wie kann man gleichzeitig ja und nein fuehlen?

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  • hallo Raben, schon wieder Nerven am Ende, dann ruf ich ja immer erst um Hilfe. Ohne weiter Einleitungshoeflichkeiten sorry, bin total fertig, meine Energie ist raus.

    Spatz hat ein massives Problem, welches ich nicht einordnen kann. Ich finde nicht einnmal heraus, was das Problem eigentlich ist. Sie hat das vielleicht schon immer, sehen kann ich es seit sie gezielter kommuniziert, ich glaube als sie 10 Monate alt war, habe ich es bemerkt.


    Vorweg,

    Das passiert mehrmals am Tag, und ja, haeufiger wenn sie muede ist. Aber auch in bester Laune.

    Es ist keine Phase, sie hat das durchgaengig, ich denke nicht, dass es in die klassischen 'terrible twos' einzuordnen ist.

    Es ist kein 'Machtkampf', ich bin mir sehr sicher, es ist ein innerer Konflikt, und hat eigentlich nichts mit mir zu tun.


    Spatz is jetzt 3 Jahre und 4 Monate alt.


    Ich versuche das jetzt mal zu beschreiben.


    Sie will und will nicht gleichzeitig.

    Beispiel:

    Spatz: "ich will spazieren."

    ich: "ok, cool, los gehts."

    S:"nein ich will nicht spazieren."


    Jetzt kann ich zwei Schienen fahren, entweder ich "mach mit" und geb jedes Mal meine Zustimmung, sie wird jedesmal umdrehen, bis zum Tantrum.

    Oder ich beharre auf meiner Meinung: "na komm, ich hab auch bock zu laufen, lass uns gehn."

    Sie wird ebenso auf ihrem Nein beharren .. bis zum Tantrum.


    Als sie 10 Monate war, sah das so aus:

    Spaziergang, Kreuzung, ich geh links, "uuuuaaaaaah" (zeigen nach rechts), dann siehe oben, egal was ich tue (auch stehenbleiben), alles erscheint Spatz falsch.


    Wie kann ich ihr da raushelfen?

    Manchmal mach ich folgendes: "du entscheidest dich jetzt, sonst entscheide ich."

    Das endet entweder in: sie entscheidet sich nicht, ich zieh dann meine Entscheidung durch ("kreisch") oder: sie wird panisch und entscheidet sich tatsaechlich.

    Dabei fuehle ich mich aber nicht wohl, denn ich sehe, sie faellt eine Entscheidung aus Angst vor meiner 'aufgedrueckten' Entscheidung.

    Ausserdem mag ich es nicht zu erpressen.

    Ich glaube nicht dass dass eine 'gesunde' Taktik ist, die ich da anwende. Es wird ja auch einfach nicht besser.


    Ich dachte wenn sie gut spricht, wird das schon irgendwie, daher hatte ich mir nicht allzusehr Sorgen gemacht. Jetzt spricht sie aber perfekt, und wir kommen aus diesem Problem nicht raus.

    Mir fallen keine Handlungsmoeglichkeiten ein.


    Ok, das war jetzt wieder viel, jetzt geh ich duschen und versuche den grauenhaften Tag abzuwaschen.


    Papagei

  • Ich finde das eigentlich okay so, wie du das machst, zumindest habe ich das in solchen Sitationen auch so gemacht. Gerade wenn es sich verstärkt, wenn sie müde ist, ist es wahrscheinlich auch ihre Art, Druck rauszulassen. Meine Kinder hatten zumindest in dem Alter auch noch mehrmal täglich Wutanfälle, nur meistens aus anderen Gründen. Ich würde an deiner Stelle einfach abwarten und weitermachen wie bisher, es wird auf jeden Fall irgendwann besser.


    Was du evtl. noch machen könntest, ist, dass sie in den Fällen, wo es geht, erstmal nur selbst von den Konsequenzen der Entscheidung betroffen ist. Also z. B. beim Spazierengehen könntest du sagen, falls sie rausgehen will, soll sie sich schon mal anziehen, wenn sie fertig ist, kommst du auch (falls sie das mitmacht). Oder wenn sie eine bestimmten Teller will, soll sie sich ihn einfach selbst holen (du holst ihn nur, wenn sie sich gleich entscheidet bzw. nur einmal und wenn sie doch nicht zufrieden ist, kann sie sich ja selbst einen neuen holen).


