Frauenbild in Deutschland...warum nur so konservativ ?

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  • #"Meiner Erfahrung nach, muss eine freiwillig voll arbeitende Mutter nicht bedeuten, dass der Haushalt fair geteilt war, oder dass sie emanzipiert war."#


    Denn viele Frauen fühlen sich emanzipiert...WEIL sie VZ arbeiten...den Haushalt wuppen und ihren Kindern und dem Gatten ein schönes Zuhause bieten...sie merken oftmals nicht, das sie eigentlich nur für andere alles machen...

    auch heute nicht. gerade heute nicht!


    ich sags nochmal: vollzeitarbeit war in meinem lebensplan das "default setting". immer, seit ich denken kann. hinterfragt habe ich das erst nach der wende und nochmal erst recht, als ich meine kinder bekam und mich langsam auch wieder mehr für gesellschaftliche grundfragen auf einer eher abstrakteren ebene interessierte (vielleicht auch überhaupt mal wieder zeit dafür hatte, frei zu denken).


    unter den gegenwärtigen bedingungen verweigere ich meine lohnarbeitskraft schlicht diesem system.


    ich investiere sie statt dessen an mindestens 9 stunden pro tag in politische arbeit und in wenige andere dinge, die mir wichtig sind und nichts mit familie, kindern, haushalt usw. zu tun haben.



    und ja, ich weiss, dass auch das eine luxsuposition ist.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Mutter war halt nie da

    Ich kann dazu nur sagen, dass auch eine physisch anwesende Mutter nicht unbedingt wirklich present mit ihren Kinder ist und die Mutter-Kind Bindung, dann stark ist. Ebenso wie ich schon sehr starke Mutter-Kind-Bindungen erlebt habe, wenn die Eltern voll ausser Haus arbeiteten. Natuerlich ist es einfacher eine gute starke Bindung aufzubauen, wenn die Mutter daheim ist, aber es ist nicht nötig.

  • Iverna


    dann fragt sich immer noch, warum die FRAUEN das doof finden und die männer das nicht (bzw. eine mikrowinzige, absolut zu vernachlässigende minderheit, bitte nicht immer wieder die exoten vorführen) doof finden.



    und was es für folgen für frauen hat, dass sie es doof finden, UNABHÄNGIG davon, ob sie berufstätig sind oder nicht - eine frau, die sich im beruf quält oder halt jeden tag hingeht, bis sie endlich "nicht mehr muss", das macht was mit der frau und natürlich auch mit ihrem umfeld. sowas merken ja schließlich auch alle anderen, und entsprechend ambitioniert wird die frau im beruf unterwegs sein, entsprechend wird sie auch das image der berufstätigen frau an sich prägen.




    irgendwie finde ich diese anekdotisiererei so schwierig und auch die vergleiche mit anderen ländern nicht immer so wirklich zielführend, weil jede gesellschaft sich doch auch länderspezifisch bis regionalspezifisch entwickelt und die gesetzgebung dazu auch staatssache ist.




    was ich mich frage:




    -> wie finden wir raus, was WIR WOLLEN, bzw. was grundlage für eine gesetzgebung sein soll, die zum teil auch normativ wirken kann?


    wollen wir z.b. überhaupt, dass alle kinderaufgaben auf mann und frau aufgeteilt werden?

    ich meine, sehr viele menschen wollen das nicht. männer, weil sie keinen bock drauf haben und frauen, weil sie das RICHTIG gemacht sehen wollen und es ihnen eine herzensangelegenheit ist.


    (ich selbst würde es auch nicht mehr wollen übrigens, auch aus anderen gründen).


    wie viele wollen denn, dass 50/50 aufgeteilt wird?



    wie kann man dann gesetze verabschieden, die den menschen unabhängig von ihrer situation UND MIT BLICK AUF SPÄTERE VERÄNDERUNGEN gerecht werden?


    wie kann man auf die wirtschaft einwirken, um arbeitsverhältnisse entsprechend anzupassen?




    ich bin sehr dafür, dass eine lösung gefunden wird, um "einkommen" und "arbeit" zu entkoppeln und das prinzip der erwerbsarbeit aufzulösen. dürfte bei 98% der bevölkerung in D übrigens schnappatmung auslösen.



    was sind unsere prämissen?


