Hausgeburt/Alleingeburt, Literatur?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • meine ganz frische :P alleingeburt war zwar schon geplant, aber nicht so ganz freiwillig.
    nichtsdestotrotz kann ich bestätigen, daß es ganz anders (für mich: besser) ist, wenn niemand "dreinredet" egal wie sanft, kompetent und "erwünscht" dieses dreinreden auch sei.


    mein mann hat das baby aufgefangen, ich hab ihn heute gefragt, ob es schwierig war. er sagt, ja, weil es so glitschig war. aber es hätte ja, dank vierfüßler, nicht sehr tief fallen können und dann war da ja eine matratze.
    wir haben uns vorher die dinge von der hebamme erklären lassen, die uns wesentlich erschienen sind. als das baby dann da war, ging alles mehr oder weniger von selbst.


    ina may gaskins selbstbestimmte geburt finde ich für jede geburt hilfreich.


    ich würde es jetzt nicht nochmal machen.
    also, gebären im allgemeinen ^^ von der geburt her war es, verglichen mit den anderen beiden, das beste erlebnis #freu

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin nochmal neugierig, weil auch auf der Suche nach informativer Literatur.


    Zu den bereitsgenannten Bücher hab ich einige Rezensionen gelesen. Darin wird bemängelt, dass diese Bücher vor allem aus Erfahrungsberichten und positiven-Mut-mach-Texten bestünden und die medizinischen hard facts darin zu kurz kämen.


    Da ich die positive Grundeinstellung schon besitze, würden mich eben auch vor allem die sog. "harten Fakten", medizinischer und organisatorischer Natur interessieren. Zuhause hab ich noch einen medizinischen Geburtshilfewälzer, der aber sich natürlich an einer typischen Klinikgeburt orientiert und deshalb nur so....semihilfreich ist.


    Daher meine Frage, habt ihr unter den Literaturtipps auch ein Buch, dass eben auch diese Art von Informationshunger gut stillen kann?


    (Man möge mir im Vorfeld vergeben, wenn das eins der erwähnen Bücher bereits tut - ich hab ja noch keins von ihnen gelesen)

  • ich fand ja daß das gaskin-buch ziemlich viele wesentliche fakten enthält. so nach meiner erinerung.


    ansonsten diverse bücher von sheila kitzinger. die ist, meine ich, ärztin und erklärt alles sehr ausführlich.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Zur Alleingeburt würde bei mir ja dann doch der Mumm fehlen, zumal die letzte Hausgeburt auch nur dank meiner Hebamme so toll war... Die zählte ich aber auch nicht als jemanden "von außen", die war da und verschmolz erstmal mit der Wand - exakt bis zu dem Zeitpunkt wo ich sie brauchte.


    Ich habe (leider) erst nach der Geburt "Luxus Privatgeburt" geschenkt bekommen und fand es toll, allerdings wirklich eher als Stimmungs- und Mutmach-Literatur. Was informatives in der Hinsicht würde mich aber tatsächlich auch mal interessieren (rein theoretisch versteht sich... #pfeif )

  • Die Bücher von Sheila Kitzinger fand ich auch sehr gut. Besonders Geburt. Der natürliche Weg. Geburt und Stillen von Michel Odent kann ich ebenfalls empfehlen. Ein älteres Buch ist von Inge Kelm Kahl- Hausgeburt: Besser für Mutter und Kind räumt besonders die gängigen Vorurteile aus dem Weg.

    Wenn dem Baby durch die Erfahrung des Getragenwerdens alle damit verbundene Sicherheit und Anregung in vollem Maße zuteil geworden sind, kann es sich dem kommenden, dem Draußen, der Welt jenseits der Mutter, freudig zuwenden, voller Selbstvertrauen und gewöhnt an ein Wohlgefühl, das seine Natur aufrechtzuerhalten neigt. (Jean Liedloff)


  • find ich auch :)


    Ich auch. Nicht nur bei einer HG oder Alleingeburt, auch für die, die eine KH Geburt planen hilfreich.


    Der Rockenschaub ist auch überaus informativ, ein Lehrbuch. Da überleg mal, ob Du da reinguckst.


    Laura Kaplan Shanley "unassisted childbirth" habe ich auch gelesen, aber da habe ich nichts gefunden, was nicht auch in der Gaskin stand. Ich hatte mir irgendwie mehr erhofft.


  • find ich auch :)


    Dito. Die selbstbestimmte Geburt enthält ungefähr ein Drittel Erfahrungsberichte, der Rest dreht sich ums "technische" und Risikos und so. Die ganzen Fakten in dem Buch haben mich nochmal enorm in der Geburtshausgeburt bestärkt, als ich schwankte, weil mir das alle ausreden wollten.


    Wenn dus dir nicht selber zulegen willst, im Bücherring gehen zwei Exemplare rum.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

    Einmal editiert, zuletzt von Phönix ()

  • Gaskin fand ich von den Hintergrundinfos auch sehr gut.


    (Die Odent-Bücher sind nicht schlecht, aber das Gaskinbuch ist "praktischer", fand ich.)


    Rockenschaub wurde immer wieder empfohlen - kenne ich nicht - aber das dürfte Deine medizinisches Hintergrundwissen zu Geburten (jenseits der klinischen Standards) sehr befriedigen.


    Aber wie gesagt, Gaskin ist wirklich zu empfehlen.
    (Bis darauf, dass sie Rizinusöl meiner Meinung nach zu unproblematisch einschätzt - wobei sie das auch auf eine entsprechende Datenlage stützt.)