    Wenn ich von der Entscheidung auch betroffen bin, würde ich möglichst gleich anfangen mit "Druck machen", wenn ich merke, sie ist wieder in ihrer Schleife drin. Dann kommt es wenigstens schneller zum ohnehin unvermeidlichen Ergebnis und vielleicht hilft es ihr auch ein bisschen, sich diese Schleife abzugewöhnen, wenn sie sie nicht mehr so viel dazu kommt, sie auszuleben. Und falls sie mit Druck dann zu einer Entscheidung kommt, finde ich das eigentlich auch positiv. Dann hat sie geübt, sich zu entscheiden, ohne zu wissen, welche Option nun eigentlich besser ist. Das finde ich selbst auch noch ganz schön schwer und komme dann auch gerne mal in so eine Schleife (zum Beispiel bei Schnick Schnack Schnuck #rolleyes, darum mag ich das Spiel auch nicht).


    Edit: Ich glaube so mit 4 irgendwann entwickelt sich das abstrakte Denkvermögen, ich denke dann sollte sich auch allmählich eine Besserung einstellen, weil sie dann selbst erkennen kann, dass sie mit dem hin und her nicht weiterkommt und eine "falsche" Entscheidung besser ist als gar keine.

  • Ich finde das jetzt nicht so ungewöhnlich, besonders nicht für das Alter. Selbst mein gerade 7-jähriger benimmt sich manchmal noch so

  • Ich kenne das auch von meinen Kindern. Meine Erklärung war immer, dass Kinder noch nicht vorher verstehen, dass eine Entscheidung für etwas (Spazieren gehen) auch die Entscheidung gegen etwas (zu Hause bleiben) beinhaltet. Sie merken das erst in dem Moment, in dem sie die Entscheidung getroffen haben, dass sie ja jetzt den roten und nicht mehr den blauen Teller haben. Je nach Tagesform bin ich dem mit Geduld oder kategorischen Regeln entgegnet. Meine große Tochter konnte recht gut mit entscheidungsarmen Routinen, da habe ich gezielt die Auswahlmöglichkeiten reduziert bis die Phase besser war.

  • Ist eigentlich ganz normal. Manche machen es mehr, manche weniger.


    Ne Dozentin auf nem pädagogischen Abend hats mal so zusammengefasst:

    - Wenn ich jetzt endlich gemerkt hab dass ich "Wollen" kann, dann will ich auch "Wollen" - auch wenn ich nicht weiß, was. (elterliche Strategie: keine, ist einfach ne Phase die man nur irgendwie überstehen kann)

    - Eine Entscheidung FÜR etwas ist gleichzeitig auch eine Entscheidung GEGEN etwas. Das ist manchmal schwierig auszuhalten wenn beide Alternativen annähernd gleich sind (elterliche Strategie: wann immer möglich beide Möglichkeiten erlauben: "Einen Weg gehen wir heute, den anderen morgen. Welchen sollen wir heute gehen? " "Möchtest Du Marmelade oder Honig oder beides? Ok, auf welche Ecke vom Brot soll Honig und auf welche Marmelade?"

    - Die Macht, die mit der Möglichkeit Entscheidungen zu treffen einhergeht ist manchmal auch gleichzeitig eine Last weil mehr Verantwortung als das Kind im Moment tragen kann (wenn müde oder überreizt ist die Tragfähigkeit wesentlich geringer als im entspannten Zustand) oder die es überfordern weil es die Konsequenzen noch nicht komplett abschätzen kann (warum Sonnencreme blöd aber wichtig ist z.B.) oder die einfach von Haus aus Ungewissheit enthalten (z.B. ob der rechte oder der linke Weg heute das interessantere Erlebnis bietet)

    (Elterliche Strategie: in solchen Fällen vorausschauend handeln und in solchen Fällen/Situationen bevor das Kind auf die Idee kommt es könnte entscheiden (also schon weit vor der Kreuzung) schon umgeleitete Entscheidungen anbieten: "Wir biegen jetzt gleich rechts ab. Möchtest Du um die Kurve laufen oder hüpfen?" oder "Welche Stelle sollen wir zuerst eincremen?". Und auf "Aber ich will links rum" oder "gar nicht eincremen" o.ä. überhaupt nicht eingehen sondern die Konzentration wieder auf die Frage lenken (z.B. "Ich weiß gar nicht ob ich hüpfen kann eigentlich. Hmm ... ich glaub ich muss das schnell mal ausprobieren.Schau mal, ist das ein richtiger Hüpfer? Kann ich damit um ne Ecker hüpfen?..".)

