Frauenbild in Deutschland...warum nur so konservativ ?

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  • Ja, Mondschein, da hatten wir gleichzeitig getippt :) (Wg. der Ausgeglichenheit).


    Die “Gesellschaft” zeigt halt nur, was sie als Normalität erlebt. Deshalb sind private Entscheidungen (auch bei anderen Themen, z. B. Konsum) eben nie “reine private” Sache, sondern haben Auswirkungen. Wobei ich nie fordern würde, dass die gesellschaftlichen Auswirkungen höher gewichtet werden sollten!. Aber zumindest anerkennen, dass es eine Auswirkung HAT, das wäre schon schön.

    Bin ich der Wandel - oder warte ich auf ihn?

    (Katja Diehl, aus „Autokorrektur“)

  • alle ansätze, über die hier geredet wird, gehen von





    PAAREN





    aus.




    die realität zeigt aber, dass immer mehr kinder eben NICHT von paaren großgezogen werden.




    bis dato ist konsens: die ae-kinder führen ein minderwertiges leben. da müssen halt abstriche gemacht werden.



    das zeigen häufig vertretene aussagen wie "wenn frau arbeiten MUSS, weil sie ae ist, dann ist das ja gaaaaaaaaaaaanz was anderes".




    ich finde es



    UNTRAGBAR



    für eine gesellschaft, wenn 40% der ae-mütter UND DAMIT AUCH DIE KINDER auf alg2 angewiesen sind. es ist nachhaltig erforscht, welche tragischen wirtschaftlichen und psychosozialen folgen armut für die entwicklung von kindern hat!




    ich finde daher, BASIC sollten die voraussetzungen geschaffen werden, wirtschaftliches auskommen auf würdigem niveau und das care-programm so zu vereinbaren, dass einzelpersonen (!!!!) gesund, gut und nachhaltig leben können.



    MIT wahlfreiheit. "wahlfreiheit" ist erst echt, wenn auch ae diese haben. ohne dabei in den h4-sumpf zu geraten.



    und DANN wird auch ein schuh draus, was die inner-beziehungs-arbeitsteilung betrifft.

    • Offizieller Beitrag

    gilt in dieser form nur für den westen der BRD.


    sorry, ich bleibe da penetrant.

    Ich penetriere gerne mit.


    Bin gerade im Geist befreundete Familien durchgegangen - keine ohne berufstätige Mutter, und in 80 Prozent verdient sie besser. Ich habe in den Augen meines Kindes auch den "spannenderen" Job als der Vater des Kindes. Naja, er will trotzdem Zauberer werden...

    Aber auch im Osten setzt sich der Konservatismus diesbezüglich fort und selbst Ost-sozialisierte Frauen hier im Westen, ergeben sich heute den den tradierten Rollenbildern.

    Und auch im Westen war und ist dieses "traditionelle Familienbild" eine Illusion und nur in den wenigsten Regionen die Realität, sorry.

    Wenn ich meine Kindheit anschaue und die Familiengeschichte von mir und meinem Mann - ja, klar haben die Frauen gesagt "ich gehe nicht arbeiten". Mussten sie aber auch nicht, die Arbeit war ja da: Hof, kleine Pension, Heimarbeit...

    In meiner ganzen mir bekannten Familiengeschichte gibt es keine (nada-null!!!) Frau, die nicht entweder einen Bauernhof schmiss oder sonst in irgendeiner Weise erwerbstätig war. Und das war für die Regionen, aus der meine Familie stammt völlig normal - eher arm, landwirtschaftlich geprägt.


    Umso spannender, dass dieses Trugbild jetzt auch wieder in Regionen kommt, in denen es lange Jahre nicht existierte...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • dieser Teil ist vielleicht nur nervig, oder eben auch verletzend oder sehr anstrengend.

    Ja...auch für (meinen)den Mann, wenn er sich einbringen will.

    - Ich denke die Niederlande sind super (weil da Teilzeit total normal ist für beide soweit ich weiß)

    - die nordischen Länder sind auch schön, das ist es aber total normal, dass man um 16:00 Uhr den Arbeitsplatz verläßt. Habe ich zumindest bei Kollegen so erfahren

    - Frankreich, 35 Stunden Arbeitszeit noch (das ist für mich schon Teilzeit), Kinderbetreuung selbstverständlich bis 16 oder 17 Uhr? Die französische Kinderbetreuungsmenatlität wäre aber auch nicht meins und ich denke vieler Raben hier auch nicht.

