Linke Gewalt-rechte Gewalt...

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  • Was mich ja neulich echt überrascht hat und ich dachte ich kenne mich aus in dem Bereich, wusstet Ihr dass nur Delikte in diese Statistiken einfliessen wo der Anfangsverdacht linke oder rechte Gewalt lautet? So sind zB die ganzen Morde des NSU nicht als rechte Gewalt gelistet sondern als Ausländerkriminalität. https://www.zeit.de/politik/de…tisch-motiviert-statistik Oder Beispiel von heute http://www.spiegel.de/panorama…er-aus-a-1229796-amp.html spielt in diese Statistik nicht mit rein. Die 9 Morde beim Amoklauf in München 2016 betrifft das auch, da wurde 2018 erst anerkannt dass der Täter rechtsextremistisch gehandelt hat, die Statistik ist da schon durch.

    Bei linker Gewalt, die sich mehrheitlich gegen Polizisten richtet, ist der Anfangsverdacht einfach vorher klar. Und so rechnet man sich Statistiken halt auch schön ne.

    ja, da weiss man wirklich nicht mehr, wie man mit SO etwas umgehen soll.

  • Gestern war mein AfD-Bürokollege wieder da. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie ich kotzen könne. Es ist schrecklich.

    Ein sehr intelligenter Mann, sehr belesen und informiert. Aber #kreischen


    Rechte Gewalttäter in Chemnitz,.. Ja, aber die Linken. Anschlag auf den jüdischen Wirt. Ja, aber der muslimische Antisemitismus,..


    Auf dem (ich nennt es mal) Maaßen-Video werden Leute "verscheucht".


    Äh, geht's noch????

  • Was mir so bei all den Diskussionen auffällt, und weil hier auch schon angesprochen wurde, dass es doch nicht so ganz egal ist, was hinter dem Ganzen jeweils steht:


    Die Begriffe links und rechts werden hier nicht wirklich mit Inhalten gefüllt.


    Also links da bedeutet für mich unter anderem, dass ich Menschen eben nicht nach ihrer Herkunft einteile. Ich sehe sie als Menschen mit individuellen Eigenschaften. Für mich sind alle Menschen gleichwertig und es sollte nach meiner Meinung allen Menschen gut gehen. Darum bin ich auch für soziale Absicherungen und Förderung von z.B. Schwächeren. Und natürlich bin ich dafür Menschen, deren Heimat gerade zerbombt wird, Obdach und Hilfe zu gewähren, einfach weil sie in Not sind, auch wenn uns das was kosten kann.

    Zudem ist es mir wichtig Menschen größtmögliche Freiheit zu lassen. Ich denke die Menschen sollten über sich selbst entscheiden können und bevorzuge darum möglichst demzentrale Systeme, in denen die Betroffenen die Entscheidungen fällen. (Abgesehen natürlich von Situationen in denen das nicht geht, wie z.B. häufig bei kleinen Kindern) Und ich bin der Meinung, dass ein Verbot eine Rechtfertigung braucht, eine Erlaubnis nicht.

    (So ein paar Stichpunkte, sicher nicht vollständig)


    Da ich rechte Ideologien ablehne bin ich nun sicher nicht die richtige, um diese darzustellen.

    Vielleicht kann das ja jemand anders.


    Liebe Grüße


    Shevek


    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Der Begriff Rechts bezeichnet in diesem Kontext zum einen ein politisch-organisatorisches Spektrum von Parteien und Gruppierungen und zum anderen steht er für eine politische Einstellung bzw. Orientierung. Rechts ist ein Sammelbegriff, welcher verschiedene Ideologien umfasst, die als undemokratisch und inhuman gelten.

    Der Kern eines rechten Weltbildes umfasst u.a. die Vorstellungen von einer natürlichen Ungleichheit der Menschen, eines ethnisch homogenen Volkes, die Befürwortung von hierarchischen und autoritären Verhältnissen und damit einhergehend die Ausgrenzung von Menschen, die nicht in dieses Weltbild passen (z.B. Migrant_innen, Homosexuelle, Obdachlose). Rechte Einstellungen gehen häufig mit der Verharmlosung oder Rechtfertigung des Nationalsozialismus einher.