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Das ist ja interessant.

    Also Liese, so hatte ich das noch garnicht betrachtet, dass es positiv sein koennts. Ihr Gesicht kommt mir da immer so leidend vor. Aber vielleicht hast du recht. Ich werde das mal so mitdenken, das naechste Mal.


    Interessant finde icch auch, dass ihr das alles 'normal' findet. Kann schon sein, ich hab nicht so richtig einen Vergleich.

    Ich habe nur festgestellt, wenn ich die Situation jemandem beschreibe, wird gleich die Schublade "Machtkampf" aufgemacht. Wenn diese Leute dann die Situation real erleben, sind sie total schockiert und ratlos. Daher war ich der Meinung, das sei irgendwie was besonderes.


    Dennoch gefaellt mir die Vorstellung natuerlich sehr, dass sich das irgendwie einfach gibt.. ich bin also etwas ruhiger jetzt.


    Vielleicht noch hinterher eine 'Verhaltens-Idee' zu der etwas verschaerfteren Situation, wenn Spatz naemlich Leid empfindet, zum Bsp sie tut sich weh. Dann steht sie einen Meter von mir entfernt und ruft:"nimm mich aufn Arm!" Jegliche Bewegung/Worte meinerseits in ihre Richtung verursacht ein:"geh weeeg! Aufn Aaarm!" Sie steht dann also schreiend neben mir und will in Worten und Koerperhaltung auf meinen Arm, aber jedes auf sie Eingehen resultiert in wegrennen und abstossen. Wenn ich sie einfach 'packe', dann panikt sie, wenn ich nur da bin ohne etwas spezielles zu tun, weint sie ewig.


    Ich bin total ratlos, ich will sie ja troesten, aber wie? Sie erfaehrt fast garkeinen Trost, weil sie es wollenderweise nicht zulassen kann. Das macht mich echt fertig.


    Vielen Dank jedenfalls fuer eure Antworten, das hilft mir doch sehr

    Papagei

  • Ich frage in so einem Fall, allenfalls, ob ich pusten soll, ansonsten Arme ausbreiten und abwarten, manchmal auch laaaange warten. Und vor allem dabei entspannt die Umgebung ignorieren, am besten nur das Kind freundlich anschauen und alles andere ausblenden. Entweder kommt er dann irgendwann doch an um sich trösten zu lassen oder man sieht ihm an dass die Spannung nachlässt und dann kann ich ihn auch abholen. Dauert aber manchmal echt eine gefühlte Ewigkeit. ?

  • So aus der Ferne finde ich es schwer zu beurteilen, ob das im altersüblichen Rahmen ist oder ob sie besonders leidet. Z.B. bei Verletzungen waren meine Kinder immer sehr klar, ob und wie sie getröstet werden wollten. Aber aus anderen Situationen kenne ich dieses entscheiden wollen und gleichzeitig davon überfordert sein auch. Wenn Du meinst, dass sie leidet, könntest Du versuchen, das für sie zu verbalisieren, z.B. dass das gerade schwer zu entscheiden ist. Damit sie sich gesehen fühlt.


    Mein Großer hat in dem Alter übrigens das erdbeermermeladenbot mit Honig geliebt. Er ist eigentlich kein Fan von Wiederholungen, aber dieses Spiel hat er wirklich oft wiederholt:

    http://www.tomportal.de/games.php?action=playFilm&id=01

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

    Einmal editiert, zuletzt von undine ()

  • Hach, das Erdbeermarmeladebrot mit Honig #love

    Papagei doch, aus solchen Situationen können Eltern (!) prima Machtkämpfe machen. Dann heißt es „zickiges Mädchen“ oder „sturköpfiger Junge“.

    Man kann aber auch elegant (fast) jeden Machtkampf umschiffen, mit viel Verstand, Gefühl, Voraussicht und Phantasie. Solid Ground hat es perfekt mit dem nötigen Hintergrund beschrieben.

