Wie kann ich durch diese Phase helfen?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Liebe Raben,

    unser Kind ist seit anderthalb Wochen 1 Jahr alt und es geht ihr scheinbar nicht so gut.

    1) Sie steckt in einer Phase, in der sie viel nach Papa 'fragt' und bei jedem Auto vor dem Fenster denkt, er könne es sein.

    2) Sie zeigt auf Dinge, die sie gerne näher ansehen/ betasten möchte, und sagt immer schneller "da-da-dadadada". Wenn ich sie hintragen kann, mache ich es, aber in jedem anderen Fall brechen Welten zusammen. Kein Ablenken hilft, am Ende geht nur stillen.

    3) Das Stillen fordert sie massiv ein derzeit. Inklusive Reißen an meinen Klamotten und völlig verzweifeln, wenn ihre Brust nicht sofort ausgepackt ist. Ich hab sie von Geburt an 15 bis 24 Mal pro Tag gestillt. Heute wars definitiv noch häufiger als normal.

    4) Sie wirkt total überdreht und wirft im Liegen den Kopf hin und her. Generell ist sie -besonders beim Stillen und gestern auch beim Schlafen- motorisch sehr unruhig.

    5) Sie versucht wieder, alles in den Mund zu nehmen und zu essen. Das ist recht heftig momentan. Mehr als zu Anfang des Zahnens.

    ...


    Ich denke, es ist einfach Entwicklung. Und vermutlich auch neue Zähne in den Startlöchern, aber sie wirkt wirklich unglücklich.

    Fällt Euch ein, was ich machen könnte, um ihr zu helfen?

    Sie wird immer gestillt, wenn sie es braucht. Ich gucke alles mit ihr an, wenn ich kann. Aber wie kann ich ihr bloß helfen zu verstehen, dass man nicht überall hin kann? Kann ich ihr helfen? Oder kann ich nur trösten?

    Sie wirkt echt, als wäre ihre ganze Welt aus den Fugen geraten (und ich kann mir vorstellen, dass sie das auch so empfindet)...


    Das Niederschreiben hat zumindest mir etwas geholfen.

    Ich glaube, mir würde schon reichen, wenn jemand sagt: "Jipp, kenn ich. War schlimm, aber geht vorbei.".

  • Laufen tut sie noch nicht (frei). Wir sind jeden Tag draußen, aber da ist auch so viel "da-da-da-dadadada-->Tränen". Sie möchte momentan auch nicht so gerne draußen krabbeln (zumindest nicht da, wo ich sie lassen kann #haare).

    Das mit dem Stillen ist für mich ok. [Mir macht nur Gedanken, dass ich plötzlich trotz regelrechter Fresserei abnehme.)

  • Ich hätte auch rausgehen gesagt und mich hätte dieses häufige Stillen wahnsinnig #eek gemacht. Wie viel isst sie schon?

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Essen ist ganz unterschiedlich. Mal 1 große Banane, Nudeln mit Broccoli (oder Papas Bolognese), etwas Brei und Brot.

    Oder wie heute: nimmt das Brot, kaut, lässt alles aus dem Mund fallen.

  • Lauflernphase. Da sind die Kids einfach komplett durcheinander. Sobald sie stabil läuft wirds besser werden. Hab ich bisher bei allen Kindern so erlebt.

    Aber ich reich Dir die Flosse: Mein jüngstes Tageskind ist zwar noch paar Wochen jünger, aber exakt in derselben Phase (ausser Stillen natürlich). Einschließlich dem Essen aus den Mund fallen lassen. Die Maus ist fast 10 h am Tag bei mir, ich bin abends fix und fertig zur Zeit. Ich hab also grad wieder ganz aktuell ne Ahnung wies Dir geht. Aber ich weiß es ist nur eine Phase. Damit rette ich mich grad über diese Zeit.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • Okay, danke Preschoolmom. Fertig bin ich auch, weil mir das so leid tut. Dabei ist es ja nötig. Die ganzen "Da-da-da-dadadada"s sind die Motivatoren für das Loslaufen. Aber trotzdem, es ist schwer.

    Ich bleibe einfach zugewandt, trage/stille sie viel und halte ihre Wut aus.