    - Irland seeehr spannend - da wurden die Gesetze so geändert dass die Frauen arbeiten "müssen" wegen steuerlicher Anreize und weil sie sonst das Leben einfach nicht finanzieren können..... alle die es sich leisten können bleiben eher daheim. Manche der Kinderbetreuungseinrichtungen dort lassen mich heute noch gruseln.

    - USA .... zumindest da wo ich war... auch hier.... gaaaanz viele stay at home mums

    -Nierderlande...ja, finde ich in so mancher Hinsicht sehr angenehm.

    - Ja...geregelte Arbeitszeiten wie in den skand. Ländern, einen wesentlich höheren Anteil an HomeOffice -Möglichkeiten wie in den skand. Ländern fänd ich erstrebenswert.

    - 35h Woche finde ich schon mal eine gute Sache (wollen wir hoffen, dass sie den Franz. erhalten bleibt), über die Qualität der Betreuung dort weiß ich nicht viel, aber die
    Möglichkeit einer Betreuung bis 16:00-17:00 Uhr mind. finde ich durchaus erstrebenswert

    - Irland kenne ich mich nicht aus.

    - USA da gibt es scheinbar große lokale Unterschiede.

    Neee sorry, die Entwicklung ist absolut beschissen. Und sehr zum Nachteil von Familien.


    Was ich aber immer noch nicht verstehe, warum Frauen und Männer ! das mitmachen. Ich lebe doch nicht um zu arbeiten. Und ich finde es nicht erstrebenswert, dass dann Mann und Frau um 19 Uhr nach Hause kommen noch schnell zu Abend essen, mal kurz den Kindern hallo sagen. Die Diskussion will aber immer irgendwie niemand führen

    Doch, diese Diskussion will ich führen und dabei zwei Dinge zu bedenken geben....es gibt Frauen und Männer die lieben ihre Arbeit so, dass sie zumindest als gleichwertiger Anteil zum leben betrachtet wird. Und ja, ich will die Möglichkeit haben so zu arbeiten, dass ich so leben kann wie ich das möchte.


    Und nein, diese sehr deutsche Art der Präsenzzeiten am Arbeitsplatz und der zT völlig übertriebenen Arbeitszeiten (ja, ich weiß im vergleich zu Japan sind das Peanuts), stellen ein ganz dringend zu behandlndes Problem dar.

    • Offizieller Beitrag


    Die das insbesondere mit dem krippenausbau gelichgesetzt haben, also das dieser einen Druck darstellt.

    Ich finde es manchmal für mich problematisch, dass im gesellschaftlichen Ringen um das "neue" Familienbild, die Stellung der Frau, oft vergessen wird, dass viele Frauen Entscheidungen getroffen haben aufgrund anderen Voraussetzungen.


    So ärgert es mich, wenn zb, darüber geschrieben wird, das nachehelicher Unterhalt nicht mehr nötig ist, weil Frauen ja arbeiten gehen können, weil es Krippen gibt. (Als Beispiel)

    Nur ist es zb, so, dass als ich Kinder bekam, bei uns noch keinen Krippenausbau stattgefunden hat. Auch die Mutterschaftsversicherung ist gerademal so alt wie mein Jüngster (2005). Ich hatte noch die Wahl meine Stelle zu künden oder nach 8 Wochen wieder Vollzeit zu arbeiten.


    Das war damals so, und aufgrund dessen habe ich versucht für mich eine Lösung zu finden, wie viele andere Frauen auch.


    Auch ärgere ich mich manchmal , das sich die ganze Diskussion um Vereinbarkeit oft nur um Krippen dreht. Als wäre dann der Kuchen gegessen. Wir bauen eine Krippe, wunderbar, nun ist Beruf und Familie total vereinbar und wir überlassen alles andere der "Selbstverantwortung".


