Wie seid ihr rabig geworden?

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  • Ergänzend zum Thread zur Doku 'Elternschule' möchte ich euch diese Frage stellen. Und zwar wird in der Süddeutschen Zeitung ja suggeriert, dass 'Attachment Parenting' ein Trend aus den USA ist (unter den Evangelikalen verbreitet ist) und zunehmend in Deutschland Verbreitung findet.

    Okay, das mit dem Trend steht da nicht, aber mE wird das mit der Formulierung impliziert und die Nähe zum Evangelikalen Gedankengut tut ihr übriges, uns als Spinner darzustellen. Mich ärgert das maßlos.

    Irgendwo in dem Geseier der Doku ging es noch darum, dass Eltern wieder lernen sollen 'ihren Instinkten zu trauen' (statt radikalchristlichen Trends nachzulaufen?).

    Falls jemand am PC Zeit und Lust hat, die Zitate einzufügen, gerne!


    Das bringt mich zu meinem Punkt : Der Moment als ich rabig wurde, war der Moment, als ich mein Kind bekam. Ich hatte weder Ahnung, dass es Attachment Parenting gibt, noch kannte ich das Forum. Bevor das Kind da war, noch in der Schwangerschaft, glaubte ich an eigene Zimmer und die Notwendigkeit von Fläschchen und an die Möglichkeit nach drei Monaten einen längeren Forschungsaufenthakt ohne Kind wahrzunehmen.

    Dann war das Kind da und es veränderte alles. Das war reiner Instinkt!

    Ins Forum kam ich durch einen Zufall und ich war hoch erfreut, dass noch mehr Leute die gleichen Instinkte entwickelt hatten wie ich.


    Ich habe diesen Thread absichtlich im öffentlichen Raum eröffnet. Wenn schon so oft Journalisten bei uns linsen, dann können wir das auch mal nutzen.

  • Für mich war es auch einfach instinktiv. Und meine liebe Schwägerin daikiri hat mir das Tragen, Stillen, Familienbetten (und das Rabenforum ^^) vorgelebt, so dass es für mich ganz natürlich war, den Mamainstinkten auch zu folgen. #ja


    Meine Mutter hatte allerdings auch schon eine recht "rabige" Art, sie hat uns Kinder ernst genommen und lieber diskutiert statt zu befehlen, drohen und strafen. Wir durften so lang ins Elternbett kommen, wie wir wollten (ich bis Ende der Grundschulzeit), und oft hat sie erzählt, wie sie stundenlang an unseren Babybettchen saß, weil sie uns nicht allein weinen lassen wollte. #love Also vermutlich eine Mischung aus Instinkt und eigenen Kindheitserfahrungen.

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Ich habe mich mit Konzepten oder Ideen erst auseinandergesetzt, als Kind 1 schon ein paar Wochen alt war und ich konfrontiert wurde mit "trag sie nicht so viel", "Gib sie uns doch über Nacht, sie gewöhnt sich schon dran" und "Jedes Kind kann schlafen lernen ist sooo gut, dass musst du ausprobieren". Vorher habe ich einfach gemacht. Nach Gefühl. So, wie ich es konnte. Dann war ich ziemlich verunsichert und stieß auf "In Liebe wachsen". Das war so logisch erklärt, dem konnte ich wehr gut folgen und fand mich da wieder. Eine Doku-Serie der BBC über Babys stieß in ein ähnliches Horn und ich begann, manche Dinge bewusster so zu tun, wie ich sie tue. Später kamen Juul und so dazu, den ich gerne gelesen habe. Mit Attachment Parenting habe ich mich nie beschäftigt, ich kenne nur den Begriff und kann mir das ein oder andere vorstellen, aber das war es dann auch.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Stillen und Baby im Eltern- bzw Beistellbett wollte ich schon in der ersten Schwangerschaft. Tragetuch hat mich auch schon immer fasziniert.

    Ich wäre auch ins Geburtshaus gegangen, wenn meinem Mann nicht die klinische Geburt lieber gewesen wäre.

    So kam ich an eine ganz tolle Beleghebamme und ein tolles Krankenhaus mit Super Stillbegleitung.

    Und diese tolle Hebamme hat mir die Rabenhomepage empfohlen, als ich zu Hause total verzweifelt war, weil mein Baby so wenig schlüpf und quasi dauernd an meiner Brust hing.

    Und dort habe ich dann, vor nun mehr als 12 Jahren, gelesen, dass es noch mehr so Babys gibt...