    -> alle menschen sind gleich?

    -> alle menschen müssen gleiche lebenschancen haben?

    -> alle menschen müssen nur gleiche RECHTE haben, lebenschancen sind dann glücks- oder pechsache?

    -> wohlstand soll ergebnis von leistung sein?

    -> wohlstand soll ergebnis von verantwortung sein? wenn ja, welche? sozial? wirtschaftlich?

    -> zugang zu wohlstand soll geregelt werden?


    -> veränderungen müssen aus der masse kommen?

    -> veränderungen müssen "aus der klasse" kommen?



    ...


    das im-kreis-drehen hier hat methode. es wird so nie was funktionieren.










  • Meiner Erfahrung nach, muss eine freiwillig voll arbeitende Mutter nicht bedeuten, dass der Haushalt fair geteilt war, oder dass sie emanzipiert war.

    Das geht ja etwas in die Richtung, die ich schon meinte.


    Ich finde es nämlich sehr komisch, dass hier scheinbar viele glaube, dass


    Vollzeit - emanzipiert

    Hausfrau/Teilzeit - nicht emanzipiert

    heißt.


    Daher ja die Frage, ob dieses beide arbeiten vollzeit überhaupt das Ziel war.

  • wie finden wir raus, was WIR WOLLEN

    Wenn ich mich in meinem Bekannten- und Kolleginnenkreis und auch hier im Forum umblicke wäre meine Antwort:


    Ein Leben, das uns nicht so sehr erschöpft.


    Und jede Frau muss für sich schauen, was ihr mehr Kraft gibt und nimmt: Die eine schöpft Kraft für die Zeit mit Kind in der Autonomiephase, indem sie in ihrer Firma einen 5Milliarden-Euro-Deal einfädelt. Die andere schöpft Kraft für die Arbeit als Rechtsanwaltsgehilfin bei einem Ekel, wenn sie mit ihren Kindern bastelt und in Blumenbeeten wühlt.


    Es wäre schön, wenn wir die Möglichkeit hätten, das für uns selbst zu erkennen, auszuprobieren, manches zu verwerfen und Neues auszuprobieren, ohne uns dafür zu verurteilen und ohne dafür verurteilt zu werden. Viele Frauen stellen sich auch selbst ein Bein mit diesem unseligen Drang, allen gefallen zu wollen.


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)

  • Daher ja die Frage, ob dieses beide arbeiten vollzeit überhaupt das Ziel war.

    Das Ziel derjenigen, für die ein Überangebot an Arbeitkräften auf dem "Arbeitsmarkt" notwendig und systemerhaltend ist, auf jeden Fall. Damit ist und bleibt ein "Arbeitsplatz" ein knappes Gut und das ist wichtig, um Lohnabhängige in ihrer Abhängigkeit halten zu können und ihnen wichtige Argumente im Kampf um Rechte zu entziehen.

    • Offizieller Beitrag

    Daher ja die Frage, ob dieses beide arbeiten vollzeit überhaupt das Ziel war.

    Von meiner Warte aus ist es das nicht. Ich persönlich fände es am Wichtigsten, dass Care Arbeit ANSTÄNDIG entlohnt wird, nicht zu Verlusten bei der Pension führt und der Wiedereinstieg problemlos möglich ist. Ein wichtiger Punkt dabei ist das es EGAL sein muss, von wem die Care Arbeit verrichtet wird!


    Wenn das gegeben ist, gibt es echte Wahlfreiheit. Dann kann einer daheim bleiben, beide Teilzeit machen oder auch beide Vollzeit und einen Großteil der Care Arbeit outsourcen. Je nachdem was zu der jeweiligen Familie passt.


    Das würde auch bedeuten, dass AEs nicht irgendwelche absurden Spagate schaffen müssen, sondern sich auch die für sie Beste Variante aussuchen können, weil ihre Arbeit in Hinblick auf Kinderaufzucht gesehen und finanziell abgegolten wird.