    Ja, mich nervt manchmal dieser Ruf nach Krippenausbau. Weil es zb. mir absolut nichts bringt. Krippenalter haben wir seit 9 Jahren hinter uns, mit dämlichen Schulzeiten, Schulferien, kurzfristigen Planänderungen, damit schlage ich mich seit Jahren herum. Mit "Machen sie diese Übung doch mindestens 3x wöchentlich mit ihrem Kind". #haare


    Ich merke gerade dass "Krippenausbau" mich irgendwie triggert #freu Sorry, aber das musste alles raus ;)

  • Das ist völlig OK Daroan und ich kann verstehen, dass dich das triggert. Und damit liegst Du nicht falsc. Aus diesem grund schrieb ist das der Krippenausbau EIN Baustein ist. Isoliert bringt er uns nur wenig.

    Wir bauen eine Krippe, wunderbar, nun ist Beruf und Familie total vereinbar und wir überlassen alles andere der "Selbstverantwortung".

    Das kann es genausowenig sein, wie "wir bauen keine Krippe und überlassen alles der "Selbstverantwortung" und nutzen dass (und das ist etwas das mich wirklich triggert und das habe ich hier im Sozialausschuss mehr als häufig gehört) ewige : "früher ist das doch auch gegangen, sowas brauchen wir hier nicht".


    Die Neuregelung zum nachehelichen Unterhalt ist in meinen Augen übriegns ein Meilenstein in Sachen : "reaktionäre, misogyne Fehlentscheidungen" der letzten Jahre...aber in D habe AE keine Lobby, das ist zum Mäusemelken.



  • dass viele Frauen Entscheidungen getroffen haben aufgrund anderen Voraussetzungen.



    mit dämlichen Schulzeiten, Schulferien, kurzfristigen Planänderungen, damit schlage ich mich seit Jahren herum. Mit "Machen sie diese Übung doch mindestens 3x wöchentlich mit ihrem Kind".



    a) richtig. übrigens kannst du das mit KEINER anderen gruppe machen, dass du denen die grundlagen so unterm arsch wegreißt gesetzlich. mit müttern, mit ehefrauen, das geht.



    b) auch das, richtig. nach dem krippenspaß fängts doch erst richtig an! ich musste zwar für die u3-betreuung mehr zahlen als die miete, aber da waren die zeiten noch vergleichsweise relaxed. wenn wir zu hause waren, waren wir zu hause, und ich habe nicht noch unterrichten müssen oder irgendwelche scheiße backen und so weiter.

  • Zitat

    Claraluna schrieb:

    Sehr durcheinander, sehr emotional.... aber ich bin auch erst in den letzten 10 Jahren aufgewacht.

    ich auch, leider.


    Außerdem tue ich mich durch entsprechende Prägungen in der Kindheit schwer, für mich einzustehen und zu zeigen was ich kann. Ich werde quasi nervös, wenn ich mit meiner Leistung gesehen werde, „leiste“ aber prinzipiell gerne. Prädestiniert für die zweite Reihe (eigene Häuslichkeit mitgemeint, aber nicht qualitativ sondern in punkto Aufsehen erregen) und - zumindest in meinem Fall - ein Produkt geschlechtsspezifischer Erziehung.

  • Außerdem tue ich mich durch entsprechende Prägungen in der Kindheit schwer, für mich einzustehen und zu zeigen was ich kann. Ich werde quasi nervös, wenn ich mit meiner Leistung gesehen werde, „leiste“ aber prinzipiell gerne. Prädestiniert für die zweite Reihe (eigene Häuslichkeit mitgemeint, aber nicht qualitativ sondern in punkto Aufsehen erregen) und - zumindest in meinem Fall - ein Produkt geschlechtsspezifischer Erziehung.

    Aber das ist so schade!!! Ich mag da heulen. Echt. NIEMAND ist prädestiniert für die zweite reihe und erst Recht nicht des Geschlechtes wegen...menno...mit dem Fuss aufstampf.