    Quelle: http://berliner-register.de/content/rechts-rechte-ideologie

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

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    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin ()

  • Danke Fiawin.
    Allerdings kommt auch diese Einordnung wohl kaum aus der rechten Ecke,


    Ich würde ja noch etwas warten, ob noch jemand der in dem politisch eher rechten Spektrum etwas positives sehen kann, schreibt was das ist.

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    (Big Bang Theory)

  • Jo, stimmt.


    Hast Du mal "Die Sippe" gelesen? An manchen Stellen der Lektüre konnte ich es nicht nur intellektuell verstehen, sondern auch so fühlen.

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  • Ich habe das Buch gerade gegoogelt.
    Wenn ich aber schon anfange Bücher zu lesen, um irgendwie nachzuvollziehen, wie jemand drauf ist, zeigt das doch, dass der Standpunkt ethisch nicht viel hergibt.


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    (Big Bang Theory)

  • Ich bin ja selber so gar nicht rechts/konservativ, aber ich kann mich etwas einfühlen, was jemandem am konservativen gefällt.

    Traditionen und Werte, Beständigkeit, Verlässlichkeit, Stabilität, Sicherheit. Ein stabiles Fundament. Grundlegenden Konsens über einen gemeinsamen Wertekanon. "Heile Familie". Vielleicht positive Erinnerungen an frühere Zeiten, verknüpft mit der Vorstellung, dass dieses "frühere Glück" mit den Strukturen zu tun hatte. "Früher war alles besser" ist ja immer wieder ein beliebtes Schlagwort, in jeder Umgebung (auch hier ;) ).

  • Die Frage ist dann doch was für Werte.
    Ich würde ja z.B. sagen, dass es ein Wert ist, wenn man Schwächeren helfen will, oder wenn man sagt, dass alle Menschen gleichwertig sind.

    Kann das für die rechte oder auch konservative Seite mal jemand mit Inhalt füllen?


    Ansonsten sind das ja eher Grundbedürfnisse, die auch die Linken erfüllen wollen. Und heile Familie will doch auch jeder. Die Frage ist, wie man dahin kommt und wann eine Familie heile ist. Ich z.B. würde Vater, Mutter, Kind nicht per se als heile ansehen und Patchwork nicht per se als kaputt. Und Vater Vater Kind oder Mutter Mutter Kind kann auch prima heile Familie sein.

    Das Früher ändert sich ja auch ständig. Also mein "Früher" waren die 70er und 80er, das meiner Eltern die 50er und 60er.


    Ist es wirklich so, gibt es auf rechter oder auch konservativer Seite so gar keine positiven ethischen Werte? Ist das reines "Ich will aber, dass es immer so ist, wie es in meiner Kindheit war aus dem einzigen Grund, weil es in meiner Kindheit so war, und ich will dass das so bleibt?"

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    (Big Bang Theory)

  • Zitat

    dass es ein Wert ist, wenn man Schwächeren helfen will, oder wenn man sagt, dass alle Menschen gleichwertig sind.

    Kann das für die rechte oder auch konservative Seite mal jemand mit Inhalt füllen?

    wahnsinnig spannende frage. danke.

  • wann eine Familie heile ist

    Deswegen habe ich es in Anführungszeichen gesetzt. ;)


    Schwächeren helfen kommt wohl durchaus vor, nehme ich an. Nur was und wie Hilfe erfolgen soll, darüber gibt es links und recht vermutlich unterschiedliche Ansichten.



    Puh, versuche ich gerade die konservative Position zu verteidigen?8o Ich verdiene echt einen Orden für Gehirnverbiegen.#freu

  • *Achtung Polemik* Tja, ich glaube, dass im politischen Sinne konservativ bedeutet "Ich will, dass es wird wie ich mir vorstelle, dass es früher war"


    Echte Konservative, die echte Werte wie "Achtung der Familie" oder "Rücksichtnahme auf Schwächere" oder meinetwegen auch nur "höflichen Umgang miteinander" bewahren bzw. Fördern wollen, finden sich in politischen Ausrichtungen aller Coleur. Das sind wirklich integre Menschen, die - unabhängig von aller parteipolitischer Einstellung, meinen Respekt haben. Leider sind sie selten.