    Mit Luxus Privatgeburt konnte ich nur wenig anfangen. Es stehen kaum Fakten drin und die "Erfahrungsberichte" sind alle im gleichen Fragebogen stichpunktartig aufgeführt. #weissnicht

  • Zu den bereitsgenannten Bücher hab ich einige Rezensionen gelesen. Darin wird bemängelt, dass diese Bücher vor allem aus Erfahrungsberichten und positiven-Mut-mach-Texten bestünden und die medizinischen hard facts darin zu kurz kämen.


    Ich hab ein buch von Kitzinger gelesen und sowohl die genaue Definition der Herztöne inkl. einschätzung wann diese wie zu beurteilen sind, war mir genug "hard fact", neben der genauen beschreibung inkl. Bildern, wie eine schulterdystokkie zu lösen ist und noch so einigen anderen details.


    Zu tortellini:
    Das kitzinger-buch hat mir sehr gut gefallen. Mir waren da genug fakten drin, die mich in der entscheidung zur hausgeburt bestärkt und gesichert haben. Dort konnte ich ganz klar lesen, wie viele knifflige situationen eine hausgeburtshebamme doch in der lage ist, problemlos zu lösen, ohne dass eine gefahrensituation entsteht. Andererseits las es sich durchaus so, dass es für mich sinnmacht, eine ausgebildete fachkraft dazuzuholen, die rechtzeitig erkennen kann, wenn was nicht rund läuft und dann agieren kann.



    Ich persönlich würde auf eine Hebamme nicht verzichten wollen. Bei der letzten Geburt hatte ich z.B. schon einen deutlichen pressdrang, es stand aber noch ein saum vom muttermund.


    Im hochschwangeren zustand wäre ich absolut nicht in der lage gewesen, auch nur ansatzweise den muttermund zu tasten )auch nicht ohne wehen, da war immer bauch im weg...), geschweige denn zwischen den wehen, die kurze zeit zwischen 2 wehen brauchte ich dringend, um zu verschnaufe. Davon abgesehen, dass ich mich, mit dem hintergrundwissen, dass ich theoretisch alles selbst kontollieren und beurteilen müsste (muttermund, herztöne), überhaupt nicht entspannen könnte um ganz in ruhe "nur einfach" ein baby zu bekommen.


    Meine Hebamme hat mich allerdings auch total in ruhe gelassen, ab und zu mal mit meinem okay die herztöne kontrolliert, 2x den muttermund um nach dem fortschritt zu gucken, und als ich fragte, ob ich mitschieben darf, eben nochmal den muttermund kontolliert. Das wars. Ansonsten sass sie ruhig in der ecke. Für mich hat das so 100%ig gepasst zu wissen, da ist jemand, der beobachtet und im notfall agieren kann, mich aber ansonsten komplett in ruhe gelassen hat.


    Wenn man hier im Forum aufmerksam die hausgeburtsberichte liest, merkt man doch, dass alle schreiben, dass jede geburt ein wenig anders läuft, auch wenn man schon 2-3-4 kinder hat. Es war doch schon einige male so, dass es gut war, dass auch bei der x-ten geburt eine hebamme anwesend war.


    Katrin, da bin ich aber froh, dass ich nicht die einzige war, die von dem buch "luxus privatgeburt" wenig begeistert war.
    Viel einheitlicher fragebogen, der bei mir viiiiele neue fragen auslöste die unbeantwortet blieben, nur ein ganz kurzer eigener bericht.
    Ich war froh, dass ich das buch hier leihen konnte, uber das geld hatte ich mich ziemlich geärgert.
    Aus den ahusgeburtsberichten hier im forum konnte ich wesentlich mehr mitnehmen für mich als aus diesem buch.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

    Einmal editiert, zuletzt von Latie ()

  • Geburt und Stillen von M. Odent


    Das ist total toll.


    Ich würde mein 2. wohl auch gerne zuhause nur mit Mann kriegen,
    habe aber schon Angst, dass eine SL-Geburt schmerzhafter ist. Und heftiger.
    Und dann wiederum glaube ich, dass es sowieso keine Hebamme mehr schafft.
    Ich gebäre "leider" haargenauso wie meine Mutter, das ist schon eigenartig,
    und meinen Bruder hat sie fast im RTW allein bekommen.

  • Andere Literatur, als die hier schon genannte, wüßte ich jetzt auch nicht.
    Das Buch von Gaskin fand ich am hilfreichsten.


    Hatte allerdings bislang nur drei begleitete Hausgeburten, obwohl die letzte Geburt fast eine Alleingeburt geworden wäre.
    Jetzt im Sommer steht die vierte HG an, aber auch mit Hebamme. :)

  • Ich persönlich finde "Geburtshilfliche Notfälle" von Sven Hildebrandt gut. Das ist ein reines Fachbuch, allerdings (finde ich) auch für Laien gut verständlich. Es zählt die paar wichtigsten Notfälle auf, die auftreten können und wie man damit umgehen muss. Auch Differenzialdiagnosen ("Dies und das? Ja, dann guck nach dem und dem, dann ist es wohl das. wenn dies und das aber nicht, dann ist es jenes").


    Zumindest lehrt es nach gewissen Zeichen Ausschau zu halten, was das dann bedeutet und was zu tun wäre.


    Ich fände das für eine Alleingeburt für mich wichtig.