    Das ist die Große Crux an der Sache. Kinderaufzucht (und auch Haushaltsführung) wird nicht als ARBEIT wahrgenommen. Es ist aber sogar eine sehr schwere Arbeit! Echt, wenn ich in der Früh Mann und zwei Kinder, die gerade gar nicht mitarbeiten wollen, erfolgreich im Auto Richtung Kiga verstaut hab, bin ich oft FROH dass ich jetzt in die "Arbeit" fahren darf und dort weder angebrüllt, noch 3000 mal das Gleiche gefragt werde.

  • -> wie finden wir raus, was WIR WOLLEN, bzw. was grundlage für eine gesetzgebung sein soll, die zum teil auch normativ wirken kann?


    wollen wir z.b. überhaupt, dass alle kinderaufgaben auf mann und frau aufgeteilt werden?

    ich meine, sehr viele menschen wollen das nicht. männer, weil sie keinen bock drauf haben und frauen, weil sie das RICHTIG gemacht sehen wollen und es ihnen eine herzensangelegenheit ist.

    Ich glaube, da wird es bereits massiv schwierig, weil es dieses ominöse WIR so gar nicht gibt. Ich z.B. will das Kinderaufgaben gleichmäßig auf Mutter und Vater verteilt werden, da gibt es Andere die das gar nicht wollen, wieder Andere die das gar nicht können...

    Ich finde es nämlich sehr komisch, dass hier scheinbar viele glaube, dass


    Vollzeit - emanzipiert

    Hausfrau/Teilzeit - nicht emanzipiert

    heißt.

    Wer bitte sind denn Viele? Ich habe hier Niemanden gelesen der dieses Fazit gezogen hätte.

  • patrick*star weil ich natürlich fast ausschließlich mit Frauen darüber geredet habe. *schulterzuck* Meine Bekanntschaften mit Männern hat sich nie so entwickelt, dass wir darüber geredet haben.


    Ansonsten finde ich deinen Beitrag sehr spannend. Das meinte ich ja unter anderem mit "Gesellschaft" und "wirtschaft" - die Wirtschaft möchte bitte Menschen, die 45h die Woche für sie malocht.


    Was wollen die Menschen? Müssen die das? Muss das? Es gibt ja gar nicht genug Arbeit für alle für 45h die Woche.. ect.

  • Es gibt ja gar nicht genug Arbeit für alle für 45h die Woche.. ec

    Meine Rede.


    Aber es wichtig, dass es ein Überangebot an Arbeitswilligen gibt für das Funktionieren des "Arbeitsmarktes" im Sinne der "Arbeitgeber".


    Ich habe den Eindruck, dass in dieser Diskussion über verschiedene Themen gleichzeitig gesprochen wird und daher viele aneinander vorbeireden.

  • Ich wünsche mir, dass „Vollzeit“ ein existenzsicherndes Einkommen (für sich selbst plus die Familie) sichern muss, aber maximal 40h in der Woche betragen darf.

    Wünschenswert wäre es, wenn die Entlohnung/Qualifikation so gut ist, dass 30-35h Arbeit in der Woche ausreichen.


    Ansonsten verfolge ich diese Diskussion als alte Emanzentochter und leidenschaftliche Erwerbsarbeiterin sowie Vollblutmutter sehr gespannt.

    • Offizieller Beitrag

    Äh, ich würde mal sagen, da ich von mir spreche, gibt es da relativ wenig zu "glauben"... #rolleyes

    Ich (!!!) hatte ein starkes Muttervorbild und auch andere Frauen als Vorbilder für Erwerbstätigkeit - und einen starken, sorgenden Vater. Und ich (!!!!!!) habe mich unter anderem deshalb für dasselbe entschieden.

    Und nein, meine Familienkonstellation ist in keiner Weise verkorkst, wir sind sehr eng und zufrieden miteinander. Mein Lieblingsbeispiel ist meine Mutter (wir telefonieren nicht sooooo häufig, ist nicht so unseres), die nach zwei Worten von mir (Hallo Mama) nur sagte: okay, ich kann gleich losfahren, was brauchst du?), die spürt uns erwachsenen Töchter noch ganz hervorragend.