    Das klappt, wenn Du gut auf Deine eigenen Ressourcen achtest (und da sind wir bei Kloeters :D

  • Was bei uns in solchen Fällen sehr geholfen hat, war etwas ganz anderes zu machen, wenn das Kind den Trost verweigert hat. Gerade als dann das zweite und dritte Kind noch da waren, hatte ich sowieso nicht immer Zeit, ewig neben einem weinenden Kind zu sitzen, das sich doch nicht helfen lässt und habe dann eben einem anderen Kind geholfen, wenn es gerade Hilfe brauchte. Oder auch was im Haushalt gemacht, was ich eigentlich gerade machen wollte. Unterwegs oder auf dem Spielplatz, wenn die anderen Kinder mich gerade nicht brauchten, war es dann allerdings auch noch oft so, dass das Kind, das sich nicht trösten lassen will, dann eben ewig neben mir geweint hat.


    Also wenn dir das nicht zu fies ist, dann könntest du das mal probieren, dass du bewusst etwas anderes machst und nur zwischendurch mal fragst/probierst, ob du jetzt vielleicht doch trösten darfst. Es fühlte sich für mich schon komisch an, mein weinendes Kind zu ignorieren, aber ich hatte den Eindruck, dass es für meine Kinder so leichter war, sich für den Trost zu entscheiden (inzwischen lassen sie sich immer trösten, außer wenn ich es war, die sie verärgert hat, aber sie sind auch schon älter als deins).


    Ich denke, der Grund, warum das funktioniert, ist dass das Kind die ganze Zeit darauf gewartet hat, dass ich seinen inneren Konflikt zwischen "lass mich in Ruhe" und "tröste mich" auflöse. Wenn ich aber offensichtlich mit etwas anderem beschäftigt bin, dann fällt diese Erwartungshaltung weg und es muss sich selbst mit dem Konflikt auseinandersetzen und merkt dann bald, dass es doch lieber getröstet werden will. So habe ich mir das zumindest immer vorgestellt.

  • Vielleicht noch hinterher eine 'Verhaltens-Idee' zu der etwas verschaerfteren Situation, wenn Spatz naemlich Leid empfindet, zum Bsp sie tut sich weh. Dann steht sie einen Meter von mir entfernt und ruft:"nimm mich aufn Arm!" Jegliche Bewegung/Worte meinerseits in ihre Richtung verursacht ein:"geh weeeg! Aufn Aaarm!" Sie steht dann also schreiend neben mir und will in Worten und Koerperhaltung auf meinen Arm, aber jedes auf sie Eingehen resultiert in wegrennen und abstossen. Wenn ich sie einfach 'packe', dann panikt sie, wenn ich nur da bin ohne etwas spezielles zu tun, weint sie ewig.


    Ich bin total ratlos, ich will sie ja troesten, aber wie? Sie erfaehrt fast garkeinen Trost, weil sie es wollenderweise nicht zulassen kann. Das macht mich echt fertig.

    Ich bin übrigens genauso, wenn ich reizüberflutet bin. Dann weiß ich nicht mehr, was ich eigentlich brauche, und alles, einfach alles fühlt sich falsch an.

    Bei meinem einen Kind ist es ähnlich, und es stresst mich ungemein, weil wir quasi beide hilflos werden.


    Was ich dann mache: Ich hocke mich hin und biete den Arm/den Trost an. Wenn er nicht angenommen werden kann, aber ich es auch nicht aushalte, wegzugehen und weinenzulassen (was manchmal, wie Liese schon schrieb, gut funktionieren kann), fange ich an, leise und einfühlsam zu erzählen, wie es mir gerade geht oder die kindlichen Emotionen zu spiegeln.

    Dann sage ich z.B.: Das ist jetzt alles ganz schön viel für dich, was? Du willst das eine und das andere auch, und du weißt, dass du nicht beides haben kannst, aber das Wissen hilft dir gar nicht, im Gegenteil, es ist fast nicht auszuhalten, dass die Welt so ist. Etc.pp.

    Oder ich sage: Ich kann es kaum ertragen, dich nicht zu trösten. Ich möchte dir so gerne geben, was du brauchst, aber du willst es gerade nicht haben. Ich sitze jetzt einfach hier und bin bei dir, und wir halten gemeinsam aus, dass unsere Gefühle so sind, wie sie sind, und ich tue, was ich kann, um für dich dazusein ... Usw.