  • in D habe AE keine Lobby, das ist zum Mäusemelken.




    es ist keiner auf meinen beitrag oben eingegangen, dass hier immer nur vom "paar" als einheit ausgegangen wird. das spricht schon bände...



    und ae haben nirgends eine lobby. plus, sie werden als gefahr wahrgenommen:


    - kommen sie nicht klar, dann belasten sie schmarotzend die sozialkassen und fluten die gesellschaft mit ihrem missratenen nachwuchs

    - kommen sie gut klar, zeigen sie, dass frauen KEINE MÄNNER BRAUCHEN, die ihnen ins leben reinfaseln


    - immer noch ist singledasein für frauen schwerer als für männer und bindungsbereite männer weniger verfügbar als bindungsbereite frauen. AE stellen so etwas wie "sockelarbeitslosigkeit" dar und üben druck auf frauen aus, die in einer beziehung sind, aber sich in dieser bedroht fühlen.




    lg patrick

  • Ja...auch für (meinen)den Mann, wenn er sich einbringen will.

    Ja, das wollte ich damit auch sagen.


    Eine Anekdote dazu: Mein Mann war auf Arbeitssuche. Ich zu Hause in Elternzeit, anschliessend 50% berufstätig. Da war der Vertrag schon unterschrieben etc. Er auf der Suche nach einer 80%-Stelle. Was sagen Arbeitsamt und Jobcoach: Nein, Teilzeit können Sie nicht machen. Dann werden Sie gleich aussortiert. Das ist dann Verhandlungssache im Vorstellungsgespräch. Und nein, ihre Frau ist doch zu Hause...

    Und seine neue Chefin, meinte nur, wir könnten die Kleine doch in eine Krippe geben und hat erst überhaupt nicht verstanden, warum er weniger arbeiten möchte für die Kinderbetreuung. HALLO! WAS GEHT DIE DAS AN??? Er hat jetzt einen freien Tag trotzdem verhandelt.


    Und auch jetzt wird oft bewundernd geschaut, dass er einen Tag zur Kinderbetreuung zu Hause ist. Das scheint hier wirklich die Ausnahme zu sein...

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • es ist keiner auf meinen beitrag oben eingegangen, dass hier immer nur vom "paar" als einheit ausgegangen wird. das spricht schon bände...

    stimmt. Der kam, während ich schrieb. Habe ich überlesen.


    Und ja, ich bin im Moment in einer Beziehung und deshalb beziehen sich meine Probleme und Erfahrungen eben auf Paare.


    Ich kann mir nicht vorstellen, welche zusätzlichen Belastungen man als AE ausgesetzt ist. Ich lese immer wieder hier davon und ziehe den Hut vor allen, die das meistern. Und ja, auch hier liegt der Fehler im SYSTEM. Keine Lobby, keine Unterstützung, nix. Ich kenne mich nicht mit der aktuellen Gesetzgebung aus. Aber ich kann mir vorstellen, dass es da düster aussieht.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Julchen86, das was deinem Mann gesagt wurde ist bittere Relität für viele und vor allem sehr qualifizierte Frauen. Prima dass es ihm gelungen ist einen freine Trag pro Woche? zu verhandeln. War er da einzige Bewerber.

    Ich kenne eine sehr große Firma (DAX), da hat der Chef eine Stelle, wenn er die mit 80% besetzt hat er halt weniger Arbeitskraft.


    @patrickstar: ich gehe nicht von Paaren aus, sondern ich will so arbeiten, dass meine Kinder in der Zeit gut betreut sind. Sprich ich bin für weniger Arbeitszeit für alle.


    @Kiwi: mein Mann und ich haben beide früher 12 Stunden am Tag gearbeitet und für unsere Arbeit gelebt. Jetzt sag mir doch bitte, wie man da noch Familie unterbringt. Das geht einfach nicht. Und das (und für viele andere auch) heißt für uns Vollzeit. Wege zum Arbeitsplatz sind da noch gar nicht mit eingerechnet.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • @patrickstar: für unseren Staat und für die Arbeitgeber ist es so wie es ist am perfektesten.


    Warum sollen die ein Interesse haben, da irgendetwas dran zu ändern?


    Und da wo die Arbeitnehmer die Macht haben, ändert sich auch was. Ich finde das z.B. sehr spannend bei den Ärzten. Vor 15 Jahren hätte noch jeder herzlich über Dich gelacht, wenn Du da mit Teilzeit angekommen wärst. Heute kenne ich so viele Ärzte, die Teilzeit arbeiten. Gibt der Markt halt gerade her.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • patrick*star wenn wir über die traditionelle Rollenverteilung und die Einverdienerehe usw. reden, dann kann man ja erstmal nur von Pasren ausgehen.


    Ich war ja auch eine Zeit ae und hab da nahezu voll gearbeitet, um nicht ALGII beziehen zu müssen. Die Arbeitszeit passte quasi genau in die Betreuungszeit, was für mich extremen Stress bedeutete


    Was ich mir damals gewünscht hätte (und noch heute wünsche):


    Weniger Stunden bei gleichem Lohn.


    Eine Verteilung der tatsächlichen Kosten fürs Kind auf beide Elternteile und keine Abspeisung mit einem Miniunterhalt, der mich zwingt noch mehr zu arbeiten.


    Das hätte aber vermutlich zur Folge, dass mehr Männer auf das Wechselmodell bestehen.


    Ein faires Steuermodell, bei dem Aes nicht benachteiligt werden.


    Ich gebe zu, die Option der längeren Kinderbetreuung und damit auch der Option mehr zu arbeiten kam nicht vor.

  • #haare


    Ich kann leider nicht mitdiskutieren weil ich arbeiten muss #heul

    Zitat von claraluna

    Anja und all... in welchen anderen westlichen Ländern klappt das denn besser?


    - Ich denke die Niederlande sind super (weil da Teilzeit total normal ist für beide soweit ich weiß)



    Nur kurz, auch claraluna :

    In anderen Ländern, in denen das funktioniert sind die Kinder eben auch sehr früh und sehr lange in der Betreuung oder in der Schule.

    Da sind Schulzeiten von 9 - 17 Uhr normal. Da ist Betreuung ab 1 Jahr in der Größenordnung normal.

    Da ist es auch normal, dass Familien kaum Freizeit miteinander haben, weil eben die Eltern viel arbeiten und die Kinder viel in der Schule sind.

    Das gibt es bestimmt, aber man muss sich ja nun nicht an den negativen Extremen orientieren. Es gibt auch genug weniger extreme Beispiele.


    In NL gehen Kinder bis 8,5 Jahren (also 8-9, je nach Geburtsdatum) 23,5 Wochenstunden zur Schule. Wenn zwei Eltern da sind (ich gehe mit patrick*star akkord dass das nicht mehr das einzige Leitmodell sein sollte, aber da wir hier das traditionelle Modell infragestellen fange ich trotzdem mal so an), dann ist das kein Problem bei normalen Arbeitszeiten. Es müssen halt beide Eltern zuhause einspringen. Wenn beide 75-80% arbeiten sind das zwischen 28 und 31 Wochenstunden pro Person.


    Abgesehen davon darf man natürlich nicht nur an einer Schraube drehen, klar. Die Klassen und Hortgruppen müssen kleiner werden, die Schulen und Horte besser ausgestattet, die Verkehrswege und ÖPNV so gestaltet werden dass 10jährige sich auch wieder alleine durch die Gegend bewegen können und nicht auf Fahrdienste angewisen sind. uswusf

  • Ich habe jetzt nicht tiefergehende Kenntnisse der DDR, kann mir aber nicht vorstellen, dass da so ein Wahnsinns Druck auf den Arbeitnehmern gelastet hat. Da war der Arbeitsplatz sicher (Oder?), man hat seinen Platz gehabt... usw.

    ganz genau.


    darum schreibe ich auch immer und immer wieder, dass alles mit den sonstigen gesellschaftlichen rahmenbedingungen steht und fällt.


    genau diese aber haben sich für frauen und mütter aus dem osten in den letzten 30 jahren in bezug auf vereinbarkeit von familie und beruf verschlechtert.


    im übrigen war ein mann als partner damals nicht sonderlich wichtig.

  • claraluna Genau. 1 Tag frei in der Woche. Ich nehme an, das ging nur, weil die Chefin ihn gerne behalten wollte. Gute Leute gibt es hier nicht so viele. Und ja, sein Abteilungsleiter muss jetzt damit leben, dass er an einem Tag eine Person weniger zur Verfügung hat. Es bedeutet jetzt schon mehr Arbeit für die Kollegen und auf für meinen Mann, weil es manches eben in den verbleibenden 4 Tagen unterbringen muss.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)