    ..und eines Tages wird 'mein' kleiner Mensch aufstehen und loslaufen... Hui.

  • Jawohl, kenne ich. Ist nervig, geht aber vorbei. Kommt dann aber auch mal wieder - so war es zumindest bei uns.

    Meine Tochter ist 17 Monate alt und das, was du beschreibst, kenne ich noch sehr sehr gut. Mit dem selbstständigen Laufen hat das erstmal nachgelassen, aber zumindest die Panik, wenn ich meine Brüste nicht schnell genug auspacke, haben wir immer wieder mal. (Und auch hier: Sie wird nach Bedarf seit ihrer Geburt gestillt. Ich glaube, da geht es mehr um Autonomie sowie die frustrierende Erkenntnis, dass ich ihre Wünsche nicht im Voraus erraten kann ;) ) Und Wutanfälle wachsender Intensität...


    Aber ich wollte ja trösten, sorry ;)

    Also: Ist eine Phase und lässt wieder nach. Ich glaube, du machst auch schon genau das Richtige nachdem was du schreibst. Für mich ist es wichtig, in solchen Phasen bewusst zu gucken, dass ich auch mal eine Pause und ein Minimum an Zeit für mich habe - und sei es nur ein abendliches Bad oder eine Runde Sport.

  • Jawohl, kenne ich. Ist nervig, geht aber vorbei. Kommt dann aber auch mal wieder - so war es zumindest bei uns.

    Meine Tochter ist 17 Monate alt und das, was du beschreibst, kenne ich noch sehr sehr gut. Mit dem selbstständigen Laufen hat das erstmal nachgelassen, aber zumindest die Panik, wenn ich meine Brüste nicht schnell genug auspacke, haben wir immer wieder mal. (Und auch hier: Sie wird nach Bedarf seit ihrer Geburt gestillt. Ich glaube, da geht es mehr um Autonomie sowie die frustrierende Erkenntnis, dass ich ihre Wünsche nicht im Voraus erraten kann ;) ) Und Wutanfälle wachsender Intensität...


    Aber ich wollte ja trösten, sorry ;)

    Also: Ist eine Phase und lässt wieder nach. Ich glaube, du machst auch schon genau das Richtige nachdem was du schreibst. Für mich ist es wichtig, in solchen Phasen bewusst zu gucken, dass ich auch mal eine Pause und ein Minimum an Zeit für mich habe - und sei es nur ein abendliches Bad oder eine Runde Sport.

    Wie heißt es so schön: "Es ist eine Phase...und dann kommt die nächste!".#freu

    Danke, dass Du geschrieben hast. Das hat mir geholfen. Und auch bei Dir: es wird gehen. Eine Phase nach der nächsten und dann ziehen sie aus.


    Freiräume sollte ich mir wohl mal generell schaffen...

  • Wir hatten das vor ein paar Wochen auch ganz heftig, war auch um den ersten Geburtstag herum. Den ganzen Tag Genörgel, nicht schlafen, nur stillen, nur auf dem Arm, schlimme Wutausbrüche mit 30minütigem untröstlichem Gebrüll ohne erkennbare Ursache, war echt nicht schön :wacko:

    Und dann ist er eines Tages endgültig vom Krabbeln zum Laufen übergegangen und von Stund an war das Kind wieder fröhlich und ausgeglichen #super

    Also durchhalten, es wird wieder besser! Hat bei uns aber glaub ich 5 Wochen gedauert bis der Schub rum war...

  • Bei uns waren solche unausgeglichen Tage auch manchmal mit herannahendem Kranksein verbunden.


    Ansonsten könntest du ihr auch vllt helfen und ihr zeigen das du sie verstehst in dem du spiegelst:

    1) vermisst du gerade Papa... des dauert noch eine kleine Weile bis er wiederkommt .. zB bis nach dem draußensein.. etc.

    2) möchtest du dir das anschauen.. kleinen Moment.. oder ach man, dass ist ja doof das wir da gerade nicht rankommen.. etc.

    Nur so eine Idee vllt machst du das ja eh.


    Auf jeden Fall klingt es sehr anstrengend und vllt kann dir dein Partner am Abend ne extra Stunde Freizeit zum Ausgleich verschaffen...?

  • Grinsekatze, hört sich wirklich ähnlich an. Ich weiß zwar meist, was sie wütend macht aber ändern kann ich vieles auch nicht.


    Gerade zeigte sie auf die Banane im Bilderbuch. Wir: "Banane." . Sie fängt an zu weinen. Zeigt drauf, wir sagen 'Banane'. Weint mehr. Zeigt drauf. Wir 'Banane'. Völlig aufgelöstes Kind. Buch weg. Kind an die Brust. Schläft. Aber vermutlich nicht durch, da sie erst insgesamt 9,5 Std wach war bisher.

    Entweder wollte sie Banane haben (liebt sie sehr, ist aber keine im Haus) oder sie wollte, dass wir was anderes dazu sagen. Keine Ahnung. Arme Maus.

  • bei Herrn Gö hat's in den Frustrationssituationen immer ganz gut geholfen wenn wir über das betreffende Thema "gesprochen" haben.


    Also bei der Banane beispielsweise: "oh eine Banane! Die sind ja richtig lecker oder?" *Baby schimpft, nörgelt, weint ein bisschen* "Was meinst Du, wollen wir uns morgen die leckeren Bananen kaufen? Kannst Du mir im Laden helfen die Bananen zu finden? Zeigst Du mir die Bananen im Laden? Ich mag es wenn Du mir hilfst" usw.

    Könntest Du Dir vorstellen dass Dein Kind damit auch zu beruhigen wäre? Für meine Kinder war es ab dem Alter unheimlich wichtig das ich sie SEHR ernst nehme. Ich habe mich auch oft entschuldigt wenn ich sie nicht richtig verstanden habe, das hat die Situation oft entschärft.

  • Also exakt die Bananensituation hatten wir hier auch. (Bananensituation ist ein tolles Wort. Klingt leicht politisch - so wie Kubakrise;) ) Bei uns war der Grund tatsächlich der akute Wunsch nach Banane. Da hilft/half bei uns nur ablenken oder Banane geben. Beim Thema verweilen macht es bei uns leider schlimmer, weil sich Charlie dann brüllend auf dem Boden wälzt und meine Bemühungen ihren Frust zu begleiten völlig ins Leere laufen.


    Nachtrag: Das Entschuldigen bei Nichtverstehen mache ich auch, aber auch hier scheint das leider bei uns eher umgekehrt zu wirken. Ich bin mir sicher, Charlies anschließendes Gebrüll bedeutet so was wie "MIT WAS FÜR INKOMPETENTEN LEUTEN MUSS ICH MICH HIER EIGENTLICH RUMSCHLAGEN? ICH HABE SEHR DEUTLICH GEMACHT, DASS ICH BANANE WILL!!!!"

  • Also exakt die Bananensituation hatten wir hier auch. (Bananensituation ist ein tolles Wort. Klingt leicht politisch - so wie Kubakrise;) ) Bei uns war der Grund tatsächlich der akute Wunsch nach Banane. Da hilft/half bei uns nur ablenken oder Banane geben. Beim Thema verweilen macht es bei uns leider schlimmer, weil sich Charlie dann brüllend auf dem Boden wälzt und meine Bemühungen ihren Frust zu begleiten völlig ins Leere laufen.


    Nachtrag: Das Entschuldigen bei Nichtverstehen mache ich auch, aber auch hier scheint das leider bei uns eher umgekehrt zu wirken. Ich bin mir sicher, Charlies anschließendes Gebrüll bedeutet so was wie "MIT WAS FÜR INKOMPETENTEN LEUTEN MUSS ICH MICH HIER EIGENTLICH RUMSCHLAGEN? ICH HABE SEHR DEUTLICH GEMACHT, DASS ICH BANANE WILL!!!!"

    Ooooh ja, etwa so reagiert das kleine L auch, wenn ich ihr mit Reden versuche das Gefühl zu geben, dass sie ernst genommen wird. Denn vielleicht versteht sie, dass wir mit ihr traurig sind, sie verstehen, sie nicht verstehen, es uns leid tut, wir morgen Banane kaufen, aber die Banane ist JETZT nicht da und nichts lindert dieses Gefühl.


    Dennoch bleibe ich dabei. Es kann ja eventuell doch irgendwann helfen. Und ich kann auch gar nicht anders, als Verständnis haben und ernst nehmen. Sie tut mir leid. Ständig wird sie von ihren Eltern weggetragen von Stellen, die sie gerne entdecken möchte. Ständig wird sie nicht richtig verstanden, ständig all diese Begrenzungen. Das IST einfach so unglaublich frustrierend.

  • LillyLilium Da bin ich ganz bei dir: Ich will Charlies Frust auch ernstnehmen - und kann auch nebenbei gar nicht anders, weil ihr Weinen und Klagen bei mir auch ganz physisch zu Stressreaktionen führt und ich ihr natürlich auch durch ihren Schmerz über den Bananenmangel helfen will ;)

    Das Wahr- und Ernstnehmen schließt sich aber für mich nicht mit dem Ablenken aus, sondern geht ganz gut zusammen: Ich versuche erst, das Problem kurz zu benennen und (wenn ich es jetzt gerade nicht lösen kann) lenke sie anschließend liebevoll ab.


    Für mich (und meinen Mann) ist es auch wichtig, uns immer wieder bewusst zu machen, wie sehr unsere Tochter noch im Jetzt lebt. Das ist ja generell auch eine ganz wunderbare Fähigkeit, aber in doofen Momenten schon sehr schwierig. Ich verstehe das sehr gut, weil ich persönlich bis heute oft so sehr im Moment bin, dass ich mich auch gelegentlich noch gern brüllend auf dem Boden wälzen würde. Stichwort: Kaffee alle ;)

  • LillyLilium Da bin ich ganz bei dir: Ich will Charlies Frust auch ernstnehmen - und kann auch nebenbei gar nicht anders, weil ihr Weinen und Klagen bei mir auch ganz physisch zu Stressreaktionen führt und ich ihr natürlich auch durch ihren Schmerz über den Bananenmangel helfen will ;)

    Das Wahr- und Ernstnehmen schließt sich aber für mich nicht mit dem Ablenken aus, sondern geht ganz gut zusammen: Ich versuche erst, das Problem kurz zu benennen und (wenn ich es jetzt gerade nicht lösen kann) lenke sie anschließend liebevoll ab.


    Für mich (und meinen Mann) ist es auch wichtig, uns immer wieder bewusst zu machen, wie sehr unsere Tochter noch im Jetzt lebt. Das ist ja generell auch eine ganz wunderbare Fähigkeit, aber in doofen Momenten schon sehr schwierig. Ich verstehe das sehr gut, weil ich persönlich bis heute oft so sehr im Moment bin, dass ich mich auch gelegentlich noch gern brüllend auf dem Boden wälzen würde. Stichwort: Kaffee alle ;)

    Katielee, das alles sehe ich genauso und bin auch teilweise noch so.

    Ich finde, man kann Strategien häufig zusammen nutzen. Und es wäre auch sehr gemein, sie nur ernst zu nehmen, sie aber dann trauern und wüten zu lassen, ohne ihr andere Anreize zu geben.

  • Es ging dann eine Zeitlang besser. Jetzt ist es noch schlimmer. Dazu komnt harter Stuhl, Spucken zwei-/dreimal pro Tag znd Ticks wie Augen zusammenkneifen und Kopfschlagen auf dem Arm. Sollte das so bleiben, fahre ich nächste Woche zum Arzt. Abklären, ob körperlich alles ok ist.


    Sonst ist sie die meiste Zeit durchaus gut drauf und wild. Daher hoffe ich, dass es nur Entwicklung ist und nicht, dass sie krank ist oder so.


    Derweil werde ich vermutlich erst einmal vollstillen, außer sie fordert feste Nahrungsmittel ein und bei mir die Milch auf 1-2 Kaffee reduzieren.


    Ich mach mir Gedanken. Nicht, dass sie irgendwas verschluckt hat. Oder anderes.


    Vielleicht liegt es auch ein bisschen an der Impfung... MMR am Dienstag vor einer Woche.


    (Aber so cool: mit 13 Monaten sagt sie "Buch".#love Kein Wunder, dass sie nicht läuft, sie braucht die Kapazitäten zum Sprechen.)