Ich frage mich gerade, was den Ruf einer Schule ausmacht und woher er kommt und wie lange es dauert, bis er sich überlebt.
Ich habe mein großes Kind auf ein anderes als das nächste Gymnasium geschickt, da das einen Spezialzweig hat, das ideal für ihn ist. Das Gymnasium ist riesig (über 1000 Schüler)und hat insgesamt nicht den allerbesten Ruf. Aber auch keinen grottenschlechten. Es sei halt aufgrund der Größe unpersönlich. Ich bin total begeistert insgesamt (wirklich begeistert, wie das Kind als Mensch im Mittelpunkt steht) und rate jetzt jedem ohne zu zögern, sein Kind dorthin zu schicken.
Das Gymnasium in der Nähe hat einen sehr guten Ruf. Im Laufe des letzten Schuljahres habe ich von sehr vielen Eltern ehemaliger Mitschüler gehört, dass es eher mäßig ist. Es ist ein kleines, feines Gymnasium, und ich war wirklich extrem hin und hergerissen damals. Die nicht so schönen Sachen gehen aber auch wohl schon länger nicht so schön. So im Nachhinein bin ich sehr froh, dass sich mein Kind gegen diese Schule entschieden hat (er hatte die freie Wahl).
Ich frage mich gerade (theoretisch): Was genau sagt mir eigentlich ein "Ruf". Was bildet der eigentlich ab? Wie die Schule vor 5 bis 10 Jahren war? Wie gut sie Werbung gemacht hat?
Und weiter: inwieweit sollte ein guter Ruf mitentscheidend sein für die Wahl der Schule?
Und vor allem: Wie kommt eine Schule zu einem guten oder einem schlechten Ruf?