  • Schon gut, Schnuck, ich weiß das ja zu schätzen.


    Allerdings finde ich, können die Leute auch mal für sich sprechen.

    Es gibt ja auch immer wieder diese allgemeinen Beschwerden, dass die Linken sich für die Guten halten und so.


    Da dachte ich, bringen wir doch mal etwas Inhalt in die Sache.

    Von Links kann ich das, und ja, das sind auch meine Werte und darum halte ich diese auch für gut und für richtig.

    Von rechter und konservativer Seite kenne ich nur, was weiter oben Fiawin verlinkt hat. Aber das ist ja auch wieder die Sichtweise von Links.


    Nun wäre es schön, wenn von denen die sich so explizit nicht dem linken Spektrum zu ordnen sondern eben als konservativ oder auch rechts von der Mitte verstehen, auch mal so ein Inhalt kommen würde.


    Ansonsten würde ich schon davon ausgehen, dass der Link von Fiawin es trifft.

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  • Zitat

    dass es ein Wert ist, wenn man Schwächeren helfen will, oder wenn man sagt, dass alle Menschen gleichwertig sind.

    Kann das für die rechte oder auch konservative Seite mal jemand mit Inhalt füllen?

    wahnsinnig spannende frage. danke.

    Ich kann das leider auch nicht aus eigenem Empfinden beantworten, aber da ich direkten Kontakt habe, kann ich wiedergeben, wie dieser Kontakt diese Frage beantworten würde. Nämlich so:


    Zitat

    "Es gibt zwei Möglichkeiten:

    A) der Schwächere gehört zur Gruppe, dann wird ihm selbstverständlich geholfen! Am liebsten, wenn er unverschuldet in der misslichen Lage ist. Solidarität innerhalb der Gruppe ist ein hohes Gut.

    B) der Schwächere gehört nicht zur Gruppe, dann ist es ja gut, dass er Schwächer ist. Denn jeder, der nicht direkt zur Gruppe gehört und unsere Ressourcen mitnutzt, ist ja in Konkurrenz zu uns. Er wird schon seine eigene Gruppe haben, die ihn unterstützt.

    Zur Gleichwertigkeitsfrage: Prinzipiell ja, da sind alle gleichwertig. Aber trotzdem bin ich mir selbst der erste und dann kommt meine Gruppe. Das ist doch logisch - oder nicht? So denken doch alle?"

    Ich hab das jetzt mal als Zitat geschrieben. Das denke nicht ich (!!).

  • VivaLaVida Das Beispiel von Hella?

    Wo siehst du da humanistische Werte?


    Aber gut, nachdem was ich hier lese - und es widerspricht ja auch niemand - sieht es sehr danach aus, dass wir es rechts von der Mitte mit Ingroup-Outgroup denken zutun hat.


    Es steht also auf der einen Seite der Wunsch allgemeine Solidarität und Unterstützung von Menschen ohne Ansehen dessen, wo sie herkommen, welches Geschlecht sie haben etc. und auf der anderen Seiten Ausgrenzung nach irgendwelchen Gruppenmerkmalen, die meist auf Biologie beruhen. Wenn dann im Nachsatz noch kommt, "So denken doch alle?" Dann haben wir da schon eine ethische Bankrotterklärung. Denn wenn ich meine Ethik damit begründe, dass so alle denken, ist das keine Ethik. Eine Ethik begründet sich darauf, dass da durch sie gebotene Verhalten richtig ist, nicht dass alle so denken.


    Also, ja doch, da haben Linke zumindest die bessere Ethik und die besseren Werte.



    Liebe Grüße


    Shevek

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  • Das kommt auf die Sicht des Betrachters an, denke ich.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


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    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Aus welcher Sicht ist Egoismus, bzw. Gruppenegoismus ethisch höher zu bewerten als Altruismus?

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