    Und ich komme nicht aus der evangelikalen Ecke. Mein vorurteilsbehaftetes Weltbild ist so, dass dort eigentlich auch eher autoritäre Strukturen zu finden sind.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • Leider erst nach dem ersten Kind. Beim ersten war ich noch sehr unsicher und habe viel entgegen meinem Bauchgefühl gehandelt, 'weil man das halt so machen muss'. Ohne Vorbilder in meiner direkten Umgebung (wir waren mit großem Abstand die ersten, die ein Kind bekamen), habe ich mich von Autoritäten (Hebamme, Kinderarzt) beeinflussen lassen.


    Mit der Schwangerschaft von Nummer zwei (da war Nummer eins zehn Monate alt) habe ich mich zunächst auf die Suche nach Alternativen für die Geburt gemacht und bin dabei auf verschiedene Foren und Blogs gestoßen, die mir die Augen öffneten und die mir plötzlich 'erlaubten', so zu handeln, wie ich es instinktiv für richtig gehalten hätte. Sie gaben mir die passenden Argumente, um mein Handeln vor meinem wenig rabigen Umfeld zu rechtfertigen.


    Also rein Bauchgefühlsmäßig bin ich wohl schon immer rabig, bewusst so handeln hat leider etwas länger gedauert.

  • Ich weiss nicht, ob ich rabig bin. Daher schwer zu sagen.


    Ich habe eine sehr intensive Krankenhaus/Arzt/Abneigung und hatte vor der Geburt in Anwesenheit eines Arztes geradezu Panik. Daher habe ich mir bewusst von Anfang an eine Beleghebamme gesucht, die wiederum recht alternativ war (die Wohnsituation liess eine Hausgeburt definitiv nicht zu). Ich habe dann ihr zuliebe brav die Globuli geschluckt und mir gedacht, so ein bisschen Zucker schadet jetzt auch nicht. Was Ernaehrung betrifft, habe ich wissenschaftlich in Betracht der ganzen Allergien meines Mannes beschlossen, dass das Kind definitiv gestillt werden muss und Kind hat dann im gesamten ersten Lebensjahr beschlossen, dass alle andere Nahrung total ekelhaft sei. Ich kuschel total gerne mit Baby (was mir erst nach der geburt klar wurde, weil ich andere Babies ausser meine eigenen eher nicht kuscheln mag), weshalb ich das mit dem Tragetuch, was die Hebamme empfohlen hat, total genial fand. Kinderwagen fand ich unertraeglich weit weg. Leider wollte das Kind ausschliesslich beim Schlafen ins Tuch und sonst sofort raus. Das war echt nervig. Gluecklicherweise waren sowohl Nr 2 als auch Nr 3 da total anders. Komischerweise war und ist Nr 1 immer das Kind, dem Koerperkontakt schnell zu eng wird. Ansonsten bin ich ein Weichei und kann kleine Kinder oder Babies nicht weinen hoeren und da keins meiner Kinder einfach so sich ablegen liess und dann brav ohne Mucks eingeschlafen ist, wie es angeblich bei vielen meiner Bekannten funktioniert hat, wurden alle Kinder so lange in den Schlaf begleitet bis sie das konnten oder meine Nerven so am Ende waren, dass der Protest des Kindes weniger wichtig war.


    ich halte recht wenig von konzepten oder idealen oder so. Ich denke man muss sich halt anpassen und schauen was funktioniert und sehen dass alle damit gut leben koennen. Wenn mir jemand kommt mit, willst du nicht endlich mal abstillen, das ist doch jetzt echt genug .. dann kommt mein innerer Teenager automatisch zum Vorschein und sagt kategorisch erstmal "nein". Ich lass mich nicht gerne manipulieren und reagiere da sehr ablehnend drauf.


    Wie ich aber konkret hier bei den Raben gelandet bin, weiss ich nicht mehr. Ich war schon vorher teils recht aktiv auch als Administrator in anderen grossen Foren, die ich aber zu dem Zeitpunkt verlassen hatte (Lebensabschnittphase oder so). Von daher waren die Raben in der Schwangerschaft einfach der natuerliche naechste Schritt. Ich habe auch eine Zeitlang in anderen Elternforen gelesen, aber da waren mir immer zuviele seltsame Leute unterwegs. Also so wo 90% der threads themen betreffen, die eigentlich jeder mit einem gewissen Resthirnbestand und einem Computer sofort selbst beantworten kann, wo ich schnell die Geduld verliere. Das war hier immer besser. Und nicht nur der Kinderkram, sondern auch normale Themen.

  • Meine Mama ist auch recht rabig und hat uns lange gestillt, getragen, im Elternbett schlafen lassen und ernst genommen. ❤️ Ich fand das also alles recht normal und war ganz erstaunt, dass es da so viel theoretischen Überbau gibt.

