Frauenbild in Deutschland...warum nur so konservativ ?

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  • Die afd hat ein sehr traditionelles Frauenbild, ist aber im Osten stärker vertreten, wie passt das dann zum Thema ?

    Die OstFrauen die ich kenne, machen 90% der Car-Arbeit ;)... passt doch und das Thema Frauenbild wird in den Medien halt nie diskutiert.


    Und wie gesagt, als ich in L mit dem Kind daheim war, haben mir von Caritas bis Oma bis Frauen auf dem Spielplatz sehr viele gesagt. DAS hätte ich auch gerne. Plus die Sicherheit, nach 3 Jahren (2 1 1/2... such dir was aus) meinen Job wieder zu haben. Das wäre Fortschritt.

    Wyrd bið ful aræd!


    Einmal editiert, zuletzt von Iverna ()

  • ich kann das nicht bestätigen das frauen in den neuen bundesländern generell emanzipierter sind und es generell bessere möglichkeiten gibt kinder und karriere zu vereinen, ja die krippendichte ist traditionell im "osten" höher, aber die frage ist auch ob man das so für seine kinder will? der betreuungsschlüssel ist durchweg schlechter für kinder in den neuen bundesländern:

    http://www.spiegel.de/lebenund…rs-gut-ist-a-1164528.html



    im ländlichen mecklenburg wird jedenfalls viel gegendert, rosa und blau sind sehr wichtig und jungen kriegen nur baustellenfahrzeuge und mädchen puppenwagen.... das wird auch von den pädagogen so vermittelt.

    frauen arbeiten zwar meist über 30 std, aber danach steht noch der haushalt an......, und eher die "kleineren" posten, arzthelferin, verkäuferin, erzieherin. "wichtige " posten sind männlich dominiert: chefarzt , kommunalpolitiker.....

    die folge ist oft das es bei 1 bis 2 kinder bleibt, obwohl das paar sich eigentlich mehr kinder gewünscht hätte.

  • Die sich den tollen Hecht suchen, der sie finanziert oder die kostenlosen dummen Frauen zum F....

    Das zeigt halt, wie toll Frauen miteinander umgehen.

    Das finde ich extrem ärgerlich Mondschein, a. habe ich den "tollen Hecht" der das "Leben finanziert" ganz bewusst in Anführungszeichen gesetzt (die ironie dürfte Dir also eigentlich nicht entgenegn sein) und b.) war der Kommentar über die kostenlosen dummen frauen...weder von mir noch in diesem Zusammenhang gemacht worden.

  • Das ist ja auch sowas.


    Eine Frau die arbeitet sagt gerne: Für mich wäre das nichts nur Haushalt und Kinder.


    Das ist in Ordnung.


    Eine Hausfrau die sagt: Karriere und Arbeit ist nichts für mich, ich bleib lieber zu Hause.


    Da wird schnell schief geguckt. Die ist faul, etwas blöd, weil sie nie drüber nachgedacht hat, ein schlechtes Vorbild, eine Gefahr für die Emanzipation, hat sich nen tollen Hecht geangelt usw.


    Die Option, dass diese Frau die Sache mut Arbeit und Kindern durch hat, das nichts für sie ist und sie sich ganz bewusst dafür entschieden hat, die gibt es nicht.


    Warum mehr Frauen diese Entscheidung treffen, als Männer ist eine spannende Frage.



    Ich für mich kann sagen, dass es für mich kein guter Weg war, dass beide nahezu voll arbeiten und die Kinder dauerhaft betreut sind.

    Ich hätte in den letzten Jahren so viele tolle Dinge verpasst, was mich wirklich traurig gemacht hätte.


    Für mich persönlich ist es kein erstrebenswertes Ziel, dass alle vollzeit arbeiten und die Kinder den ganzen Tag weg sind und die Familienzeit auf Abendbrot und ins Bett gehen beschränkt ist.

  • dobe:


    weil die ganze erfahrung der selbstwirksamkeit von frauen schon 30 jahre zurückliegt und die afd erst seit 2013 existiert?


    weil andere brisante themen, die den menschen dort am herzen liegen, das frauenbild und auch sonstige aspekte, die die afd vertritt, massiv überlagern?


    links ist verbrannt.


