wir wollen selbständige, selbstbewusste, freie junge Frauen heranziehen! Indem Ihr alles, was mit "weiblich" assoziert wird, niedermacht, ablehnt u.ä. erreicht Ihr genau das Gegenteil! Wie sollen die Mädchen ein gesundes Selbstbild entwickeln?


    Man kann im rosa Kleidchen auf Bäume klettern, mit Einhörnern spielen, Holz sägen, Sandkuchen backen, technische Geräte auseinander nehmen, Puppen spazieren fahren... . Macht Euren Kinder verschiedene Angebote, aber bitte, wertet nicht das ab, was gesellschaftlich mit "weiblich" assoziiert ist! Das ist genau das, was Mädchen über Jahrhunderte immer gelernt haben: das Weibliche ist weniger wert - mit der Schlußfolgerung: ich bin eine Frau, also bin ich weniger wert.

    ich mag das noch mal hervorheben.


    Und ich liebe rosa. Macht einen wunderschönen Teint. Abgesehen davon, dass meine Kollegen aus Frankreich auch rosa Hemden haben ... und lila und so.


    Eben und genau das... und so ist das ja im Berufsleben auch - Hauptsache sich den Männern anpassen...... überlegt doch mal... Frau Merkel in einem hippie - öko - alternativ Outfit... wallender Rock... lange Haare.....


    Ist unser Fazit jetzt, wir können nur erfolgreich sein, wenn wir wie Männer werden?

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich nehme den "Aufschrei" als eher Forum-spezifisch und generell sehr leise war. Also das heißt, ich kann auf dem Spielplatz die überwiegende Mehrheit der (Klein-)Kinder aufgrund ihrer Klamotten sicher einem Geschlecht zuordnen.


    Ich würde auch einen Jungen bunt anziehen. Rosa ist nur deshalb schwierig, weil mir das persönlich nicht gefällt - ohne das jetzt genauer ausführen zu wollen. Ich will hier ja keine Farbe dissen und damit jemanden verletzten, dessen Lieblingsfarbe das möglicherweise ist. Senfgelb mag ich z.B. auch nicht und habe es deshalb nicht im Kleiderschrank.

    Es geht doch aber garnicht darum, ob man das grundsätzlich macht, ob man die Farbe nicht mag oder nicht nutzt usw.


    Es geht darum, warum man das bei Mädchen schlimm findet, bei Jungs aber nicht.


    Also warum überhaupt ist ein Mädchen mit rosa-glitzer-Shirt überhaupt ein Grund darüber nachzudenken, ein Junge mit blauem Autoshirt aber nicht?


    Warum liest man: Ich verweigere meiner Tochter das rosa-glitzer-Shirt.

    Aber nicht: Ich verweigere meinem Sohn das blaue Autoshirt.


    Oder auch nur biete es ihr nicht an.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich die Wahl habe, kaufe ich auch keine bauen Auto Shirts für meine Jungs. Blau schon, weil ich blau sehr mag. Auch an mir selber. ;)

    Rosa mag ich nicht. Find ich ähnlich schlimm wie Lila und da ich jetzt eine Auswahl an herrlich Bunter Baby und Kleinkindkleidung hab (von Rot, über grün, orange und blau) würde ich jetzt auch nicht unbedingt lauter neues Zeugs in Rosa anschaffen, nur weil ich als drittes Kind ein Mädchen bekomme.

    Sollte dieses Mädchen dann aber mit 3 oder wann auch immer auf Rosa Kleidung bestehen, dann bekommt sie selbstverständlich Rosa Zeugs. Genauso wie mein Großer Schminkzeug bekommt und der Kleine seine Autos. Kinder sind verschieden.


    Trotzdem würde ich weder meinem Sohn einen Body mit der Aufschrift "Herzensbrecher" oder "zukünftiges Mathe Genie" anziehen oder meiner (fiktiven) Tochter einen der oben genannten mit "kleine Prinzessin" oder "Ich bin soooo süß".