    Ich tröste mich damit oft selber. Und ganz oft erreiche ich dann irgendwann das Kind, weil ich irgendeinen Satz oder ein Stichwort gesagt habe, an das es gefühlsmäßig andocken kann.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Ich habe auch schon festgestellt: Je müder das Kind, umso grösser das Problem mit der Entscheidung. Dann will sie plötzlich auch über mich bestimmen. Was ich esse, welches Glas ich benutze, etc. Da hilft mir der Tipp von Herr Gummibär , die mal geschrieben hat, dass sie in solchen Situationen alle Entscheidungen abnimmt. Also werden dann die Varianten beschränkt und das Thema gewechselt. Mein Mann und ich nennen das "Bestimmeritis" und es ist ein klares Zeichen, dass es Zeit ist ins Bett zu gehen.


    Ansonsten lasse ich ihr weitgehend freie Hand. Also solange es mich nicht betrifft, darf sie alleine entscheiden: Der Teller oder der, oder 2 Becher, oder mehrere Löffel, mir egal. Sie soll es selber holen, dann geht das.

    Dinge, die mich auch betreffen, wäge ich ab. Oft sage ich ihr z.B. "Du bestimmst über dich, ich über mich". Also ich entscheide, welche Schuhe ich anziehe, und welche Jacke. Sie darf das ebenso.


    Als Machtkampf bezeichne ich das nicht. Aber ich habe auch schon vorsichtige Kommentare in die Richtung gehört "Jetzt hat sie wieder, was sie wollte" oder "Jetzt ist die Mama ja doch wieder gesprungen". Ja. Aber ich steh drüber.

    Und wenn es mir nicht so gut geht, dann merke ich wie ich nicht viel Geduld habe für ihre Art der Entscheidungsfindung... #haare


    Zum Trösten: Ich stelle immer häufiger fest, dass meine Tochter lieber "alleine" weint, als in den Arm genommen. Dann lehnt sie ans Sofa oder liegt auf dem Teppich. Ich finde es ja ganz herzzerreisend. Aber ich sage mir, es ist ihre Art zu lernen sich selbst zu trösten. Und sie hat ein gutes Gespür. Wenn etwas wirklich Schlimmes ist oder sie sich weh getan hat, dann kommt sie sofort zu mir oder ruft nach mir.


    Das war jetzt vielleicht etwas wirr. Ich wurde gerade mehrmals unterbrochen, hoffe aber, dass es verständlich ankommt.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • So ein Mist, ich scheine ja alles irgendwie richtig zu machen! Ich hatte gehofft jetzt kommt der ultimative super tip, der all meine Probleme loest...


    Also nein, ich mache natuerlich nicht alles richtig... wie auch... aber die prinzipielle Richtung ist die, die ihr beschreibt. Vielleicht muss ich nur langzeit-geduldiger sein. Ich hab irgendwie das Gefuehl wir haengen fest, dass meine STrategie keine Wirkung zeigt und so.

    Also vielen Dank fuer die vielen Erfahrungsberichte!


    Jedenfalls bin ich froh, dass alles im Rahmen zu sein scheint. Dann muessen wir da wohl irgendwie durch.



    Danke Raben!

  • ich verzweifle im Moment auch regelmässig an "meiner Art" mit diesen 1000 Entscheidungen am Tag umzugehen. Irgendwann ist mein Speicher leer und ich bin genervt. Und das obwohl ich den Speicher immer wieder auffülle und mich z.B. nach einem Arbeitstag sehr auf die Zeit mit meiner Tochter freue. Aber dieses unendliche das - nein das oder erst das und dann das andere oder doch nicht so macht mich manchmal echt fertig...


    Also mein Mitgefühl ist dir garantiert. Zumal meine ja erst 2 1/4 ist...


    Was mir echt hilft, ist es eben nicht als Machtkampf zu sehen. Und da haben die Raben einen sehr grossen Anteil daran.

    Und wenn ich Geduld habe, sehe ich es Lernfeld fürs Leben #taetschel

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Hach, das Erdbeermarmeladebrot mit Honig


    Mir ist durch diesen Thread erst klar geworden, warum das Spiel so klasse ist. "Keine leichte Entscheidung, Tom!" :D

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Ach echt, das hat Dirk Bach gelesen? Wieder was gelernt!

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius