Lernen lernen

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Ihr Lieben, ich wollte mir hier ein paar Ideen holen wie man das Lernen so in den Alltag integrieren kann ohne das es gleich Überhand nimmt.

    Mein Mittlerer ist jetzt auf dem Gym und hat bis jetzt ausser widerwillig mal HSU nichts gelernt. Ab sofort soll er aber jeden Tag für jedes Fach am nächsten Tag lernen.

    Da er nebenbei 2x Bodenturnen, 1x Klavier (am Fr), 1x Chor und evtl 1x Forscher AG hat und auch mal einen Freund treffen möchte sollte das irgendwie in den Alltag mit einfließen.

    Wie macht ihr das denn bei euch Zuhause? Und was hat sich so bewährt im Alltag?

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • Muss er denn zwingend lernen oder kommt er gut mit? Meine Jungs lernen fast nie, Schule reicht. Sie erzählen mir was sie gemacht haben und haben dadurch Wiederholung und Übung. Vokabeln werden durchgelesen und abgefragt.

  • Ich würde erstmal die ersten Exen/Schulaufgaben abwarten. Meinem Sohn reicht es, wenn er die Sachen beim Schulranzenpacken nochmal überfliegt bzw. einen Blick auf den Hefteintrag wirft. Wenn dann wirklich was Lernenswertes dabei ist, nimmt er das Heft noch mit ins Zimmer und liest es sich vor dem Schlafengehen nochmal richtig gut durch.

    Vokabeln abfragen bieten wir an den Wochenenden an, unter der Woche ist da auch keine Zeit dafür. Wann er die lernt, weiß ich gar nicht, aber er kann sie jedenfalls. :)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Er soll jeden Tag für jedes Fach am nächsten Tag lernen?

    Was soll er denn da lernen?

    Also jeden Tag?

    Und wie und wann soll er das schaffen?

    Und was genau soll das bringen?


    Okay, ich hab hier ein Mittelstufenkind dass genau garnicht lernt.

    Das ist jetzt auch nicht zwingend das Optimum.


    Aber so etwas Freizeit finde ich sehr erstrebenswert für das innere Gleichgewicht.

  • Das wäre auch meine Frage. Wer sagt er soll jeden Tag lernen? Sind damit Hausaufgaben gemeint oder Vokabeln oder lernen wie für eine Klassenarbeit?


    Mein großer (7. klasse) macht das so gut wie nie, glaube ich. Der macht auch viel nebenher (Theater, Chor...) und bekommt aber viel Stoff im Unterricht mit.

    Mein 5.-klässler ist in der Hausaufgabenbetreuung der Schule und da sollen sie jeden Tag min. 45 Minuten Hausaufgaben machen, wenn sie weniger aufhaben sollen sie noch mal Vokabeln anschauen oder etwas anders lernen.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Normalerweise, wenn die Kinder dem Unterricht aufmerksam folgen, sollten sie einen Großteil des Stoffes mitbekommen.

    Also das wäre auf jeden Fall eine wichtige Erkenntnis, dass man jetzt auch durch die Vielfalt der Fächer ordentlich zuhören sollte, es wird halt nicht alles x Mal wiederholt. Ein Kind mit guter Auffassungsgabe deckt damit schon ganz viel ab.


    Vokabeln machen meine Kinder mit einer App (memrise), 10 min am Tag. Da wir alle einen Account nutzen, sehe ich das auch, ob das gemacht wurde und kann ggf. erinnern.


    Vor Arbeiten empfehle ich, das Lehrbuch mal mitzubringen (lagert sonst im Spind) und sich den Text zum Stoff im Buch mal durchzulesen (Bücher werden hier im Unterricht kaum verwendet).


    Was ich jetzt in der 5. Klasse noch fordere, ist, dass der Ranzen abends gepackt ist.


    Hier gibt es auch Tage, an denen das Kind nach der Schule noch viel unterwegs ist und kaum Zeit für Hausaufgaben hat. Dafür gibt es aber auch freie Tage. Ich persönlich finde es nicht notwendig, HA immer am gleichen Tag zu machen, an dem sie aufgegeben werden. Lieber ist mir, wenn sie die Aufgaben in Ruhe macht an den Tagen, an denen keine Termine anstehen bzw. genug Zeit ist.

  • Ich empfehle Gorlimund.

    Die Homepage, den Newsletter und das Buch.


    Ansonsten finde ich, du machst diesem Kind enorm viel Stress. Lass ihn doch erstmal machen wie er meint.