  • Ich selbst wurde getragen und familiengebettet, recht lange. Ich will nicht sagen, dass alles in meiner Kindheit super war - das war es nicht. Aber so ein paar grundlegende Dinge, ein Baby wird getröstet, kein Essen der Welt ist wichtig genug, um Beziehungen zu zerstören... Das hab ich quasi aufgesogen.


    Näher damit beschäftigt habe ich mich aber nicht bis ich schwanger war. Dann habe ich frühschwanger ein Austausch Forum gesucht und gefunden. Kriterium war: offen für Geburtshausgeburten und pro Stillen.


    Das ganze AP genannt habe ich erst viel, viel später.


    Und zu evangelikalen Christen habe ich keinen Kontakt.

  • Ich glaube, ich bin rabig geboren. Meine Eltern definitiv nicht, die waren ganz anders.


    Ich habe, seit ich mit Kindern zu tun habe, sehr unter den Ungerechtigkeiten gelitten, die diese erfahren. Im pädagogischen Alltag fand ich es immer sehr schwer zu ertragen. Meine Ausbildung hat immerhin dazu beigetragen, dass auch andere ein "netteres" Bild vom Kind bekamen (Jesper Juul) und ich fühlte mich etwas bestätigt.

    Dennoch war auch ich manchmal durch die Sozialisierung bei einem "das Kind hat dies und das einfach zu müssen", obwohl es auch anders gegangen wäre.


    Richtig "ich selbst" wurde ich erst durch meine Tochter vor 13 Monaten. Jetzt mache ich das so, wie ich es fühle. Fertig. Sie soll bedingungslose Liebe erfahren und Vertrauen können. Ich sehe die Welt auch aus ihrer Perspektive.

    Die Raben habe ich gefunden, da sie Austausch bieten. Das Rabenforum ist eine Familie für mich, ein Anker in einer Welt, die ihre Kinder ganz gerne mal ignoriert.

  • Schon in der Schwangerschaft, mehr oder weniger. Ich selbst bin mit wenig Liebe groß geworden und mir war klar, meine Kinder sollten es mal besser haben. Und irgendwie sind Tragetuch, Familienbett und so weiter für mich einfach nur Liebe. Außerdem war ich schon immer ein Bauchmensch und mein Bauch sagt "Liebe". #ja

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Instinktiv bin ich das schon immer, leider zuerst ohne theoretische Unterstützung.

    Ich wollte mich in der ersten Schwangerschaft bewusst nicht kirre machen, habe nichts gelesen und bin FA und Oma gefolgt. Daneben dachte ich noch ziemlich doof, dass eine Schwangerschaft keine Krankheit ist und habe Vollzeitarbeit, Umzug, Pendeln... bis zum Schluss durchgezogen. Zur Geburt war ich dann k.o. Das Stillen ist damit und den üblichen Vorschlägen (schlaf Dich im KKH erst mal aus, gib das Kind ab, leg alle vier Stunden an) leider kläglich gescheitert. Daraufhin habe ich mich auf die Suche nach passenderer Hilfe begeben und das Forum gefunden. Hier verdanke ich zum Beispiel Lisero , dass es mit dem Stillen doch noch weiterging. Das war mir wegen Allergien in der Familie wichtig. Außerdem ist mir klargeworden, dass ich mich nicht selbst dazu disziplinieren muss, das Neugeborene ins Bett/ den Kinderwagen zu legen und es ohne Körperkontakt zu beruhigen. Das habe ich vor der Geburt nicht hinterfragt, ging mir aber schon direkt danach gegen den Strich. Im KKH durfte das Baby nicht mit ins Erwachsenenbett...

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte das große Glück, schon in der Kinderwunschzeit hier im Forum zu landen, ich bin also quasi ins AP hineingewachsen. Irgendwann in der Schwangerschaft bekam ich von einer englischsprachigen Mainstream-Freundin das Baby-Buch von Dr. Sears ausgeliehen und war ganz beglückt, dass der genau die gleichen Ansätze beschreibt, AP also keineswegs nur eine durchgeknallte Ökomasche ist. ;)

  • Ich weiß gar nicht ob ich „rabig“ bin... wüsste auch keine harte Definition dazu.


    Ich nehme meine Kinder ernst, will das es Ihnen gut geht und habe nach meines pospartalen Depression beschlossen, dass wir unseren Weg gehen und uns nicht mehr mit „man muss“ und „man darf nicht“ reinreden lassen und wir die Dinge einfach kommen lassen. Das gelingt mal besser, mal schlechter (die beginnende Pubertät meiner Großen stellt uns vor mehr Probleme als gedacht...) und wir fühlen uns wohl nicht in eine Schublafe zu passen, daher weigere ich mich ein wenig dem Label „rabig“ an zu erkennen.

  • Ich weiss nicht, ob ich rabig bin. Daher schwer zu sagen.


    Ich habe eine sehr intensive Krankenhaus/Arzt/Abneigung und hatte vor der Geburt in Anwesenheit eines Arztes geradezu Panik. Daher habe ich mir bewusst von Anfang an eine Beleghebamme gesucht, die wiederum recht alternativ war (die Wohnsituation liess eine Hausgeburt definitiv nicht zu). Ich habe dann ihr zuliebe brav die Globuli geschluckt und mir gedacht, so ein bisschen Zucker schadet jetzt auch nicht. Was Ernaehrung betrifft, habe ich wissenschaftlich in Betracht der ganzen Allergien meines Mannes beschlossen, dass das Kind definitiv gestillt werden muss und Kind hat dann im gesamten ersten Lebensjahr beschlossen, dass alle andere Nahrung total ekelhaft sei. Ich kuschel total gerne mit Baby (was mir erst nach der geburt klar wurde, weil ich andere Babies ausser meine eigenen eher nicht kuscheln mag), weshalb ich das mit dem Tragetuch, was die Hebamme empfohlen hat, total genial fand. Kinderwagen fand ich unertraeglich weit weg. Leider wollte das Kind ausschliesslich beim Schlafen ins Tuch und sonst sofort raus. Das war echt nervig. Gluecklicherweise waren sowohl Nr 2 als auch Nr 3 da total anders. Komischerweise war und ist Nr 1 immer das Kind, dem Koerperkontakt schnell zu eng wird. Ansonsten bin ich ein Weichei und kann kleine Kinder oder Babies nicht weinen hoeren und da keins meiner Kinder einfach so sich ablegen liess und dann brav ohne Mucks eingeschlafen ist, wie es angeblich bei vielen meiner Bekannten funktioniert hat, wurden alle Kinder so lange in den Schlaf begleitet bis sie das konnten oder meine Nerven so am Ende waren, dass der Protest des Kindes weniger wichtig war.


    ich halte recht wenig von konzepten oder idealen oder so. Ich denke man muss sich halt anpassen und schauen was funktioniert und sehen dass alle damit gut leben koennen. Wenn mir jemand kommt mit, willst du nicht endlich mal abstillen, das ist doch jetzt echt genug .. dann kommt mein innerer Teenager automatisch zum Vorschein und sagt kategorisch erstmal "nein". Ich lass mich nicht gerne manipulieren und reagiere da sehr ablehnend drauf.

    Ich habe nur zwei Kinder und Nr. 2 wollte als Baby nicht so gerne engen Koerperkontakt. Ausserdem bin ich hier diejenige mit dem verrueckten Immunsystem, ansonsten unterschreibe ich mal faul.


    Zu den Raben gekommen bin ich ueber eine Userin aus einem anderen Elternforum.

  • bei mir ebenfalls Instinkt, wobei ich teilweise schon auch rabig aufgewachsen bin, wenn auch nicht in allen Bereichen.

    Als ich vor über 20 Jahren das erste mal schwanger war, war für mich klar, dass ich im Geburtshaus gebären möchte - damals eine Seltenheit. Nicht, weil ich eine Abneigung gegen Krankenhäuser habe sondern einfach aus einem tiefen Gefühl heraus, dass dort für mich der richtige Ort ist. In den Jahren darauf bin ich immer meinem Gefühl gefolgt und habe natürlich mit jedem Kind dazugelernt und mich in meinem "Erziehungsstil" gefestigt. Erst durch das Forum hier habe ich gemerkt, dass es dafür auch einen Begriff gibt:)

  • Ich weiß auch nicht, ob ich rabig bin. Ich tue mich ohnehin schwer, mich zu irgendwelchen Richtungen oder Bekenntnissen zugehörig zu fühlen. Sicherlich hat mein Denken hinsichtlich Erziehung etc. mit dem hier im Forum und bei RabenEltern.org im Grundsatz relativ viel gemein.

    Mein Weg zu meiner Sichtweise begann so, dass ich, als mein erstes Kind zur Welt kam, wie vieles überlegt habe, was ich anders machen wollte als das meine Vorbilder getan hatten. Manches klappte, manches klappte nicht. Ich hab den Austausch gesucht und gefunden, noch jenseits der RabenEltern. Und so haben wir uns zurechtgeruckelt. Als mein zweites Kind auf der Welt war, bin ich auf die RabenEltern gestoßen und fand mich in sehr vielem wieder. In anderem nicht. Das Forum hat gewissermaßen nur meine AustauschPartner zu der Art und Weise, wie ich mit meinen Kindern umgehe, verändert. Und natürlich ist eine Sichtweise nie statisch und steht und fällt mit der Diskussion und den jeweiligen Austauschpartnern. Wahrscheinlich haben wir uns angenähert, die Raben und ich. Und jetzt wachse ich da so langsam raus.

  • wir sind keine Raben,

    aber es färbt von hier (den sichtweisen einiger raben) auch einiges ab :D


    so richtig weiß ich nicht, wie wir zu den alternativen kamen, ich rekonstruiere es so :D :

    schon direkt am anfang hatte ich einfach mal im internet nach einem "natürlichen" schwangerschaftsratgeber gesucht und kam so zu dem buch von Frau Stadelmann. dann guckte ich immer wieder mal wegen irgendwelcher themen/ fragen rund um schwangerschaft/ geburt und kind im internet. stieß zum einen auf den geburtsblog von Sarah Schmidt und auf die normalen foren, die mir aber nicht so zusagten, bis ich zufällig über den monatsthread zum rabenelternforum kam.

    da immer mehr erst nicht-schreibend mitgelesen, einiges als gut befunden, anderes so stehen lassen ,...


    und vieles ergab sich dann auch mit dem kind. ich wusste vorher nicht, wie "lange" ich stillen will (da sind wir ja absolut unrabig :D ); wie lange und wie viel tragen, wie lange wir zuckerfrei machen, im familienbett schlafen, ...

    es entwickelt sich und ist ein stetiger prozess.



    vor meinen kindern, hätte ich bei ganz vielen sachen sicherlich ganz andere sachen von mir gegeben, als wir es jetzt leben :D


    andere eltern sagen wohl teils über uns, dass wir unseren kindern ziemlich viele freiheiten lassen und irgendwie kam mal sowas wie (zu?) "locker" seien.

    als ich das wiederum meinem einen jüngeren cousin erzählte, musste der sehr lachen;

    weil er mich als ältere cousine immer als sehr streng empfunden hat :D

    (ich selber sehe auch, dass ich leider in einigen bereichen noch viel rabiger werden könnte, aber das dauert wohl,

    bis das auch im aktiven handeln angekommen ist :( )

  • Ein paar Sachen habe ich so gemacht, weil ich sie von zu Hause aus kannte: Familienbett und Stillen.

    Wobei beides auch am Anfang einfach einen ganz praktischen Nutzen hatte, ich hasse es nämlich, nachts aufstehen zu müssen und das Kind hat eh nicht allein schlafen wollen (im eigenen Bett im Schlafzimmer) und warum sollte ich die Flasche geben, wenn ich Milch auch so habe und das kostenlos.


    Ich habe meine Kinder nie schreien gelassen, weil es mir logisch erschien. Das Baby ist komplett abhängig von uns Großen und ich habe auch ganz am Anfang irgendwo gelesen, dass Babys und Kleinkinder ihre Eltern damit nicht absichtlich tyrannisieren wollen und man das nicht so deuten soll.


    Ansonsten habe ich mir meine Meinung viel durch Elternforen gebildet. Da lese ich sehr gerne Menschen, die eine positive, wohlwollende Sicht auf Kinder haben.


    Das liest sich jetzt ein bisschen so, als wäre ich eine perfekte Mutter ohne Fehler, aber es gab und gibt immer wieder Phasen, wo ich viel zu viel schimpfe und meine Nerven blank liegen. Aber auch da hilft es mir, zu googeln und eher liebevolle Erziehungsansätze zu lesen. Ich möchte mein Kind, dass ich so sehr liebe, einfach nicht als Feind betrachten.

  • Aus Uneinsichtigkeit.


    Alles andere hat sich nicht richtig für uns angefühlt. Gelesen hab ich erst später dazu, allerdings oft nicht zuende und nicht selten genervt. Trotzdem hat es mir geholfen, mich gegen intrusive Personen mit mehr als nur: "Für uns fühlt es sich richtig so an" wehren zu können und manches war auch einfach interessant, aber nicht impulsgebend. Ich habe immer nach eigenen Kriterien ausgewählt.


    Es fühlte sich sehr schön an damals, hier ein Forum zu haben, wo ich mich nicht verteidigen musste.


    "Rabig" bin ich nicht. Ich bin nur ich.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.