    Die Frage ist doch, ist das wirklich aussagekräftig - genauso wie Deine gegenteilige Erfahrung. Ist die Erfahrung des Bekannten von mir, der als Erwachsener noch am Sonntag bei den Eltern essen muss (!), aber gleichzeitig schon seit seiner Kindheit ein sehr distanziertes Verhältnis zu seiner ständig präsenten Mutter hat (die anderen Kinder haben sich in die Sucht geflüchtet) ein Beweis dafür, dass eine Hausfrauenmutter die Kinder verkorkst?

    Ich würde sagen, nicht, oder? Sondern ich würde mal frech behaupten, es ist individuell und deshalb sollten auch alle individuellen Wege möglich sein. Für jede Familie die Lösung, die ihr gut tut.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Sondern ich würde mal frech behaupten, es ist individuell und deshalb sollten auch alle individuellen Wege möglich sein. Für jede Familie die Lösung, die ihr gut tut.

    Ja, das sehe ich auch so.


    Meine Mutter war im übrigen auch berufstätig, so wie mein Vater, und ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihr, und habe auch ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Vater.


    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

    • Offizieller Beitrag

    ich (!!!) hatte ein starkes Muttervorbild und auch andere Frauen als Vorbilder für Erwerbstätigkeit

    Ich hate auch ganz starke Mutter/Grossmuttervorbilder, aber die waren ganz unterschiedlich erwerbstätig oder gar nicht.

    Nicht die Erwerbstätigkeit ist es die einem stark macht.


    Meine beiden Grossmütter waren in ihren Beziehungen eigentlich die "starken" Parts. Mein Grossvater hatte keine Berufslehre und ihm gefiel es nicht mehr in der Waffenfabrik an der Drehmaschine und meine Grossmutter klopfte dann einige Bekanntschaften ab und sagte meinem Grossvater dann, er können Stadtpolizist werden, er müsse dann und dann dort erscheinen. :D


    Und der andere Grossvater war halt ein Künstler, ohne meine Grossmutter, die Buchhalterin war, hätte er wahrscheinlich nie Rechngen geschrieben und wäre einfach bankrott gewesen. Sie war es auch, die während dem Krieg als mein Grossvater am Aktivdienst war, ständig bei der städt. Aufträgen übergangen wurde, zum Stadtrat marschierte und dort Rabatz machte. Sie war sehr diskussionsfreudig :D

    • Offizieller Beitrag

    ich (!!!) hatte ein starkes Muttervorbild und auch andere Frauen als Vorbilder für Erwerbstätigkeit

    Ich hate auch ganz starke Mutter/Grossmuttervorbilder, aber die waren ganz unterschiedlich erwerbstätig oder gar nicht.

    Nicht die Erwerbstätigkeit ist es die einem stark macht.

    Das meinte ich auch nicht - ich wollte nur klarstellen, dass meine Arbeitsvorbilder meine Vorbilder waren und es deshalb nicht wirklich sinnvoll ist, sie mit jemandes anderen Vorbildern zu vergleichen... Deine Grossmutter war (auch) in anderer Beziehung ein Vorbild. Meine Vorbilder hatten auch noch andere Facetten - aber das Vorbild "erwerbstätig" und zwar als positives Vorbild hatte ich und deshalb eben auch diesen Weg gewählt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Von meiner Warte aus ist es das nicht. Ich persönlich fände es am Wichtigsten, dass Care Arbeit ANSTÄNDIG entlohnt wird, nicht zu Verlusten bei der Pension führt und der Wiedereinstieg problemlos möglich ist. Ein wichtiger Punkt dabei ist das es EGAL sein muss, von wem die Care Arbeit verrichtet wird!

    d.h. Dir geht es um die Löhne im sozialen Bereich oder um was genau?


    Ich schrieb ja schon, ich bin da absolut und total dagegen, dass persönliche Entscheidungen von der Gesellschaft finanziert werden, weil das m.M. nach die Rollenbilder noch mehr zementiert und ich das als sehr unfair empfinde. Ich bin auch überzeugt davon, dass die Mehrheit der Bevölkerung das so sieht.


    Wir können aber gerne ein Grundeinkommen diskutieren. Das wäre fair.


    Bzgl. Wiedereinstieg: wenn ich mich in den Arbeitgeber reinversetze: ich als Arbeitgeber hätte überhaupt keine Lust jemandem den Arbeitsplatz freizuhalten, jonglieren zu müssen und dann jemand zu kriegen, der lange Jahre aus dem Thema draußen war. Das mag in einigen Branchen anders sein. In meiner und in vielen anderen ist das so. Kann mich noch gut erinnern als Frauen nach langer Zeit aus der Kindpause kamen und sich aufgrund der Einführung der Computer so ziemlich alles geändert hatte.

    Und so lange der Arbeitsmarkt das hergibt und ich jemand anderes finde..... wie möchtest Du also das lösen?


    Ich meine wir haben hier in Deutschland eine super komfortable Situation, auch bzgl. unserer Gesetze. So verglichen mit anderen Ländern :)

    Es scheint aber von der Mehrheit der Menschen einfach nicht gewünscht zu sein, da eine Änderung herbeizuführen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Die Frage heutzutage ist doch wirklich: warum bekommen Mann und Frau Kinder. Das ist mittlerweile doch ganz gut steuerbar, zur Altersversorgung braucht man sie nicht.....

    Individuell betrachtet ist das korrekt. Aber deine These, dass es eigentlich schon genug Menschen geben würde und man keine neuen brauche, die trifft halt nicht zu.


    Wie auch janos schon erklärt hat: Wenn wir alt sind, brauchen wir jüngere Mitmenschen, die Schnee schippen, das Mobilfunknetz in Schuss halten und die Lebensmittel in den Supermarkt bringen.


    Die gesetzliche Rentenversicherung braucht Beitragszahler, die dann unsere Rente einzahlen, wenn wir sie ausbezahlt kriegen wollen.

    (Nebenbemerkung: Das lässt sich nicht vermeiden. Auch bei kapitalgedeckter, privater Rentenversicherung bleibt das so. Wenn die Investmentfonds gleichzeitig ihre Bestände auflösen würden, würde das nur mäßig lange gut gehen.)


    Deswegen kann man zwar individuell korrekt feststellen, dass Kinderhaben ein Nachteil ist für eine gute Rente, aber auf gesellschaftlichere Ebene ist das falsch. Und deswegen muss der Zustand politisch geändert werden. Man müsste die Renteneinbußen durch ein Kind halbwegs korrekt ausgleichen.


    Die augenblicklichen 3 Jahre pro Kind sind halt nicht genug. Dazu müssten noch so ca 10 Jahre lang halber Rentenerwerb kommen, dann wären wir in einem realistischen Umfang.

    • Offizieller Beitrag

    Das meinte ich auch nicht - ich wollte nur klarstellen, dass meine Arbeitsvorbilder meine Vorbilder waren und es deshalb nicht wirklich sinnvoll ist, sie mit jemandes anderen Vorbildern zu vergleichen... Deine Grossmutter war (auch) in anderer Beziehung ein Vorbild. Meine Vorbilder hatten auch noch andere Facetten - aber das Vorbild "erwerbstätig" und zwar als positives Vorbild hatte ich und deshalb eben auch diesen Weg gewählt.

    Ich denke, dass die eigenen Vorbilder, wie so oft im Leben viel viel wichtiger sind als gedacht. Gute starke Vorbilder im Familienkreis hat aber leider nicht jeder. Und die Gefahr dann wieder ein vererbte Verhaltensmuster zu rutschen empfinde ich als sehr real.

  • Ich schrieb ja schon, ich bin da absolut und total dagegen, dass persönliche Entscheidungen von der Gesellschaft finanziert werden, weil das m.M. nach die Rollenbilder noch mehr zementiert und ich das als sehr unfair empfinde. Ich bin auch überzeugt davon, dass die Mehrheit der Bevölkerung das so sieht.

    Du meinst, die Gemeinschaft soll Care-Arbeit (z.B. Kinderaufzucht) nicht mitfinanzieren, wenn es nach Dir ginge?

    Ich werde das meinen Kindern mal erzählen, vielleicht haben sie auch keine Lust, Deine Rente zu finanzieren. Sounds legit.

    Altwerden ist schließlich genauso Privatangelegenheit wie Kinder in die Welt setzen.