Ärzte dürfen akut lebensgefährlich Erkrankte nicht ablehnen.
Aber ansonsten dürfen sie schon auf andere Ärzte verweisen. Irgendwie wäre alles andere auch dumm, denn wenn man sich total unsympathisch ist oder was auch immer, kann man ohnehin nicht vernünftig miteinander arbeiten. Die Patienten haben ja Gottseidank auch ein Wahlrecht diesbezüglich. Und da gibt es in Arztpraxen wirklich verrückte Konstellationen, da muss man sich manchmal von Patienten trennen, weil sonst echt Unruhe entstehen kann.
Auch Aufnahmestops bei Überfüllung sind legitim.
Und impfen spaltet nun einmal. Das ist weder für Impfgegener noch für Impfbefürworter ein ein sachliches Thema, sondern praktisch immer mit Emotionen verknüpft.
Und da kommt in diesem Fall eben die Sachebene noch dazu, nämlich das es in fast allen Praxen immunsupprimierte Kinder oder Säuglinge geben wird, die tatsächlich gefährdet sein können. Ich hab mal beim KIA gearbeitet und das Drama war schon groß, wenn sich ein Windpockenkind ins Wartezimmer gesetzt hat ohne vorher bei der Anmeldung einen Hinweis zu geben. Masern hatten wir GottseiDank keine, aber dann wird es halt richtig unlustig. Und es sind um längen nicht alle Eltern so verantwortungsvoll und berichten vorab von Ausschlägen, selbst wenn man am Telefon schon fragt. Meine KIA Chefs haben damals trotzdem keine Patienten abgelehnt, aber schon sehr auf die Impfung gedrängt. Das hat sicherlich dann auch ein paar Patienten vergrault.
Die Geschichte mit den erzwungenen Igel Leistungen würde ich aber wohl auch prüfen lassen, das geht so sicherlich nicht.