    übrigens sagte mir jemand neulich, man wähle afd statt linke, weil man davon ausgehe, dass keine der etablierten parteien mit der linken koalieren würde, mit der afd aber künftig schon. das gehört jetzt aber eher in den anderen thread.

  • Runa, ja, sorry, kommt nicht wieder vor.


    Vielleicht ist es ja auch ein geistiger Schritt bei mir gerade, zu erkennen, dass man verloren ist, als Frau, krank, eben ohne "Halt", trotz oder wegen Ehe? Und dass Männer die Macht haben, weil sie andere Prioritäten haben und man als Frau verliert, so oder so. Ich richte mich drauf ein so gut es geht. #yoga

  • Die sich den tollen Hecht suchen, der sie finanziert oder die kostenlosen dummen Frauen zum F....

    Das zeigt halt, wie toll Frauen miteinander umgehen.

    Das finde ich extrem ärgerlich Mondschein, a. habe ich den "tollen Hecht" der das "Leben finanziert" ganz bewusst in Anführungszeichen gesetzt (die ironie dürfte Dir also eigentlich nicht entgenegn sein) und b.) war der Kommentar über die kostenlosen dummen frauen...weder von mir noch in diesem Zusammenhang gemacht worden.

    Ich habe dich bewusst niemanden persönlich zitiert, da ich verschiedene Sachen zitiert habe.

    Daher habe ich dich nicht mit den anderen Kommentaren verbunden.


    Die Ironie in deiner Aussage ist mir tatsächlich entgangen. Bzw. habe ich die " anders interpretiert.

    • Offizieller Beitrag

    Wir leben ja das umgekehrte Modell. Ich Vollzeit, mein Mann Hausmann und seit 2 Wochen Teilzeit. Ja, wir haben jetzt mehr Geld und ja, mein Mann sammelt jetzt auch wieder Jahre für die Pension. Das ist beides ganz angenehm.


    ABER wir haben auch deutlich mehr Stress. Vor allem mein Mann wegen der vielen Fahrerei, aber auch die Kinder, weil sie früher aufstehen müssen als gut für sie ist und weil sie sich über Kurz oder lang auf eine Fahrgemeinschaft einlassen müssen, damit mein Mann nicht ganz vor die Hunde geht und auch ich, weil ich deutlich organisierter sein muss, als ich von Natur aus wäre und das kostet sehr viel Kraft.


    Ist es das wert? Mein Resümee nach zwei Wochen lautet: ich weiß es nicht. Im Moment tendiere ich fast eher zu nein. Aber ich wart mal noch ab ob sich das System besser einschwingt.


    Also ja, es hat immer alles zwei Seiten und die Eierlegendewollmilchsau bezüglich Familienleben gibt es leider nicht. So ganz heimlich für mich wäre ich aber echt für ein BGE mit dem Care Arbeit endlich auch mal Finanziell abgegolten wird. Das würde vermutlich zu deutlich mehr Wahlfreiheit beitragen.

  • Da wird schnell schief geguckt. Die ist faul, etwas blöd, weil sie nie drüber nachgedacht hat, ein schlechtes Vorbild, eine Gefahr für die Emanzipation, hat sich nen tollen Hecht geangelt usw.

    Liebe Mondschein, solltest du ein persönliches Problem mit mir haben, oder dich von mir irgendwie angeschossen fühlen , darfst Du jederzeit über PN an mich herantreten.


    Ich habe bereits eben betont den "TollenHecht" zum "Leben finanzieren" in Anführungszeichen gesetzt zu haben, zur Erläuterung, dies tat ich um auf die Ironie hinzu weisen, dass eben eine ganz normale Fmilie heutzutage nur noch in wenigen Fällen in der Lage ist sich über EIN Gehalt zu finanzieren...solltest DU dich nun persönlich von mir angepiekst fühlen tut es mir aufrichtig leid, aber dein penetrantes Herumhacken darauf, trotz meiner Erläuterung finde ich nur wenig fair.