    • Offizieller Beitrag

    Das wäre auch meine Frage. Wer sagt er soll jeden Tag lernen? Sind damit Hausaufgaben gemeint oder Vokabeln oder lernen wie für eine Klassenarbeit?

    Da schliesse ich mich an. Wer sagt das und wozu?


    Ich habe - Hand aufs Herz - bis und mit Uni praktisch nicht gelernt in den meisten Fächern. Ich bin der Typ: verstanden, dann kann ich es. Lernfächer sind nur solche mit Vokabeln und Regeln gewesen, die man einfach pauken muss. Aber jeden Tag, alle Fächer? Damit hätte man mein Schulleben so ziemlich gründlich verdorben!


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Mein Sohn (7.Klasse) hat fix jeden Freitag Französisch und Englisch Voci Test. Da hilft es ihm einfach, wenn ich ihn unter der Woche daran erinnere, wenn er zeitliche Lücken hat, dass er sich das nochmals ansieht. Oder das wir vor dem ins Bett gehen nochmals die Wörter durchgehen.


    Weil er einfach das Einteilen des Lernens noch nicht so im Griff hat.


    Ihm hilft es auch, wenn ich ihn rechtzeitig daran erinnere, sich den Stundenplan des kommenden Tages anzusehen, die Sachen zu packen und nochmals in HA Heft zu sehen (oft findet sich dann noch was, was doch noch erledigt werden muss)

  • Meine Großen, beide Gymnasium, lernen kaum und schon gar nicht täglich. Hausaufgaben machen sie eigenverantwortlich und dann, wenn sie sie brauchen und nicht dann wenn sie aufgegeben werden. Gelernt wird ganz konkret ab und zu vor Tests oder Arbeiten. Das fließt hier nicht in den Alltag und darüber bin ich froh. Sie sind genug in der Schule.


    Ich hab auch das Gefühl das du sehr viel Druck aufbaust mittlerweile seit gefühlten Jahren. Lass ihn doch einfach mal machen. Ich versteh nicht ganz warum du dich da so dermaßen reinhängst?

  • Puh, die Fragen erstaunen mich jetzt doch.. wenn man ein Kind hat, das sich eben NICHT alles merkt, was es im Unterricht hört, dann muss es sich für den kommen Tag vorbereiten. Man muss ja nicht nur die Hausis parat haben, es wird in jedem Fach jeden Tag abgefragt (also zumindest bei uns ist das so).

    G. war ja schon ein Jahr im Gymnasium, und da wurden jeden Tag in jedem Fach mehrere Kinder abgefragt. Gerade in den Lernfächern (also Vokabeln und Grammatik in Latein, Biologie, Musik, Erdkunde, Deutsch Grammatik, Religion...).

    Die Fachbegriffe (vor allem Musik, Biologie, Erdkunde) musste er sich schon jeden Tag anschauen, sonst war das Ausfragen halt ne 5 oder 6. Vokabeln genauso.. die musste er lernen, 1x durchlesen reichte da bei WEITEM nicht aus (manchmal saß er an 20 Vokabeln inkl der Deklinationen/Konjugationen ne Stunde oder länger)...

    Es gibt Kinder, die können sich alles merken, was sie hören, die Mehrzahl ist das aber eher nicht ;). Der Rest muss das Lernen lernen, wenn er aus der Grundschule ins Gymnasium geht.


    Hier war der Stundenplan halt auch so, dass man jeden Tag mindestens eins oder auch 2 der oben genannten Fächer hatte (Kunst, Sport und Mathe waren die einzigen Fächer, in denen nicht ausgefragt wurde..)

    -----------------------------------------------


    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Ich denke auch, ein Kind, was JEDEN Tag lernen muss (Vokabeln ausgenommen), ist auf der falschen Schulform. Das ist für die Kinder sonst eine viel zu hohe Belastung.

    • Offizieller Beitrag

    Ich wuerde auch nochmal genauer nachforschen, was er genau lernen soll.


    Einerseits bin ich auch selbst ohne viel tun zu muessen durch die Schule gegangen, andererseits, war ich spaeter sehr froh, dass ich durchaus wusste, wie man Dinge effektiv lernten (Erdkunde/Geographie, Definitionen, Vokabeln, Gedichte etc. Wir hatten damals alle in der 5. Klasse ein Lernpraktikum, da ging es nur darum Lerntechniken zu lernen, das ging 6-12 Wochen lang einmal die Woche mit einem kleinen Büchlein.


    Also Lernen zu lernen ist durchaus wichtig. Aber das passiert nicht, indem man wahllos Dinge lernt. Ineffektives Lernen ist eher kontraproduktiv

  • Darum haben wir ja die Notbremse gezogen... (ich schrieb nicht, dass mein Sohn HEUTE noch am Gymi ist). Aber generell ist das in Bayern an vielen Gymnasien einfach Realität. Die Kinder MÜSSEN sich (fast alle) für den nächsten Tag vorbereiten, also die Lernfächer lernen. Abgefragt wird in jedem Fach, das ist nunmal so.


    Uns war der Druck zu groß, drum hat G. die Schule gewechselt (auch wenn ihm das nun das Wiederholen der 5. Klasse eingebracht hat, 1 Jahr Englisch nachlernen in den Sommerferien, nein danke.. das ist ja Stress pur)..

    -----------------------------------------------


    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Ich wuerde auch nochmal genauer nachforschen, was er genau lernen soll.


    Einerseits bin ich auch selbst ohne viel tun zu muessen durch die Schule gegangen, andererseits, war ich spaeter sehr froh, dass ich durchaus wusste, wie man Dinge effektiv lernten (Erdkunde/Geographie, Definitionen, Vokabeln, Gedichte etc. Wir hatten damals alle in der 5. Klasse ein Lernpraktikum, da ging es nur darum Lerntechniken zu lernen, das ging 6-12 Wochen lang einmal die Woche mit einem kleinen Büchlein.


    Also Lernen zu lernen ist durchaus wichtig. Aber das passiert nicht, indem man wahllos Dinge lernt. Ineffektives Lernen ist eher kontraproduktiv

    Die Realschule, auf die G. nun geht, hat das als festen Bestandteil der 5. Klasse, jede Woche 1 Stunde (gehört rein formal zum Fach Deutsch, im Endeffekt ist es aber genau wie du schreibst eine Art Lernpraktikum)..

    -----------------------------------------------


    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • AstridK , dein Sohn müsste doch erst so auf der Grundschule pauken damit er es aufs Gymnasium schafft, oder vertue ich mich da? Ach Mensch, und jetzt geht es weiter, dabei hat er es doch nun geschafft.

    Ich würde ihn die Sachen von der letzten Stunde nochmal angucken lassen, er erzählt Dir etwas. Vielleicht reicht ihm das? Er war doch auch ein ziemlich pfiffiger Junge der schnell lernt oder?

  • Dafür wird hier im Moment der Förderunterricht genutzt für das Thema "Lernen lernen". Also das Thema ansich finde ich sehr interessant und wichtig.

    Aber ich finde es nicht zielführend, wenn die Lehrer auf dem Elternabend die Aufforderung rausgeben, dass ALLE Kinder, JEDEN Tag für ALLE Fächer des nächsten Tages lernen müssen. Diese Erwartungshaltung erdrückt doch die Kinder.

  • Ich glaube halt, Astrid hatte ihren Sohn schon häufiger so beschrieben dass Fakten und Zusammenhänge schnell sitzen wenn er sie gehört hat - ich hoffe ich bringe da jetzt nix durcheinander?!

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

    • Offizieller Beitrag

    ch denke auch, ein Kind, was JEDEN Tag lernen muss (Vokabeln ausgenommen), ist auf der falschen Schulform

    Es kommt halt auch darauf an, was die Schule erwartet. Bei uns gibt es die Richtlinie 10min/pro Schuljahr/pro Tag.

    Also 10min 1. Klasse 20min 2. Klasse...und in der 6. dann 60 Minuten.


    Wobei bei uns beim übertritt in die 7.Klasse auch gesagt wird, dass es nur wenige Kinder schaffen noch 3x Hobbys unter der Woche zu pflegen und man da halt Prioritäten setzen muss.


    Es ist immer eine Mischung aus Hausaufgaben auf die nächste Lektion, Wochenhausaufgaben und Themenprüfungen.

    So haben sie jede WOche fix eine kleine Fanzösischprüfung und dann kommt wieder eine Unite-Prüfung, dann sind es halt 2 Französischprüfungen in einer Woche. Sie versuchen dass es nicht mehr als zwei Prüfungen an einem Tag sind, aber manchmal sind es auch drei, weil halt geht nicht anders.


    Und er ist nicht mal am Gymnasium.