Zeremonie abstillen Kind 2,5

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Liebe Raben,

    ich habe eine Frage an alle, die ein ca. 2,5 Jahre altes Kind liebevoll aber konsequent abgestillt haben ... ich bin so weit. Bei der Großen war es damals etwas unschön, ich war recht genervt, ausgezehrt und hab es dann ohne große Vorwarnung eines Abends so erklärt, dass die Milch leer ist und ab sofort der Papa kuschelt/Wasser gibt nachts. Sie war sehr vehement, hat an den Klamotten gerissen vor Wut, ständig die Hand im Shirt gehabt etc. pp. Sie ist bis heute in die Busis vernarrt :D

    Der kleine ist etwas entspannter aber liebt es schon auch seeeeehr zu stillen. Nunmehr nur noch 1x mittags zum Schlafen, 1xabends zum schlafen und 1xmorgens zum aufwachen. Ich mag aber nun wirklich nicht mehr, möchte es aber dieses Mal etwas entspannter und liebevoller hinkriegen.

    Hat jemand von Euch irgendeine "Zeremonie" mit dem Kind gemacht am Tag des "letzten Stillens"? Klingt jetzt etwas geschwollen .. finde kein besseres Wort, um es zu beschreiben. Einfach irgendetwas (außer "milch ist leer"), das dem Kind hilft den Abschied zu verstehen/zu akzeptieren ...


    Lieben Dank im Voraus und einen herrlichen Spätsommertag Euch allen. #sonne

  • Ich persönlich glaube nicht, dass einem Kleinkind eine Zeremonie das Abstillen erleichtert. Zumindest bei meinen Kindern nicht. Kinder sind ja auch unterschiedlich. Vielleicht ist es für andere eine schöne Idee. In unserem Fall wäre das höchstens für mich und mein Gefühl gewesen. Ich habe alle drei Kinder nach der Entscheidung nicht mehr zu stillen versucht geduldig und liebevoll zu begleiten. Frust, Wut und Traurigkeit auszuhalten. Die Reaktionen waren unterschiedlich. Von einfach hinnehmen das es so ist, über ein/zwei Tage richtig wütend und traurig sein (und später ab und an mal nachfragen ohne Frust, aber versuchen kann man es ja mal) bis zur Flucht zum Papa und Ablehnung der mama. Letzteres war für mich richtig hart, aber eine Zeremonie hätte nichts daran geändert. Bei diesem Kind habe ich sogar versucht langsam abzustillen. Aber alleine die Einschränkung wurde mir sehr sehr übel genommen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne eine Familie, da gab es zum letzten Mal Stillen einen tollen Stillabschiedskuchen. Den bekam jedes Kind in der Familie und ausserdem ein eigenes schönes Glas/Tasse.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Ich finde die Idee gut aber ich denke, für das Kleinkind macht es wenig Unterschied. Bei uns wollte ich mit 2,5 abstillen und wir hatten nach und nach Stillmahlzeiten weggelassen bis nur noch der Abend blieb. Es ergab sich, dass ich einmal abends weg musste und da es an dem Abend gut ohne Stillen geklappt hatte, habe ich von da an nicht mehr gestillt und das Einschlafbegleiten dem Papa überlassen. Ich fand es für mich schade, dass es kein bewusstes letztes Stillen gegeben hatte aber für unser Kind war es vermutlich kein Unterschied. Er fand das Abstillen generell etwas schade, ließ sich aber gut trösten. Dass irgendein Stillen das letzte Mal ist, hätte er vermutlich nicht so recht verstanden.

    Aber ein Stillabschiedskuchen klingt super - wird der dann mit Muttermilch gebacken? :)

  • ich bin ja der Meinung es gibt da nur ein es gibt Busenmilch oder es gibt keine Busenmilch. Zeremonie find ich etwas komisch, erklär es ihm, das keine Milch mehr kommt und gut ist. Es gibt kinder die toben (siehe deine Tochter) und andere die es hinnehmen. Meiner hat auch immer mal wieder gefragt.... Man muss nicht um alles eine Zeremonie machen (und ich will dich da jetzt nicht angreifen!!!!!) und es gibt soviele tolle andere Lebensmittel die das stillen ablösen.

    Alles gute euch beiden beim Abstillen und dir gute nerven...

  • Ich habe meinen Großen bis zum 4. Geburtstag gestillt (während dem letzen Jahr mit dem Kleinen Tandem). Nach einem Jahr Doppel-Stillen wollte ich nicht mehr und das habe ich ihm auch einige Zeit vorher gesagt und dann haben wir zu seinem 4. Geburtstag abends im Bad im Kerzenschein nochmal ausgiebig gestillt. Dabei habe ich ihm nochmal gesagt, dass es das letzte Mal sein wird und es war dann in Ordnung für ihn. Er durfte an dem Abend so lange stillen, wie er mochte.

    Allerdings ist mit 4 Jahren das Verständnis schon größer, aber er denkt bis heute gerne an das letzte Mal zurück :)


    Der Kleine hat sich mit 2,75 Jahren selbst abgestillt :(...

  • Hallo,


    Ich denke, entweder ist das Kind so weit, dann wird es ohne Zeremonie ausklingen. Oder es ist nicht so weit, dann muss man sich entscheiden, nach wem es geht oder einen Mittelweg finden.

    Ich glaube nicht, daß es eine Zeremonie dann besser macht oder daß das Kind denkt: "Wegen der schönen Zeremonie verzichte ich in Zukunft auf etwas, was mir eigentlich total wichtig ist". Im Gegenteil, ich hätte eher Bedenken, daß es den Verlust erst noch so richtig in den Mittelpunkt stellt.


    Ich kenne genügend Geschichten, wo z.B. die Sache mit der Schnullerfee schief gegangen ist, weil da Kind einfach noch nicht so weit war. Dann standen die Eltern vor dem Dilemma: Durchziehen? Nachgeben und den Schnuller wieder rausgeben und dafür das Geschenk wegnehmen? Auch gemein. Nachgeben und das Geschenk lassen? Dann hätte man sich den Stress auch sparen können...


    Ich würde aufs Kind und auf dich schauen, darauf, wer was braucht, so ganz ohne irgendwelche Jahreszahlen oder Prinzipien im Kopf und dann sehen, welcher Weg der sinnvollste scheint - immer auch bereit, 3 Schritte zurück und dann andersrum zu gehen, wenn es doch nicht richtig scheint.

  • Vielen Dank, Ihr Lieben. Ich bin mal etwas in mich gegangen und ich glaube, es ist gar nicht der Kleine, der einen "Abschied" braucht - ich bin es #crying. Wir sind als Familie komplett und auch glücklich mit der Entscheidung aber ich spüre die große Traurigkeit, weil ich nun nie wieder stillen werde. Ich bin unendlich dankbar für 2x2,5 Jahre Stillen ... und ich denke, ich werde mir am Wochenende irgendetwas überlegen für mich als Mama.

    #danke für all Eure Gedanken und Input und einen schönen Tag Euch.

  • Edit. Ich habe am Samstag, 22.9., das letzte Mal gestillt. Mein Sohn trägt es mit Fassung. Er weint, ist wütend und aufgebracht aber ich erkläre ihm jedes Mal geduldig, dass es "leer" ist.

    Ich hingegen bin ein Wrack. Ich nutze jede Minute ohne die Kinder, um zu weinen. Ich fühle mich regelrecht erschlagen von dieser Wucht, mit der die Trauer kam. Sicher sind das auch die Hormone, jedenfalls schieb ich es darauf. Ich hoffe nur, es lässt bald nach. Ich bin so traurig - und gleichzeitig fühlt es sich so richtig an. Mein Körper windet sich jedes Mal bei dem Gedanken, "ach, dann lass ich ihn nochmal stillen...". Gestern Abend nach dem Duschen kam noch etwas Milch und mich hat es wieder vor Heulen geschüttelt. Bitte sagt mir, dass das bald vorbei geht ... ich tröste mich in ganz tristen Momenten mit dem Gedanken, dass ich ja erst 39,5 bin und es genug Frauen gibt, die jenseits der 40 nochmal ein Nesthäkchen bekommen haben ... oh weh, damit hatte ich echt nicht gerechnet. Als ich die große abgestillt habe, war ich bereits mit dem Sohn schwanger, da war das alles ein Klacks.

    :(

  • Ich kann nichts so richtig beitragen denn ich habe auch in der Schwangerschaft abgestillt und unsere Kleine stillt noch. Aber ich kann mir vorstellen, dass das eine schwierige Situation für Dich ist. Ich hoffe, es geht Dir bald besser. Vielleicht sind es wirklich die Hormone? Alles Gute für Dich!

  • Bei mir war das mit dem Abstillen gar keine bewusste Entscheidung, sondern es hat sich einfach so ergeben. Umso überraschter war ich, wie sehr mich das hormonell umgehauen hat, wie richtig schlimme PMS mit schlimmer Weinerlichkeit war das. Nach einer Woche war das Schlimmste aber überstanden. Ich wünsche dir alles Gute!

  • das klingt ja furchtbar. Ich kann hier nicht viel beitragen, weil ich noch stille. Aber ich kann mir vorstellen, dass das die Hormone sind. Die sind nämlich oft Schuld an allerlei seltsamen Gefühlen. #ja

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Vielen lieben Dank, Ihr lieben. Ja, das "ganz schlimme PMS" - Weinen/ Achterbahn .. das trifft es gut ... danke für die lieben Worte und Zeilen. Bin so froh, dass es diese Plattform gibt. #herz