    Die Hausfrau als faul und blöd zu bezeichnen...nun das kam von Dir, vielleichts kennst Du dich da ja besser aus als ich das tue?


    Für mich persönlich ist es kein erstrebenswertes Ziel, dass alle vollzeit arbeiten und die Kinder den ganzen Tag weg sind und die Familienzeit auf Abendbrot und ins Bett gehen beschränkt ist.

    Sei beruhigt aus eigener Erfahrung kann ich die sagen, dass eine Vollzeitarbeitsstelle nicht in jedem Fall bedeutet, dass die kinder den ganzen tag weg sind und sich die Familienzeit auf Abendbrot uns ins Bettgehen beschränkt.



    Edit: überschnitt sich mit Mondscheins letztem Beitrag. Da Du zwar ein Zitat nicht kenntlich gemacht ahst, aber dennoch meine Formulierung hier wiedergibts und mit einer anderen, die ich so nicht getätigt habe und hätte, finde ich das dennoch nicht wirklich redlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Almarna danke dass du das schreibst.


    Das ist das, was ich meine. Und es zeigt, dass es letztlich kein Problem von Frauen ist, sondern dass es Männern eben auch so geht.


    Nur sind die Rollen eben selten so rum.


    Das wäre ein Ziel für mich und ein Schritt in Richtung Emanzipation.

    Die Rollenverteilung ausgeglichener zu machen.

  • Für wen sind Hausfrauen “gefährlich”?


    “Gefährlich” finde ich eigentlich das falsche Wort. Aber ich nehme es, weil so gefragt wurde oben).


    Für mich.


    Und das liegt nicht am Einzelfall, sondern an der Masse. Wenn weit über 95% aller ”Hausmenschen” weiblich sind, heißt das für mich:


    Die Erwartungshaltung (weil Normalität) an mich (weiblich, Mutter) ist, dass ich für Familie und Haushalt zuständig bin. Das zeigt sich in:

    - Kinderärzte*innen reden mit mir. Mein anwesender Mann ist Luft.

    - Gleiches gilt für MA*innen von Schulen und Betreuungseinrichtungen

    - Im Waschkeller stimmt was nicht? Die Info bekomme ich.

    - Die erweiterte Familie wünscht Ideen für Geschenke für Geburtstage oder andere Anlässe. Wer wird gefragt? Ich.


    Noch viel schlimmer aber ist, dass es auch bei der Berufstätigkeit greift. Beispiele gefällig?

    - Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Jetzt kriegst du erstmal ganz in Ruhe das Baby, und dann sehen wir weiter..... Ähm, nein. Ich werde weiter arbeiten, mein Mann wird Elternzeit nehmen. ........ Huch? Ach so, ja, das sehen wir dann......

    - Mein Chef zu meinem männlichen Kollegen, der Vater wurde: Bzgl. Gehalt können wir gerne sprechen, da steigt ja jetzt der Bedarf. (Selbstredend, dass ich so ein Angebot nicht bekommen habe, nicht wahr?)

    - Wir erhalten einen Gehaltsbestandteil für zu versorgende Kinder. Die Höhe ist abhängig davon, ob auch der Partner arbeitet. Welche Höhe habe ich bekommen? Selbstredend den geringeren, und selbstredend ohne mich dazu zu befragen.....

    - “Frauen verdienen ja eh nur zu, da ist das Einkommen nicht so wichtig”


    Natürlich ist das alles nicht “gefährlich”. Aber echt nervig, ätzend, und es hat mir massiv mein berufliches Vorankommen erschwert!


    So. Und jetzt noch als Info zu uns: Mein Mann ist seit 11 Jahren Hausmann. Ja, auch wir gehen da trotz aller Risiken den Weg des geringsten Widerstands. Natürlich ist das bequem! Insofern bin ich echt die Letzte, die eine Familie für diesen Weg verurteilen würde. Aber der massive Ausschlag zu den Frauen, die die Familienaufgaben tragen, ist mir ein dicker fetter Dorn im Auge, weil er mich benachteiligt, weil ich anders entschieden habe. Ich wünsche mir ein deutliches Ansteigen der Zahlen der Hausmänner. Persönlich habe ich allerdings auch kein Problem mit deutlich erweiterten und besseren Betreuungsmöglichkeiten. Dass wir beide arbeiten, war und ist für mich immer vorstellbar.

    Bin ich der Wandel - oder warte ich auf ihn?

    (Katja Diehl, aus „Autokorrektur“)

  • Der richtige Schritt wäre, Familien mit Kindern zu entlasten. Damit endlich eine wirkliche Wahlfreiheit hinsichtlich des Beschäftigungsmodells entsteht.


    Wenn das Heil darin liegen würde, dass Eltern vollzeit arbeiten gehen, dann hätten wir das im Osten ja schon vor 70 Jahren gefunden gehabt.


    Ich sage jetzt nicht, dass es das nicht war, für mich passte das (im Zusammenspiel allerdings mit den sonstigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die es heute so nicht mehr gibt).

  • @Kiwi dein Beitrag erschien während ich geschrieben hab. Daher konnte ich den nicht sehen.

    Zu der Sache habe ich ja dann nachträglich was geschrieben.


    Ich habe auch kein Problem mit dir. Meine Beiträge beziehen sich nicht direkt auf deine.

    Mit Ausnahme des tollen Hechtes, da habe ich ja bereits erklärt, dass ich die Ironie in dem Fall nicht gesehen habe.


    Ansonsten steht da einfach ganz allgemein meine Meinung, nicht speziell auf dich bezogen.


    Das mit dem faul und blöd, wo ich mich besser auskenne, als du war absolut unnötig.

  • Ich habe mal eben nachgelesen und darf mich also mit Recht für eine “tolle Hechtin” halten :)


    (Sorry, soll nur n Witz sein und zur Auflockerung beitragen.)


    Es gibt ein tolles Lied, ich glaube, Götz Widman oder Joint Venture? Da wird jedenfalls ne Frau gesucht, “die sich mich leisten kann” ;).

    Bin ich der Wandel - oder warte ich auf ihn?

    (Katja Diehl, aus „Autokorrektur“)

  • Natürlich ist das alles nicht “gefährlich”. Aber echt nervig, ätzend, und es hat mir massiv mein berufliches Vorankommen erschwert!

    Das kann ich gut verstehen, weil meine Situation ähnlich ist. Zusätzlich wird es für mich und viele andere fareuen die arbeiten möchten problematisch wenn es keinen Krippenausbau gibt, das steht ein gefühlter Druck dann gegen die tasächliche Unmöglichkeit eine BNetreuung für mein Kind zu finden. Bei meiner großen gab es z.B. keine Krippe, hier im LK wurde das TaMu -Modell nicht unterstüptzt mit dem ergebnis dass eine Betreuung für uns , mit zwei ordentlichen Verdiensten zwar verdammt teuer aber immerhin möglich war. Für eine bekannte sah das ganz anders aus, da gab es damit nämlich auch keine Chance auf teilzeit, weil es finanziell so nicht zu stemmen war.


    Selbst mit Krippe haben wir U3 650 € monatlich bezahlt für 09:00-15:00 Uhr...das ist für viele Familien nach wie vor nicht leistbar, so dass es da keine Möglichkeiten gibt. Mal plakativ gemalt, wenn dein Mann Dachdecker ist und Du Einzelhandelskauffrau....das geht schlicht nicht, aber von einem Gehalt leben geht eben auch nicht. Daher ist der qualitativ hochwertige Ausbau der Kinderbetreeung ein wichtiger Baustein.

  • schilf ich hatte ja geschrieben, dass es gut wäre, wenn die Rollen ausgeglichen wären, als was Hausmänner und Frauen und vollzeit arbeitende Frauen und Männer oder auch teilzeit arbeitende angeht.


    Aber ich finde es schwierig, wenn man quasi den anders lebenden für die eigenen Probleme nimmt.

    In dem Zusammenhang ist ja nicht die Hausfrau das Problem, sondern das gesellschaftliche Bild darauf.


    Ich sage ja auch nicht: Ich sehe Frauen in vollzeit als Problem an, weil ich das Gefühl hab, dass jeder erwartet, dass ich mehr arbeiten muss und noch mehr unter einen Hut bekomme.

  • Das mit dem faul und blöd, wo ich mich besser auskenne, als du war absolut unnötig.

    Ja, da hast Du recht. Tut mir leid.


    Ich sage ja auch nicht: Ich sehe Frauen in vollzeit als Problem an, weil ich das Gefühl hab, dass jeder erwartet, dass ich mehr arbeiten muss und noch mehr unter einen Hut bekomme.

    Nein, dass hast Du nicht, aber hier waren durchaus Stimmen, die das so gesagt haben. Die das insbesondere mit dem krippenausbau gelichgesetzt haben, also das dieser einen Druck darstellt. Dabei ist er essentiell für die Faruen die geren Vollzeit arbeiten möchten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • schilf ich kann dich gut verstehen. Es sind nicht die Einzelfälle, über die wir hier diskutieren sollten. Es ist das SYSTEM. Wie du eben schreibst:


    Die Erwartungshaltung (weil Normalität) an mich (weiblich, Mutter) ist, dass ich für Familie und Haushalt zuständig bin. Das zeigt sich in:

    - Kinderärzte*innen reden mit mir. Mein anwesender Mann ist Luft.

    - Gleiches gilt für MA*innen von Schulen und Betreuungseinrichtungen

    - Im Waschkeller stimmt was nicht? Die Info bekomme ich.

    - Die erweiterte Familie wünscht Ideen für Geschenke für Geburtstage oder andere Anlässe. Wer wird gefragt? Ich.

    dieser Teil ist vielleicht nur nervig, oder eben auch verletzend oder sehr anstrengend. Wie man es nimmt. Wie kann es sein, dass sich eine Familie rechtfertigen muss für das System, das sie wählt?


    Und das:


    Noch viel schlimmer aber ist, dass es auch bei der Berufstätigkeit greift. Beispiele gefällig?

    - Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Jetzt kriegst du erstmal ganz in Ruhe das Baby, und dann sehen wir weiter..... Ähm, nein. Ich werde weiter arbeiten, mein Mann wird Elternzeit nehmen. ........ Huch? Ach so, ja, das sehen wir dann......

    - Mein Chef zu meinem männlichen Kollegen, der Vater wurde: Bzgl. Gehalt können wir gerne sprechen, da steigt ja jetzt der Bedarf. (Selbstredend, dass ich so ein Angebot nicht bekommen habe, nicht wahr?)

    - Wir erhalten einen Gehaltsbestandteil für zu versorgende Kinder. Die Höhe ist abhängig davon, ob auch der Partner arbeitet. Welche Höhe habe ich bekommen? Selbstredend den geringeren, und selbstredend ohne mich dazu zu befragen.....

    - “Frauen verdienen ja eh nur zu, da ist das Einkommen nicht so wichtig”

    ist ein weiteres Beispiel dafür, wie es um das Frauenbild in der Gesellschaft steht. Also ein ganz treffendes Beispiel zum Beginn dieser Diskussion.


    Wir diskutieren das Thema hier ausführlich, aber scheinbar wird im Rest des Landes die Aufteilung nicht hinterfragt und hingenommen und das finde ich fürchterlich beunruhigend. Das macht mir Angst.


    Und ich finde, vor diesem Hintergrund können wir es uns eigentlich sparen das jeweils andere gewählte Modell zu verurteilen.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Die Berufstätigkeit der Mütter ist normalerweise der Stressfaktor in der Familie - nicht soo wichtig und spannend, aber es ist immer schwierig, mit den Anforderungen der Familie unter einen Hut zu bringen. Und das ist auch die Verantwortlichkeit der Frauen - Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

    Danke martita, dass hast Du sehr schön auf einen Punkt gebracht...wenn es bei uns drunter und drüber geht , weil Einer krank wird z.B. liegt der Stress darimn begründet das ICH arbeite...nciht weil mein Mann arbeitet....

    Die interessante Frage ist doch aber : WARUM IST DAS SO? Warum tut (West)Deutschland sich so schwer damit, eine Entwicklung zu anzustoßen, die die meisten anderen westlichen Ländern seit Jahrzehnten durchlaufen?

    Ja. Das treibt auch mich um. Ein paar Antworten meinte ich in Barbara Vinkens "die deutsche Mutter..........." gefunden zu haben, aber eben nicht alle, bzw. nicht wirklich zufriedenstellende Antworten, da auch huer gilt dass z.B. Rousseau in anderen europäischen Ländern einen starken Einfluss hatte, ebenso wie Luther...warum kann man sich hier zu Lande so schlecht lösen. Ich kann das nicht verstehen, WARUM man sich hier so vehement an alten Rollenbildern orientiert und jegliche Weiterentwicklung nicht stattfindet...warum amn sich auch auf politischer Ebene immer wieder darauf zurück zieht...es ist mir ein Rätsel.

    Anja und all... in welchen anderen westlichen Ländern klappt das denn besser?


    - Ich denke die Niederlande sind super (weil da Teilzeit total normal ist für beide soweit ich weiß)

    - die nordischen Länder sind auch schön, das ist es aber total normal, dass man um 16:00 Uhr den Arbeitsplatz verläßt. Habe ich zumindest bei Kollegen so erfahren

    - Frankreich, 35 Stunden Arbeitszeit noch (das ist für mich schon Teilzeit), Kinderbetreuung selbstverständlich bis 16 oder 17 Uhr? Die französische Kinderbetreuungsmenatlität wäre aber auch nicht meins und ich denke vieler Raben hier auch nicht.

    - Irland seeehr spannend - da wurden die Gesetze so geändert dass die Frauen arbeiten "müssen" wegen steuerlicher Anreize und weil sie sonst das Leben einfach nicht finanzieren können..... alle die es sich leisten können bleiben eher daheim. Manche der Kinderbetreuungseinrichtungen dort lassen mich heute noch gruseln.

    - USA .... zumindest da wo ich war... auch hier.... gaaaanz viele stay at home mums



    und im Osten will ich jetzt niemand zu nahe treten....

    solange es hier im Westen absolut üblich und erwartet wird, dass man zig Überstunden schiebt, Besprechungen um 18 Uhr abhält usw... wie soll das mit Familie funktionieren wenn beide arbeiten.

    Ich habe jetzt nicht tiefergehende Kenntnisse der DDR, kann mir aber nicht vorstellen, dass da so ein Wahnsinns Druck auf den Arbeitnehmern gelastet hat. Da war der Arbeitsplatz sicher (Oder?), man hat seinen Platz gehabt... usw.

    Und von Kinderbetreuung fange ich mal gar nicht an. Ich bin überzeugt, wenn wir hier eine super Kinderbetreuung / Ganztagesschule hätten würden hier viele Frauen Vollzeit arbeiten. Da aber meine Kinder mir das wichtigste im Leben sind, gebe ich diese ganz sicher nicht in diese Aufbewahrungsstellen, die es hier gibt, wenn überhaupt.


    Neee sorry, die Entwicklung ist absolut beschissen. Und sehr zum Nachteil von Familien.


    Was ich aber immer noch nicht verstehe, warum Frauen und Männer ! das mitmachen. Ich lebe doch nicht um zu arbeiten. Und ich finde es nicht erstrebenswert, dass dann Mann und Frau um 19 Uhr nach Hause kommen noch schnell zu Abend essen, mal kurz den Kindern hallo sagen. Die Diskussion will aber immer irgendwie niemand führen :)


    Im übrigen arbeiten alle meine Freundinnen hier, die aus dem Osten sind Teilzeit. Das war auch ganz selbstverständlich, dass die Frau reduziert und nicht der Mann.


    Sehr durcheinander, sehr emotional.... aber ich bin auch erst in den letzten 10 Jahren aufgewacht.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.